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==Beispiele für am Markt befindliche oder geplante Projekte==
 
==Beispiele für am Markt befindliche oder geplante Projekte==
 
===AuroraTek===
 
===AuroraTek===
Die Firma des Erfinders William Alek aus Phoenix (Arizona, USA) hatte für September 2014 den Verkaufsbeginn von Ladegeräten für Bleiakkumulatoren angekündigt, die keinen Anschluss an das Stromnetz benötigen. Das kleinste Gerät soll für einen 12 V-Akku einen Strom von 20 A liefern können und 595 US$ kosten. Bereits vorher sollte ein Elektro-Dreirad für 1.495 US$ auf den Markt kommen, dessen Batterie ebenfalls nicht am Stromnetz aufgeladen werden müsse. Die nötige Energie werde vielmehr mit Hilfe einer "Split-Flux Transformer" (SFT) genannten Vorrichtung aus freier Energie bezogen, die Alek auch "Ambient Field", "Dark Energy" oder "Dirac Sea of Negative Energy" nennt.
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Die Firma des Erfinders William Alek aus Phoenix (Arizona, USA) hatte für September 2014 den Verkaufsbeginn von Ladegeräten für Bleiakkumulatoren angekündigt, die keinen Anschluss an das Stromnetz benötigen. Das kleinste Gerät soll für einen 12 V-Akku einen Strom von 20 A liefern können und 595 US$ kosten. Bereits vorher sollte ein Elektro-Dreirad für 1.495 US$ auf den Markt kommen, dessen Batterie ebenfalls nicht am Stromnetz aufgeladen werden müsse. Die nötige Energie werde vielmehr mit Hilfe einer "Split-Flux Transformer" (SFT) genannten Vorrichtung aus freier Energie bezogen, die Alek auch "Ambient Field", "Dark Energy" oder "Dirac Sea of Negative Energy" nennt. Im Jahre 2019, vier Jahre nach Ankündigung, ist weiterhin keines der Wunderprodukte lieferbar.
    
===Clean World Energies und der H-Reaktor===
 
===Clean World Energies und der H-Reaktor===
 
[[image:CWE.jpg|Screenshot der CWE-Webseite vom 10.2.2011|400px|thumb]]
 
[[image:CWE.jpg|Screenshot der CWE-Webseite vom 10.2.2011|400px|thumb]]
Die Jülicher Firma [[Clean World Energies GmbH]] (CWE)<ref>Clean World Energies GmbH, Gartenweg 3, 52428 Jülich. Webseiten: clean-world-energies.de 4cleanenergy.de. HRB 5097 beim Amtsgericht Düren. Geschäftsführer Bodo Oepen</ref> suchte 2011 Anleger für ihr Geschäftsmodell, das vorsieht, in der Zukunft so genannte "Super Cube"-H-Reaktoren zu produzieren. Der H-Reaktor wird als ein "Hochleistungs-Elektrolyseur" bezeichnet, der durch Zufuhr von elektrischer Energie eine Elektrolyse von speziell aufbereitetem Wasser in Wasserstoffgas und Sauerstoff derart realisieren soll, dass bei der anschließenden Verbrennung des Wasserstoffs mehr Energie freisetzbar sei als zugeführt wurde. "Der Energieerhaltungssatz wird nicht angetastet", heißt es bei CWE.
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Die Jülicher Firma [[Clean World Energies GmbH]] (CWE)<ref>Clean World Energies GmbH, Gartenweg 3, 52428 Jülich. Webseiten: clean-world-energies.de 4cleanenergy.de. HRB 5097 beim Amtsgericht Düren. Geschäftsführer Bodo Oepen</ref> suchte 2011 Anleger für ihr Geschäftsmodell, das vorsieht, in der Zukunft so genannte "Super Cube"-H-Reaktoren zu produzieren. Der H-Reaktor wird als ein "Hochleistungs-Elektrolyseur" bezeichnet, der durch Zufuhr von elektrischer Energie eine Elektrolyse von speziell aufbereitetem Wasser in Wasserstoffgas und Sauerstoff derart realisieren soll, dass bei der anschließenden Verbrennung des Wasserstoffs mehr Energie freisetzbar sei als zugeführt wurde. "Der Energieerhaltungssatz wird nicht angetastet", heißt es bei CWE. 2016 verschmolz die Firma mit der MSI Materials Science Institute GmbH & Co. KG.
    
===Cogar International Energy Corporation===
 
===Cogar International Energy Corporation===
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Diese Firma aus Pasadena in Kalifornien behauptet, einen Generator erfunden zu haben, der von einem Elektromotor mit einer Leistungsaufnahme von 125&nbsp;kW angetrieben wird und dabei eine Leistung von 250&nbsp;kW abgibt, d.h. diese Maschine würde ein [[Perpetuum Mobile]] darstellen. Sie wird als hydro-elektrischer Reaktor (Hydro Electric Reactor) und Multiple-Compression Propulsion System (M.C.P.S.) bezeichnet. Der Antriebsmotor soll Luft komprimieren, die eine größere Anzahl spezieller "Mikro-Turbinen" antreibt, die elektrischen Strom erzeugen. Die Luft wird danach durch ein Rohr zur Eingangsstufe zurückgeführt. Es könnten auch mehrere Generatoren zu einer größeren Einheit verbunden werden. Da mehr Energie erzeugt als zugeführt werde, benötige man nur zum Start eine externe Energiequelle, z.B. eine Starterbatterie. In Pressemitteilungen wird daher auch damit geworben, dass "keine Betriebskosten" anfallen.<ref>http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-06/23691867-pressemitteilung-ddp-direct-cogar-international-energy-corporation-schafft-ausserordentlichen-durchbruch-bei-gruener-energie-015.htm</ref> Der Generator wurde zum Patent angemeldet.<ref>US 2011/0048008A1: Hydro-Electric Reactor. Inventor: Gabriel Ohiochoya Obidan, Pasasdena, CA. Filed: Aug 25, 2009</ref> Als Erfinder wird der gebürtige Nigerianer Gabriel Ohiochoya Obidan genannt, der ansonsten einige Erfindungen zum internationalen elektronischen Geldverkehr zum Patent angemeldet hat, die aber ebenfalls bislang nicht erteilt wurden. Auf der Internetseite von Cogar<ref>http://www.cogarinternationalenergy.com/</ref> wird um Investoren geworben.
 
