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===Falsche Titulierungen===
 
===Falsche Titulierungen===
Auffällig sind die in der Mediendarstellung immer wieder vorkommenden Fehlinformationen zu Hüthers beruflicher Expertise. So wird er nicht selten fälschlich als Dr.med, Neurologe, Psychologe, Psychiater oder gar als Leiter einer psychiatrischen Klinik tituliert, obwohl er über keinerlei psychologische oder medizinisch-klinische Ausbildung verfügt.<ref>http://www.com-unic.de/Unternehmen/beirat.htm</ref><ref>http://www.campus-heidelberg.de/beirat.htm</ref><ref>http://www.lptw.de/archiv/programm/07programm.pdf</ref><ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Gerald_H%C3%BCther, bei Wikipedia unter der Kategorie "Neurologe/Mediziner" (bis Mai 2011)</ref><ref>http://www.welt.de/welt_print/article965202/Der_Pillenkonsum_von_hyperaktiven_Kindern_hat_dramatisch_zugenommen.html Zitat: "Der Pillenkonsum von hyperaktiven Kindern hat dramatisch zugenommen</ref><ref>http://www.frontal.at/dox/content/1260794773.pdf</ref><ref>http://www.offene-akademie.org/?page_id=52</ref>Selbst [[Peter Schipek]], der als Webmaster für Hüthers Seite Win Future verantwortlich ist <ref>http://www.win-future.de/ueberuns/peterschipek.html</ref>, bezeichnet Hüther auf seiner eigenen Homepage lernwelt.at weiterhin trotz besseren Wissens als "Leiter der Abteilung für neurobiologische Grundlagenforschung an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen.<ref>http://www.lernwelt.at/begegnungen/begegnungenteil1/profdrghuether/index.html</ref>Diese Funktion hat Gerald Hüther aber bereits seit mehreren Jahren nicht mehr inne. Hüther selbst scheint zumindest nichts zu unternehmen, um solche peinlichen und hartnäckig verbreiteten Irrtümer bzw. im letzten Fall absichtlich plazierte Fehlinformationen zu korrigieren.
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Auffällig sind die in der Mediendarstellung immer wieder vorkommenden Fehlinformationen zu Hüthers beruflicher Expertise. So wird er nicht selten fälschlich als Dr.&nbsp;med, Neurologe, Psychologe, Psychiater oder gar als Leiter einer psychiatrischen Klinik tituliert, obwohl er über keinerlei psychologische oder medizinisch-klinische Ausbildung verfügt.<ref>http://www.com-unic.de/Unternehmen/beirat.htm</ref><ref>http://www.campus-heidelberg.de/beirat.htm</ref><ref>http://www.lptw.de/archiv/programm/07programm.pdf</ref><ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Gerald_H%C3%BCther, bei Wikipedia unter der Kategorie "Neurologe/Mediziner" (bis Mai 2011)</ref><ref>http://www.welt.de/welt_print/article965202/Der_Pillenkonsum_von_hyperaktiven_Kindern_hat_dramatisch_zugenommen.html Zitat: "Der Pillenkonsum von hyperaktiven Kindern hat dramatisch zugenommen</ref><ref>http://www.frontal.at/dox/content/1260794773.pdf</ref><ref>http://www.offene-akademie.org/?page_id=52</ref> Selbst [[Peter Schipek]], der als Webmaster für Hüthers Webseite "Win Future" verantwortlich ist,<ref>http://www.win-future.de/ueberuns/peterschipek.html</ref> bezeichnet Hüther auf seiner eigenen Homepage lernwelt.at trotz besseren Wissens weiterhin als "Leiter der Abteilung für neurobiologische Grundlagenforschung an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen.<ref>http://www.lernwelt.at/begegnungen/begegnungenteil1/profdrghuether/index.html</ref> Diese Funktion hat Gerald Hüther aber bereits seit mehreren Jahren nicht mehr inne. Hüther selbst scheint zumindest nichts zu unternehmen, um solche peinlichen und hartnäckig verbreiteten Irrtümer bzw. im letzten Fall absichtlich platzierte Fehlinformationen zu korrigieren.
    
Ferner wird Hüther auf der Internetseite www.faktor-magazin.de als "''berufenes Mitglied der Expertenkommission des Bundeskanzleramtes''" bezeichnet.<ref>http://www.faktor-magazin.de/flycms/Metakompetenzen-foerdern/1014232636.html</ref> Diese Behauptung konnte nicht verifiziert werden.
 
Ferner wird Hüther auf der Internetseite www.faktor-magazin.de als "''berufenes Mitglied der Expertenkommission des Bundeskanzleramtes''" bezeichnet.<ref>http://www.faktor-magazin.de/flycms/Metakompetenzen-foerdern/1014232636.html</ref> Diese Behauptung konnte nicht verifiziert werden.
    
===Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung===
 
===Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung===
Nach einschlägigen Mediendarstellungen und laut eigener Vita leitet Hüther seit 2006 die "Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung" an den Universitäten Göttingen und Mannheim (Institute of Public Health). Diese Zentralstelle verfügt erst seit Oktober 2011 eine der Universität Göttingen, Klinik für Psychiatrie, angeschlossene Homepage. Andere Mitarbeiter, Forschungsprojekte und Veröffentlichung dieser Zentralstelle werden nicht aufgeführt. <ref>http://www.psychiatrie-uni-goettingen.de/huether-forschung.php</ref> Unter der Rubrik "Publikationen" sind lediglich Hüthers Publikationen aus diversen Fachgebieten, die bis ins Jahr 2008 datieren, aufgeführt, z.B. auf dem Gebiet Neurohistochemie. In Internet-Suchmaschinen taucht die "Zentralstelle" ausschließlich in Verbindung mit der Person Hüthers auf.
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Nach einschlägigen Mediendarstellungen und laut eigener Vita leitet Hüther seit 2006 die "Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung" an den Universitäten Göttingen und Mannheim (Institute of Public Health). Diese Zentralstelle verfügt erst seit Oktober 2011 über eine der Universität Göttingen, Klinik für Psychiatrie, angeschlossene Homepage. Andere Mitarbeiter, Forschungsprojekte und Veröffentlichung dieser Zentralstelle werden nicht aufgeführt.<ref>http://www.psychiatrie-uni-goettingen.de/huether-forschung.php</ref> Unter der Rubrik "Publikationen" sind lediglich Hüthers Publikationen aus diversen Fachgebieten, die bis ins Jahr 2008 datieren, aufgeführt, z.B. auf dem Gebiet Neurohistochemie. In Internet-Suchmaschinen taucht die "Zentralstelle" ausschließlich in Verbindung mit der Person Hüthers auf.
    
==Auffassungen zu ADHS==
 
==Auffassungen zu ADHS==
 
Zur Entstehung von ADHS vertritt Hüther eine vom allgemeinen Stand der Forschung abweichende Theorie. In einem Aufsatz der Zeitschrift ''Analytische Kinder-und-Jugendlichenpsychotherapie 3,2001'' behauptete Hüther u.a., dass ADHS durch einen Überschuss an Dopamin im Striatum (einem Teil des Großhirnes) zustande kommt.<ref>http://www.uni-koblenz.de/~tinefr/ads/texte/huether3.pdf</ref> Dieser Ansatz wird von anderen Wissenschaftlern nicht geteilt, weil weder die neurobiologische noch klinische Befunde diese Hypothese untermauern.<ref>http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/2306/872120/Leserbrief+an+den+Spiegel.html</ref>
 
Zur Entstehung von ADHS vertritt Hüther eine vom allgemeinen Stand der Forschung abweichende Theorie. In einem Aufsatz der Zeitschrift ''Analytische Kinder-und-Jugendlichenpsychotherapie 3,2001'' behauptete Hüther u.a., dass ADHS durch einen Überschuss an Dopamin im Striatum (einem Teil des Großhirnes) zustande kommt.<ref>http://www.uni-koblenz.de/~tinefr/ads/texte/huether3.pdf</ref> Dieser Ansatz wird von anderen Wissenschaftlern nicht geteilt, weil weder die neurobiologische noch klinische Befunde diese Hypothese untermauern.<ref>http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/2306/872120/Leserbrief+an+den+Spiegel.html</ref>
Das Manuskript dieses Aufsatzes wurde entgegen guter wissenschaftlicher Praxis vor seiner offiziellen Veröffentlichung auf einer dubiosen ritalinkritischen Internetpräsenz, dem ''Café Holunder'' von [[Hans-Reinhard Schmidt]] unter dem Titel: "''Exklusiv: Die HÜTHER-Studie''" einschließlich einer persönlichen Stellungnahme von Hüther selbst zur allgemeinen Kenntnisnahme frei gegeben.<ref>http://www.ads-kritik.de/HuetherStudie.htm</ref><ref>http://www.ads-kritik.de/ADS-Kritik7.htm</ref>  
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Das Manuskript dieses Aufsatzes wurde entgegen guter wissenschaftlicher Praxis vor seiner offiziellen Veröffentlichung auf einer dubiosen ritalinkritischen Internetpräsenz, dem ''Café Holunder'' von [[Hans-Reinhard Schmidt]] unter dem Titel: "''Exklusiv: Die HÜTHER-Studie''" einschließlich einer persönlichen Stellungnahme von Hüther selbst zur allgemeinen Kenntnisnahme freigegeben.<ref>http://www.ads-kritik.de/HuetherStudie.htm</ref><ref>http://www.ads-kritik.de/ADS-Kritik7.htm</ref>
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Umstritten sind Hüthers Experimente an insgesamt 5&nbsp;Ratten, bei denen er nachgewiesen haben will, dass die Langzeitgabe von Methylphenidat (Ritalin&reg;) das Entstehungsrisiko für eine spätere Parkinson-Krankheit stark erhöhen würde. Allerdings wurde im Abstract der Studie mit den Ratten ein mögliches Parkinson-Risiko nicht erwähnt, sondern, dass die frühzeitige Gabe von Methylphenidat die Dopamin-Transporterdichte signifikant und nachhaltig reduziert, was eher eine Bestätigung für die Wirksamkeit von Methylphenidat bei ADHS ist.<ref>http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11322741</ref>  
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Umstritten sind Hüthers Experimente an insgesamt 5&nbsp;Ratten, bei denen er nachgewiesen haben will, dass die Langzeitgabe von Methylphenidat (Ritalin&reg;) das Entstehungsrisiko für eine spätere Parkinson-Krankheit stark erhöhen würde. Allerdings wurde im Abstract der Studie mit den Ratten ein mögliches Parkinson-Risiko nicht erwähnt, sondern, dass die frühzeitige Gabe von Methylphenidat die Dopamin-Transporterdichte signifikant und nachhaltig reduziert, was eher eine Bestätigung für die Wirksamkeit von Methylphenidat bei ADHS ist.<ref>http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11322741</ref>
    
