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(Layout)-Straffung der Aussagen zu esoterischen Ansichten
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Schwerpunkt Hüthers derzeitiger Aktivitäten sind Publikationen, Vorträge und Seminare im ADHS-kritischen Umfeld. Ferner tritt er als Kritiker des bestehenden Schulsystems auf und plädiert für eine "Kultur der Potenzialentfaltung". Dafür wirbt er  mit plakativen Aussagen wie "jedes Kind ist hochbegabt",<ref>Gerald Hüther, Uli Hauser: Jedes Kind ist hochbegabt. Albrecht Knaus Verlag, München 22012</ref> die jetzigen Schulen bildeten vor allem "gehorsame Pflichterfüller" und "Auswendiglerner" heran, und man müsse sich "stärker von den Interessen der Schüler und weniger von kultusministeriellen Vorgaben leiten lassen".<ref>[http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/kritik-am-schulsystem-huether-will-gymnasium-und-lehrplaene-abschaffen-a-850405.html Schulkritiker Gerald Hüther: "In jedem Kind steckt ein Genie". Spiegel Online, 21. August 2012]</ref>
 
Schwerpunkt Hüthers derzeitiger Aktivitäten sind Publikationen, Vorträge und Seminare im ADHS-kritischen Umfeld. Ferner tritt er als Kritiker des bestehenden Schulsystems auf und plädiert für eine "Kultur der Potenzialentfaltung". Dafür wirbt er  mit plakativen Aussagen wie "jedes Kind ist hochbegabt",<ref>Gerald Hüther, Uli Hauser: Jedes Kind ist hochbegabt. Albrecht Knaus Verlag, München 22012</ref> die jetzigen Schulen bildeten vor allem "gehorsame Pflichterfüller" und "Auswendiglerner" heran, und man müsse sich "stärker von den Interessen der Schüler und weniger von kultusministeriellen Vorgaben leiten lassen".<ref>[http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/kritik-am-schulsystem-huether-will-gymnasium-und-lehrplaene-abschaffen-a-850405.html Schulkritiker Gerald Hüther: "In jedem Kind steckt ein Genie". Spiegel Online, 21. August 2012]</ref>
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Offenbar bewegt sich Hüther auch in esoterischen Kreisen, wie die Vorankündigung für einen Vortrag mit der Überschrift "''Spiritualität als geistige Haltung und als Grundlage für verantwortliches Handeln''" auf dem Kongress ''Das Ganze im Blick - Wissenschaft und Spiritualität für eine Neuorientierung in Erziehung und Gesellschaft'' vom 24.&nbsp;Juli 2009 bis 26.&nbsp;Juli 2009 in Freiburg vermuten lässt:<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/Huether</ref>
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Bisweilen driftet Hüther in esoterische Anschauungen ab. Dies kommt z.B. in seiner Ansicht zum Ausdruck, mit der er wissenschaftlich unhaltbaren Therapien wie [[Handauflegen]] ([[Therapeutic Touch]]) eine Heilwirkung zuschreibt.<ref>[http://www.derwesten.de/leben/gesundheit/Schulmedizin-setzt-auf-Krebs-Heilung-durch-Handlauflegen-id4216115.html Schulmedizin setzt auf Krebs-Heilung durch Handlauflegen. WAZ, 3. Februar 2011]. Zitat: ''"Für Esch'' [gemeint ist der Gesundheitswissenschaftler Thomas Esch] ''ist es klar, dass alternative Heilmethoden wie Urzeit-Rituale Effekte in den Hirnregionen hervorrufen, die für die Selbstheilung zuständig sind. Zum gleichen Ergebnis kommt Prof. Dr. Gerald Hüther, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Göttingen und Mannheim/Heidelberg. Für ihn sind emotionale Reaktionen wie das Vertrauen zum Therapeuten für die Selbstheilung entscheidend. So überrascht es ihn nicht, dass Wunden allein durch Handauflegen heilen. Denn alte Rituale führten zu einer Neu-Verschaltung im Gehirn, die die Heilung begünstige.''