Diese Firma aus Pasadena in Kalifornien behauptet, einen Generator erfunden zu haben, der von einem Elektromotor mit einer Leistungsaufnahme von 125&nbsp;kW angetrieben wird und dabei eine Leistung von 250&nbsp;kW abgibt, d.h. diese Maschine würde ein [[Perpetuum Mobile]] darstellen. Sie wird als hydro-elektrischer Reaktor (Hydro Electric Reactor) und Multiple-Compression Propulsion System (M.C.P.S.) bezeichnet. Der Antriebsmotor soll Luft komprimieren, die eine größere Anzahl spezieller "Mikro-Turbinen" antreibt, die elektrischen Strom erzeugen. Die Luft wird danach durch ein Rohr zur Eingangsstufe zurückgeführt. Es könnten auch mehrere Generatoren zu einer größeren Einheit verbunden werden. Da mehr Energie erzeugt als zugeführt werde, benötige man nur zum Start eine externe Energiequelle, z.B. eine Starterbatterie. In Pressemitteilungen wird daher auch damit geworben, dass "keine Betriebskosten" anfallen.<ref>http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-06/23691867-pressemitteilung-ddp-direct-cogar-international-energy-corporation-schafft-ausserordentlichen-durchbruch-bei-gruener-energie-015.htm</ref> Der Generator wurde zum Patent angemeldet.<ref>US 2011/0048008A1: Hydro-Electric Reactor. Inventor: Gabriel Ohiochoya Obidan, Pasasdena, CA. Filed: Aug 25, 2009</ref> Als Erfinder wird der gebürtige Nigerianer Gabriel Ohiochoya Obidan genannt, der ansonsten einige Erfindungen zum internationalen elektronischen Geldverkehr zum Patent angemeldet hat, die aber ebenfalls bislang nicht erteilt wurden. Auf der Internetseite von Cogar<ref>http://www.cogarinternationalenergy.com/</ref> wird um Investoren geworben.
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===Defkalion Green Technologies===
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===Dark Energy Generator (DEG)===
Die griechische Start-up-Firma [[Defkalion Green Technologies]] ist Entwickler und geplanter Anbieter kleiner Fusionsreaktoren für den privaten Hausgebrauch und für Industrieanwendungen, die "Energiekatalysatoren" genannt werden und nach dem Prinzip des [[Focardi-Rossi-Energiekatalysator]]s funktionieren sollen. Nach Angaben von Defkalion sollen die Reaktoren zwischen 6 und 30 mal mehr Energie abgeben können als sie selbst an elektrischer Energie verbrauchen: ''"The current range of products produces surplus energy from 6 to 30 times more heat than energy consumed during its operation."'' Als Markenname der Fusionsreaktoren wählte Defkalion "Hyperion".
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Siehe [[Dark Energy Generator]] von Andreu Bacardit de la Fuente, Firma Onion Magnetics Developments SI aus Barcelona.
    
===Wirbelwandlertechnik der egm international GmbH===
 
===Wirbelwandlertechnik der egm international GmbH===
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===EBM-Generatoren von Leslie Szabó===
 
===EBM-Generatoren von Leslie Szabó===
Der Ungar [[Leslie Szabó]] bietet über seine Firma "Gamma Manager Ltd." im ungarischen Budaörs und über die Schweizer [[TransAltec AG]] Wundergeneratoren an, die mehr elektrische Leistung abgeben sollen als zu ihrem Antrieb erforderlich sei. Das genaue Funktionsprinzip seiner "Energy By Motion-Technologie" (EBM) wird nicht offengelegt. Szabó bietet Perpetuum-Mobile-Generatoren bis zu einer Leistung von mehreren hundert Megawatt an, bei Kosten, die in dreistellige Millionenbeträge gehen und zur Hälfte vorab zu zahlen sind. Damit dürfte er wohl Anbieter der teuersten Produkte des Sektors sein.
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Der Ungar [[Leslie Szabó]] bietet über seine Firma "Gamma Manager Ltd." im ungarischen Budaörs und über die Schweizer [[TransAltec AG]] Wundergeneratoren an, die mehr elektrische Leistung abgeben sollen als zu ihrem Antrieb erforderlich sei. Das genaue Funktionsprinzip seiner "Energy By Motion-Technologie" (EBM) wird nicht offengelegt. Szabó bietet Perpetuum-Mobile-Generatoren bis zu einer Leistung von mehreren hundert Megawatt an, bei Kosten, die in dreistellige Millionenbeträge gehen und zur Hälfte vorab zu zahlen sind. Damit dürfte er wohl Anbieter der teuersten Produkte des Sektors sein. Die TransAltec AG wurde Ende Januar 2022 von Amts wegen aufgelöst. Zitat SHAB:
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:''Die Gesellschaft wird in Anwendung von Art. 155 aHRegV von Amtes wegen gelöscht, weil die Gesellschaft keine Geschäftstätigkeit mehr aufweist und keine verwertbaren Aktiven mehr hat und kein Interesse an der Aufrechterhaltung der Eintragung innert angesetzter Frist geltend gemacht wurde.''<ref>https://shab.ch/shabforms/servlet/Search?EID=7&DOCID=HR03-1005395043</ref>
    
===Magnetkraftwerk der Firma Energiemacher===
 
===Magnetkraftwerk der Firma Energiemacher===
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===HWCV Technologie Transfers===
 
===HWCV Technologie Transfers===
 
[[image:HWCV.jpg|HWCV - Werbung|300px|thumb]]
 
[[image:HWCV.jpg|HWCV - Werbung|300px|thumb]]
Die "HWCV Technologie Transfers" (''HEALTH WORLD CAPITAL VENTURE - Vermarktung umweltfreundlicher und innovativer Technologien'') ist ein Projekt des [[Perpetuum Mobile]]-Erfinders [[Hans Weidenbusch]] aus Ottobrunn bei München.<ref>HWCV / Hans Weidenbusch, Rosenheimer Landstraße&nbsp;75b, D-85221&nbsp;Ottobrunn</ref> Weidenbusch bietet Anlegern jährlichen Renditen von 20% plus Gewinnbeteiligungen. Die Gewinne sollen sich aus der Vermarktung von "umweltfreundlichen Technologien" ergeben, behauptet Weidenbusch. Ungenau werden in Werbebotschaften den Anlegern physikalisch unsinnige Begriffe wie "Energiegeneration" vermittelt, oder ist gar von Techniken die Rede, die "die Effizienz von Kernkraftwerken um durchschnittlich 70% erhöhen" würden. Bezug nimmt Weidenbusch auf den Chefredakteur der [[Esoterik]]zeitschrift [[Raum & Zeit]], Detlef Scholz, wobei Weidenbusch "Raum & Zeit" dabei fälschlich als "in Deutschland führendes unabhängiges Wissenschaftsmagazin" bezeichnet.
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Die "HWCV Technologie Transfers" (''HEALTH WORLD CAPITAL VENTURE - Vermarktung umweltfreundlicher und innovativer Technologien'') ist ein Projekt des [[Perpetuum Mobile]]-Erfinders [[Hans Weidenbusch]] aus Ottobrunn bei München.<ref>HWCV / Hans Weidenbusch, Rosenheimer Landstraße&nbsp;75b, D-85221&nbsp;Ottobrunn</ref> Weidenbusch bietet Anlegern jährliche Renditen von 20% plus Gewinnbeteiligungen. Die Gewinne sollen sich aus der Vermarktung von "umweltfreundlichen Technologien" ergeben, behauptet Weidenbusch. Ungenau werden in Werbebotschaften den Anlegern physikalisch unsinnige Begriffe wie "Energiegeneration" vermittelt, oder ist gar von Techniken die Rede, die "die Effizienz von Kernkraftwerken um durchschnittlich 70% erhöhen" würden. Bezug nimmt Weidenbusch auf den Chefredakteur der [[Esoterik]]zeitschrift [[Raum & Zeit]], Detlef Scholz, wobei Weidenbusch "Raum & Zeit" dabei fälschlich als "in Deutschland führendes unabhängiges Wissenschaftsmagazin" bezeichnet.
    
