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===Analysen der Sterbedaten===
 
===Analysen der Sterbedaten===
Der deutsche Ägyptologe Georg Steindorff arbeitete 1933 im Rahmen einer Monografie heraus, dass die meisten der mit dem Fluch in Verbindung gebrachten Opfer im Alter von 70 bis 80 Jahren verstarben. Der australische Forscher Mark Nelson von der Monash University wiederum analysierte die Lebensläufe und Teamzugehörigkeiten der Mitarbeiter Carters von 1923 bis 1926. Er kam zu dem Ergebnis, dass die bei der Graböffnung aktiv Beteiligten keinem höheren Risiko ausgesetzt waren als die nur bei den Expeditionen mitwirkenden Personen. Es besteht kein Hinweis darauf, dass sich die Ausgrabungen negativ auf die zu erwartende Lebenszeit der „Grabschänder“ ausgewirkt hätte. Vielmehr ist die britische Presse ihrer Sensationssucht erlegen, indem sie das Ideengut von Louisa May Alcotts Roman Lost in a Pyramid: The Mummy’s Curse und ähnlicher literarischer Werke aufgriff.
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Der deutsche Ägyptologe Georg Steindorff arbeitete 1933 im Rahmen einer Monografie heraus, dass die meisten der mit dem Fluch in Verbindung gebrachten Opfer im Alter von 70 bis 80 Jahren verstarben. Der australische Forscher Mark Nelson von der Monash University wiederum analysierte die Lebensläufe und Teamzugehörigkeiten der Mitarbeiter Carters von 1923 bis 1926. Er kam zu dem Ergebnis, dass die bei der Graböffnung aktiv Beteiligten keinem höheren Risiko ausgesetzt waren als die nur bei den Expeditionen mitwirkenden Personen. Es besteht kein Hinweis darauf, dass sich die Ausgrabungen negativ auf die zu erwartende Lebenszeit der „Grabschänder“ ausgewirkt hätte. Vielmehr ist die britische Presse ihrer Sensationssucht erlegen, indem sie das Ideengut von Louisa May Alcotts Roman „Lost in a Pyramid: The Mummy’s Curse“ und ähnlicher literarischer Werke aufgriff.
    
Der amerikanische Ägyptologe Herbert E. Winlock, seit 1932 Direktor des Metropolitan Museum of Art, legte 1934 eine Statistik zu den Ereignissen und Todesfällen an. Diese Aufzeichnungen enthielten Sterbedatum und Todesursache und zeigten ein völlig anderes Bild über die Zeiträume der Ereignisse nach Graböffnung. Nach jeder neuen Zeitungsmeldung, es habe ein neues Opfer des Fluches gegeben, schickte er eine Richtigstellung an die entsprechende Zeitung. So starben von den 26 bei der Graböffnung anwesenden Personen sechs innerhalb von 10 Jahren; von 22 Personen, die bei der Öffnung des Sarkophages zugegen waren, starben zwei; von 10 Personen, die beim Auswickeln der Mumie anwesend waren, erlag keine dem Fluch.  
 
Der amerikanische Ägyptologe Herbert E. Winlock, seit 1932 Direktor des Metropolitan Museum of Art, legte 1934 eine Statistik zu den Ereignissen und Todesfällen an. Diese Aufzeichnungen enthielten Sterbedatum und Todesursache und zeigten ein völlig anderes Bild über die Zeiträume der Ereignisse nach Graböffnung. Nach jeder neuen Zeitungsmeldung, es habe ein neues Opfer des Fluches gegeben, schickte er eine Richtigstellung an die entsprechende Zeitung. So starben von den 26 bei der Graböffnung anwesenden Personen sechs innerhalb von 10 Jahren; von 22 Personen, die bei der Öffnung des Sarkophages zugegen waren, starben zwei; von 10 Personen, die beim Auswickeln der Mumie anwesend waren, erlag keine dem Fluch.  
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