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*''Die Realisierung und Evaluation erfolgt in Zusammenarbeit mit einem hochqualifizierten Kompetenz-Team aus Medizin, Therapie, Wissenschaft, Pädagogik und Praxis''.<ref>http://www.sinn-stiftung.eu/viva-nova---neue-wege-fuer-adhs.html</ref>
 
*''Die Realisierung und Evaluation erfolgt in Zusammenarbeit mit einem hochqualifizierten Kompetenz-Team aus Medizin, Therapie, Wissenschaft, Pädagogik und Praxis''.<ref>http://www.sinn-stiftung.eu/viva-nova---neue-wege-fuer-adhs.html</ref>
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Während z.B. auf der Internet-Seite von Hans-Reinhard Schmidt von einem Erfolg des Projektes geschrieben wird, kann dies im Gegensatz dazu anhand der Berichte von Eltern teilnehmender Kinder nicht bestätigt werden: Sechs von elf teilnehmenden Jungen wechselten nach dem Alm-Camp die Schule bzw. waren oder sind aufgrund ihres Verhaltens vom Schulausschluss bedroht. Von dieser Zahl, dem Schicksal der Kinder und dem Leben ihrer Familien liest man im „Stern“ leider nichts.
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Während z.B. auf der Internet-Seite von Hans-Reinhard Schmidt von einem Erfolg des Projektes geschrieben wird, kann dies im Gegensatz dazu anhand der Berichte von Eltern teilnehmender Kinder nicht bestätigt werden: Sechs von elf teilnehmenden Jungen wechselten nach dem Alm-Camp die Schule bzw. waren oder sind aufgrund ihres Verhaltens vom Schulausschluss bedroht. Von dieser Zahl, dem Schicksal der Kinder und dem Leben ihrer Familien liest man im „Stern“ leider nichts.
    
Nicht einer, wie in „Stern“-Artikel und ZDF-Reportage zum Zeitpunkt ihres Entstehens mitgeteilt, sondern vier der Jungen nehmen inzwischen wieder Medikamente. Ihre Eltern sind nicht zu „sehr mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt“, so dass sie ihre Kinder „nicht auffangen können“, wie es der „Stern“ im Fall des einen Jungen suggeriert. Sie stehen nur an derselben Stelle, an der sie vor dem Alm-Camp waren, das zumindest diesen Kindern nicht allzu viel geholfen hat...<ref>http://www.adhs-deutschland.de/content.php?abt_ID=1&site_ID=159&S_ID=i9r0khilb3vl3tiik6k72ka703</ref> Die Mutter eines am Projekt teilnehmenden Jungen berichtet:
 
Nicht einer, wie in „Stern“-Artikel und ZDF-Reportage zum Zeitpunkt ihres Entstehens mitgeteilt, sondern vier der Jungen nehmen inzwischen wieder Medikamente. Ihre Eltern sind nicht zu „sehr mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt“, so dass sie ihre Kinder „nicht auffangen können“, wie es der „Stern“ im Fall des einen Jungen suggeriert. Sie stehen nur an derselben Stelle, an der sie vor dem Alm-Camp waren, das zumindest diesen Kindern nicht allzu viel geholfen hat...<ref>http://www.adhs-deutschland.de/content.php?abt_ID=1&site_ID=159&S_ID=i9r0khilb3vl3tiik6k72ka703</ref> Die Mutter eines am Projekt teilnehmenden Jungen berichtet:
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''Wählt man im Hirn immer die falschen Straßen, werden sie breiter: Eine Polemik gegen den massenhaften Ritalin-Konsum''
 