===Hydrino-Prinzip von Randell Mills (USA)===
 
===Hydrino-Prinzip von Randell Mills (USA)===
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===Steorn===
 
===Steorn===
 
Die irische Firma [[Steorn]] behauptet, ein magnetisches Perpetuum mobile gebaut zu haben. Präsentationen und Überprüfungen dieses angeblichen Geräts wurden mehrfach verschoben.
 
Die irische Firma [[Steorn]] behauptet, ein magnetisches Perpetuum mobile gebaut zu haben. Präsentationen und Überprüfungen dieses angeblichen Geräts wurden mehrfach verschoben.
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===Verschiedene Auftriebskraftwerke===
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Das [[Auftriebskraftwerk]] [[Kinetic Power Plant]] ist gescheitert. Am Markt ist noch das [[EkW.103]].
    
==Beispiele gescheiterter Projekte==
 
==Beispiele gescheiterter Projekte==
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===Clean World Energies GmbH===
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[[Clean World Energies GmbH]], Firma gelöscht.
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===B.I.G. Biogas (Insolvenz)===
 
===B.I.G. Biogas (Insolvenz)===
 
Die Firma B.I.G. Biogas Innovations Gesellschaft mbH aus dem schleswig-holsteinischen Tellingstedt<ref>B.I.G. Biogas Innovations Gesellschaft mbH, Rendsburger Straße 1, 25782 Tellingstedt, Geschäftsführer: Bernd Schlagregen</ref> behauptete, durch eine thermische Nachverstromung von Biogasanlagen unter Anwendung einer Hydrauliktechnik Carnot-Wirkungsgrade erzielen zu können, die mit dem 2.&nbsp;Hauptsatz der Thermodynamik nicht in Einklang zu bringen sind. So wurde angekündigt, mit Th&nbsp;80°C und Tt&nbsp;60°C einen Wirkungsgrad von 24% zu erreichen und zusätzlich noch Wärme abgeben zu können. Der 2.&nbsp;Hauptsatz der Thermodynamik sei in diesem Falle nicht anwendbar, hieß es.<ref>Zitat von http://www.big-biogas.de/german/downloads/090307octopusanlagenbeschreibungrgb.pdf: "Das angewandte Verfahren entspricht lediglich im Reaktionsbereich dem sogenannte isochoren Verfahren innerhalb der Thermodynamik, und kann NICHT direkt oder indirekt vom 2.&nbsp;Gesetz der Thermodynamik abgeleitet werden. Es findet hier KEIN CARNOT-Prozeß statt. Dafür fehlen in diesem Verfahren die Voraussetzungen."</ref> Die B.I.G. Biogas Innovations Gesellschaft mbH wurde aufgelöst, nachdem auf Beschluss des Amtsgerichts Meldorf vom 23. August 2010 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde.
 
Die Firma B.I.G. Biogas Innovations Gesellschaft mbH aus dem schleswig-holsteinischen Tellingstedt<ref>B.I.G. Biogas Innovations Gesellschaft mbH, Rendsburger Straße 1, 25782 Tellingstedt, Geschäftsführer: Bernd Schlagregen</ref> behauptete, durch eine thermische Nachverstromung von Biogasanlagen unter Anwendung einer Hydrauliktechnik Carnot-Wirkungsgrade erzielen zu können, die mit dem 2.&nbsp;Hauptsatz der Thermodynamik nicht in Einklang zu bringen sind. So wurde angekündigt, mit Th&nbsp;80°C und Tt&nbsp;60°C einen Wirkungsgrad von 24% zu erreichen und zusätzlich noch Wärme abgeben zu können. Der 2.&nbsp;Hauptsatz der Thermodynamik sei in diesem Falle nicht anwendbar, hieß es.<ref>Zitat von http://www.big-biogas.de/german/downloads/090307octopusanlagenbeschreibungrgb.pdf: "Das angewandte Verfahren entspricht lediglich im Reaktionsbereich dem sogenannte isochoren Verfahren innerhalb der Thermodynamik, und kann NICHT direkt oder indirekt vom 2.&nbsp;Gesetz der Thermodynamik abgeleitet werden. Es findet hier KEIN CARNOT-Prozeß statt. Dafür fehlen in diesem Verfahren die Voraussetzungen."</ref> Die B.I.G. Biogas Innovations Gesellschaft mbH wurde aufgelöst, nachdem auf Beschluss des Amtsgerichts Meldorf vom 23. August 2010 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde.
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===Firma Defkalion===
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Die griechische Firma [[Defkalion|Defkalion Green Technologies S. A. (kurz Defkalion)]] war Anbieter von physikalisch unmöglichen Kleinstreaktoren, die Kernfusionen für den Hausgebrauch ermöglichen sollten. Die Reaktoren sollten nach dem Prinzip des Focardi-Rossi-Energiekatalysator (E-Cat) funktionieren. Nach Angaben von Defkalion sollen die Reaktoren zwischen 6 und 30 mal mehr Energie abgeben können als sie selbst an elektrischer Energie verbrauchen: ''"The current range of products produces surplus energy from 6 to 30 times more heat than energy consumed during its operation."'' Als Markenname der Fusionsreaktoren wählte Defkalion "Hyperion". Im gesamten Zeitraum der Existenz der Firma Defkalion wurde kein Produkt zum Kauf angeboten, oder verkauft. Die Firma ist inzwischen erloschen. Letzte Aktivitäten stammen von 2016, als die Firma versuchte in Vancouver (Kanada) Fuss zu fassen.
    