</ref> In der Ankündigung eines Vortrags von Hüther im Jahr 2009 heißt es, dass "jeder Mensch bewusst oder ungewusst eine spirituelle Haltung entwickelt und dass es eines Bewusstwerdungsprozesses dieser spirituellen Haltung bedarf, damit Spiritualität in verantwortliches Handeln umgesetzt werden kann."<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/Huether Ankündigung von Hüthers Vortrag mit dem Titel ''Spiritualität als geistige Haltung und als Grundlage für verantwortliches Handeln'' auf dem Kongres ''Das Ganze im Blick - Wissenschaft und Spiritualität für eine Neuorientierung in Erziehung und Gesellschaft'' vom 24.&nbsp;Juli 2009 bis 26.&nbsp;Juli 2009 in Freiburg</ref> Auch seien wir auf "eine tiefere und subtilere Weise mit allen anderen Menschen und mit der Welt verbunden, als uns das lieb ist".<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/files/file/Spiritualit%C3%A4t%20und%20transpersonales%20Bewusstsein%20und%20die%20Bew%C3%A4ltigung%20von%20Krisen.pdf</ref>
:"''Der Vortrag betrachtet die Voraussetzungen für die Herausformung von Spiritualität als geistige Haltung, macht deutlich, dass jeder Mensch bewusst oder ungewusst eine spirituelle Haltung entwickelt und dass es eines Bewusstwerdungsprozesses dieser spirituellen Haltung bedarf, damit Spiritualität in verantwortliches Handeln umgesetzt werden kann''."
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:"''Wir sind auf eine tiefere und subtilere Weise mit allen anderen Menschen und mit der Welt verbunden, als uns das lieb ist und wir es uns bewusst zu machen bereit sind''."<ref>http://www.das-ganze-im-blick.de/files/file/Spiritualit%C3%A4t%20und%20transpersonales%20Bewusstsein%20und%20die%20Bew%C3%A4ltigung%20von%20Krisen.pdf</ref>
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Hüthers Abdriften in esoterische Anschauungen kommt auch in einer Ansicht zum Ausdruck, mit der wissenschaftlich unhaltbaren Therapien wie [[Handauflegen]] ([[Therapeutic Touch]]) eine Heilwirkung zugeschrieben wird.<ref>[http://www.derwesten.de/leben/gesundheit/Schulmedizin-setzt-auf-Krebs-Heilung-durch-Handlauflegen-id4216115.html Schulmedizin setzt auf Krebs-Heilung durch Handlauflegen. WAZ, 3. Februar 2011]. Zitat: ''"Für Esch'' [gemeint ist der Gesundheitswissenschaftler Thomas Esch] ''ist es klar, dass alternative Heilmethoden wie Urzeit-Rituale Effekte in den Hirnregionen hervorrufen, die für die Selbstheilung zuständig sind. Zum gleichen Ergebnis kommt Prof. Dr. Gerald Hüther, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Göttingen und Mannheim/Heidelberg. Für ihn sind emotionale Reaktionen wie das Vertrauen zum Therapeuten für die Selbstheilung entscheidend. So überrascht es ihn nicht, dass Wunden allein durch Handauflegen heilen. Denn alte Rituale führten zu einer Neu-Verschaltung im Gehirn, die die Heilung begünstige.''</ref>
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===Frühprävention statt Medikalisierung===
 
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===Projekt "Frühprävention statt Medikalisierung"===
   
Hüther arbeitete an dem vom Sigmund-Freund-Institut initiierten Projekt "ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung" mit, das einseitig auf erzieherische, psychologische bzw. [[Psychoanalyse|psychoanalytische]] Maßnahmen beim Umgang mit Kindern, die an ADHS leiden, und andererseits auf "ADHS-Prävention" setzt.<ref>http://www.sfi-frankfurt.de/forschung/forschungsfeld-1/starthilfe/projektbeschreibung/publikationen.html?0</ref> Zu diesem Projekt wurde ein gleichnamiges Buch herausgegeben, das u.a. auch beim [[Antipsychiatrie]]verlag angeboten wird.<ref>http://anonym.to?http://www.antipsychiatrieverlag.de/versand/titel/leuzinger.htm</ref>
 
