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Als '''Feinstofflichkeit''' wird in der [[Esoterik]] eine in der Wissenschaft unbekannte Eigenschaft der Materie bezeichnet, die sich in Unterschied zur so genannten grobstofflichen Materie nicht messen und wiegen lässt, sondern nur durch übersinnliche Wahrnehmung erkennbar ist.  
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Als '''Feinstofflichkeit''' (auch als "subtile Energie" bezeichnet) wird in der [[Esoterik]] eine in der Wissenschaft unbekannte Eigenschaft der Materie bezeichnet, die sich in Unterschied zur so genannten grobstofflichen Materie nicht messen und wiegen lasse, sondern nur durch übersinnliche Wahrnehmung erkennbar sei.  
    
==Herkunft des Konzeptes der Feinstofflichkeit==
 
==Herkunft des Konzeptes der Feinstofflichkeit==
Unter dem Begriff "Feinstofflichkeit" existieren unterschiedliche Vorstellungen, die bis in die Antike zurückreichen und aus unterschiedlichen Kulturkreisen, vor allem den östlichen Religionen (z.B. [[Tibetischer Buddhismus|Buddhismus]] und Hinduismus) stammen. Das in der Esoterik gebräuchliche Konzept der Feinstofflichkeit wurde anknüpfend v.a. an hinduistische und platonische Vorstellungen in der Vermittlung durch Autoren der Renaissance und der frühen Neuzeit aufgegriffen und in der [[Theosophie]] des 19. Jahrhunderts und später durch [[Rudolf Steiner]] in der [[Anthroposophie]] verankert, von wo es Eingang in esoterische Kreise (z.B. Tantrismus) fand. Dort wurde es ein fester Bestandteil des esoterischen Weltbildes. In der modernen Wissenschaft spielt das Konzept der Feinstofflichkeit keine Rolle.
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Unter dem Begriff "Feinstofflichkeit" existieren unterschiedliche Vorstellungen, die bis in die Antike zurückreichen und aus unterschiedlichen Kulturkreisen, vor allem den östlichen Religionen (z.B. [[Tibetischer Buddhismus|Buddhismus]] und Hinduismus) stammen. Das in der Esoterik gebräuchliche Konzept der Feinstofflichkeit wurde anknüpfend v.a. an hinduistische und platonische Vorstellungen in der Vermittlung durch Autoren der Renaissance und der frühen Neuzeit aufgegriffen und in der [[Theosophie]] des 19. Jahrhunderts und später durch [[Rudolf Steiner]] in der [[Anthroposophie]] verankert, von wo es Eingang in esoterische Kreise (z.B. [[Tantra|Tantrismus]]) fand. Dort wurde es ein fester Bestandteil des esoterischen Weltbildes. In der modernen Wissenschaft spielt das Konzept der Feinstofflichkeit keine Rolle.
    
==Begrifftsbeschreibung==
 
==Begrifftsbeschreibung==
Das Feinstoffliche ist in der Esoterik in unterschiedliche Ebenen unterteilt, deren Feinstofflichkeit unterschiedlich stark ausgeprägt sein soll. Die einzelnen feinstofflicheren Ebenen werden auch als "höher" oder "subtiler", die weniger feinstofflichen Ebenen werden als "materieller" oder "dichter" bezeichnet. Die Abstufungen reichen hierbei von der physikalisch erfassbaren Welt bis hin zu [[Aura]], [[Äther]](-leib), [[Astralleib]], [[Chakra|Chakren]] und der Gedankenwelt.  
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Das Feinstoffliche ist in der Esoterik in unterschiedliche Ebenen unterteilt, deren Feinstofflichkeit unterschiedlich stark ausgeprägt sein soll. Die einzelnen feinstofflichen Ebenen werden auch als "höher" oder "subtiler", die weniger feinstofflichen Ebenen werden als "materieller" oder "dichter" bezeichnet. Die Abstufungen reichen hierbei von der physikalisch erfassbaren Welt bis hin zu [[Aura]], [[Äther]](-leib), [[Astralleib]], [[Chakra|Chakren]] und der Gedankenwelt.  
    