===eurosch GmbH===
 
===eurosch GmbH===
Die [[eurosch]] GmbH aus Heilbronn<ref>eurosch Technik GmbH i.G., Klosterstrasse 63/1, 88430 Rot an der Rot</ref> versprach Stromerzeugung mit Generatoren, die durch einen "Druckaufbau durch die Erdanziehungskraft" und "Auftrieb durch die Erdanziehungskraft unter Ausnutzung der spezifischen Gewichte verschiedener Materialien" Energie gewinnen sollten. In Zukunft sollten Kraftwerke von 600&nbsp;kW bis 280&nbsp;MW angeboten werden; ein Prototyp habe bereits seit März 2010 funktioniert.<ref>http://www.eurosch.com</ref> Gegründet wurde die eurosch GmbH im März 2010 von Robert Schrade, der zuvor in Heilbronn eine Elektrofirma betrieb. Zuletzt gründete Schrade in der Schweiz die Rosch Energy AG.<ref>Eintrag ins Handelsregister: 21.11.2011. Als Zweck des Unternehmens wird "Energiegewinnung unter Ausnutzung von Schwerkraft und Auftrieb (kinetische Energie) sowie Produktion von und Handel mit Kraftwerken aller Art" angegeben.</ref> Im September 2009 meldete Schrade ein Patent an.<ref>DE 102009043356 A1: Drehstromgeneratorantrieb. Anmelder/Inhaber/Erfinder: Schrade, Robert, Heilbronn. Anmeldedatum: 29.09.2009</ref> Danach sollen mit Wasser gefüllte Behälter in einem mit Wasser gefüllten Schacht nach unten sinken, dort mit Druckluft befüllt werden, dadurch wieder aufsteigen und dabei als "Energielieferant beispielsweise für einen Drehstromgenerator" dienen. Der Schacht werde zweckmäßigerweise in die Erde gebaut, wobei von einer Tiefe von mehr als 100&nbsp;m die Rede ist. Erteilt wurde das Patent nicht, das Verfahren wurde im April 2012 eingestellt. Im Februar 2011 wurde kurioserweise ein Mitglied des Internetforums overunity.de von Schrade abgemahnt. Dieses Forum steht Vorstellungen von Freier Energie aufgeschlossen gegenüber. Schrade untersagte die Behauptung, dass eurosch ein Patent angemeldet habe. Das Gegenteil zu behaupten untersagte er allerdings ebenfalls. Im August 2011 ist die eurosch GmbH erloschen.
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Die [[eurosch]] GmbH aus Heilbronn<ref>eurosch Technik GmbH i.G., Klosterstrasse 63/1, 88430 Rot an der Rot</ref> versprach Stromerzeugung mit Generatoren, die durch einen "Druckaufbau durch die Erdanziehungskraft" und "Auftrieb durch die Erdanziehungskraft unter Ausnutzung der spezifischen Gewichte verschiedener Materialien" Energie gewinnen sollten. In Zukunft sollten Kraftwerke von 600&nbsp;kW bis 280&nbsp;MW angeboten werden; ein Prototyp habe bereits seit März 2010 funktioniert.<ref>http://www.eurosch.com</ref> Gegründet wurde die eurosch GmbH im März 2010 von Robert Schrade, der zuvor in Heilbronn eine Elektrofirma betrieb. Zuletzt gründete Schrade in der Schweiz die Rosch Energy AG.<ref>Eintrag ins Handelsregister: 21.11.2011. Als Zweck des Unternehmens wird "Energiegewinnung unter Ausnutzung von Schwerkraft und Auftrieb (kinetische Energie) sowie Produktion von und Handel mit Kraftwerken aller Art" angegeben.</ref> Im September 2009 meldete Schrade ein Patent an.<ref>DE 102009043356 A1: Drehstromgeneratorantrieb. Anmelder/Inhaber/Erfinder: Schrade, Robert, Heilbronn. Anmeldedatum: 29.09.2009</ref> Danach sollen mit Wasser gefüllte Behälter in einem mit Wasser gefüllten Schacht nach unten sinken, dort mit Druckluft befüllt werden, dadurch wieder aufsteigen und dabei als "Energielieferant beispielsweise für einen Drehstromgenerator" dienen. Der Schacht werde zweckmäßigerweise in die Erde gebaut, wobei von einer Tiefe von mehr als 100&nbsp;m die Rede ist. Erteilt wurde das Patent nicht, das Verfahren wurde im April 2012 eingestellt. Im Februar 2011 wurde kurioserweise ein Mitglied des Internetforums overunity.de von Schrade abgemahnt. Dieses Forum steht Vorstellungen von Freier Energie aufgeschlossen gegenüber. Schrade untersagte die Behauptung, dass eurosch ein Patent angemeldet habe. Das Gegenteil zu behaupten untersagte er allerdings ebenfalls. Im August 2011 ist die eurosch GmbH erloschen. Siehe auch: Artikel [[Rosch]] und [[Auftriebskraftwerk]].
    
===Feldkraftmaschine nach Wenz===
 
===Feldkraftmaschine nach Wenz===
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===Focardi-Rossi-Energiekatalysator der EON&nbsp;srl===
 
===Focardi-Rossi-Energiekatalysator der EON&nbsp;srl===
Der [[Focardi-Rossi-Energiekatalysator]] war ein kompakter angeblicher Fusionsreaktor auf Basis einer [[Kalte Fusion|"kalten Fusionstechnik"]], den die italienische Firma EON&nbsp;srl (nicht mit dem Energiekonzern E.ON zu verwechseln) im Jahr 2011 auf den Markt bringen wollte. Er sollte bei einer zugeführten elektrischen Heizleistung von einigen hundert Watt eine Wärmeleistung von über 10&nbsp;kW abgeben. Nach Angaben der Erfinder Sergio Focardi und Andrea Rossi finde im Reaktor eine Fusion von Wasserstoff und Nickel statt, die zur Bildung von Kupfer führe. Als Begleiterscheinung soll auch ionisierende Strahlung auftreten. Bisherige Replikationsversuche des unterstellten Funktionsprinzips scheiterten. Zu öffentlichen Vorführungen mitgeteilte Angaben der Erfinder stellten sich im Nachhinein oftmals als falsch heraus. Die Schweizer [[TransAltec AG]] ([[Adolf Schneider]]) bot eine Vermittlungstätigkeit zur Beschaffung eines 1 MW Kraftwerks nach dem Focardi-Rossi-Prinzip an. Der Preis liegt bei 1,29 Millionen Euro netto.
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Der [[Focardi-Rossi-Energiekatalysator]] war ein kompakter angeblicher Fusionsreaktor auf Basis einer [[Kalte Fusion|"kalten Fusionstechnik"]], den die italienische Firma EON&nbsp;srl (nicht mit dem Energiekonzern E.ON zu verwechseln) im Jahr 2011 auf den Markt bringen wollte. Er sollte bei einer zugeführten elektrischen Heizleistung von einigen hundert Watt eine Wärmeleistung von über 10&nbsp;kW abgeben. Nach Angaben der Erfinder Sergio Focardi und [[Andrea Rossi]] finde im Reaktor eine Fusion von Wasserstoff und Nickel statt, die zur Bildung von Kupfer führe. Als Begleiterscheinung soll auch ionisierende Strahlung auftreten. Bisherige Replikationsversuche des unterstellten Funktionsprinzips scheiterten. Zu öffentlichen Vorführungen mitgeteilte Angaben der Erfinder stellten sich im Nachhinein oftmals als falsch heraus. Die Schweizer [[TransAltec AG]] ([[Adolf Schneider]]) bot eine Vermittlungstätigkeit zur Beschaffung eines 1 MW Kraftwerks nach dem Focardi-Rossi-Prinzip an. Der Preis liegt bei 1,29 Millionen Euro netto.
    