Hüther arbeitete an dem vom Sigmund-Freund-Institut initiierten Projekt "ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung" mit, das einseitig auf erzieherische, psychologische bzw. [[Psychoanalyse|psychoanalytische]] Maßnahmen beim Umgang mit Kindern, die an ADHS leiden, und andererseits auf "ADHS-Prävention" setzt.<ref>http://www.sfi-frankfurt.de/forschung/forschungsfeld-1/starthilfe/projektbeschreibung/publikationen.html?0</ref> Zu diesem Projekt wurde ein gleichnamiges Buch herausgegeben, das u.a. auch beim [[Antipsychiatrie]]verlag angeboten wird.<ref>http://anonym.to?http://www.antipsychiatrieverlag.de/versand/titel/leuzinger.htm</ref>
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[[image:Stern-Alm.jpg|thumb]]
 
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===Das ADHS-Alm-Projekt===
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===Das Alm-Projekt===
 
Als wissenschaftlicher Leiter der Stiftung „Sinnstiftung“ war Hüther mitverantwortlich für das ADHS-Almprojekt dieser Stiftung, bei dem im Jahr 2009 elf Jungen mit ADHS im Alter zwischen 8&nbsp;und 14&nbsp;Jahren zwei Monate auf einer Alm in Südtirol verbrachten, wobei die Medikamente abgesetzt wurden. Dieser Aufenthalt wurde vom Veranstalter als Therapie bei ADHS angepriesen und in den Medien als Alternative zur medikamentösen Behandlung verkauft. So wurde nach eigenem Verständnis als Ziel dieser Maßnahme Folgendes genannt und als Titelgeschichte im ''stern''<ref>stern Nr. 45, 29 Oktober 2009</ref> präsentiert:
 
Als wissenschaftlicher Leiter der Stiftung „Sinnstiftung“ war Hüther mitverantwortlich für das ADHS-Almprojekt dieser Stiftung, bei dem im Jahr 2009 elf Jungen mit ADHS im Alter zwischen 8&nbsp;und 14&nbsp;Jahren zwei Monate auf einer Alm in Südtirol verbrachten, wobei die Medikamente abgesetzt wurden. Dieser Aufenthalt wurde vom Veranstalter als Therapie bei ADHS angepriesen und in den Medien als Alternative zur medikamentösen Behandlung verkauft. So wurde nach eigenem Verständnis als Ziel dieser Maßnahme Folgendes genannt und als Titelgeschichte im ''stern''<ref>stern Nr. 45, 29 Oktober 2009</ref> präsentiert:
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===WIN-FUTURE===
 
===WIN-FUTURE===
Hüther ist Gründer und zusammen mit dem Pädagogen Karl Gebauer Leiter eines so genannten "''wissenschaftlichen interdisziplinären Netzwerkes für Entwicklungs- und Bildungsforschung''", genannt "''WIN-FUTURE''". Eigenen Aussagen zufolge behandelt dieses Netzwerk ein weites Spektrum der Neurobiologie, zur Verbreitung von Wissenswertem über die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung und Neurobiologie.<ref>http://www.win-future.de/ueberuns/index.html</ref> Mitglieder des Netzwerkes sind u.a. der ADHS/Ritalin-Kritiker [[Reinhard Voß]] und die Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleben.<ref>http://www.win-future.de/netzwerkmitglieder/mitglieder-h-z/index.html</ref>
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Hüther ist Gründer und zusammen mit dem Pädagogen Karl Gebauer (geb. 1939) Leiter eines "wissenschaftlichen interdisziplinären Netzwerkes für Entwicklungs- und Bildungsforschung", genannt ''WIN-FUTURE''. Eigenen Aussagen zufolge behandelt dieses Netzwerk ein weites Spektrum der Neurobiologie, zur Verbreitung von Wissenswertem über die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung und Neurobiologie.<ref>http://www.win-future.de/ueberuns/index.html</ref> Mitglieder des Netzwerkes sind u.a. der ADHS/Ritalin-Kritiker [[Reinhard Voß]] und die Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleben.<ref>http://www.win-future.de/netzwerkmitglieder/mitglieder-h-z/index.html</ref>
    
===Sonstiges===
 
===Sonstiges===
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