Kritikpunkte an den Schlussfolgerungen zu den Ratten-Experimenten sind vor allem, dass man mit der geringen Anzahl von nur 5&nbsp;Versuchstieren keine validen und signifikanten Ergebnisse liefern kann und dass in der Praxis, wo Methylphenidat bereits seit 40&nbsp;Jahren angewendet wird, keine Parkinson-Fälle in Folge dieses Medikamentes auftraten. Der Zusammenhang zwischen einer Langzeit-Methylphenidatgabe im Kindesalter und einem erhöhten Risiko, später an der Parkinson-Krankheit zu erkranken, ist mittlerweile widerlegt.<ref>http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/medizinische_fakultaet/news/news-20100324-methylphenidat</ref><ref>V. Roessner, T. Sagvolden, T. DasBanerjee, F.A. Middleton, S.V. Faraone, S.I. Walaas, A. Becker, A. Rothenberger, N. Bock (2010): Methylphenidate normalizes elevated dopamine transporter densities in an animal model of the attention-deficit/hyperactivity disorder combined type, but not to the same extent in one of the attention-deficit/hyperactivity disorder inattentive type. Neuroscience (in print, doi:10.1016/j.neuroscience.2010.02.073)</ref><ref>http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/medizinische_fakultaet/news/news-20100324-methylphenidat</ref> Bei ADHS ist die Dopamin-Transporterdichte im striato''frontalen'' Gehirnbereich erhöht, während die Dopamin-Produktion normal ist.
 
Kritikpunkte an den Schlussfolgerungen zu den Ratten-Experimenten sind vor allem, dass man mit der geringen Anzahl von nur 5&nbsp;Versuchstieren keine validen und signifikanten Ergebnisse liefern kann und dass in der Praxis, wo Methylphenidat bereits seit 40&nbsp;Jahren angewendet wird, keine Parkinson-Fälle in Folge dieses Medikamentes auftraten. Der Zusammenhang zwischen einer Langzeit-Methylphenidatgabe im Kindesalter und einem erhöhten Risiko, später an der Parkinson-Krankheit zu erkranken, ist mittlerweile widerlegt.<ref>http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/medizinische_fakultaet/news/news-20100324-methylphenidat</ref><ref>V. Roessner, T. Sagvolden, T. DasBanerjee, F.A. Middleton, S.V. Faraone, S.I. Walaas, A. Becker, A. Rothenberger, N. Bock (2010): Methylphenidate normalizes elevated dopamine transporter densities in an animal model of the attention-deficit/hyperactivity disorder combined type, but not to the same extent in one of the attention-deficit/hyperactivity disorder inattentive type. Neuroscience (in print, doi:10.1016/j.neuroscience.2010.02.073)</ref><ref>http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/medizinische_fakultaet/news/news-20100324-methylphenidat</ref> Bei ADHS ist die Dopamin-Transporterdichte im striato''frontalen'' Gehirnbereich erhöht, während die Dopamin-Produktion normal ist.
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:''"Die innere Struktur des kindlichen Gehirns, also die Art, wie die verschiedenen Zentren miteinander vernetzt werden, entsteht nicht von allein. Es hängt davon ab, welche Erfahrungen ein Kind macht. Das heißt: Wenn in der äußeren Welt Struktur gebende Elemente fehlen, kann auch im Gehirn keine Struktur aufgebaut werden. Das ist heute ein riesiges Problem, denn unsere Welt hat viel an Struktur verloren. Das hängt mit der Hektik des modernen Alltags zusammen, mit Problemen, die jungen Familien zu schaffen machen wie Partnerschaftskonflikte oder mit Karrieren, die aufzubauen sind. Kinder wachsen heute in eine Welt hinein, in der sehr viel durcheinander gerät, die wenig Halt, wenig Strukturen bietet. Besonders schwierig ist dies für diejenigen Kinder, die mehr Strukturen brauchen als andere, die '''so genannten ADHS'''-Kinder."''<ref name="istdaszap">http://anonym.to?http://www.win-future.de/downloads/istdaszappelphilippsyndromeinekrankheit.pdf</ref>
 
