F-Scan

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F-Scan (Bild von der Webseite des deutschen Arztes und Anwenders Michael Schöneberg aus Müllrose[1])

F-Scan ist der Name einer Serie von pseudomedizinischen Behandlungsgeräten aus dem Bereich der so genannten Zapper und der Bioresonanz der Schweizer Firma "TB-Electronics" aus Widnau (Geschäftsführer Thomas Böhme), die auch im Besitz der registrierten Marke "F-Scan" ist.[2] Die Schweizer TB ist nicht mit der deutschen Firma TB-Electronics aus Iserlohn zu verwechseln, die Metallsuchgeräte herstellt.

Seriöse Literatur, Validierungen oder gar wissenschaftliche Studien sind zu F-Scan unbekannt. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten einer F-Scan Behandlung nicht, da ein Wirksamkeitsnachweis fehlt.

F-Scan-Geräte und Behandlungen werden von ihren Anwendern gerne in einem Zusammenhang mit der verstorbenen Scharlatanin Hulda Clark oder dem amerikanischen Tüftler Royal Raymond Rife genannt, was das F-Scan Prinzip noch fragwürdiger macht.

F-Scan

F-Scan Beschreinung unter Berufung auf Scharlatane Hulda Clark und Royal Raymond Rife (Bild von der Webseite von Michael Schöneberg)

Die Geräte der F-Scan-Reihe sollen als "Frequenzgenerator / Frequenzsynthesizer" heilende elektrische Signale im Bereich einer Kleinspannung abgeben. Genannt wird der Frequenzbereich 1 Hz bis 15 MHz (bzw bei F-Scan compact 1,7 MHz). Zugeführt werden die Signale über die szenetypischen Handelektroden oder über Hautelektroden. Aus wissenschaftlichen Quellen ist zu den "Frequenzen" nichts in Erfahrung zu bringen. Entsprechende "Frequenz"-Konzepte der Alternativmedizin widersprechen sich gegenseitig.

Die Preise der Geräte bewegen sich im Bereich von etwa 600 bis über 5000 Euro.

Behauptet wird, dass das Gerät selektiv "krankmachende" Frequenzen "ansteuere", was zu Heileffekten führen soll. Erreicht werden sollen dabei "Erreger" und "Humanpathogene". Insbesondere sollen durch die schwachen Signale sowohl Bakterien, Pilze wie auch Viren zerstört werden können. Als Grund für die behauptete Zerstörmöglichkeit werden "Resonanzen" der Signale mit den Erregern genannt, wobei es unterlassen wird, die jeweiligen Frequenzen zu nennen. Ungenau ist nur von Clark-Frequenzen oder Rife-Frequenzen die Rede.

Als erreichbare Erreger werden genannt: Staphylococcus aureus, Herpesviren, Borrelienarten und das Ebstein-Barr-Virus.

Ausserdem wird unbelegt behauptet, dass eine F-Scan-Behandlung zu Freisetzung von "diversen körpereigenen Endorphinen", "Neuropeptode" und hormonellen Hilfsstoffen führe, sodass es auch zu einer Stimulation des Immunsystems komme. "Funktionsschwache Organe" sollen durch "Reizung mit Frequenzen" zu einer "Arbeit" angeregt werden, heisst es auch.

DIRP Analyse

F-Scan-Geräten wird eine Möglichkeit einer "DIRP-Analyse" zugesprochen. Dabei soll es sich um eine "automatische Resonanzanalyse" handeln. Anwender sollen dabei "eigene Resonanzfrequenzen" messen können.

Audrey Scoon 2002

Messung von Audry Scoon: oben Mensch, unten unbelebte Widerstände (Bilder:[3])

Im Jahre 2002 untersuchte der englische Ingenieur Audrey Scoon ein F-Scan Gerät ausführlich und führte an einem Oszilloskop Messungen durch. Im Innern befand sich eine Z80 CPU und ein DDS-Chip zur digitalen Frequenzsynthese. Nach Scoon hatte das untersuchte Gerät sowohl einen Ausgang für Rechteck. als auch für Sinus-Signale. Als Amplitude wurden von ihm 10 Volt gemessen, die allerdings bei höheren Frequenzen etwa um die Hälfte abnahmen. Die Kurvenformen wichen von der idealen Kurvenform deutlich ab.

Scoon stellte nicht nur fest dass bei verschiedenen Anwendern immer wider die gleichen "Resonanzfrequenzen" auftauchten, sondern auch bei unbelebten Gegenständen wie Widerstand-Netzwerken, die mit einem F-Scan verbunden waren.[4] Er stellte fest, dass sich im Innern ein Analog-Digitalwandler befand, der auf Grund der Prozessorgeschwindigkeit maximal Signale bis 14 kHz messen könne. Bei sämtlichen Messungen tauchten immer wieder die gleichen (offenbar systembedingten) "Resonanzfrequenzen" auf. Nach Scoon-Angaben würde eines dieser Signale (81 kHz) in der Werbung als "Signal für Argyrie" gedeutet werden, also als Zeichen einer Vergiftung durch kolloidales Silber.

Weblinks

Quellennachweise