===GFE mbH in Nürnberg (zerschlagen)===
 
===GFE mbH in Nürnberg (zerschlagen)===
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[[image:GFE Generator.jpg|GFE-Generator|left|300px|thumb]]
 
[[image:GFE.jpg|Durchsuchung bei der GFE<ref>[http://www.abendzeitung.de/nuernberg/lokales/230933 Bild: Abendzeitung, 30.&nbsp;November 2010]</ref>|350px|thumb]]
 
[[image:GFE.jpg|Durchsuchung bei der GFE<ref>[http://www.abendzeitung.de/nuernberg/lokales/230933 Bild: Abendzeitung, 30.&nbsp;November 2010]</ref>|350px|thumb]]
Die Firma GFE (Gesellschaft zur Förderung erneuerbarer Energien mbH, Nürnberg<ref>Gesellschaft zur Förderung erneuerbarer Energien mbH, Nürnberg, Dieselstraße&nbsp;24, 90441&nbsp;Nürnberg. www.gfe-info.de/index.php/gfe-group.html</ref>) bot Kunden in Containern montierte, mit Rapsöl betriebene kleine Blockheizkraftwerke (BHKW) zu extrem hohen Preisen an und wollte gleichzeitig über einen Zeitraum von 20&nbsp;Jahren den Kunden eine monatliche Aufstellmiete zwischen 1.000 und 2.500&nbsp;Euro zahlen. Der Kauf eines BHKW hätte sich demnach für die Kunden als gute und vermeintlich sichere Rendite gelohnt. Aus einer einmaligen Investition von beispielsweise 40.000&nbsp;Euro wären binnen 20&nbsp;Jahren 240.000&nbsp;Euro geworden. Angeboten wurden BHKWe mit Leistungen zwischen 30&nbsp;und 100&nbsp;Kilowatt, bei Kosten von etwa 12.000&nbsp;Euro pro 10&nbsp;kW Leistung. GFE-Berater, die Kunden gewinnen sollten, wurden zudem über 20&nbsp;Jahre monatlich 600&nbsp;Euro pro Kunde zugesagt. Insgesamt flossen von etwa 1.000&nbsp;Kunden etwa 30&nbsp;bis 50&nbsp;Millionen Euro an die GFE. Nach Presseberichten fuhren die GFE-Hintermänner um den Hauptdrahtzieher Horst Kirsten (geb. 30. Juli 1952) PKW der Marken Bentley, Maserati oder Ferrari. Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass die Verdächtigen die eingesammelten Gelder größtenteils für sich selbst verwendeten. Es wurden nur so viele Kraftwerke gebaut, wie nötig war, um einen Geschäftsbetrieb vorzuspiegeln. Hinter dem Firmengeflecht der GFE Group in Franken (GFE ENERGY&nbsp;AG, GFE&nbsp;mbH, GFE Distribution GmbH und GFE Production GmbH) mit zwei Aktiengesellschaften in der Schweiz steckten teils schillernde Figuren; einer der Geschäftsleute war in eine Firmeninsolvenz verwickelt. Kern des merkwürdigen Versprechens war der Wunder-Dieselmotor mit einem angeblichen Wirkungsgrad von 75%, der zu einem Viertel mit Rapsöl und zu drei Vierteln mit herkömmlichen Wasser betrieben werde.
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Die Firma [[GFE-Skandal|GFE]] (Gesellschaft zur Förderung erneuerbarer Energien mbH, Nürnberg<ref>Gesellschaft zur Förderung erneuerbarer Energien mbH, Nürnberg, Dieselstraße&nbsp;24, 90441&nbsp;Nürnberg. www.gfe-info.de/index.php/gfe-group.html</ref>) bot Kunden in Containern montierte, mit Rapsöl betriebene kleine Blockheizkraftwerke (BHKW) zu extrem hohen Preisen an und wollte gleichzeitig über einen Zeitraum von 20&nbsp;Jahren den Kunden eine monatliche Aufstellmiete zwischen 1.000 und 2.500&nbsp;Euro zahlen. Der Kauf eines BHKW hätte sich demnach für die Kunden als gute und vermeintlich sichere Rendite gelohnt. Aus einer einmaligen Investition von beispielsweise 40.000&nbsp;Euro wären binnen 20&nbsp;Jahren 240.000&nbsp;Euro geworden. Angeboten wurden BHKWe mit Leistungen zwischen 30&nbsp;und 100&nbsp;Kilowatt, bei Kosten von etwa 12.000&nbsp;Euro pro 10&nbsp;kW Leistung. GFE-Berater, die Kunden gewinnen sollten, wurden zudem über 20&nbsp;Jahre monatlich 600&nbsp;Euro pro Kunde zugesagt. Insgesamt flossen von etwa 1.000&nbsp;Kunden etwa 30&nbsp;bis 50&nbsp;Millionen Euro an die GFE. Nach Presseberichten fuhren die GFE-Hintermänner um den Hauptdrahtzieher Horst Kirsten (geb. 30. Juli 1952) PKW der Marken Bentley, Maserati oder Ferrari. Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass die Verdächtigen die eingesammelten Gelder größtenteils für sich selbst verwendeten. Es wurden nur so viele Kraftwerke gebaut, wie nötig war, um einen Geschäftsbetrieb vorzuspiegeln. Hinter dem Firmengeflecht der GFE Group in Franken (GFE ENERGY&nbsp;AG, GFE&nbsp;mbH, GFE Distribution GmbH und GFE Production GmbH) mit zwei Aktiengesellschaften in der Schweiz steckten teils schillernde Figuren; einer der Geschäftsleute war in eine Firmeninsolvenz verwickelt. Kern des merkwürdigen Versprechens war der Wunder-Dieselmotor mit einem angeblichen Wirkungsgrad von 75%, der zu einem Viertel mit Rapsöl und zu drei Vierteln mit herkömmlichen Wasser betrieben werde.
    
Wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Blockheizkraftwerken wurde von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ein Ermittlungsverfahren gegen 17&nbsp;Beschuldigte eingeleitet.<ref>Pressemitteilung der der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth vom 30.&nbsp;November 2010</ref> Acht Verdächtige wurden verhaftet.<ref>http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=627&meldung=GFE-Nuernberg-Geschaeftsleitung-wegen-bandenmaessigen-Betruges-festgenommen</ref><ref>http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nuernberg-region/zockte-nurnberger-firma-1000-anleger-ab-1.351623/kommentare-7.251986</ref> Die GFE wies jede Schuld von sich und beschuldigte vielmehr den Erfinder des Wundermotors, [[Zentralrat Souveräner Bürger|ZSB]]-Mitglied Karl Meyer und dessen Lebensgefährtin, die [[Heilpraktiker]]in [[Claudia Aumüller-Karger]] (DIE PROFIS Ltd). Meyer soll bei der Motorentwicklung von einem Hans-Ullrich Strunk unterstützt worden sein, selbst Erfinder eines "Sauerstoffmotors". Laut Nürnberger Zeitung vom 20. August 2012 wurde Meyer von Münchner Bundespolizisten auf Grund eines Nürnberger Haftbefehls am Flughafen München festgenommen. Meyer war auf dem Heimweg von Tunis.<ref>http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-regionews/gfe-prozess-16-zeugen-und-ein-diplomat-aus-germanitien-1.2292703</ref> Meyer und Aumüller-Karger hatten für den Motor 300.000&nbsp;Euro erhalten, ohne den versprochenen revolutionären Rapsölmotor mit Wunderwirkungsgrad zu liefern. Angebliche, positive Gutachten vom TÜV Süd, der TU&nbsp;Wien und Graz und von der DEKRA existierten nicht. Im Juli 2011 wurden GFE-Verantwortliche verurteilt, Käufer zu entschädigen.<ref>http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-regionews/olg-bamberg-gibt-klagerin-recht-1.1393579?searched=true</ref>
 
Wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Blockheizkraftwerken wurde von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ein Ermittlungsverfahren gegen 17&nbsp;Beschuldigte eingeleitet.<ref>Pressemitteilung der der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth vom 30.&nbsp;November 2010</ref> Acht Verdächtige wurden verhaftet.<ref>http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=627&meldung=GFE-Nuernberg-Geschaeftsleitung-wegen-bandenmaessigen-Betruges-festgenommen</ref><ref>http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nuernberg-region/zockte-nurnberger-firma-1000-anleger-ab-1.351623/kommentare-7.251986</ref> Die GFE wies jede Schuld von sich und beschuldigte vielmehr den Erfinder des Wundermotors, [[Zentralrat Souveräner Bürger|ZSB]]-Mitglied Karl Meyer und dessen Lebensgefährtin, die [[Heilpraktiker]]in [[Claudia Aumüller-Karger]] (DIE PROFIS Ltd). Meyer soll bei der Motorentwicklung von einem Hans-Ullrich Strunk unterstützt worden sein, selbst Erfinder eines "Sauerstoffmotors". Laut Nürnberger Zeitung vom 20. August 2012 wurde Meyer von Münchner Bundespolizisten auf Grund eines Nürnberger Haftbefehls am Flughafen München festgenommen. Meyer war auf dem Heimweg von Tunis.<ref>http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-regionews/gfe-prozess-16-zeugen-und-ein-diplomat-aus-germanitien-1.2292703</ref> Meyer und Aumüller-Karger hatten für den Motor 300.000&nbsp;Euro erhalten, ohne den versprochenen revolutionären Rapsölmotor mit Wunderwirkungsgrad zu liefern. Angebliche, positive Gutachten vom TÜV Süd, der TU&nbsp;Wien und Graz und von der DEKRA existierten nicht. Im Juli 2011 wurden GFE-Verantwortliche verurteilt, Käufer zu entschädigen.<ref>http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-regionews/olg-bamberg-gibt-klagerin-recht-1.1393579?searched=true</ref>
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===Lutec===
 
===Lutec===
 
Im Jahr 2001 gaben der Elektrotechniker Ludwig (Lou) Brits und der Ingenieur John Christie, beide aus Cairns in Queensland in Australien, die Erfindung eines Generators bekannt, der kontinuierlich eine Leistung von 1&nbsp;kW abgeben könne, also pro Tag eine Energie von 24&nbsp;kWh, nachdem er mit einer Batterie gestartet wurde. Brits und Christie gründeten die Firma Lutec (Aust.) Pty Ltd., warben um Investoren und gaben an, dass der Generator mit der Bezeichnung "Lutec&nbsp;1000" innerhalb weniger Jahre serienreif und dann für 4000 bis 5000&nbsp;AU$ erhältlich sei. Er sollte auf der Anziehung und Abstoßung von Permanentmagneten basieren und es wurden Wirkungsgrade von 500 bis 1500% angegeben.<ref>http://www.rexresearch.com/christie/christie.htm</ref> Der Generator wurde von Brits und Christie in vielen Ländern zum Patent angemeldet, das in einigen Ländern auch erteilt wurde, z.B. in den USA.<ref>Patentanmeldung WO 00/28656 A1: A system for controlling a rotary device. Anmelder/Erfinder: Brits, Ludwig Emma; Christie, Victor John. Anmeldedatum: 4. November 1999</ref><ref>US Patent 6630806 B1: System for controlling a rotary device. Erfinder: Ludwig Emma Brits, Victor John Christie: Anmeldedatum: 13. Juli 2001. Patent erteilt: 6. Oktober 2003</ref> Nachdem 2008 noch eine neue Version vorgestellt wurde, ist die Firma Lutec Ltd. um das Jahr 2011 erloschen. Die Patentrechte sollen an die asiatische Firma Evergreen Enterprise International Ltd. verkauft worden sein.
 
