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===Sinn-Stiftung===
 
===Sinn-Stiftung===
Hüther war wissenschaftlicher Leiter der Stiftung „Sinn-Stiftung“, einer als gemeinnützig eingetragenen Stiftung mit dem Ziel, „dass Menschen durch Entwicklungs-Impulse in der Gemeinschaft über sich hinaus wachsen und ihr menschliches Potential entfalten“ und die Medikation mit Methylphenidat durch eine Art Erlebnispädagogik zu ersetzen. Aufgrund von Differenzen kam es jedoch 2013 zur Trennung im gegenseitigen Einvernehmen.<ref>''"Erklärung zu Veränderung in der Sinn-Stiftung von Adelheid Tlach-Eickhoff, Christian Rauschenfels: Vorstand (Adelheid Tlach-Eickhoff, Christian Rauschenfels) und Präsident der Sinn-Stiftung, Prof. Dr. Gerald Hüther, haben sich nach reiflicher, längere Überlegung geeinigt, die Zusammenarbeit im gegenseitigen Einvernehmen zu beenden. Wir sehen diese Trennung als Konsequenz einer sich schon seit längerer Zeit abzeichnenden Entwicklung. Im Laufe der Zusammenarbeit in der Sinn-Stiftung und im Zuge der praktischen Umsetzungen unserer gemeinsamen Vision sind die Vorstellungen darüber, wie sich die Sinn-Stiftung inhaltlich und strukturell positionieren soll, wo der Fokus liegt und wie ihre Öffentlichkeitsarbeit ausgerichtet werden kann, zu unterschiedlich geworden, so dass uns allen eine weitere gemeinsame Führungsarbeit nicht mehr möglich erscheint."'' http://www.sinn-stiftung.eu/ueber-uns/stiftungsrat/praesident-des-stiftungsrates/index.html</ref>
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Hüther war wissenschaftlicher Leiter der "Sinn-Stiftung", einer als gemeinnützig eingetragenen Stiftung mit dem Ziel, „dass Menschen durch Entwicklungs-Impulse in der Gemeinschaft über sich hinaus wachsen und ihr menschliches Potential entfalten“ und die Medikation mit Methylphenidat durch eine Art Erlebnispädagogik zu ersetzen. Aufgrund von Differenzen kam es jedoch 2013 zur Trennung im gegenseitigen Einvernehmen.<ref>''"Erklärung zu Veränderung in der Sinn-Stiftung von Adelheid Tlach-Eickhoff, Christian Rauschenfels: Vorstand (Adelheid Tlach-Eickhoff, Christian Rauschenfels) und Präsident der Sinn-Stiftung, Prof. Dr. Gerald Hüther, haben sich nach reiflicher, längere Überlegung geeinigt, die Zusammenarbeit im gegenseitigen Einvernehmen zu beenden. Wir sehen diese Trennung als Konsequenz einer sich schon seit längerer Zeit abzeichnenden Entwicklung. Im Laufe der Zusammenarbeit in der Sinn-Stiftung und im Zuge der praktischen Umsetzungen unserer gemeinsamen Vision sind die Vorstellungen darüber, wie sich die Sinn-Stiftung inhaltlich und strukturell positionieren soll, wo der Fokus liegt und wie ihre Öffentlichkeitsarbeit ausgerichtet werden kann, zu unterschiedlich geworden, so dass uns allen eine weitere gemeinsame Führungsarbeit nicht mehr möglich erscheint."'' http://www.sinn-stiftung.eu/ueber-uns/stiftungsrat/praesident-des-stiftungsrates/index.html</ref>
    
[[image:Stern-Alm.jpg|thumb]]
 
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:''Bei den so genannten Elterntrainings handelte es sich im Wesentlichen um spirituelle Kreise, in denen wir angehalten wurden, „traumatische Erlebnisse mit unseren Kindern“ zu berichten und uns alle als Gruppe zusammengehörig zu fühlen. Sie wirkten sehr ideologisch, dabei wenig sachlich und seriös.''
 
:''Bei den so genannten Elterntrainings handelte es sich im Wesentlichen um spirituelle Kreise, in denen wir angehalten wurden, „traumatische Erlebnisse mit unseren Kindern“ zu berichten und uns alle als Gruppe zusammengehörig zu fühlen. Sie wirkten sehr ideologisch, dabei wenig sachlich und seriös.''
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Mit seinem Alm-Projekt fand Hüther in Journalistenkreisen unterschiedlicher politischer Couleur unkritische Aufnahme. So schreibt Anja Röhl (Stieftochter von Ulrike Meinhof) in der Tageszeitung ''Junge Welt'' am 19.&nbsp;November 2009:<ref>http://www.jungewelt.de/2009/11-19/003.php</ref>
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Nicht nur beim ''stern'', auch in anderen Journalistenkreisen unterschiedlicher politischer Couleur fand Hüther mit seinem Alm-Projekt unkritische Aufnahme. So verfasste Anja Röhl (Stieftochter von Ulrike Meinhof) in der Tageszeitung ''Junge Welt'' eine "Polemik gegen den massenhaften Ritalin-Konsum", in der sie meint, dass Hüther bewiesen habe, "daß einfache Outdoor-Aktivitäten Ritalin ersetzen können". Auch seien "die Botenstoffunregelmäßigkeiten an den Synapsen" (eine typische wissenschaftlich anmutende Äußerung im Stile Hüthers) nicht etwa die" genetische Ursache der ADHS, sondern Folge von Angst, Vernachlässigung, Fernsehkonsum u.ä.".<ref>[http://www.jungewelt.de/2009/11-19/003.php Anja Röhl: Nur noch schlucken. Junge Welt, 19. November 2009] </ref>
 
