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[[image:Einwohner100309.jpg|Versammlung besorgter Einwohner am 10. März 2009|300px|thumb]]  
 
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Außerhalb der Szene fand das Fürstentum Germania Interesse beim ''rbb-Brandenburg'', dem rbb-Rundfunksender ''Antenne Brandenburg'', Spiegel-TV, der Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung, ''Der Tagesspiegel'' (Berlin), der ''tageszeitung'' (taz), und zwei Lokalzeitungen. Das Medienecho wurde nach der sogenannten Gründung des Fürstentums zunehmend negativer, da mehr Fakten zur Motivation der Beteiligten und über im Hintergrund agierende Personen sichtbar wurden. Ein Beitrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg vom 3.&nbsp;März 2009 wurde vom rbb folgendermaßen angekündigt: ''Sekte will eigenes "Reich" gründen. Eine dubiose Polit-Sekte alarmiert die Gemeinde Plattenburg in der Prignitz: Am vergangenen Wochenende war ein gutes Dutzend selbsternannter "Reichsbürger" im dortigen Schloss Krampfer eingezogen, um ein "Fürstentum Germania" zu gründen. Sekten-Experten bezeichnen die Gruppe als "Melange aus Antisemiten, Esoterik-Faschisten und Spinnern". Die Dorfbewohner sind in großer Sorge, dass sich Krampfer zum Treffpunkt von "Reichsrittern" aus dem ganzen Bundesgebiet entwickelt.''. In der Sendung war von einer ''obskuren Gruppe'' und ''Sekte'' die Rede, die sich in Krampfer zusammengefunden habe, und die auch ''Antisemiten'' und ''Esoterik-Faschisten'' umfasse.<ref>http://www.rbb-online.de/brandenburgaktuell</ref><ref>http://www.youtube.com/watch?v=zPeu-lR_QJ4</ref><ref>http://www.rbb-online.de/_/includes/multimediakonsole/mmkonsole_jsp/key=multimedia__8648757.html</ref> Damit war auch explizit der Fürstentum-Ritter [[Jo Conrad]] gemeint. Derselbe forderte dann in den "Germania-News" bei [[Jeet]] TV alle Unterstützer auf, GEZ-Beträge nicht mehr zu zahlen und ihren Fernseher abzumelden. Ebenfalls erwäge das Fürstentum juristische Schritte (Anzeige wegen Volksverhetzung). Zitat Jo Conrad: "''[...] das kann dann wohl auch bis Den Haag gehen [...]''<ref>Jeet TV, 4.&nbsp;März 2009, knapp 18.10&nbsp;Uhr</ref> Am 5.&nbsp;März 2009 präsentierte Jo Conrad seinen Brief an die GEZ in Köln. In diesem Brief forderte er diese auf, seine Anmeldung rückgängig zu machen und ihn von den Gebühren zu befreien - eben wegen dieses rbb-Beitrags. Er forderte weitere Germania-Anhänger auf, sich diesem Beispiel anzuschließen.
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Außerhalb der Szene fand das Fürstentum Germania Interesse beim ''rbb-Brandenburg'', dem rbb-Rundfunksender ''Antenne Brandenburg'', Spiegel-TV, der Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung, ''Der Tagesspiegel'' (Berlin), der ''tageszeitung'' (taz) und zwei Lokalzeitungen. Das Medienecho wurde nach der sogenannten Gründung des Fürstentums zunehmend negativer, da mehr Fakten zur Motivation der Beteiligten und über im Hintergrund agierende Personen sichtbar wurden. Ein Beitrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg vom 3.