Geisterfleck: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ähnliche Phänomene==
 
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*Sich bewegende Insekten können ebenfalls merkwürdig erscheinende Lichtspuren oder Orbs auf photographischen Aufnahmen erzeugen, wenn sie, wie die obigen Partikel, unscharf abgebildet werden. Sie wurden daher oft als vermeintliche UFOs angesehen.
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*Sich bewegende Insekten können ebenfalls merkwürdig erscheinende Lichtspuren oder Orbs auf photographischen Aufnahmen erzeugen, wenn sie, wie die obigen Partikel, unscharf abgebildet werden. Sie wurden daher oft als vermeintliche UFOs angesehen. Siehe [[rod]]s.
 
*[[Ringartefakt]] in der Radiologie.
 
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*[[Lichtkreuz]]e
 
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Version vom 2. Februar 2013, 20:35 Uhr

Fuchs und Orb

Geisterflecke (englisch: Orbs) sind diffuse, helle und kreisrunde Überlagerungen auf fotografischen Aufnahmen die insbesondere bei Blitzlichtaufnahmen häufig und als fotografische Artefakte anzusehen sind.

In der Esoterik

Geisterflecken werden oft im esoterischen oder UFO-Umfeld mit als paranormal erscheinenden Effekten fälschlich in Zusammenhang gebracht, obwohl ihr Zustandekommen physikalisch aus den Erkenntnissen der Optik widerspruchslos erklärbar ist. Es handelt sich also dann regelmäßig um Erklärungsversuche nach dem so genannten umgekehrten Ockhamschen Rasiermesser-Prinzip: Anstatt nahe liegenden Erklärungen zu folgen, sollen abwegige Hypothesen herhalten.

Pseudomedizinische Verwendung

Die auf Fotos sichtbaren Orbs werden zuweilen auch zur Glaubhaftmachung der Fähigkeiten von Geistheilern eingesetzt, so von Gerhard Klügl aus Ruggell in Liechtenstein, der sich auch als "Aurachirurg" bezeichnet.

In der Wissenschaft

vergrösserter Orb-Fleck

Das Streulicht eines Blitzes wird von kleinen Teilchen, die zwischen Bildmotiv und Kamera schweben, zurückgeworfen. Durch die durch die Nähe und den Fokus bedingte Unschärfe entstehen hierbei große, grobe, scheibenförmige Lichtbilder. Die Abbildung der Teilchen ist hierbei deutlich größer als das Teilchen selbst. Die Form des Orbs orientiert sich hierbei an der Form der jeweiligen Blende. Typische Teilchen, die zu Geisterflecken führen, sind:

  • Schneeflocken
  • Staubpartikel
  • Regentropfen

Typische Eigenschaften

  • Je dichter sich die Streuzentren vor der Kamera befinden beziehungsweise je unschärfer die Abbildung ist, desto größer und unschärfer werden die Streuscheiben.
  • Die Größe der Geisterflecke wird umso kleiner, je kleiner die Blende der Kamera eingestellt wird, entsprechend der damit verbundenen Schärfe beziehungsweise Schärfentiefe.
  • Die Helligkeit der Geisterflecke ist nach einer Handregel bei quasi-punktförmigen Streuzentren weitgehend unabhängig vom Abstand, da das hellere Streulicht von näheren Streuzentren insgesamt auf eine größere, unscharf abgebildete Fläche verteilt wird. Dies widerspricht der üblichen Berechnung, wonach die Helligkeit der von mit Blitzlicht bestrahlten Objekte quadratisch mit deren Entfernung abnimmt.
  • Bei Aufnahmen ohne Blitzlicht sind die Streuzentren in der Regel nicht erkennbar. Längere Belichtungszeiten ohne künstliche Beleuchtung reduzieren die Wahrscheinlichkeit, wobei allerdings auch andere Lichtquellen als Ursache sekundär in Frage kommen, wie zum Beispiel Lampen, die Sonne, et cetera.
  • Das Auftreten von Geisterflecken kann durch die Verwendung von Streulichtblenden nicht vermindert werden.

Anwendung

Das Wissen um die Mechanismen bei der Entstehung von Geisterflecken ermöglicht eine künstlerische Verwendung, etwa durch verschiedene Blendenformen oder künstliche Erzeugung. Linsenreflektionen und Unschärfen punktförmiger Lichtquellen beziehungsweise der Sonne bilden ähnliche Fragmente und Bildartefakte.

Ähnliche Phänomene

  • Sich bewegende Insekten können ebenfalls merkwürdig erscheinende Lichtspuren oder Orbs auf photographischen Aufnahmen erzeugen, wenn sie, wie die obigen Partikel, unscharf abgebildet werden. Sie wurden daher oft als vermeintliche UFOs angesehen. Siehe rods.
  • Ringartefakt in der Radiologie.
  • Lichtkreuze

Beispiele

Ein typisches Beispiel für vermeintlich paranormale Geisterfleckensichtungen finden sich auf der Webseite von Alexander Tarasov. Sein Physikstudium scheint ihn nicht befähigt zu haben, Artefakte zu erkennen. Seine Orbs sieht er als Äther-Schnitte [1].

Literatur

  • Gary E. Schwartz & Katherine Creath (2005): Anomalous Orbic "Spirit" Photographs? A Conventional Optical Explanation, in: Journal of Scientific Exploration, Vol. 19, No. 3, pp. 343-258. PDF online
  • Klaus Heinemann & Dr. Míceál Ledwith (2007): " The Orb Project " ISBN-10: 1582701822 ISBN-13: 978-1582701820 deutscher Titel (August 2008) : „Das Orb Projekt – Auf der Suche nach Energiephänomenen mit Digitalfotografie“

Weblinks


Dieser Text ist teilweise oder vollständig der deutschen Wikipedia entnommen