Im Jahr 2001 gaben der Elektrotechniker Ludwig (Lou) Brits und der Ingenieur John Christie, beide aus Cairns in Queensland in Australien, die Erfindung eines Generators bekannt, der kontinuierlich eine Leistung von 1&nbsp;kW abgeben könne, also pro Tag eine Energie von 24&nbsp;kWh, nachdem er mit einer Batterie gestartet wurde. Brits und Christie gründeten die Firma Lutec (Aust.) Pty Ltd., warben um Investoren und gaben an, dass der Generator mit der Bezeichnung "Lutec&nbsp;1000" innerhalb weniger Jahre serienreif und dann für 4000 bis 5000&nbsp;AU$ erhältlich sei. Er sollte auf der Anziehung und Abstoßung von Permanentmagneten basieren und es wurden Wirkungsgrade von 500 bis 1500% angegeben.<ref>http://www.rexresearch.com/christie/christie.htm</ref> Der Generator wurde von Brits und Christie in vielen Ländern zum Patent angemeldet, das in einigen Ländern auch erteilt wurde, z.B. in den USA.<ref>Patentanmeldung WO 00/28656 A1: A system for controlling a rotary device. Anmelder/Erfinder: Brits, Ludwig Emma; Christie, Victor John. Anmeldedatum: 4. November 1999</ref><ref>US Patent 6630806 B1: System for controlling a rotary device. Erfinder: Ludwig Emma Brits, Victor John Christie: Anmeldedatum: 13. Juli 2001. Patent erteilt: 6. Oktober 2003</ref> Nachdem 2008 noch eine neue Version vorgestellt wurde, ist die Firma Lutec Ltd. um das Jahr 2011 erloschen. Die Patentrechte sollen an die asiatische Firma Evergreen Enterprise International Ltd. verkauft worden sein.
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===Magnetmotor nach Engel===
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Der [[Magnetmotor nach Engel]] ist eine Erfindung des in der Schweiz lebenden Erfinders Thomas Engel. Engel glaubte einen Motor ersonnen zu haben, der mit Neodym-Magneten funktionieren soll. Sein Motor wurde 2013 überregional durch einen Artikel in der FAZ bekannt. Antreibende Energie stamme aus der "Umlenkung von Quanten", so Engel. Daher wurde dieser Motor auch als Quantenmotor bekant. Eine Untersuchung durch Experten der Firma Siemens zeigte jedoch dass der Magnetmotor nach Engel mehr elektrischen Strom verbrauchte als er hätte produzieren können.
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===Perendev-Group (zerschlagen)===
 
===Perendev-Group (zerschlagen)===
 
[[image:Brady_Blick.jpg|Artikel über Festnahme von [[Mike Brady]] in "Blick" 14.&nbsp;April 2010|300px|thumb]]
 
[[image:Brady_Blick.jpg|Artikel über Festnahme von [[Mike Brady]] in "Blick" 14.&nbsp;April 2010|300px|thumb]]
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===Raum-Quanten-Motoren&nbsp;AG (Insolvenz)===
 
===Raum-Quanten-Motoren&nbsp;AG (Insolvenz)===
 
[[image:RQM.jpg|300px|thumb|RQM-Chef Hans Lehner bei einer Vorführung<ref>Artikel von [[Ulrich Arndt]] im [http://www.horusmedia.de/1996-strom/strom.php Artikel in esotera 4/1996, Seite 98-99]</ref>]]
 
[[image:RQM.jpg|300px|thumb|RQM-Chef Hans Lehner bei einer Vorführung<ref>Artikel von [[Ulrich Arndt]] im [http://www.horusmedia.de/1996-strom/strom.php Artikel in esotera 4/1996, Seite 98-99]</ref>]]
Die Schweizer "Raum-Quanten-Motoren&nbsp;AG" (RQM) von [[Hans Lehner]] aus Rapperswil (der auch Präsident eines [[Institut für Raum-Quanten-Forschung]] ist) hatte zu Beginn der 1990er Jahre den Bau eines "Raumquantenmotors" mit sensationellem Wirkungsgrad angekündigt. 1995 sollte der erste Prototyp des neuen Motors fertiggestellt sein, "Strom aus dem großen Nichts" produzieren und eine Art elektromagnetisches [[Perpetuum Mobile]] sein. Ein Blick in die Konstruktionspläne zeigte bereits zu Beginn, dass die Theorie des neuen Motors fundamentale Naturgesetze missachtete (z.B. die der Thermodynamik). Am 21.&nbsp;Juli 1999 ging die RQM in Konkurs. Etwa 850&nbsp;Anleger hatten den Versprechungen der Firma geglaubt und Investitionen in der Höhe von 11&nbsp;Millionen Schweizer Franken getätigt. Das Geld ist verschwunden, die RQM wurde zahlungsunfähig. Der Schwindel wurde zunächst als EAVCF<ref>http://www.rqm.ch/eavcf_inc_.htm</ref> und derzeit unter den Namen "Supernova-Energie AG"<ref>http://www.supernova-energie.com/</ref> und "Resonance Power, Inc."<ref>http://www.resonancepower.info/</ref> weitergeführt.
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Die Schweizer "Raum-Quanten-Motoren&nbsp;AG" (RQM) von [[Hans Lehner]] aus Rapperswil (der auch Präsident eines [[Institut für Raum-Quanten-Forschung]] ist) hatte zu Beginn der 1990er Jahre den Bau eines "Raumquantenmotors" mit sensationellem Wirkungsgrad angekündigt. 1995 sollte der erste Prototyp des neuen Motors fertiggestellt sein, "Strom aus dem großen Nichts" produzieren und eine Art elektromagnetisches [[Perpetuum Mobile]] sein. Ein Blick in die Konstruktionspläne zeigte bereits zu Beginn, dass die Theorie des neuen Motors fundamentale Naturgesetze missachtete (z.B. die der Thermodynamik). Am 21.&nbsp;Juli 1999 ging die RQM in Konkurs. Etwa 850&nbsp;Anleger hatten den Versprechungen der Firma geglaubt und Investitionen in der Höhe von 11&nbsp;Millionen Schweizer Franken getätigt. Das Geld ist verschwunden, die RQM wurde zahlungsunfähig. Der Schwindel wurde zunächst als EAVCF<ref>http://www.rqm.ch/eavcf_inc_.htm</ref> und dann unter den Namen "Supernova-Energie AG"<ref>http://www.supernova-energie.com/</ref> und "Resonance Power, Inc."<ref>http://www.resonancepower.info/</ref> weitergeführt. Herr Lehner hatte so sein Auskommen, bis er 2015 in Phuket (Thailand) mit 70 Jahren verstarb.
    
===Magnetmotor von George Soukup (zurückgezogene Behauptung)===
 
===Magnetmotor von George Soukup (zurückgezogene Behauptung)===
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Die [[Tecttron AG]] aus Stuttgart warb damit, in Zukunft einen "Energie-Generator" auf den Markt zu bringen, der zum Nulltarif elektrische Energie aus "freier Energie" liefern sollte, und bot Beteiligungen an. Versprochen wurde eine jährliche Verzinsung des Anlagekapitals von 8&nbsp;Prozent. Die Firma Tecttron AG ist durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 18. Juni 2013 erloschen. Vorstand war zuletzt der Industriekaufmann und "Sales-Trainer" Günter Gerbitz (geb. 1952).
 