:''"Die innere Struktur des kindlichen Gehirns, also die Art, wie die verschiedenen Zentren miteinander vernetzt werden, entsteht nicht von allein. Es hängt davon ab, welche Erfahrungen ein Kind macht. Das heißt: Wenn in der äußeren Welt Struktur gebende Elemente fehlen, kann auch im Gehirn keine Struktur aufgebaut werden. Das ist heute ein riesiges Problem, denn unsere Welt hat viel an Struktur verloren. Das hängt mit der Hektik des modernen Alltags zusammen, mit Problemen, die jungen Familien zu schaffen machen wie Partnerschaftskonflikte oder mit Karrieren, die aufzubauen sind. Kinder wachsen heute in eine Welt hinein, in der sehr viel durcheinander gerät, die wenig Halt, wenig Strukturen bietet. Besonders schwierig ist dies für diejenigen Kinder, die mehr Strukturen brauchen als andere, die '''so genannten ADHS'''-Kinder."''<ref name="istdaszap">http://anonym.to?http://www.win-future.de/downloads/istdaszappelphilippsyndromeinekrankheit.pdf</ref>
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Diese Auffassung bringt Hüther vor allem Beifall aus dem Lager der durch [[Scientology]] propagierten Psychiatriekritik<ref>http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/2306/872120/Leserbrief+an+den+Spiegel.html</ref>, von Vertretern der [[Psychoanalyse]], ADHS- bzw. [[Ritalinkritik]]ern sowie auch aus der [[Esoterik]]- und [[Anthroposophie|Anthropsosphenszene]]<ref>http://www.info3.de/ycms/printartikel_700.shtml</ref> ein. Beispielsweise stützt [[Hans Tolzin]] seine ADHS- bzw. Ritalinkritik auf Hüther.<ref>http://anonym.to/?http://www.ads-kritik.de/HuetherStudie.htm</ref> Tolzins Internetseite verlinkt auf eine scientologynahe Ritalinkritik-Webseite, die sich ihrerseits auf Hüther beruft. Mit dem [[Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V.|KVPM]]-Menschenrechtspreisträger [[Paul Runge]] traf Hüther im Rahmen eines von [[Helmut Bonney]] veranstalteten Seminars im Jahr 2003 [[Ritalinkritik#bekannte_Ritalinkritiker|zusammen]]. Mehrfach trat Hüther auch im Rahmen der jährlichen Lindauer Psychotherapiewochen als Gastredner auf, im Programm für das Jahr 2007 fälschlich als "Dr.med" angekündigt.<ref>http://www.lptw.de/archiv/programm/07programm.pdf</ref> Gemeinsam mit der Psychoanalytikerin [[Annette Streeck-Fischer]] tritt er auch weiterhin als ADHS-Experte im Rahmen von Ärztekammer-zertifizierten Fortbildungen in Erscheinung, so auf auf der Jahrestagung für Psychotraumatologie in Göttingen 2010<ref>http://www.trauma2010.de/programm.php?linkm=3</ref> oder 2007 auf den Bad Wildunger Psychotherapietagen gemeinsam mit dem Pädagogen [[Wolfgang Bergmann]],<ref>http://www.wicker-magazin.de/07/wap-tagung.html</ref> welcher oft fälschlich als Kinderpsychologe bezeichnet und in der unten verlinkten Quelle zudem mit falschem Dr.-Titel angekündigt wird.
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Diese Auffassung bringt Hüther vor allem Beifall aus dem Lager der durch [[Scientology]] propagierten Psychiatriekritik<ref>http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/2306/872120/Leserbrief+an+den+Spiegel.html</ref>, von Vertretern der [[Psychoanalyse]], ADHS- bzw. [[Ritalinkritik]]ern sowie auch aus der [[Esoterik]]- und [[Anthroposophie|Anthropsosphenszene]]<ref>http://www.info3.de/ycms/printartikel_700.shtml</ref> ein. Beispielsweise stützt [[Hans Tolzin]] seine ADHS- bzw. Ritalinkritik auf Hüther.<ref>http://anonym.to/?http://www.ads-kritik.de/HuetherStudie.htm</ref> Tolzins Internetseite verlinkt auf eine scientologynahe Ritalinkritik-Webseite, die sich ihrerseits auf Hüther beruft. Mit dem [[Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V.|KVPM]]-Menschenrechtspreisträger [[Paul Runge]] traf Hüther im Rahmen eines von [[Helmut Bonney]] veranstalteten Seminars im Jahr 2003 [[Ritalinkritik#bekannte_Ritalinkritiker|zusammen]]. Mehrfach trat Hüther auch im Rahmen der jährlichen Lindauer Psychotherapiewochen als Gastredner auf, im Programm für das Jahr 2007 fälschlich als "Dr.&nbsp;med" angekündigt.<ref>http://www.lptw.de/archiv/programm/07programm.pdf</ref> Gemeinsam mit der Psychoanalytikerin [[Annette Streeck-Fischer]] tritt er auch weiterhin als ADHS-Experte im Rahmen von Ärztekammer-zertifizierten Fortbildungen in Erscheinung, so auf auf der Jahrestagung für Psychotraumatologie in Göttingen 2010<ref>http://www.trauma2010.de/programm.php?linkm=3</ref> oder 2007 auf den Bad Wildunger Psychotherapietagen gemeinsam mit dem Pädagogen [[Wolfgang Bergmann]],<ref>http://www.wicker-magazin.de/07/wap-tagung.html</ref> welcher oft fälschlich als Kinderpsychologe bezeichnet und in der unten verlinkten Quelle zudem mit falschem Doktortitel angekündigt wird.
    