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:''Wählt man im Hirn immer die falschen Straßen, werden sie breiter: Eine Polemik gegen den massenhaften Ritalin-Konsum''
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:''In Zeiten des Massenfernsehkonsums und der »Hartz&nbsp;IV«-Kinderarmut hat sich die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu einer handfesten Massenhysterie ausgewachsen [...]''
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:''[...] Der Göttinger Neurobiologe Gerald Hüther hat in seinen »Alm-Projekten mit Ritalinentzug« bewiesen, daß einfache Outdoor-Aktivitäten Ritalin ersetzen können. Die Botenstoffunregelmäßigkeiten an den Synapsen sind nicht genetische Ursache der ADHS, sondern Folge von Angst, Vernachlässigung, Fernsehkonsum u.ä.. Verschrieben wird dagegen Ritalin [...]''
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:''Seelische Probleme von Kindern wurden in der Pädagogik von jeher als Verhaltensstörungen bezeichnet, eine Diagnose, der auch nach Meinung ihrer exponierten Vertreter etwas Diskriminierendes anhaftet, da sie in der Regel aus einem pädagogischen Gefüge heraus gestellt wird (ob jemand die Gemeinschaft stört, unkonzentriert ist, durch Anderssein auffällt) und sich nicht am subjektiven Leiden des einzelnen orientiert. Trotzdem bemühte sich die Wissenschaft der Verhaltensgestörtenpädagogik noch um Ausdifferenzierungen und multifaktorielle Ursachenforschung. Viele Ratschläge liefen auf elterliche Erziehungsbemühungen hinaus. Diese Mühen scheinen sich heute mehr und mehr zu erübrigen. »Verhaltensstörungen« werden unter ADHS subsumiert, die betroffenen Kinder werden über die Eltern zum Ritalinkonsum angeregt. Das künstliche Aufputschmittel bringt sie zum »Wieder-Funktionieren«.''
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:''ADHS hat sich ausgebreitet wie eine Seuche. Jeder Arzt weiß nach einer fünfzehnminütigen Kurzdiagnose – ohne jedes pädagogische Wissen, denn er hat ja Medizin studiert –, daß diesem und jenem Kind nur Ritalin helfen kann. Das Eindringen der Medizin in dieses pädagogische Fachgebiet hat zu einer Pathologisierung ungeheuerlichen Ausmaßes geführt und zu einer Verbreitung dieser »Krankheit«, die dem Gesetz folgt, daß da, wo sich Ärzte niederlassen, mehr Menschen krank werden [...]''
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Das Alm-Projekt wurde auch 2010 durchgeführt, dabei kam es zu sexuellem Missbrauch der Kinder durch einen der Betreuer. Publik wurde dies erst Anfang 2013, nachdem der Sozialarbeiter 2012 wegen anderer sexueller Übergriffe verhaftet worden war.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/justiz/sexueller-missbrauch-auf-adhs-alm-der-sinn-stiftung-a-890741.html Christian Füller: Schweiz: Missbrauch bei der Alm-Therapie. Spiegel Online, 25. März 2013]</ref>
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===WIN-FUTURE===
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Hüther ist Gründer und zusammen mit dem Pädagogen Karl Gebauer (geb. 1939) Leiter eines "wissenschaftlichen interdisziplinären Netzwerkes für Entwicklungs- und Bildungsforschung", genannt ''WIN-FUTURE''. Eigenen Aussagen zufolge behandelt dieses Netzwerk ein weites Spektrum der Neurobiologie, zur Verbreitung von Wissenswertem über die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung und Neurobiologie.<ref>http://www.win-future.de/ueberuns/index.html</ref> Mitglieder des Netzwerkes sind u.a. der ADHS/Ritalin-Kritiker [[Reinhard Voß]] und die Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleben.<ref>http://www.win-future.de/netzwerkmitglieder/mitglieder-h-z/index.html</ref> Dem Zustand der Webseite win-future.de im September 2013 nach zu urteilen ist die Aktivität des Netzwerks Ende 2010 zum Erliegen gekommen.
      
===Verschiedenes===
 
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