Fürstentum Germania

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Staatsfahne mit Wappen
Das Germania-Fürstenduo
aktuelle Bewohner

Das Fürstentum Germania ist ein als basisdemokratischer Kirchenstaat getarntes KRR-Projekt von etwa 200-300 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet. Zu diesem Personenkreis gehören rechtslastige Anhänger der Idee einer kommissarischen Reichsregierung, Freiwirtschaftler und Libertäre um einen angeblichen Jessie Marsson-Dumanch (der mit diversen Pseudonymen auftritt) und einen Adoptiv-Adeligen namens Michael Freiherr von Pallandt. Am 15. Februar 2009 wurde unter Tränen [1] Freiherr von Pallandt auf dem Grundstück eines alten baufälligen Schlosses in Plattenburg (Schloss Krampfer in Krampfer Groß Gottschow, Brandenburg) als Staatsoberhaupt dieses Kirchenstaats ausgerufen. Laut einer eigenen sogenannten Verfassung will sich das Fürstentum Germania damit aus der Bundesrepublik Deutschland zu Gunsten einer eigenen Staatsbürgerschaft selbst ausgebürgert und von der BRD abgespalten haben, samt Staatsfahne und provisorischer Staatshymne.

Personen aus dem Dunstkreis dieses Fürstentum Germania sind als Staatsvolk dem KRR-Spektrum, den Chemtrail-Anhängern, dem libertären Spektrum Jugendlicher, den Selbstversorgern, der homosexuellen Pädophilenszene, und wolkigen Esoterikern zuzuordnen. Bei einigen der Personen sind antisemitische Äußerungen nicht überhörbar [2], so im Deutschen Volksblatt des Jessie Michael Freiherr von Pallandt [3]. Es bestehen Bezüge zu einer NU-ERA-Bewegung, eines reichsbürgerlichen Runden Tisches Berlin [4], einer Gruppe Autarkes Leben, sowie dem Verein lnc-2010 von Uwe Behnken. Beziehungen existieren auch zum Neue Impulse Treff und den Anhängern der Germanischen Neuen Medizin sowie Anhängern des Kreationismus.

Einige Arbeitslose einer NU-ERA-Bewegung (nicht zu verwechseln mit newera der Scientology) begannen im Februar 2009 damit die baufällige Ruine gegen Witterungseinflüsse zu sichern und campieren im Schloß Krampfer provisorisch. Im März 2009 wurde bekannt, dass das örtliche Bauamt versucht das Schloss wegen Baufälligkeit für unbewohnbar zu erklären. Wie auf einer Einwohnerversammlung der Ortschaft Krampfer am 10. März 2009 bekannt wurde, stieß die sogenannte Gründung des Fürstentums Germania auf wenig Gegenliebe in der örtlichen Bevölkerung.

Um Staatsbürger des Fürstentums Germania zu werden, genügt es eine sogenannte Beitrittserklärung zu unterzeichnen. Dann wechsele automatisch die bisherige Staatsangehörigkeit deutsch zur Staatsangehörigkeit von Germania. Für Ende Februar 2009 sollen laut Fürstentum zwischen 200 und 300 Personen die Beitrittserklärung unterschrieben haben.

Am 28. Februar wurde bei einem von JeetTV gesendeten Info-Nachmittag des Fürstentums das erste Paar "nach germanischem Recht" getraut. Die Heirat sei in einem Nebenzimmer erfolgt. Von wem, wurde nicht bekannt.

Im Germania-Forum schrieb der eindeutig rechte "freie Journalist" Christoph Kastius am 7. März 2009 über einen "Angriff auf Schloss Krampfer". Angeblich hätten sich "bewaffnete Einheiten" der BRD Zugang verschaffen wollen, ohne einen Durchsuchungsbefehl gehabt zu haben. [5] Grund der Aktion sei eine Anzeige des rbb wegen Besitz von Rauschgift im Regierungssitz auf Schloss Krampfer gewesen.


Rezeption und Medienecho

Medienrummel im Schloss Krampfer
rbb-Interview 10. März 2009 mit Sven Switter und Marsson
Germanier beim rbb-Interview
Versammlung besorgter Einwohner am 10.3.09

Ausserhalb der Szene fand das Fürstentum Germania Interesse beim rbb-Brandenburg, dem rbb-Rundfunksender Antenne Brandenburg, der Beliner Morgenpost, Berliner Zeitung, Der Tagesspiegel (Berlin), und zwei Lokalzeitungen. Das Medienecho wurde nach der sogenannten Gründung des Fürstentums zunehmend negativer, da mehr Fakten zur Motivation der Beteiligten und über im Hintergrund agierende Personen sichtbar wurden. Ein Beitrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg vom 3. März 2009 wurde vom rbb folgendermaßen angekündigt: Sekte will eigenes "Reich" gründen. Eine dubiose Polit-Sekte alarmiert die Gemeinde Plattenburg in der Prignitz: Am vergangenen Wochenende war ein gutes Dutzend selbsternannter "Reichsbürger" im dortigen Schloss Krampfer eingezogen, um ein "Fürstentum Germania" zu gründen. Sekten-Experten bezeichnen die Gruppe als "Melange aus Antisemiten, Esoterik-Faschisten und Spinnern". Die Dorfbewohner sind in großer Sorge, dass sich Krampfer zum Treffpunkt von "Reichsrittern" aus dem ganzen Bundesgebiet entwickelt.. In der Sendung war von einer obskuren Gruppe und Sekte die Rede, die sich in Krampfer zusammengefunden habe, und die auch Antisemiten und Esoterik-Faschisten umfasse. [6][7][8] Damit war auch explizit der Fürstentum-Ritter Jo Conrad gemeint. Derselbe forderte dann in den "Germania-News" bei Jeet TV alle Unterstützer auf, GEZ-Beträge nicht mehr zu zahlen und ihren Fernseher abzumelden. Ebenfalls erwäge das Fürstentum juristische Schritte (Anzeige wegen Volksverhetzung). Zitat Jo Conrad: "[...] das kann dann wohl auch bis Den Haag gehen [...] [9] Am 5. März 2009 präsentierte Jo Conrad seinen Brief an die GEZ in Köln. In diesem Brief forderte er sie auf, seinen Fernseher abzumelden und ihn von den Gebühren zu befreien - eben wegen dieses rbb-Beitrags. Er fordert weitere Germania-Anhänger auf, sich diesem Beispiel anzuschließen.