Zusammen mit [[Festhaltetherapie nach Prekop|Jirina Prekop]], der Erfinderin der Festhalte-"Therapie", hat er das Buch "''Auf Schatzsuche bei unseren Kindern''" verfasst.<ref>Hüther, G.; Prekop, J.: Auf Schatzsuche bei unseren Kindern, Kösel-Verlag München; 3.&nbsp;Auflage (14.&nbsp;September 2006), ISBN-10: 3466307309, ISBN-13: 978-3466307302</ref> Dieses Buch wird u.a. vom [[Antipsychiatrie-Verlag]] vertrieben.
 
Zusammen mit [[Festhaltetherapie nach Prekop|Jirina Prekop]], der Erfinderin der Festhalte-"Therapie", hat er das Buch "''Auf Schatzsuche bei unseren Kindern''" verfasst.<ref>Hüther, G.; Prekop, J.: Auf Schatzsuche bei unseren Kindern, Kösel-Verlag München; 3.&nbsp;Auflage (14.&nbsp;September 2006), ISBN-10: 3466307309, ISBN-13: 978-3466307302</ref> Dieses Buch wird u.a. vom [[Antipsychiatrie-Verlag]] vertrieben.
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==Aktivitäten==
 
==Aktivitäten==
 
===Vorträge, Seminare===
 
===Vorträge, Seminare===
Schwerpunkt Hüthers derzeitiger Aktivitäten sind Publikationen, Vorträge und Seminare im ADHS-kritischen Umfeld.<ref>http://www.grow.ag/person.php?id=4</ref> Offenbar scheint er sich dabei zunehmend in esoterischen Kreisen zu bewegen, wie die Vorankündigung für einen Vortrag mit der Überschrift "''Spiritualität als geistige Haltung und als Grundlage für verantwortliches Handeln''" auf dem Kongress vom 24.&nbsp;Juli 2009 bis 26.&nbsp;Juli 2009 in Freiburg „''Das Ganze im Blick - Wissenschaft und Spiritualität für eine Neuorientierung in Erziehung und Gesellschaft''“ vermuten lässt<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/Huether</ref>:
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Schwerpunkt Hüthers derzeitiger Aktivitäten sind Publikationen, Vorträge und Seminare im ADHS-kritischen Umfeld.<ref>http://www.grow.ag/person.php?id=4</ref> Offenbar scheint er sich dabei zunehmend in esoterischen Kreisen zu bewegen, wie die Vorankündigung für einen Vortrag mit der Überschrift "''Spiritualität als geistige Haltung und als Grundlage für verantwortliches Handeln''" auf dem Kongress vom 24.&nbsp;Juli 2009 bis 26.&nbsp;Juli 2009 in Freiburg „''Das Ganze im Blick - Wissenschaft und Spiritualität für eine Neuorientierung in Erziehung und Gesellschaft''“ vermuten lässt:<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/Huether</ref>
    
:"''Der Vortrag betrachtet die Voraussetzungen für die Herausformung von Spiritualität als geistige Haltung, macht deutlich, dass jeder Mensch bewusst oder ungewusst eine spirituelle Haltung entwickelt und dass es eines Bewusstwerdungsprozesses dieser spirituellen Haltung bedarf, damit Spiritualität in verantwortliches Handeln umgesetzt werden kann''."
 
:"''Der Vortrag betrachtet die Voraussetzungen für die Herausformung von Spiritualität als geistige Haltung, macht deutlich, dass jeder Mensch bewusst oder ungewusst eine spirituelle Haltung entwickelt und dass es eines Bewusstwerdungsprozesses dieser spirituellen Haltung bedarf, damit Spiritualität in verantwortliches Handeln umgesetzt werden kann''."
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Hüthers Abdriften in esoterische Anschauungen kommt auch in einer Ansicht zum Ausdruck, dass wissenschaftlich unhaltbare Therapien wie Hypnose, Meditation, [[Handauflegen]] ([[Therapeutic Touch]]) oder [[Cranio-Sakrale-Therapie]] eine Heilwirkung bei Krebs haben können. Für ihn ist klar, "''dass alternative Heilmethoden wie Urzeit-Rituale Effekte in den Hirnregionen hervorrufen, die für die Selbstheilung zuständig sind.''"<ref>http://www.derwesten.de/leben/gesundheit/Schulmedizin-setzt-auf-Krebs-Heilung-durch-Handlauflegen-id4216115.html</ref>
 
Hüthers Abdriften in esoterische Anschauungen kommt auch in einer Ansicht zum Ausdruck, dass wissenschaftlich unhaltbare Therapien wie Hypnose, Meditation, [[Handauflegen]] ([[Therapeutic Touch]]) oder [[Cranio-Sakrale-Therapie]] eine Heilwirkung bei Krebs haben können. Für ihn ist klar, "''dass alternative Heilmethoden wie Urzeit-Rituale Effekte in den Hirnregionen hervorrufen, die für die Selbstheilung zuständig sind.''"<ref>http://www.derwesten.de/leben/gesundheit/Schulmedizin-setzt-auf-Krebs-Heilung-durch-Handlauflegen-id4216115.html</ref>
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Hüther veröffentlicht auch weiterhin seine Meinung, dass ADHS keine Krankheit sei, wie beispielsweise in der Zeitschrift "''Pädiatrie''", Nr. 2/10<ref>http://www.tellmed.ch/include_php/previewdoc.php?file_id=6618</ref>. In der gleichen Zeitschrift wiederholt er nochmals seine Parkinson-Hypothese:
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Hüther veröffentlicht auch weiterhin seine Meinung, dass ADHS keine Krankheit sei, wie beispielsweise in der Zeitschrift "''Pädiatrie''", Nr.&nbsp;2/10.<ref>http://www.tellmed.ch/include_php/previewdoc.php?file_id=6618</ref> In der gleichen Zeitschrift wiederholt er nochmals seine Parkinson-Hypothese:
    
