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Auf seiner Internetseite verzeichnet Hüther 13 populärwissenschaftliche Bücher, die er im Zeitraum 2002 bis 2013 als Autor oder Mitautor verfasst hat.
 
Auf seiner Internetseite verzeichnet Hüther 13 populärwissenschaftliche Bücher, die er im Zeitraum 2002 bis 2013 als Autor oder Mitautor verfasst hat.
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Hüther tritt vor allem als Kritiker des bestehenden Schulsystems auf und plädiert für eine "Kultur der Potenzialentfaltung". Dafür wirbt er mit plakativen Aussagen wie "Jedes Kind ist hochbegabt",<ref>Gerald Hüther, Uli Hauser: Jedes Kind ist hochbegabt. Albrecht Knaus Verlag, München 22012</ref> die jetzigen Schulen bildeten vor allem "gehorsame Pflichterfüller" und "Auswendiglerner" heran, der "Schatz, den wir fördern müssten, ist die Begeisterung am eigenen Entdecken und Gestalten", und man müsse sich "stärker von den Interessen der Schüler und weniger von kultusministeriellen Vorgaben leiten lassen".<ref>[http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/kritik-am-schulsystem-huether-will-gymnasium-und-lehrplaene-abschaffen-a-850405.html Schulkritiker Gerald Hüther: "In jedem Kind steckt ein Genie". Spiegel Online, 21. August 2012]</ref> Vereinzelt wurde dem erziehungswissenschaftlichen Laien Hüther vorgeworfen, dass solche Aussagen populistische Gemeinplätze darstellen.<ref name="zeit36-2013"/> Seinen Äußerungen zu Fragen der Pädagogik versucht Hüther, einen naturwissenschaftlich fundierten Anstrich zu geben. Dazu benutzt er Formulierungen wie "aus neurobiologischer Sicht" oder "wie uns die Hirnforscher inzwischen mit Hilfe ihrer neuen bildgebenden Verfahren zeigen, lernt das Gehirn immer", oder er spricht davon, dass Erfahrungen, die ein Schüler macht, "sich dann in seinem Frontallappen in Form komplexer Netzwerke verdichten".
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Hüther tritt vor allem als Kritiker des bestehenden Schulsystems auf und plädiert für eine "Kultur der Potenzialentfaltung". Dafür wirbt er mit plakativen Aussagen wie "Jedes Kind ist hochbegabt",<ref>Gerald Hüther, Uli Hauser: Jedes Kind ist hochbegabt. Albrecht Knaus Verlag, München 22012</ref> die jetzigen Schulen bildeten vor allem "gehorsame Pflichterfüller" und "Auswendiglerner" heran, der "Schatz, den wir fördern müssten, ist die Begeisterung am eigenen Entdecken und Gestalten", und man müsse sich "stärker von den Interessen der Schüler und weniger von kultusministeriellen Vorgaben leiten lassen".<ref>[http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/kritik-am-schulsystem-huether-will-gymnasium-und-lehrplaene-abschaffen-a-850405.html Schulkritiker Gerald Hüther: "In jedem Kind steckt ein Genie". Spiegel Online, 21. August 2012]</ref> Vereinzelt wurde dem erziehungswissenschaftlichen Laien Hüther vorgeworfen, dass solche Aussagen populistische Gemeinplätze darstellen.<ref name="zeit36-2013"/> Seinen Äußerungen zu Fragen der Pädagogik versucht Hüther, einen naturwissenschaftlich fundierten Anstrich zu geben. Dazu streut er Formulierungen ein wie "aus neurobiologischer Sicht", es würden "neuroplastische Botenstoffe ausgeschüttet", oder "wie uns die Hirnforscher inzwischen mit Hilfe ihrer neuen bildgebenden Verfahren zeigen, lernt das Gehirn immer", oder er spricht davon, dass Erfahrungen, die ein Schüler macht, "sich dann in seinem Frontallappen in Form komplexer Netzwerke verdichten".
    