''Wählt man im Hirn immer die falschen Straßen, werden sie breiter: Eine Polemik gegen den massenhaften Ritalin-Konsum''
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''In Zeiten des Massenfernsehkonsums und der »Hartz IV«-Kinderarmut hat sich die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu einer handfesten Massenhysterie ausgewachsen...''  
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''In Zeiten des Massenfernsehkonsums und der »Hartz IV«-Kinderarmut hat sich die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu einer handfesten Massenhysterie ausgewachsen [...]''
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''...Der Göttinger Neurobiologe Gerald Hüther hat in seinen »Alm-Projekten mit Ritalinentzug« bewiesen, daß einfache Outdoor-Aktivitäten Ritalin ersetzen können. Die Botenstoffunregelmäßigkeiten an den Synapsen sind nicht genetische Ursache der ADHS, sondern Folge von Angst, Vernachlässigung, Fernsehkonsum u.ä.. Verschrieben wird dagegen Ritalin...''
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''[...] Der Göttinger Neurobiologe Gerald Hüther hat in seinen »Alm-Projekten mit Ritalinentzug« bewiesen, daß einfache Outdoor-Aktivitäten Ritalin ersetzen können. Die Botenstoffunregelmäßigkeiten an den Synapsen sind nicht genetische Ursache der ADHS, sondern Folge von Angst, Vernachlässigung, Fernsehkonsum u.ä.. Verschrieben wird dagegen Ritalin [...]''
 
''Seelische Probleme von Kindern wurden in der Pädagogik von jeher als Verhaltensstörungen bezeichnet, eine Diagnose, der auch nach Meinung ihrer exponierten Vertreter etwas Diskriminierendes anhaftet, da sie in der Regel aus einem pädagogischen Gefüge heraus gestellt wird (ob jemand die Gemeinschaft stört, unkonzentriert ist, durch Anderssein auffällt) und sich nicht am subjektiven Leiden des einzelnen orientiert. Trotzdem bemühte sich die Wissenschaft der Verhaltensgestörtenpädagogik noch um Ausdifferenzierungen und multifaktorielle Ursachenforschung. Viele Ratschläge liefen auf elterliche Erziehungsbemühungen hinaus. Diese Mühen scheinen sich heute mehr und mehr zu erübrigen. »Verhaltensstörungen« werden unter ADHS subsumiert, die betroffenen Kinder werden über die Eltern zum Ritalinkonsum angeregt. Das künstliche Aufputschmittel bringt sie zum »Wieder-Funktionieren«.''
 
''Seelische Probleme von Kindern wurden in der Pädagogik von jeher als Verhaltensstörungen bezeichnet, eine Diagnose, der auch nach Meinung ihrer exponierten Vertreter etwas Diskriminierendes anhaftet, da sie in der Regel aus einem pädagogischen Gefüge heraus gestellt wird (ob jemand die Gemeinschaft stört, unkonzentriert ist, durch Anderssein auffällt) und sich nicht am subjektiven Leiden des einzelnen orientiert. Trotzdem bemühte sich die Wissenschaft der Verhaltensgestörtenpädagogik noch um Ausdifferenzierungen und multifaktorielle Ursachenforschung. Viele Ratschläge liefen auf elterliche Erziehungsbemühungen hinaus. Diese Mühen scheinen sich heute mehr und mehr zu erübrigen. »Verhaltensstörungen« werden unter ADHS subsumiert, die betroffenen Kinder werden über die Eltern zum Ritalinkonsum angeregt. Das künstliche Aufputschmittel bringt sie zum »Wieder-Funktionieren«.''
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''ADHS hat sich ausgebreitet wie eine Seuche. Jeder Arzt weiß nach einer fünfzehnminütigen Kurzdiagnose – ohne jedes pädagogische Wissen, denn er hat ja Medizin studiert –, daß diesem und jenem Kind nur Ritalin helfen kann. Das Eindringen der Medizin in dieses pädagogische Fachgebiet hat zu einer Pathologisierung ungeheuerlichen Ausmaßes geführt und zu einer Verbreitung dieser »Krankheit«, die dem Gesetz folgt, daß da, wo sich Ärzte niederlassen, mehr Menschen krank werden...''
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''ADHS hat sich ausgebreitet wie eine Seuche. Jeder Arzt weiß nach einer fünfzehnminütigen Kurzdiagnose – ohne jedes pädagogische Wissen, denn er hat ja Medizin studiert –, daß diesem und jenem Kind nur Ritalin helfen kann. Das Eindringen der Medizin in dieses pädagogische Fachgebiet hat zu einer Pathologisierung ungeheuerlichen Ausmaßes geführt und zu einer Verbreitung dieser »Krankheit«, die dem Gesetz folgt, daß da, wo sich Ärzte niederlassen, mehr Menschen krank werden [...]''
 
      
==Zitate==
 
==Zitate==
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