Laut einem Forenbeitrag von Christoph Kastius vom 7. März 2009 hätte der rbb Anzeige erstattet wegen Verdacht auf Rauschgiftbesitz im Krampfer Schloss. [10]

Auch die Lokalzeitung "Märkische Allgemeine" widmete sich ausführlich dem Thema, wobei eine Leserin sich in den Kommentaren beschwerte, diesem "Quatsch" überhaupt Platz zu bieten. [11] Die Zeitung fordert auch die Politik auf, den Einwohnern der Ortschaft Krampfer diesbezüglich den Rücken zu stärken. [12]

Thomas Gandow, der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche äußerte sich kritisch zu den Aktivitäten des Fürstentum Germania: Beim ‚Fürstentum‘ handelt sich um einen gefährlichen Verein, der genau wegen seiner ‚alternativen‘ und karnevalsartigen Tarnung zu leicht genommen wird. Genau dies ist mir auch erst passiert. In der Prignitz besteht die Gefahr, dass dort für Rechtsextreme und braune Esoterik eine ‚befreite Zone‘ entstehen könnte. Die Rede von einem „Kirchenstaat“ sei, so Gandow weiter, nicht angemessen – das „Fürstentum“ verfolge keine religiösen Ziele. [13]

Mit einer Erklärung zum Fürstentum Germania wandten sich die Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Perleberg-Wittenberge am 9. März 2009 an die Öffentlichkeit. Sie stellten darin fest, dass der Begriff „Kirchenstaat“ die Gebiete in Mittelitalien (und in Südfrankreich) bezeichnet, die zwischen dem 8. Jahrhundert und 1859/70 der weltlichen Herrschaft der Päpste unterworfen waren, beziehungsweise auf die sie einen Anspruch stellten. Die Bezeichnung eines „Fürstentum Germania“ in Krampfer mit dem Begriff „Kirchenstaat“ sei abwegig und zeige, dass der Begriff hier falsch verwendet werde. Außerdem erteilten sie dem Wunsch der Besitzer des Schlosses auch die dortige Kirche kaufen "eine klare Absage!“, erklärt die Synode. Wörtlich heißt es: „Wir fordern Aufklärung von den staatlichen Behörden über das ’Fürstentum Germania’“. [14][15]

Ein Artikel bei der deutschsprachigen Wikipedia wurde nach wenigen Minuten der Existenz schnellgelöscht. Begründung dafür war die fehlende Relevanz. [16] In einer Diskussion zur Löschung war von weg damit, Karneval und nicht jeder Spinner ist relevant die Rede. [17]

Fürstentum Germania

Germania2.jpg
Staatsgründung 15. Februar 2009
Das Fürstentum von oben

Im Eigenverständnis sei das sogenannte Fürstentum Germania der erste souveräne Staat auf deutschem Gebiet seit dem ersten Weltkrieg. Weiter glauben die staatsrechtlich wirren Fürstentümler daran, dass der eigene Kirchenstaat Teilgebiet und Mitgliedsstaat des ehemaligen Kaiserreiches sei, das durch die Gründung des Fürstentums Germania wieder handlungsfähig geworden sei. Somit bekämen die Unterzeichner der Beitrittserklärung auch die virtuelle Staatsangehörigkeit des ehemaligen Deutschen Reiches.

Wirksame Gremien von Germania sollen der Volksrat (vormals Bürgerrat, dann Volksrath) und die Ritter der Menschenrechte sein. Der Volksrat versteht sich als Vertreterinstanz von sogenannten Wahlbezirken. Die Ritter der Menschenrechte seien eine Organisation, die bei Streitigkeiten zwischen den Räten und dem eigenen Germania-Volk angerufen werde und Verwaltungsaufgaben der Fürstenverwaltung übernehme.

Aus dem Kreis der Germania Fürstentümler wird der Eindruck erweckt, es gäbe bereits eine internationale Anerkennung des Mikrolandes durch mindestens drei Staaten, die allerdings verschämt nicht genannt werden. Laut Verschwörungstheoretiker Jo Conrad (Zitat 18. März 2009:..Hier passiert etwas Großes) habe Russland bereits signalisiert das Fürstentum Germania anzuerkennen. [18] Ein gewisser Harald habe direkten Zugang zu Wladimir Putin. Auch wurde schwammig verlautbart: Da das Schloß als Lehensgrund in der ehemals sowjetischen Besatzungszone steht, wurde bereits Kontakt zur russischen Regierung aufgenommen. Die Verfassung von Germania wurde dort vorab geprüft. Bestimmte Änderungen der Verfassung haben mit der Akzeptanz der Russen zu tun.

Denkbar ist, dass versucht werden wird, über eigene Ausweispapiere in bestimmten Dritte-Welt-Ländern Einreiseversuche zu machen. Falls diese erfolgreich verlaufen, kann dies dann als Anerkennung gewertet werden. Die sogenannten blauen Pässe der privaten Firma WSA sind in der Vergangenheit tatsächlich in einigen wenigen afrikanischen Ländern von Zöllnern nicht beanstandet worden. Andererseits muss beachtet werden, dass in einigen afrikanischen Ländern korrupte Zöllner nicht selten sind.