Auch die Begriffe "[[Frequenz|Schwingungen]]" und "Energie" tauchen zur Beschreibung feinstofflicher Eigenschaften oftmals auf, wobei die Begriffe "Energie", "astral", "ätherisch" und "subtil" oft mehr oder weniger synonym verwendet verwendet werden und nicht mit den in der Physik verwendeten naturwissenschaftlich definierten Begriffen identisch sind.
 
Auch die Begriffe "[[Frequenz|Schwingungen]]" und "Energie" tauchen zur Beschreibung feinstofflicher Eigenschaften oftmals auf, wobei die Begriffe "Energie", "astral", "ätherisch" und "subtil" oft mehr oder weniger synonym verwendet verwendet werden und nicht mit den in der Physik verwendeten naturwissenschaftlich definierten Begriffen identisch sind.
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[[Jasmuheen]] (bürgerlicher Name: Ellen Greve) verbreitete die Meinung, dass sich Menschen mittels [[Lichtfasten]] von feinstofflicher Materie, die mit dem Sonnenlicht im Prana auf die Erde komme, ernähren und so auf herkömmliche Nahrung verzichten könnten. Durch das Lichtfasten kam es zu einigen Todesfällen durch Verhungern.
 
[[Jasmuheen]] (bürgerlicher Name: Ellen Greve) verbreitete die Meinung, dass sich Menschen mittels [[Lichtfasten]] von feinstofflicher Materie, die mit dem Sonnenlicht im Prana auf die Erde komme, ernähren und so auf herkömmliche Nahrung verzichten könnten. Durch das Lichtfasten kam es zu einigen Todesfällen durch Verhungern.
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Auch in der '''Pseudomedizin''' sind Vorstellungen über feinstoffliche Wirkungen verbreitet. In der der [[Homöopathie]] und der [[Bachblüten|Bachblüten-Therapie]] versucht man, die behaupteten Wirkmechanismen durch eine Art feinstofflich auf die Trägersubstanz übertragene Information ([[Wassergedächtnis]]) zu begründen. Krankheiten werden damit erklärt, dass es Störungen im "feinstofflichen Gleichgewicht" oder eine "energetische Dysbalance" gebe. Bei der [[Klangschale|Klangschalenmassage]] sollen "feinstoffliche [[Blockade]]n" gelöst werden. Die [[Geistheilung]] soll über die Beeinflussung einer "feinstoffliche Energie" die Heilung von Krankheiten bewirken.
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Auch in der '''Pseudomedizin''' sind Vorstellungen über feinstoffliche Wirkungen verbreitet. In der [[Homöopathie]] und der [[Bachblüten|Bachblüten-Therapie]] versucht man, die behaupteten Wirkmechanismen durch eine Art feinstofflich auf die Trägersubstanz übertragene Information ([[Wassergedächtnis]]) zu begründen. Krankheiten werden damit erklärt, dass es Störungen im "feinstofflichen Gleichgewicht" oder eine "energetische Dysbalance" gebe. Bei der [[Klangschale|Klangschalenmassage]] sollen "feinstoffliche [[Blockade]]n" gelöst werden. Die [[Geistheilung]] soll über die Beeinflussung einer "feinstoffliche Energie" die Heilung von Krankheiten bewirken.
    
==Theorie der Volkamerschen "feinstofflichen Materie"==
 
==Theorie der Volkamerschen "feinstofflichen Materie"==
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Eine besondere angenommene Eigenschaft sei ihre Speicherfähigkeit. So könne sie laut Volkamer "bioaktive Informationen" speichern und wieder "re-exprimieren". Dieser "feinstofflichen Energie" ordnet Volkamer bestimmte "Quanten" zu, mit einer ''räumlich weit ausgedehnten Feldstruktur von extrem geringer Dichte''. Volkamers "Quanten" sollen um Zehnerpotenzen kleiner sein als herkömmlich bekannte Elementarteilchen, gleichzeitig sollen sie jedoch um viele Größenordnungen massereicher als die bekannten Elementarteilchen sein und den gesamten Raum anfüllen, inklusive des Vakuums oder interstellaren Raums. Volkamer führte auch Experimente zum Nachweis seiner "feinstofflichen Materie" durch. Er setzte dazu eine Feinwaage mit einer Auflösung < 5µg ein, um nachzuweisen, dass Masse nicht als zeitlich konstant anzusehen sei. So glaubt Volkamer, beispielsweise den [[Telekinese|telekinetischen]] Einfluß eines [[Geistheilen|Geistheilers]] auf eine Waage beobachtet zu haben (siehe Messkurve rechts). Der Geistheiler sollte sich auf eine "Massenzunahme" einer 4 Meter entfernten Masse konzentrieren. Erwartungsgemäß zeigt eine Datenaufzeichnung eine scheinbare Reaktion der Waage, die Volkamer als Masseveränderung von 30 Mikrogramm verstand. Eine besondere Rolle sollen dabei die Augen spielen, da über diese die gemeinte "Lebensenergie" übertragen werde.
 