:"''In Tierversuchen hatte ich schon vor über zehn Jahren zusammen mit anderen herausgefunden, dass die dauerhafte Verabreichung von Methylphenidat die Ausreifung dopaminerger Projektionen hemmt. Die Tiere erhalten dadurch ein schwächer ausgebildetes dopaminerges System. Welche Spätfolgen das hat und ob das auch bei Kindern, die mit Ritalin behandelt wurden, so ist, weiss ich nicht. Da das Parkinson-Syndrom durch Degeneration dopaminerger Neuronen entsteht, könnten Personen, die sehr früh und über einen langen Zeitraum mit Methylphenidat behandelt worden sind und im Alter Parkinson bekommen, diese Störungen ein paar Jahre früher entwickeln''."
 
:"''In Tierversuchen hatte ich schon vor über zehn Jahren zusammen mit anderen herausgefunden, dass die dauerhafte Verabreichung von Methylphenidat die Ausreifung dopaminerger Projektionen hemmt. Die Tiere erhalten dadurch ein schwächer ausgebildetes dopaminerges System. Welche Spätfolgen das hat und ob das auch bei Kindern, die mit Ritalin behandelt wurden, so ist, weiss ich nicht. Da das Parkinson-Syndrom durch Degeneration dopaminerger Neuronen entsteht, könnten Personen, die sehr früh und über einen langen Zeitraum mit Methylphenidat behandelt worden sind und im Alter Parkinson bekommen, diese Störungen ein paar Jahre früher entwickeln''."
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===Sonstiges===
 
===Sonstiges===
Hüther ist auch in anderen Bereichen sehr aktiv. Auffällig ist, dass er zumehmend in Gremien tätig wird, die Einfluss auf die Politik und Behörden haben.  
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Hüther ist auch in anderen Bereichen sehr aktiv. Auffällig ist, dass er zunehmend in Gremien tätig wird, die Einfluss auf die Politik und Behörden haben.
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*Beim Konzeptentwurf „Regionales Bildungsmanagement“ des Regionalverbandes Südniedersachsen e.V. wirkt er in der Projektgruppe „Qualitätskriterien“ mit. An diesem Projekt ist neben Wissenschaftlern auch das Niedersächsische Kultusministerium beteiligt.<ref> http://bildungsregion-goettingen.de/docs/publikationen/Konzeptentwurf_Regionales_Bildungsmanagement.pdf, Seite 8: „Aus dem wissenschaftlichen Bereich sind die Beiträge […] des Neurobiologen Prof. Dr. Gerald Hüther von der Universität Göttingen, […] besonders hervorzuheben“ und 68</ref> Der Regionalverband Südniedersachsen e.V. ist ein Zusammenschluss südniedersächsischer Kommenden, bei dem vor allem Vertreter aus Politik und Behörden (z.B. Landräte) mitwirken.<ref> http://www.regionalverband.de/verband_organigramm</ref> Die Projektgruppe „Qualitätskriterien“ sieht auch die Einrichtung eines „runden Tisches“ für verhaltensauffällige Schüler vor. Daran sollen alle Institutionen teilnehmen, die sich um solche Schüler kümmern, wie z.B. Personen aus der Jugendhilfe, Polizei, Erziehungsberatung und der Schule - aber keine Kinder- und Jungendpsychiater, die eigentlichen Fachleute. Dieser runde Tisch ist für Hüther ein ideales Gremium zur Verbreitung seiner Ansichten über ADHS bei politischen und behördlichen Entscheidungsträgern, ohne durch fachliche Experiste kritisiert zu werden.  
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*Beim Konzeptentwurf „Regionales Bildungsmanagement“ des Regionalverbandes Südniedersachsen&nbsp;e.V. wirkt er in der Projektgruppe „Qualitätskriterien“ mit. An diesem Projekt ist neben Wissenschaftlern auch das Niedersächsische Kultusministerium beteiligt.<ref>http://bildungsregion-goettingen.de/docs/publikationen/Konzeptentwurf_Regionales_Bildungsmanagement.pdf, Seite 8: „Aus dem wissenschaftlichen Bereich sind die Beiträge […] des Neurobiologen Prof.&nbsp;Dr. Gerald Hüther von der Universität Göttingen, […] besonders hervorzuheben“ und 68</ref> Der Regionalverband Südniedersachsen&nbsp;e.V. ist ein Zusammenschluss südniedersächsischer Kommenden, bei dem vor allem Vertreter aus Politik und Behörden (z.B. Landräte) mitwirken.<ref>http://www.regionalverband.de/verband_organigramm</ref> Die Projektgruppe „Qualitätskriterien“ sieht auch die Einrichtung eines „runden Tisches“ für verhaltensauffällige Schüler vor. Daran sollen alle Institutionen teilnehmen, die sich um solche Schüler kümmern, wie z.B. Personen aus der Jugendhilfe, Polizei, Erziehungsberatung und der Schule - aber keine Kinder- und Jungendpsychiater, die eigentlichen Fachleute. Dieser runde Tisch ist für Hüther ein ideales Gremium zur Verbreitung seiner Ansichten über ADHS bei politischen und behördlichen Entscheidungsträgern, ohne durch fachliche Expertise kritisiert zu werden.  
    