Geplant ist auch, dass der sogenannte Kirchenstaat Germania von Personen, die auf dem dazugehörigen Gelände des alten Schlosses Krampfer in der Ortschaft Plattenburg wohnen, sowie von Gewerbetreibenden Gebühren als sogenannte Steuern eintreibt, sowie von Einwohnern umsonst geleistete Arbeiten erwartet. Die bis dato als niedrig einzustufenden Steuern von 1-10% sollen offenbar Investoren anziehen.

In einem Video aus dem Sommer 2008 des lnc-2010 findet sich eine erste Erwähnung des geplanten Fürstentums. [19]

Angeblich hat das Gebilde Germania die Staatsform eines Kirchenstaates. Allerdings meint der Begriff Kirchenstaat gar keine Staatsform sondern ist lediglich die Bezeichnung für den staatlichen Vorläufer des heutigen Vatikanstaates. "Kirchenstaat" ist genauso wenig eine Staatsform wie "Spanien" oder "Norwegen". Die Staatsform des historischen Kirchenstaates war die Wahlmonarchie mit Staatsoberhaupt Papst. Der Kirchenstaat wurde 1870 von italienischen Truppen besetzt und annektiert. Erst 1929 erlangte ein kleiner Teil des Gebiets durch die Lateranverträge neue staatliche Souveränität als "Vatikanstaat". Es ist daher sowohl unmöglich sich auf eine Staatsform "Kirchenstaat" zu berufen als auch auf die Legitimation durch einen seit fast 140 Jahren untergegangenen Staat.

Die Initiatoren glauben auch, dass dem gekauften Grundstück und der Staatskirche ein Lehensrecht zukomme (bzw. als sogenannte Zepterlehen-Kirche). Aus einem Video der Gründungsvorveranstaltung lässt sich folgern, dass die Fürstentümler davon ausgehen, dass heute nur noch die katholische Kirche das Lehnsrecht "ausrufen" könne und zwar aufgrund "eines Gesetzes von 650". Dass es Lehen in Deutschland nicht mehr gibt, scheint beim "Fürstentum" niemanden zu stören. Wer sollte also im Fall des Fürstentums Germania der Lehensgeber sein? Der Markgraf und Kurfürst von Brandenburg? Die Ämter der Kurfürsten endeten 1806 mit der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches, als Franz II. die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reichs niederlegte. Bliebe nur der Papst. Doch der hat keinerlei Befugnisse, über fremdes Grundeigentum in der Bundesrepublik Deutschland zu verfügen. Ergänzt werden die Falschinformationen zum nicht mehr existenten Lehensrecht durch übliche KRR-Reichsmärchen, insbesondere dem vom angeblichen Erlöschen der Bundesrepublik Deutschland durch Streichung des Art. 23 GG a.F. Des Weiteren zeigte Marsson/Büntert auch erhebliche Schwächen bei der staatsrechtlich so grundlegenden Drei-Elemente-Lehre. Wie so viele andere "Reichsideologen" auch sprach er davon, für eine Staatsgründung bedürfe es eines Staatsgebiets, eines Staatsvolks und einer Verfassung. Dies ist schlichtweg falsch, da auf den staatsrechtlich relevanten Begriff der Staatsgewalt [20] nicht eingegangen wird.

Geplant ist auch die Einführung einer eigenen Währung namens Dank-Mark (DM), die an den Dank der Firma Joytopia erinnert. Analog zum Fürstentum Germania ist in der Joytopia-Utopie auch von einer möglichen Staatsgründung die Rede.

kommerzielle Aktivitäten

15 W Lautsprecher im Fürstentum Markt
Staatsbank.jpg

Seit der Gründung des sogenannten Fürstentums Mitte Februar 2009 sind verschiedene kommerzielle Aktiviäten deutlicher zur Vorschein gekommen. Ein Digitalkünstler, Staubsaugervertreter (Marke Vorwerk) und MLM-Onlinehändler namens Andreas Rohlfs (alias SolarisRA) [21] versuchte eigene Esoterik-Produkte sowie (1400 bis 3000 Euro teure) Lautsprecher über seine Aktivitäten in der Germanien-Szene zu verkaufen. Dazu wurde auf einer Webseite ein Ebay-ähnlicher Fürstentum-Markt angelegt. Die Rohlfs-Produkte erwiesen sich jedoch als Ladenhüter und der Online-Shop wurde wieder geschlossen - wohl auch weil es sich um keine durch das Volk legitimierte Aktion handelte, genauso wenig wie die Rohlfs-Staatsbank des Fürstentums. Die diversen CDs und Lautsprecher waren in DM ausgepreist, zum Umtauschkurs 1:1, mit Hinweis auf mögliche Schwankungen des Umtauschkurses. Dieselbe Person bewirbt auch ein eigenes kostenpflichtiges Online-Spiel namens Bank des Universums (mit FÜLLE SPIEL, GELD PANIK SPIEL und SCHENKEN SPIEL), bei dem es sich um Positiv Denken Inhalte analog zu The Secret nach Rhonda Byrne bzw Wünsche an das Universum von Bärbel Mohr handelt [22]. Das The Secret - Konzept ist in einem Zusammenhang mit der New Thought Richtung der Christlichen Wissenschaft zu sehen, es zeigt sich eine weitgehende Kongruenz zu den religiösen Lehrinhalten dieser Sekte. Bei der angesprochenen Staatsbank könne jedoch kein Geld eingezahlt werden, sondern es könne nur Geld in Form von wertlosen Zertifikaten (sogenannte Schecks ausgestellt in Freudo) bestellt werden. Dazu müsse der Spieler 2,20 Euro in Euro-Devisen an den Bankbetreiber Rohlfs zahlen und muß Angaben zur Person und Anschrift machen. Danach erhält er ein auf seinen Namen ausgestelltes Papier (Scheck), der im zweiten Teil des Spiels beim Universum eingelöst werden könne, da laut Rohlfs das Grundkapital dieser BANK aus einer allerdings unbekannt gebliebenen unerschöpflichen Fülle des Universums bestehe und sozusagen zum eigenen Vorteil und dem des Betreibers angezapft werden könne. Als einzutretende Vorteile werden genannt: unerwarteter Gewinne, mögliche Preisnachlass beim Kauf eines Produktes, überraschende Erbschaften, Steuerrückzahlungen usw. Wer sich den 2,20 Euro Betrag nicht leisten könne, könne auch den Internet-Bankautomaten Manifesto-MAT benutzen. Die von den Spielern an die Webseite geäusserten Wünsche sollen dann nach sieben Tagen eintreffen. Neben den Vorteilen der anfallenden Adressensammlung, sind auch diverse Werbeeinahmen der Norisbank, Comdirectbank, Amazon und einer Firma die Dauermagnete (Supermagnete für Freie Energie) herstellt, zu erwarten.