Eine besondere angenommene Eigenschaft sei ihre Speicherfähigkeit. So könne sie laut Volkamer "bioaktive Informationen" speichern und wieder "re-exprimieren". Dieser "feinstofflichen Energie" ordnet Volkamer bestimmte "Quanten" zu, mit einer ''räumlich weit ausgedehnten Feldstruktur von extrem geringer Dichte''. Volkamers "Quanten" sollen um Zehnerpotenzen kleiner sein als herkömmlich bekannte Elementarteilchen, gleichzeitig sollen sie jedoch um viele Größenordnungen massereicher als die bekannten Elementarteilchen sein und den gesamten Raum anfüllen, inklusive des Vakuums oder interstellaren Raums. Volkamer führte auch Experimente zum Nachweis seiner "feinstofflichen Materie" durch. Er setzte dazu eine Feinwaage mit einer Auflösung < 5µg ein, um nachzuweisen, dass Masse nicht als zeitlich konstant anzusehen sei. So glaubt Volkamer, beispielsweise den [[Telekinese|telekinetischen]] Einfluß eines [[Geistheilen|Geistheilers]] auf eine Waage beobachtet zu haben (siehe Messkurve rechts). Der Geistheiler sollte sich auf eine "Massenzunahme" einer 4 Meter entfernten Masse konzentrieren. Erwartungsgemäß zeigt eine Datenaufzeichnung eine scheinbare Reaktion der Waage, die Volkamer als Masseveränderung von 30 Mikrogramm verstand. Eine besondere Rolle sollen dabei die Augen spielen, da über diese die gemeinte "Lebensenergie" übertragen werde.
 
Volkamers Vorgehen wird im Esoterikumfeld auch dahingehend verstanden, dass er damit eine Basis zu einer feinstofflich erweiterten Physik formulierte habe, die es erlaube, bekannte Widersprüche und Unzulänglichkeiten verbreiteter Vorstellungen und Praktiken aus der [[Alternativmedizin]] zu "lösen". So lasse sich demnach die Homöopathie durch Volkamers "feinstoffliche Physik" und Vorstellungen von "metabolischen Informationsträgern" plausibler machen. Außerdem sollen seine Vorstellungen Aussagen über chronische Erkrankungen in einem anderen Licht erscheinen lassen.
 
Volkamers Vorgehen wird im Esoterikumfeld auch dahingehend verstanden, dass er damit eine Basis zu einer feinstofflich erweiterten Physik formulierte habe, die es erlaube, bekannte Widersprüche und Unzulänglichkeiten verbreiteter Vorstellungen und Praktiken aus der [[Alternativmedizin]] zu "lösen". So lasse sich demnach die Homöopathie durch Volkamers "feinstoffliche Physik" und Vorstellungen von "metabolischen Informationsträgern" plausibler machen. Außerdem sollen seine Vorstellungen Aussagen über chronische Erkrankungen in einem anderen Licht erscheinen lassen.
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==Quellenverzeichnis==
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<references/>
      
==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
* [http://www.kersti.de/VA130.HTM Beschreibung der feinstofflichen Welten aus: „Lexikon der magischen Begriffe"]
 
* [http://www.kersti.de/VA130.HTM Beschreibung der feinstofflichen Welten aus: „Lexikon der magischen Begriffe"]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Feinstofflichkeit Feinstofflichkeit bei Wikipedia]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Feinstofflichkeit Feinstofflichkeit bei Wikipedia]
 
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* https://www.derstandard.at/story/2000010053770/das-feinstoffliche
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==Quellenverzeichnis==
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<references/>
 
[[category:Esoterik]]
 
[[category:Esoterik]]
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