Frajosein

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Frajoseine (Frajose-in, Frajosein, offenbar benannt nach Franz Josef, dem Vornamen des Erfinders) sind Präparate von mit Urin übergossenen Brennesseln des Erfinders Franz Josef Seifert, die dieser zur unkonventionellen Behandlung von Krebs empfahl. Es handelt sich um eine Sonderform der pseudomedizinischen Eigenurintherapie. Wissenschaftliche Literatur oder Studienergebnisse liegen zu den Frajoseinen nicht vor. Angaben zu Frajosein sind jedoch in einer Patentschrift von Seifert zu finden.[1] Die Mittel spielen in der wissenschaftlichen Medizin keine Rolle und werden gelegentlich im alternativmedizinischen Umfeld ins Gespräch gebracht, so beispielsweise von Erika Herbst.

Was sind Frajoseine?

Nach Angaben des Seifert-Patents aus dem Jahre 1965 handelt es sich um in Wasser gelöste Auszüge von Brennessel, die mit dem 1:10 bis 1:50 verdünnten Urin der Patienten täglich über 7 bis 21 Tage angesetzt werden. Seifert empfahl die Frajoseine für Menschen mit Leukämie, Krebs, Zuckerkrankheit, Anämie und "Blutkrankheiten".

Nach vagen Angaben aus dem deutschsprachigen Internet soll es sich um Brennesselextrakte handeln, die zuvor mit dem Urin des Patienten übergossen wurden. Unterschieden werden muss zwischen den eigentlichen Brennessel Frajosein-Präparaten sowie homöopathischen Zubereitungen und Nosoden der Frajoseine.

Quellennachweise

  1. Patent GB 1105769, "Medicament for treatment of diabetes and blood diseases ", File Date: Jun 9, 1966. Publication Date: Mar 13, 1968