Als Finanzexperte trat am 14. Februar 2009 auch ein gewisser Erwin Kiefer in Erscheinung und bewarb das Joytopia Projekt. Sein Name taucht u.a. im Impressum des Internetauftritts einer "MZE Future LiveConcept Ltd." (MZE – private equity associates) auf. Bei der im Impressum als Hauptsitz angegebenen Adresse handelt es sich um die einer Firma zur Gründung von Briefkastenfirmen, die ihre Adresse Gründern zur Verfügung stellt. Angeboten werden kostenpflichtige Informations-Angebote (näheres siehe bei KRR-FAQ). Aus einem Blog-Eintrag von Oktober 2006 geht hervor, dass Erwin Kiefer ("Initiator MZE") einen Vortrag auf Grundlage des Buches eines gewissen fundamental-christlichen Sektengründers namens Karl Pilsl halten sollte. Beziehungen existieren auch zu einem Scientology-Mitglied namens Erwin Annau. Geschäftsaktivitäten finden in Vaduz/Liechtenstein statt.

Hymne

Die Hymne des Fürstentums besteht zur Zeit noch aus einem instrumentalem Folklore-Stück aus der Feder von Jo Conrad. Das Dudelsack-dominierte Werk wird fast immer zum Abschluss der "Germania News" bei JeetTV gesendet. Allerdings soll das Werk nicht instrumentell bleiben. User des Germania-Forums suchen nach einem Text für die Hymne [23].

Hintermänner und Hinterfrauen

Peter Platte & Erwin Kiefer
Liuzzi und Marsson/Büntert
Aktivist C. Kastius
Volker Köhne
Reichspräsident Peter Lindt

Hauptakteur ist vor allem ein undurchsichtiger, angeblicher Byron Michael Jessie Marsson-Dumanch (alias Frank Büntert, Jessie Dumanch, Jesse Dumanch, Michael Jessie (Reichs)freiherr von Pallandt [24], Michael Hitzler, Julian Dumanch und so weiter). Mit dabei ist der Verbreiter von Verschwörungstheorien Jo Conrad, der als Moderator für das Fürstentum auftrat und sich darum bemühte, in seinem eigenen Forum Kritik zurückzuweisen. Während einer seiner Internetauftritte zu Gunsten des Fürstentums brachte er auch wieder seine Baphomet-Verschwörung ins Spiel. Conrad steuerte auch eine Art Nationalhymne zum Projekt bei. Nicht fehlen durfte auch der Chemtrailaktivist Peter Platte, der mit gefälschten Bildern zu angeblichen Chemtrailbombern auf sich aufmerksam machte. Anfänglich wollte auch der KRR'ler Erhard Lorenz (Volks-Bundesrath und Provider von Jo Conrad) bei dem Projekt mitmischen. Die Staatsgründung des Fürstentums Germania wäre allerdings auf dem von Lorenz selbst auf obskure Weise beanspruchten Staatsboden eines Reichsgebiet des Deutschen Reichs und dem Staatsgebiet des Bundesstaates Preußen erfolgt. Und dies hätte sein eigener Volksrath nicht erlaubt. Lorenz will auch herausgefunden haben, dass die Fürstentum-Gründung gegen die Haager Landkriegsordnung verstoße und gegen die Verfassung aus dem Jahr 1871 und die Staatsverfassung von Preußen. Dies wird auf einer eigens dafür geschaffenen Anti-Fürstentum Germania-Webseite verbreitet. Lächerlich-drohend bläst sich Lorenz auf: Der Volks-Bunderath stellt hier eindeutig und unmissverständlich klar, dass für die Errichtung eines Fürstentums auf dem Reichsgebiet des Deutschen Reichs und dem Staatsgebiet des Bundesstaates Preußen, keine Zustimmung erteilt wurde. Somit läuft die Aktion in der persönlichen Haftung der Personen die sich über die immer noch geltenden Besatzungsgesetze hinwegsetzen und gegen die Haager Landkriegsordnung verstoßen. Ebenso verstoßen sie gegen die immer noch geltende Verfassung aus dem Jahr 1871 und die Staatsverfassung von Preußen. Was das im Einzelnen bedeutet ist jedem Mitwirkenden über 18 Jahre sicherlich klar.

Auf einer Webseite des Fürstentums [25] (wohl die erste Version), befand sich bis vor kurzem noch eine Bitte an Ehrhard Lorenz [...] die Streitigkeiten doch beizulegen, um gemeinsam an der Verwirklichung [...]

Ähnliche Bedrohungen aus der KRR-Szene wurden in der Vergangenheit bereits bekannt. Da war dann von Hochverratsprozessen vor imaginären Reichsgerichten die Rede.