*Hüther ist Beiratsmitglied des demographischen Netzwerkes des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.<ref>http://demographie-netzwerk.de/ueber-ddn/beirat.html</ref>
 
*Hüther ist Beiratsmitglied des demographischen Netzwerkes des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.<ref>http://demographie-netzwerk.de/ueber-ddn/beirat.html</ref>
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*Auf dem Deutschen Schulleiterkongress, der am 16.–17. März 2012 im Kongresszentrum CCD Süd in Düsseldorf stattfindet, ist er als Referent eines Hauptvortrages aufgeführt.<ref>http://www.deutscher-schulleiterkongress.de/referentenuebersicht.html</ref>  
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*Auf dem Deutschen Schulleiterkongress, der am 16.–17.&nbsp;März 2012 im Kongresszentrum CCD&nbsp;Süd in Düsseldorf stattfindet, ist er als Referent eines Hauptvortrages aufgeführt.<ref>http://www.deutscher-schulleiterkongress.de/referentenuebersicht.html</ref>
    
*Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der ''Offenen Akademie'', einer Art Diskussionsforum, dessen Zielsetzung darin besteht, breite Kreise der Bevölkerung in eine aktive Diskussion über wissenschaftliche Fragen einzubeziehen, eine ideale Plattform für Hüther zur Verbreitung seiner Ansichten.<ref>http://www.offene-akademie.org/?page_id=52</ref>
 
*Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der ''Offenen Akademie'', einer Art Diskussionsforum, dessen Zielsetzung darin besteht, breite Kreise der Bevölkerung in eine aktive Diskussion über wissenschaftliche Fragen einzubeziehen, eine ideale Plattform für Hüther zur Verbreitung seiner Ansichten.<ref>http://www.offene-akademie.org/?page_id=52</ref>
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* Hüther tritt am ''Interdisziplinären Zentrum für Nachhaltige Entwicklung'' der Universität Göttingen mit einigen allgemein formulierten und größtenteils inhaltsfreien Texten auf.<ref>http://www.izne.uni-goettingen.de/?page_id=24</ref> Die Seite des Zentrums verlinkt auch auf Hüthers Internetseite der "Sinn-Stiftung".<ref>http://www.izne.uni-goettingen.de/?page_id=262</ref>  
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*Hüther tritt am ''Interdisziplinären Zentrum für Nachhaltige Entwicklung'' der Universität Göttingen mit einigen allgemein formulierten und größtenteils inhaltsfreien Texten auf.<ref>http://www.izne.uni-goettingen.de/?page_id=24</ref> Die Seite des Zentrums verlinkt auch auf Hüthers Internetseite der "Sinn-Stiftung".<ref>http://www.izne.uni-goettingen.de/?page_id=262</ref>
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* Bei der Potsdamer Firma ''Institut für Mind-Body-Medizin'' tritt Hüther als wissenschaftlicher Berater auf.<ref>http://www.mind-body-medizin.org/index.php?article_id=33&clang=0</ref> Das Konzept der Mind-Body-Medizin vertritt die Auffassung, dass jeder Einzelne die Fähigkeit zur Selbsthilfe hat, z.B. durch Ernährung, Bewegung, Entspannung, Stressmanagement, mentales Training und Aufmerksamkeitstraining.<ref>http://www.mind-body-medizin.org/index.php?article_id=33&clang=0</ref>
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*Bei der Potsdamer Firma ''Institut für Mind-Body-Medizin'' tritt Hüther als wissenschaftlicher Berater auf.<ref>http://www.mind-body-medizin.org/index.php?article_id=33&clang=0</ref> Das Konzept der Mind-Body-Medizin vertritt die Auffassung, dass jeder Einzelne die Fähigkeit zur Selbsthilfe hat, z.B. durch Ernährung, Bewegung, Entspannung, Stressmanagement, mentales Training und Aufmerksamkeitstraining.<ref>http://www.mind-body-medizin.org/index.php?article_id=33&clang=0</ref>
    
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*''Die Realisierung und Evaluation erfolgt in Zusammenarbeit mit einem hochqualifizierten Kompetenz-Team aus Medizin, Therapie, Wissenschaft, Pädagogik und Praxis''.<ref>http://www.sinn-stiftung.eu/viva-nova---neue-wege-fuer-adhs.html</ref>
 