&nbsp;März 2009 wurde vom rbb folgendermaßen angekündigt: ''Sekte will eigenes "Reich" gründen. Eine dubiose Polit-Sekte alarmiert die Gemeinde Plattenburg in der Prignitz: Am vergangenen Wochenende war ein gutes Dutzend selbsternannter "Reichsbürger" im dortigen Schloss Krampfer eingezogen, um ein "Fürstentum Germania" zu gründen. Sekten-Experten bezeichnen die Gruppe als "Melange aus Antisemiten, Esoterik-Faschisten und Spinnern". Die Dorfbewohner sind in großer Sorge, dass sich Krampfer zum Treffpunkt von "Reichsrittern" aus dem ganzen Bundesgebiet entwickelt.''. In der Sendung war von einer ''obskuren Gruppe'' und ''Sekte'' die Rede, die sich in Krampfer zusammengefunden habe und die auch ''Antisemiten'' und ''Esoterik-Faschisten'' umfasse.<ref>http://www.rbb-online.de/brandenburgaktuell</ref><ref>http://www.youtube.com/watch?v=zPeu-lR_QJ4</ref><ref>http://www.rbb-online.de/_/includes/multimediakonsole/mmkonsole_jsp/key=multimedia__8648757.html</ref> Damit war auch explizit der Fürstentum-Ritter [[Jo Conrad]] gemeint. Derselbe forderte dann in den "Germania-News" bei [[Jeet]] TV alle Unterstützer auf, GEZ-Beträge nicht mehr zu zahlen und ihren Fernseher abzumelden. Ebenfalls erwäge das Fürstentum juristische Schritte (Anzeige wegen Volksverhetzung). Zitat Jo Conrad: "''[...] das kann dann wohl auch bis Den Haag gehen [...]''<ref>Jeet TV, 4.&nbsp;März 2009, knapp 18.10&nbsp;Uhr</ref> Am 5.&nbsp;März 2009 präsentierte Jo Conrad seinen Brief an die GEZ in Köln. In diesem Brief forderte er diese auf, seine Anmeldung rückgängig zu machen und ihn von den Gebühren zu befreien - eben wegen dieses rbb-Beitrags. Er forderte weitere Germania-Anhänger auf, sich diesem Beispiel anzuschließen.
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Laut einem Forenbeitrag von Christoph Kastius vom 7.&nbsp;März 2009 hätte der rbb Anzeige erstattet wegen Verdacht auf Rauschgiftbesitz im Krampfer Schloss.<ref>siehe Quelle 5</ref>
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Laut einem Forenbeitrag von Christoph Kastius vom 7.&nbsp;März 2009 soll der rbb Anzeige erstattet haben wegen Verdachts auf Rauschgiftbesitz im Krampfer Schloss.<ref>siehe Quelle 5</ref>
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Auch die Lokalzeitung "Märkische Allgemeine" widmete sich ausführlich dem Thema, wobei eine Leserin sich in den Kommentaren beschwerte, daß diesem "Quatsch" überhaupt Platz geboten würde.<ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445100/61469/Auf-Schloss-Krampfer-wurde-am-Wochenende-an-einer.html</ref> Die Zeitung fordert auch die Politik auf, den Einwohnern der Ortschaft Krampfer diesbezüglich den Rücken zu stärken.<ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445116/61469/Doch-nicht-harmlos-Dorothea-von-Dahlen-zu-den.html</ref>
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Auch die Lokalzeitung "Märkische Allgemeine" widmete sich ausführlich dem Thema, wobei eine Leserin sich in den Kommentaren beschwerte, dass diesem "Quatsch" überhaupt Platz geboten werde.<ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445100/61469/Auf-Schloss-Krampfer-wurde-am-Wochenende-an-einer.html</ref> Die Zeitung fordert auch die Politik auf, den Einwohnern der Ortschaft Krampfer diesbezüglich den Rücken zu stärken.<ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445116/61469/Doch-nicht-harmlos-Dorothea-von-Dahlen-zu-den.html</ref>
    