Aber auch der Zentralrat Souveräner Bürger einer Claudia Aumüller-Karger, die sich ebenfalls als eine der wenigen relevanten Frauen für das männerlastige Fürstentumprojekt stark machte, will da nicht nachstehen. So wird Gegnern im Internet unmissverständlich im Namen des deutschen Volkes gedroht: Von jeher wurde das Deutsche Volk unterdrückt, gejagt und verunglimpft aufgrund seiner Gesinnung nach Frieden, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Wahrhaftigkeit, Ehrenhaftigkeit, Respekt und Liebe zur Schöpfung, und Loyalität gegenüber anderen Völkern. Der deutsche Geist sollte vom Erdboden getilgt werden, von denen, deren Absicht es ist, friedliebende Völker, eigennützig zu unterdrücken und auszubeuten. [...] Aufgrund dieser Umstände sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegenüber Angehörigen der BRD, die keinen Widerspruch leisten und so, zumeist ohne ihr Wissen sich der Fremdherrschaft unterstellt haben, im In- und Ausland keine Straftat [...]. [26]

Unterstützung fanden die Fürstentümler auch in Jeet (Roberto Liuzzi), der den technisch desaströsen Esoterik-Internetsender Jeet TV betreibt.

Als eine Art Conferencier trat der Architekt und Unternehmer Volker Köhne auf einer Germania-Veranstaltung im Februar 2009 auf und bewarb dort ungestört das Pseudomedizinische Konzept der Germanischen Neuen Medizin (GNM) des flüchtigen ehemaligen Arztes und bekannten Antisemiten Ryke Geerd Hamer. Der in Celle wohnende Köhne ist dortiger Stammtischleiter des Neue Impulse Treff.

Auf einer Schloss-Veranstaltung am 28. Februar 2009 trat ein Lichtmensch und Reichspräsident einer provisorischen Regierung der Nationalen Einheit des Deutschen Reiches namens Peter Lindt auf, um vor der Zuhörerschaft einen Vortrag über die angeblich ungeklärte[n] Grenzen der BRD zu halten und auf die Grenzen von 1937 hinzuweisen. Lindt profilierte sich in der Vergangenheit auch als Chemtrailexperte und stellte Verschwörungstheorien zur roten Farbe von Pässen in Europa auf. Die Farbe rot würde automatisch signalisieren, dass ein solcher Pass einem nicht souveränen Staat zuzuordnen sei. In den deutschen Gebieten Polens sei beispielsweise der Reisepass ebenfalls rot, während er im übrigen Polen angeblich blau sei. Im Anschluss an seinen Vortrag wurde auf der gleichen Veranstaltung das Video Das Wunder in der Zelle des islamischen Kreationisten und Holocaustleugners Harun Yahya (eigentlich Adnan Oktar) gezeigt, in dem das Pseudowissenschaftlich-religiöse Konstrukt des Intelligent Design gepredigt wird. Das Video wird in Deutschland insbesondere von islamischen Gemeinden gratis im Internet verbreitet.

Auf den Internetseiten des Vereins lnc-2010 des anfänglich Germania-interessierten Uwe Behnken sind inzwischen alle Hinweise auf das Fürstentum gelöscht worden.

Weiterer Aktivist in Sachen Germania ist der mehrfach vorbestrafte Reichsdeutsche Christoph Kastius. Näheres zu Kastius siehe im Abschnitt "Geschichtsrevisionismus" weiter unten.

Der Fürst

Germania-Fürst Michael Freiherr von Pallandt
Michael Freiherr von Pallandt auf der Webseite freiherrvonpallandt.de seines Bruders Hans Freiherr von Pallandt
Ausweis Michael Freiherr von Pallandt

Als sogenanntes Staatsoberhaupt und Bürger-King (Wortwahl Märkische Allgemeine vom 21.2.09 [27]) fungiert seit dem 15.2.2009 ein Augsburger Taxifahrer [28] namens Michael Freiherr von Pallandt, der in Verbindung zur Familie Büntert steht und Bruder des Inhabers der Domain freiherrvonpallandt.de, Hans Freiherr von Pallandt ist. Wie sein Bruder Hans (und ein weiterer Bruder), wurde er adoptiert um den Namen von Pallandt tragen zu können.

Laut Verfassung soll das Staatsoberhaupt zugleich ein erbmonarchischer Fürst von Germania sein und weiter heißt es in der Verfassung:

[...] der erste Fürst von Germania ist der Gründer des Fürstentums, Michael Freiherr von Pallandt. Der Fürst ernennt und entlässt seine Stellvertreter selbst [...]

Als auf einer Webseite im Internet [29] sich Blogger über den geplanten großspurigen Klein-Kirchenstaat lustig machten, verbat sich der Inhaber der Domain http://www.freiherrvonpallandt.de Hans (genannt Floris) von Pallandt, angeblicher Graf von Culemborg jedoch jegliche zusammenhängende Nennung seines Namens und Webauftritts mit dem des Fürstentums Germania: [...] hiermit wollen wir klar und deutlich erklären, dass unsere Webseite www.freiherrvonpallandt.de absolut NICHTS mit dem Fürstentum Germania zu tun hat. Der Link zu unserer Homepage ist schlichtweg kriminell. Eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen geistig befreit, behalten wir uns vor. Gräfliche Administration, Reichsfreiherr von Pallandt. [30] Weiter ließ die gräfliche Administration verlauten: [...] Sie sollten endlich zur Kenntnis nehmen, dass meine Familie mit dieser Seite, Fürstentum Germania nichts zu tun hat. Wir werden künftig alle Hebel in Bewegung setzen, um dieses Trauerspiel zu beenden. Gräfliche Administration, Reichsfreiherr von Pallandt [...]

Hans (Floris) von Pallandt, Graf von Culemborg teilte zudem der Zeitung Märkische Allgemeine mit, dass ihm Michael Freiherr von Pallandt (also sein Bruder) nicht bekannt sei und dass er nicht sagen könne, ob der gemeinte Pallandt echt sei. [31]. Auf der Webseite freiherrvonpallandt.de findet sich jedoch ein älteres Bild seines Bruders Michael (Bildname: michael3.jpg siehe rechts).