Die [[Tecttron AG]] aus Stuttgart warb damit, in Zukunft einen "Energie-Generator" auf den Markt zu bringen, der zum Nulltarif elektrische Energie aus "freier Energie" liefern sollte, und bot Beteiligungen an. Versprochen wurde eine jährliche Verzinsung des Anlagekapitals von 8&nbsp;Prozent. Die Firma Tecttron AG ist durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 18. Juni 2013 erloschen. Vorstand war zuletzt der Industriekaufmann und "Sales-Trainer" Günter Gerbitz (geb. 1952).
 
===Terawatt Research LLC===
 
===Terawatt Research LLC===
Die kalifornische Firma [[Terawatt|Terawatt Research LLC]] behauptete zusammen mit der inzwischen erloschenen Liechtensteiner Firma Planetenergy einen Weg gefunden zu haben, "Raumenergie" zur Erzeugung elektrischer Energie nutzen zu können. Letzte Aktivitäten datieren von 2013.
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Die kalifornische Firma [[Terawatt|Terawatt Research LLC]] behauptete zusammen mit der inzwischen erloschenen Liechtensteiner Firma Planetenergy einen Weg gefunden zu haben, "Raumenergie" zur Erzeugung elektrischer Energie nutzen zu können. Letzte Aktivitäten datieren von 2013. Firma und Webseite wurden aufgegeben.
    
===Felix Würth&nbsp;AG (Insolvenz)===
 
===Felix Würth&nbsp;AG (Insolvenz)===
 
[[image:würth2.jpg|Würth-Getriebe|thumb]]
 
[[image:würth2.jpg|Würth-Getriebe|thumb]]
Die inzwischen in Konkurs geratene Firma [[Felix Würth AG]] des Transportunternehmers Felix Würth war eine nicht börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft, die Anleger suchte und fand, um Produkte zu entwickeln, die Energie "nur aus Schwerkraft und Massenträgheit" erzeugen sollten. Behauptet wurde, ein Wundergetriebe entwickelt zu haben, das mehr Leistung abgebe als man hineinstecke. Die Anteile wurden mit [[MLM|Network-Marketing-Methoden]] vermarktet, bis die Felix Würth&nbsp;AG finanziell zusammenbrach. Die Einlagen der gutgläubigen Einzahler waren verloren. Während der Existenz der Firma bestanden Beziehungen zu [[Alfred Evert]], der selbst ein Perpetuum Mobile nach dem Vorbild von Johann Bessler aus dem Jahr 1714 durch [[Remote Viewing]] rekonstruieren wollte, zum [[Institut für Raum-Energie-Forschung]] GmbH (IREF), zum [[Ehlers Verlag]]. In der "Kent-Depesche" des [[Scientology|Scientologen]] [[Michael Hinz]] und in [[Raum & Zeit]] wurden die Anteile an der Würth&nbsp;AG beworben. Die Leipziger Firma SVI GmbH und ihr Geschäftsfüher [[Gerhard Steinbach]] warben mehrere Tausend Anleger für die Felix Würth&nbsp;AG an.
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Die inzwischen in Konkurs geratene Firma [[Felix Würth AG]] des Transportunternehmers Felix Würth war eine nicht börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft, die Anleger suchte und fand, um Produkte zu entwickeln, die Energie "nur aus Schwerkraft und Massenträgheit" erzeugen sollten. Behauptet wurde, ein Wundergetriebe entwickelt zu haben, das mehr Leistung abgebe als man hineinstecke. Die Anteile wurden mit [[MLM|Network-Marketing-Methoden]] vermarktet, bis die Felix Würth&nbsp;AG finanziell zusammenbrach. Die Einlagen der gutgläubigen Einzahler waren verloren. Während der Existenz der Firma bestanden Beziehungen zu [[Alfred Evert]], der selbst ein Perpetuum Mobile nach dem Vorbild von Johann Bessler aus dem Jahr 1714 durch [[Remote Viewing]] rekonstruieren wollte, zum [[Institut für Raum-Energie-Forschung]] GmbH (IREF), zum [[Ehlers Verlag]]. In der "Kent-Depesche" des [[Scientology|Scientologen]] [[Michael Hinz]] und in [[Raum & Zeit]] wurden die Anteile an der Würth&nbsp;AG beworben. Die Leipziger Firma SVI GmbH und ihr Geschäftsfüher [[Gerhard Steinbach]] warben mehrere Tausend Anleger für die Felix Würth&nbsp;AG an. Steinbach war auch tief in den [[Global Scaling]]
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verstrickt und nahm sich 2010 in Untersuchungshaft das Leben.
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===Zydro Energy LLC (Hausdurchsuchung durch das FBI - Betrug===
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===Zydro Energy LLC (Hausdurchsuchung durch das FBI) - Betrug===
 
Über seine Firma [[Zydro Energy|Zydro Energy LLC]] versuchte der US-Amerikaner Wayne Travis aus Chickasha in Oklahoma eine Vorrichtung zu vermarkten, die er "Zydro Energy Device" nennt und mit der es möglich sei, aus der Auftriebskraft von luftgefüllten Behältern in Wasser Energie zu erzeugen, also letztlich aus Gravitation. Grundlage dafür sei der von ihm entdeckte "Travis-Effekt", der allerdings das [http://de.wikipedia.org/wiki/Archimedisches_Prinzip Archimedische Prinzip] außer Kraft setzen würde. Seit 2012 kündigt er an, dass eine kommerzielle Einführung kurz bevorstehe. 2015 durchsuchte das FBI die Firma und es wurde festgestellt daß Einlagen von Investoren für Privatzwecke (Kreuzfahrt, Lebensversicherung und Barabhebungen) genutzt wurden. Ein funktionierender Zydro Energy Prototyp wurde nicht gefunden.
 
Über seine Firma [[Zydro Energy|Zydro Energy LLC]] versuchte der US-Amerikaner Wayne Travis aus Chickasha in Oklahoma eine Vorrichtung zu vermarkten, die er "Zydro Energy Device" nennt und mit der es möglich sei, aus der Auftriebskraft von luftgefüllten Behältern in Wasser Energie zu erzeugen, also letztlich aus Gravitation. Grundlage dafür sei der von ihm entdeckte "Travis-Effekt", der allerdings das [http://de.wikipedia.org/wiki/Archimedisches_Prinzip Archimedische Prinzip] außer Kraft setzen würde. Seit 2012 kündigt er an, dass eine kommerzielle Einführung kurz bevorstehe. 2015 durchsuchte das FBI die Firma und es wurde festgestellt daß Einlagen von Investoren für Privatzwecke (Kreuzfahrt, Lebensversicherung und Barabhebungen) genutzt wurden. Ein funktionierender Zydro Energy Prototyp wurde nicht gefunden.
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==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
<references/>
 
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[[category:Freie Energie]]
 
[[category:Freie Energie]]
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