Thomas Gandow, der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche äußerte sich kritisch zu den Aktivitäten des Fürstentum Germania: ''Beim ‚Fürstentum‘ handelt sich um einen gefährlichen Verein, der genau wegen seiner ‚alternativen‘ und karnevalsartigen Tarnung zu leicht genommen wird. Genau dies ist mir auch erst passiert. In der Prignitz besteht die Gefahr, dass dort für Rechtsextreme und braune Esoterik eine ‚befreite Zone‘ entstehen könnte.'' Die Rede von einem „Kirchenstaat“ sei, so Gandow weiter, nicht angemessen – das „Fürstentum“ verfolge keine religiösen Ziele.<ref>Quelle: www.inforiot.de [http://www.inforiot.de/artikel/neues-aus-prignitzer-spukschloss]</ref>
 
Thomas Gandow, der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche äußerte sich kritisch zu den Aktivitäten des Fürstentum Germania: ''Beim ‚Fürstentum‘ handelt sich um einen gefährlichen Verein, der genau wegen seiner ‚alternativen‘ und karnevalsartigen Tarnung zu leicht genommen wird. Genau dies ist mir auch erst passiert. In der Prignitz besteht die Gefahr, dass dort für Rechtsextreme und braune Esoterik eine ‚befreite Zone‘ entstehen könnte.'' Die Rede von einem „Kirchenstaat“ sei, so Gandow weiter, nicht angemessen – das „Fürstentum“ verfolge keine religiösen Ziele.<ref>Quelle: www.inforiot.de [http://www.inforiot.de/artikel/neues-aus-prignitzer-spukschloss]</ref>
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Mit einer Erklärung zum Fürstentum Germania wandten sich die Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Perleberg-Wittenberge am 9.&nbsp;März 2009 an die Öffentlichkeit. Sie stellten darin fest, dass der Begriff „Kirchenstaat“ die Gebiete in Mittelitalien (und in Südfrankreich) bezeichnet, die zwischen dem 8.&nbsp;Jahrhundert und 1859/70 der weltlichen Herrschaft der Päpste unterworfen waren, beziehungsweise auf die sie einen Anspruch stellten. Die Bezeichnung eines „Fürstentum Germania“ in Krampfer mit dem Begriff „Kirchenstaat“ sei abwegig und zeige, dass der Begriff hier falsch verwendet werde. Außerdem erteilten sie dem Wunsch der Besitzer des Schlosses auch die dortige Kirche kaufen "eine klare Absage!“, erklärt die Synode. Wörtlich heißt es: „Wir fordern Aufklärung von den staatlichen Behörden über das ’Fürstentum Germania’“.<ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11451196/61469/Mitglieder-nahmen-Stellung-Gentechnik-und-Krampfer-behandelt-KREISSYNODE.html</ref><ref>http://www.svz.de/lokales/prignitz/artikeldetails/article/208/nicht-nur-einige-nette-junge-leute.html</ref>
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Mit einer Erklärung zum Fürstentum Germania wandten sich die Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Perleberg-Wittenberge am 9.&nbsp;März 2009 an die Öffentlichkeit. Sie stellten darin fest, dass der Begriff „Kirchenstaat“ die Gebiete in Mittelitalien (und in Südfrankreich) bezeichnet, die zwischen dem 8.&nbsp;Jahrhundert und 1859/70 der weltlichen Herrschaft der Päpste unterworfen waren beziehungsweise auf die sie einen Anspruch stellten. Die Bezeichnung eines „Fürstentum Germania“ in Krampfer mit dem Begriff „Kirchenstaat“ sei abwegig und zeige, dass der Begriff hier falsch verwendet werde. Außerdem erteilten sie dem Wunsch der Besitzer des Schlosses, auch die dortige Kirche zu kaufen, "eine klare Absage!“, erklärt die Synode. Wörtlich heißt es: „Wir fordern Aufklärung von den staatlichen Behörden über das ’Fürstentum Germania’“.<ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11451196/61469/Mitglieder-nahmen-Stellung-Gentechnik-und-Krampfer-behandelt-KREISSYNODE.html</ref><ref>http://www.svz.de/lokales/prignitz/artikeldetails/article/208/nicht-nur-einige-nette-junge-leute.html</ref>
    
Ein Artikel bei der deutschsprachigen Wikipedia wurde nach wenigen Minuten der Existenz ''schnellgelöscht''. Begründung dafür war die fehlende Relevanz.<ref>http://www.psiram.com/ge/images/1/14/Wikipedia11.jpg</ref> In einer Diskussion zur Löschung war von ''weg damit'', ''Karneval'' und ''nicht jeder Spinner ist relevant'' die Rede.<ref>http://psiram.com/images/0/02/Wikipedia22.jpg</ref>
 
Ein Artikel bei der deutschsprachigen Wikipedia wurde nach wenigen Minuten der Existenz ''schnellgelöscht''. Begründung dafür war die fehlende Relevanz.<ref>http://www.psiram.com/ge/images/1/14/Wikipedia11.jpg</ref> In einer Diskussion zur Löschung war von ''weg damit'', ''Karneval'' und ''nicht jeder Spinner ist relevant'' die Rede.<ref>http://psiram.com/images/0/02/Wikipedia22.jpg</ref>
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