*''Die Realisierung und Evaluation erfolgt in Zusammenarbeit mit einem hochqualifizierten Kompetenz-Team aus Medizin, Therapie, Wissenschaft, Pädagogik und Praxis''.<ref>http://www.sinn-stiftung.eu/viva-nova---neue-wege-fuer-adhs.html</ref>
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Während z.B. auf der Internet-Seite von Hans-Reinhard Schmidt von einem Erfolg des Projektes geschrieben wird, kann dies im Gegensatz dazu anhand der Berichte von Eltern teilnehmender Kinder nicht bestätigt werden: Sechs von elf teilnehmenden Jungen wechselten nach dem Alm-Camp die Schule bzw. waren oder sind aufgrund ihres Verhaltens vom Schulausschluss bedroht. Von dieser Zahl, dem Schicksal der Kinder und dem Leben ihrer Familien liest man im „Stern“ leider nichts.
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Während z.B. auf der Internetseite von Hans-Reinhard Schmidt von einem Erfolg des Projektes geschrieben wird, kann dies im Gegensatz dazu anhand der Berichte von Eltern teilnehmender Kinder nicht bestätigt werden: Sechs von elf teilnehmenden Jungen wechselten nach dem Alm-Camp die Schule bzw. waren oder sind aufgrund ihres Verhaltens vom Schulausschluss bedroht. Von dieser Zahl, dem Schicksal der Kinder und dem Leben ihrer Familien liest man im „Stern“ leider nichts.
    
Nicht einer, wie in „Stern“-Artikel und ZDF-Reportage zum Zeitpunkt ihres Entstehens mitgeteilt, sondern vier der Jungen nehmen inzwischen wieder Medikamente. Ihre Eltern sind nicht zu „sehr mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt“, so dass sie ihre Kinder „nicht auffangen können“, wie es der „Stern“ im Fall des einen Jungen suggeriert. Sie stehen nur an derselben Stelle, an der sie vor dem Alm-Camp waren, das zumindest diesen Kindern nicht allzu viel geholfen hat...<ref>http://www.adhs-deutschland.de/content.php?abt_ID=1&site_ID=159&S_ID=i9r0khilb3vl3tiik6k72ka703</ref> Die Mutter eines am Projekt teilnehmenden Jungen berichtet:
 
Nicht einer, wie in „Stern“-Artikel und ZDF-Reportage zum Zeitpunkt ihres Entstehens mitgeteilt, sondern vier der Jungen nehmen inzwischen wieder Medikamente. Ihre Eltern sind nicht zu „sehr mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt“, so dass sie ihre Kinder „nicht auffangen können“, wie es der „Stern“ im Fall des einen Jungen suggeriert. Sie stehen nur an derselben Stelle, an der sie vor dem Alm-Camp waren, das zumindest diesen Kindern nicht allzu viel geholfen hat...<ref>http://www.adhs-deutschland.de/content.php?abt_ID=1&site_ID=159&S_ID=i9r0khilb3vl3tiik6k72ka703</ref> Die Mutter eines am Projekt teilnehmenden Jungen berichtet:
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Wenn man [[Hans-Reinhard Schmidt]] Glauben schenken darf, gab Hüther sogar anlässlich einer Veranstaltung in Köln im Jahre 2002 unauthorisiert konkrete Therapieanweisungen zum Umgang mit Methylphenidat. Dazu zunächst Schmidt selbst:
 
Wenn man [[Hans-Reinhard Schmidt]] Glauben schenken darf, gab Hüther sogar anlässlich einer Veranstaltung in Köln im Jahre 2002 unauthorisiert konkrete Therapieanweisungen zum Umgang mit Methylphenidat. Dazu zunächst Schmidt selbst:
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:''"In einem wirklich beeindruckenden Vortrag vor ca. 400&nbsp;Teilnehmern hat Prof.&nbsp;Dr. Hüther heute in Köln Eltern von betroffenen Kindern geraten, Methylphenidat immer nur als Notlösung und nur dann, wenn das Kind ein überentwickeltes dopaminerges System hat, anzuwenden. Auf die Frage, wie lange, meinte er (Prof.Hüther):"''
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:''"In einem wirklich beeindruckenden Vortrag vor ca. 400&nbsp;Teilnehmern hat Prof.&nbsp;Dr. Hüther heute in Köln Eltern von betroffenen Kindern geraten, Methylphenidat immer nur als Notlösung und nur dann, wenn das Kind ein überentwickeltes dopaminerges System hat, anzuwenden. Auf die Frage, wie lange, meinte er (Prof. Hüther):"''
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*''"Zwei Wochen. Und dann absetzen und im Rahmen einer familienbezogenen Psychotherapie sehen, ob das Kind Fortschritte gemacht hat. Wenn ja, um so besser. Wenn nein, dann Ritalin wieder für ca. 2 Wochen geben (vielleicht schon geringer dosiert), wieder absetzen und nachsehen, welche Fortschritte die Familientherapie macht, und so weiter."<ref>http://www.ads-kritik.de/ADS-Kritik8.htm</ref>
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*''"Zwei Wochen. Und dann absetzen und im Rahmen einer familienbezogenen Psychotherapie sehen, ob das Kind Fortschritte gemacht hat. Wenn ja, um so besser. Wenn nein, dann Ritalin wieder für ca. 2&nbsp;Wochen geben (vielleicht schon geringer dosiert), wieder absetzen und nachsehen, welche Fortschritte die Familientherapie macht, und so weiter."<ref>http://www.ads-kritik.de/ADS-Kritik8.htm</ref>
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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{{DEFAULTSORT:Hüther, Gerald}}
 
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