Zu einem Michael Freiherr von Pallandt existiert ein Eintrag im Augsburger Telephonbuch [32].

Weitere Informationen zur Familie von Pallandt, siehe Wikipedia.

Während eines Vortrages zur beabsichtigten Gründung des Fürstentum Germania bezog sich der Fürstentumsprecher Jessie Marsson auf den Namen Pallandt und behauptete fälschlich: ..Aufgrund dessen können wir 100%ig beweisen, daß die Pallandts, die Freiherren von Pallandt, das Familiengesetzbuch für den Kaiser geschrieben haben, welches heute noch gültig ist. Jeder deutsche Richter (...) hat einen Pallandt bei sich herumstehen. Und diese Tatsache können Sie nicht leugnen. Und Gott sei Dank haben wir den Freiherrn von Pallandt gefunden, der sich bereit erklärt hat, hier erstmal die Schirmherrschaft zu übernehmen (...) [33]. In der Tat gibt es einen Standardkommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, den Palandt (mit einem l). Dieser erschien jedoch erstmals im Jahr 1938, also lange nach Abdankung des letzten deutschen Kaisers 1918. Laut Wikipedia vollzog sich die Gründungsgeschichte des Palandt in der Zeit der NS-Diktatur "auf staatliche Weisung". Erster Herausgeber des Palandt war Gustav Wilke, der jedoch vor Erscheinen der ersten Auflage verstarb. Zum "Palandt" selbst steuerte Otto Palandt im übrigen lediglich das Vorwort und die Einleitung bei, die seine nationalsozialistische Einstellung dokumentiert. (Quelle: Wikipedia [34]).

Fürstentumsprecher Jessie Marsson-Dumanch

Jessie Marsson/Frank Büntert
Spasspasseintrag
Fantasiepass World Passport
Werbung für Marsson-Firma bei Conrad
Sylvia Stolz Eintrag im Naturkraft-Gästebuch
Der echte Frank Büntert
S. Mayer

Einer der Hauptaktivisten des Fürstentums Germania ist ein angeblicher Jessie, der im Internet verbreitete, möglicherweise im Jahre 1975 als Frank Büntert geboren zu sein. Andernorts behauptete er auch, 1979 oder 1981 geboren zu sein. In einem Worldpassport, der als Fantasiepass bei einer amerikanischen Firma zu kaufen ist, wird das Geburtsdatum 26. Juni 1980 mit Geburtsort Maracaibo (Venezuela) angegeben (siehe Bild rechts). In einem Eintrag einer auf seinen Namen in England registrierten limited (German News Service) ist er als venezuelanischer Staatsbürger eingetragen [35]. In einem inzwischen gelöschten Webshop bei 8ung.at wird Marsson hingegen als staatenlos bezeichnet. Am 3. März 2009 verlautete er in einem Interview [36] mit einem Frank Büntert die Indentität getauscht zu haben. In seiner Jugend sei er von der Schlierseer Familie namens Büntert aufgenommen worden. Auf der sogenannten Gründungsveranstaltung des Fürstentums erklärete er demnächst Freiherr von Pallandt zu heissen [37]. Marsson/Büntert soll von 1986 bis 1991 von BRD Polizisten, Politikern und anderen vermögenden BRD-Propagandisten sexuell missbraucht und mit 13 Jahren nackt aus einem fahrenden Auto geworfen worden sein. Er habe zwei Kugeln aus einem Mordversuch im Rücken gehabt, die er fortan an einer Kette um den Hals getragen habe. Seine Narben könnten seinen Angaben zufolge jedoch auch aus Motocross-Unfällen in seiner Jugend stammen, meinte Marsson/Büntert im Internet. Im Alter von 15 Jahren will er Anzeige bei der Polizei erstattet haben, die jedoch untätig gewesen sei. Dennoch seien ein Peiniger und er selbst verurteilt worden [38]. Später sei er selbst zu 900 Euro Geldstrafe verurteilt worden, weil er Polizisten beleidigt haben soll. So soll er laut eigener Auskunft gesagt haben: [...] Bullen sind Kinderschänder [...], was zu seiner zweiten Verurteilung geführt habe. Auch will er selbst einige hundert Kinder befreit und diese samt ihren Eltern in einem Haus beherbergt haben. Ein gewisser Captain Tom Marsson habe sich in der Kindheit um ihn gekümmert. In anderen Verlautbarungen im Internet heißt es dagegen, dass sein irdischer Name Byron Michael Jessie Marsson laute, und er aus Irland stamme. Er und sein Zwillingsbruder seien Waisenkinder und hätten die Kindheit bei den mütterlichen Großeltern verbracht, wo er auch zu dem Namen Michael Jessie Reichsfreiherr zu Pallandt gelangt sei. Als irischer Jungdruide (Ich bin ein Jungdruide, von keinem irdischen Menschen geprüft. Da der Schlüssel zu Allem die bedingungslose Liebe zur Schöpfung ist [...]) habe er auch Kenntnisse über Heilkräuter erlangt. Daher betreibt Marsson/Büntert im Internet auch einen in England als ltd registrierten Webshop Nostradamus II auf der Produkte der MLM Avilion angeboten werden und der von Jo Conrad beworben wurde (siehe Bild links, allerdings mit falscher Verlinkungsadresse). Im Gästebuch des Shops findet sich wenig überraschend ein Eintrag einer Sylvia Stolz (Anwältin von Horst Mahler), welcher, wenn der Eintrag echt ist, die Nähe zum rechtsextremen Umfeld unterstreicht.