Bisweilen driftet Hüther in esoterische Anschauungen ab. Dies kommt z.B. in seiner Ansicht zum Ausdruck, mit der er wissenschaftlich unhaltbaren Therapien wie [[Handauflegen]] ([[Therapeutic Touch]]) eine Heilwirkung zuschreibt.<ref>[http://www.derwesten.de/leben/gesundheit/Schulmedizin-setzt-auf-Krebs-Heilung-durch-Handlauflegen-id4216115.html Schulmedizin setzt auf Krebs-Heilung durch Handlauflegen. WAZ, 3. Februar 2011]. Zitat: ''"Für Esch'' [gemeint ist der Gesundheitswissenschaftler Thomas Esch] ''ist es klar, dass alternative Heilmethoden wie Urzeit-Rituale Effekte in den Hirnregionen hervorrufen, die für die Selbstheilung zuständig sind. Zum gleichen Ergebnis kommt Prof. Dr. Gerald Hüther, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Göttingen und Mannheim/Heidelberg. Für ihn sind emotionale Reaktionen wie das Vertrauen zum Therapeuten für die Selbstheilung entscheidend. So überrascht es ihn nicht, dass Wunden allein durch Handauflegen heilen. Denn alte Rituale führten zu einer Neu-Verschaltung im Gehirn, die die Heilung begünstige.''</ref> In der Ankündigung eines Vortrags von Hüther im Jahr 2009 heißt es, dass "jeder Mensch bewusst oder ungewusst eine spirituelle Haltung entwickelt und dass es eines Bewusstwerdungsprozesses dieser spirituellen Haltung bedarf, damit Spiritualität in verantwortliches Handeln umgesetzt werden kann."<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/Huether Ankündigung von Hüthers Vortrag mit dem Titel ''Spiritualität als geistige Haltung und als Grundlage für verantwortliches Handeln'' auf dem Kongress ''Das Ganze im Blick - Wissenschaft und Spiritualität für eine Neuorientierung in Erziehung und Gesellschaft'' vom 24.&nbsp;Juli 2009 bis 26.&nbsp;Juli 2009 in Freiburg</ref> Auch meint er, dass wir "alle im gleichen Boot sitzen, transpersonal verbunden und spirituell als Suchende". Es bestehe eine Krise, weil "Menschen sich an die Schalthebel wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen setzen konnten, die weder ein transpersonales Bewusstsein noch eine spirituelle Haltung" entwickelt hätten.<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/files/file/Spiritualit%C3%A4t%20und%20transpersonales%20Bewusstsein%20und%20die%20Bew%C3%A4ltigung%20von%20Krisen.pdf</ref>
 
Bisweilen driftet Hüther in esoterische Anschauungen ab. Dies kommt z.B. in seiner Ansicht zum Ausdruck, mit der er wissenschaftlich unhaltbaren Therapien wie [[Handauflegen]] ([[Therapeutic Touch]]) eine Heilwirkung zuschreibt.<ref>[http://www.derwesten.de/leben/gesundheit/Schulmedizin-setzt-auf-Krebs-Heilung-durch-Handlauflegen-id4216115.html Schulmedizin setzt auf Krebs-Heilung durch Handlauflegen. WAZ, 3. Februar 2011]. Zitat: ''"Für Esch'' [gemeint ist der Gesundheitswissenschaftler Thomas Esch] ''ist es klar, dass alternative Heilmethoden wie Urzeit-Rituale Effekte in den Hirnregionen hervorrufen, die für die Selbstheilung zuständig sind. Zum gleichen Ergebnis kommt Prof. Dr. Gerald Hüther, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Göttingen und Mannheim/Heidelberg. Für ihn sind emotionale Reaktionen wie das Vertrauen zum Therapeuten für die Selbstheilung entscheidend. So überrascht es ihn nicht, dass Wunden allein durch Handauflegen heilen. Denn alte Rituale führten zu einer Neu-Verschaltung im Gehirn, die die Heilung begünstige.''</ref> In der Ankündigung eines Vortrags von Hüther im Jahr 2009 heißt es, dass "jeder Mensch bewusst oder ungewusst eine spirituelle Haltung entwickelt und dass es eines Bewusstwerdungsprozesses dieser spirituellen Haltung bedarf, damit Spiritualität in verantwortliches Handeln umgesetzt werden kann."<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/Huether Ankündigung von Hüthers Vortrag mit dem Titel ''Spiritualität als geistige Haltung und als Grundlage für verantwortliches Handeln'' auf dem Kongress ''Das Ganze im Blick - Wissenschaft und Spiritualität für eine Neuorientierung in Erziehung und Gesellschaft'' vom 24.&nbsp;Juli 2009 bis 26.&nbsp;Juli 2009 in Freiburg</ref> Auch meint er, dass wir "alle im gleichen Boot sitzen, transpersonal verbunden und spirituell als Suchende". Es bestehe eine Krise, weil "Menschen sich an die Schalthebel wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen setzen konnten, die weder ein transpersonales Bewusstsein noch eine spirituelle Haltung" entwickelt hätten.<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/files/file/Spiritualit%C3%A4t%20und%20transpersonales%20Bewusstsein%20und%20die%20Bew%C3%A4ltigung%20von%20Krisen.pdf</ref>
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