Im Internet outet sich Marsson/Büntert als Anhänger verschiedener absurder Verschwörungstheorien. So würde staatlicherseits ein Völkermord durch Chemtrail an der eigenen Bevölkerung verübt. Euro-Münzen und moderne Pässe mit RFID-Chip wären dazu geschaffen worden, die eigene Bevölkerung zu schädigen. Auch würden Menschen durch eine wetterbeeinflussende HAARP-Technik beeinflusst und Kinder (Clon-Kinder) gezielt durch Regierungen zu Mördern ausgebildet werden. Er ist auch Anhänger der absonderlichen Milchlüge-Verschwörung. Denn Milch sei eigentlich für den Menschen schädlich und führe zu Osteoporose. Auch verbreitet Marsson/Büntert als Impfgegner die Lüge, dass es in Deutschland einen Impfzwang mit Verchipung gebe. In Deutschland kann jedoch niemand dazu gezwungen werden, gegen seinen Willen geimpft zu werden. Dass beim impfen RFID-Chips verimpft würden, ist eine bekannte Verschwörungstheorie. Bei einem "Chiemsee Sommerfest 2008" stellte Marsson auch merkwürdige Mutmaßungen über AIDS an, eine nach seinen Worten "Pilzerkrankung, deswegen ansteckend und eigentlich nicht tödlich". Er wisse von einer in Australien wachsenden Pflanze, mit der man "defintiv AIDS heilen kann". Des Weiteren sei das Fürstentum Germania im Besitz von Informationen, wie Automobile nur mit Wasser betrieben werden könnten. Weitere Daten wären bereits bei Emule hochgeladen worden. [39] Im März 2009 erstaunte er Zuhörer, als er öffentlich und ernsthaft behauptete, dass es erwiesen sei, dass Hummeln aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich nicht fliegen könnten, ohne dabei zu bemerken, auf den mittlerweile 80 Jahre alten Studentenwitz zum Hummel-Paradoxon hereingefallen zu sein. Marsson/Büntert verbreitet auch das Gerücht, er habe sich am 17. Januar 2008 in einem Cafe irgendwo in Europa mit dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi getroffen. Marsson/Büntert sei in Wirklichkeit ein Clon-Kind aus einem amerikanischen Labor. Durch gentechnische Eingriffe sei es gelungen, ihm die Gene von allen Kaiserlinien, die es jemals auf Erden gegeben haben soll, in sein Genom zu integrieren. Der Zweck soll darin gelegen haben, dass eine Kirche (offenbar die katholische Kirche) ihre alte Macht wieder herstellen wollte, indem sie aus einem von sechs auserwählten Kindern den deutschen Kaiser römischer Nationen wieder aufs Neue entstehen lassen wolle. Später habe er als Bodyguard für eine Bilderberger-Gruppe gearbeitet.

In England ist eine Firma namens Buentert & Marsson, Smith, Smith & Co. Ltd. registriert. [40]. Die Firma wird von Marsson/Büntert als Privatdetektei angegeben. Ein gewisser Marsson dieser Firma agiert im Internet als angeblicher lawyer. Die englische Lawsociety, bei der alle Anwälte (Barristers und Solicitors) in England und Wales Mitglied sein müssen, führt eine solche Kanzlei jedoch nicht auf wie eine Recherche 2009 ergab. Die besagre Firma wird in deutschen, rechtsgerichteten und KRR-Kreisen herumgereicht, da sie im Juli 2008 ein juristisch lächerliches und naiv formuliertes, aber wohl sowieso nur auf Propaganda abzielendes Pamphlet im Internet veröffentlichte, in dem behauptet wurde, dass sämtliche Richter und Gerichte in Deutschland ohne gültige Rechtsordnung handelten. Ein Rechtsklick auf der Seite Simondumanch öffnet einen Requester, der eine Firma Büntert, Marsson, Smith, Smith & Co Ltd. als Inhaber des Copyrights des dort veröffentlichten Buches angibt. Diese Firma hat nur einen Inhaber sowie einen Teilhaber, das vermutliche Ehepaar Sybille und Kajetan Schmid aus Schliersee (Bayern). Diese Firma trat bisher im Internet nur einmal in Erscheinung und zwar auf den Seiten des Rechtsanwalts Lutz Schäfer. Dieser hat eine E-Mail der Ltd. veröffentlicht [41], die sich im Kern um eine Anklage gegen diverse Richter des LG Freiburg dreht (siehe oben). Die ebenfalls im Netz ermittelbare und 2003 gegründete Vorgängerfirma Buentert & Marsson Ltd. ist bereits 2005 aufgelöst worden.

Am 31. Mai 2006 trat Marsson/Büntert als Rechtsbeistand eines Uwe Bradler auf, als sich dieser vor der 8. Strafkammer des Landgerichts Magdeburg in der Berufung erneut wegen Besitzes kinderpornographischer Schriften und Volksverhetzung verantworten musste. Einem Prozessbeobachter fiel auf, dass der Rechtsbeistand statt in der Robe in einem verschmutzten Trenchcoat erschien. Während der Verhandlung versuchte Marsson/Büntert den ehemaligen Spiegel-Redakteur Fritjof Meyer als vermeintlichen Kronzeugen zur Leugnung des Holocaust heranzuziehen. Marsson/Büntert musste vom Gericht ermahnt werden, bestehende Forschungsergebnisse zum Holocaust nicht zugunsten von Zahlenspielchen um Holocaustopfer in Frage zu stellen. [42]

Im LNC2010 Forum [43] findet sich ein User namens Jessie Marsson Dumanch, Alter 27, Ort: Schliersee. Mehrere weitere Hinweise deuten jeweils auf eine gleiche Adresse in Schliersee (Oberbayern) als Wohnort von Büntert/Marsson. In einer Zeugenaussage aus dem Jahre 2006 für seinen Freund Bradler nennt Marsson/Büntert jedoch eine Adresse in Österreich. Eine von einem Jessie Marsson-Dumanch im Internet gezeigte Ausweis-Fotokopie ist wertlos, da es sich um einen der sogenannten blauen Pässe handelt, die als Fantasiepass von der US-amerikanischen Firma WSA (World Service Authority) an Weltbürger verkauft wird und nicht als legitimes Ausweisdokument betracht werden kann. Marsson hatte sich in der Vergangenheit ohne großen Erfolg als Anbieter der blauen Pässe versucht. [44]

Auszug aus Deutsches Volksblatt

Die Namen Frank Büntert, Jessie Marsson und Sebastian Mayer sowie Bilder, welche aus dem o.g. Webshop stammen, finden sich erneut auf der Webseite Ritter der Menschenrechte, dort finden sich ein Link auf die Firma Naturkraft [45] (siehe oben) sowie zwei Adressen: Eine in Augsburg, eine in Schliersee. Ebenfalls sehenswert ist dort der absolut bizarre Ritterschlag des Uwe Behnken, der nach Veröffentlichung dieses Esowatch-Artikels sofort gelöscht wurde.

Unter dem Namen Jessie Michael Freiherr von Pallandt wird auch in England ein German News Service betrieben [46], der im Internet als der Copyrightinhaber eines Deutschen Volksblatts angegeben ist. Auf der Webseite des Deutschen Volksblatts wird antisemitische Stimmungsmache betrieben und auf die Homepage des Fürstentums Germania verlinkt.

  1. Artikel in der Märkischen Allgemeine vom 16.2.2009 [1]
  2. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445116/61469/Doch-nicht-harmlos-Dorothea-von-Dahlen-zu-den.html
  3. http://www.deutsches-volksblatt.de.tl
  4. http://www.krr-faq.net/reg6.php#rund
  5. http://krampfer.yooco.de/beta/forum/t.2349773-angriff_auf_schloss_krampfer.html
  6. http://www.rbb-online.de/brandenburgaktuell
  7. http://www.youtube.com/watch?v=zPeu-lR_QJ4
  8. http://www.rbb-online.de/_/includes/multimediakonsole/mmkonsole_jsp/key=multimedia__8648757.html
  9. Jeet TV, 4. März 2009, knapp 18.10 Uhr
  10. siehe Quelle 5
  11. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445100/61469/Auf-Schloss-Krampfer-wurde-am-Wochenende-an-einer.html
  12. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445116/61469/Doch-nicht-harmlos-Dorothea-von-Dahlen-zu-den.html
  13. Quelle: www.inforiot.de [2]
  14. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11451196/61469/Mitglieder-nahmen-Stellung-Gentechnik-und-Krampfer-behandelt-KREISSYNODE.html
  15. http://www.svz.de/lokales/prignitz/artikeldetails/article/208/nicht-nur-einige-nette-junge-leute.html
  16. Wikipedia11.jpg
  17. Wikipedia22.jpg
  18. Jo Conrad, 14. Februar 2009 JeeTV
  19. http://www.lnc-2010.de/Linkpool/ZSBChiemsee.wmv
  20. Georg Jellinek ("Allgemeine Staatslehre", 3. Auflage. 1914, S. 396 ff.: Aus der Sicht des Völkerrechts ist der Staat ein Völkerrechtssubjekt, dessen konstituierende Merkmale das Staatsgebiet, das Staatsvolk und die (effektiv ausgeübte) Staatsgewalt bilden [...]
  21. Keywords auf Solarisra.de: Webdesign, Awardvergabe, Awarddesign, 3d grafik, Schwarze sonne, Vrilscheiben, Thule, Wunderwaffen, Hohle Erde, Frequenzwaffen, Geheimgesellschaften, Esoterik, Templer, Heiden, Reinkarnationen, Neuschwabenland, Telepathie, Magie, Atlantis, Gral, Ufos, Alchemie, Flugscheiben, Zarathustra, Haunebu, Crowley, Von dÄniken, Klonen, Deutschland, AstralsphÄre, Landig, Ausserirdische, Frequenzbeeinflussung, Nasa, Orden, Nostradamus, Awardindex, Award-index, Weisse liste, Weiße liste, Zeitreise, Montauk, Gästebuch, Forum, Biorythmus, New age, Ufo, Pyramide
  22. http://www.bank-des-universums.com
  23. http://krampfer.yooco.de/beta/forum/t.2286690-re_textvorschlag_fuer_unsere__germania_hymne.html#2302693
  24. Fuerstenvongermania.jpg
  25. http://fuerstentum-germania.de.tl/Home.htm
  26. http://www.privatseiten.info/?p=70
  27. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11438408/61469/Was-von-der-Woche-uebrig-blieb-Zurueck-in.html
  28. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445100/61469/Auf-Schloss-Krampfer-wurde-am-Wochenende-an-einer.html
  29. Geistig-befreit
  30. 28. Januar 2009
  31. Michael Beeskow, Märkische Allgemeine 21.2.2009. [3]
  32. Freiherr von Pallandt Michael, Ohnsorgstr.15 86157 Augsburg
  33. J. Marsson auf Video zur Gründungsveranstaltung, ab Minute 8:40
  34. http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Palandt
  35. Dumanchshop.jpg
  36. J. Marsson Interview bei Jeet-TV
  37. http://video.google.de/videoplay?docid=-5911352553169836223&hl=de
  38. Eigene Aussage von Jessie Marsson/Frank Büntert
  39. J. Marsson, im Interview bei Jeet-TV am 3. März 2009
  40. Buentert & Marsson, Smith, Smith & Co. Ltd. Lawyers and Investigation Services Telephone: +44 - 845 - 86 88 66-6 Telephone Germany +49 - 1570 - 22 853 11 Facsimile: +44 - 845 - 52 777 67 95 Wilton Road, LONDON GB - SW1V 1BZ
  41. http://www.lutzschaefer.com/index.php?id_kategorie=8&id_thema=208 etwas runterscrollen
  42. *Prozessbericht mit Verteidiger Herrr M.
  43. http://globalkey.club-card.net
  44. germania06.jpg
  45. Naturkraft.de.tl
  46. http://www.deutsches-volksblatt.de.tl/German-News-Service.htm