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Unter dem Namen Jessie Michael Freiherr von Pallandt wird auch in England ein ''German News Service'' betrieben <ref>http://www.deutsches-volksblatt.de.tl/German-News-Service.htm</ref>, der im Internet als der Copyrightinhaber eines ''Deutschen Volksblatts'' angegeben ist. Auf der Webseite des ''Deutschen Volksblatts'' wird antisemitische Stimmungsmache betrieben und auf die Homepage des Fürstentums Germania verlinkt.
 
Unter dem Namen Jessie Michael Freiherr von Pallandt wird auch in England ein ''German News Service'' betrieben <ref>http://www.deutsches-volksblatt.de.tl/German-News-Service.htm</ref>, der im Internet als der Copyrightinhaber eines ''Deutschen Volksblatts'' angegeben ist. Auf der Webseite des ''Deutschen Volksblatts'' wird antisemitische Stimmungsmache betrieben und auf die Homepage des Fürstentums Germania verlinkt.
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==Kirchenstaat Schöpfungskirche==
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Das Fürstentum Germania ist als Kirchenstaat konzipiert mit Ordensbegründer Jessie Marsson. <ref>Ordensgründer: Jessie Marsson Dumanch, co. / Adresse Gerhard Blüchner, Baumgartengäßlein 11, 86150 Augsburg, Tel.: 0177 / 8013398..... Leiter des Ordenariats: Frank Büntert, Rauheckstraße 19, 83727 Schliersee</ref>
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Zur dazugehörigen Kirche werden jedoch keine Angaben gemacht. Auf der Webseite des virtuellen Kirchenstaates ist von einem ''Kirchenstaat'' die Rede, der ''sich der Schöpfung hingibt''. Indirekt wird dabei der ''Schöpfungsgedanke'' im Sinne des [[Kreationismus]] gebraucht, der mit der heute allgemein anerkannten Evolutionstheorie unvereinbar ist.
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Ordensbegründer Büntert/Marsson ließ verlauten, dass eine Kirchengründung in Schweden gescheitert sei und dass es sich bei der Fürstentum-Kirche um eine ''Schöpfungskirche'' handeln soll. Zitat: ''Unser Orden [Ritter der Menschenrechte] gründete eine Neue Kirche, denn wir glauben ausnahmslos an den Schöpfer des Universums, des Himmels und der Erde.''.
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Von den Fürstentumanhängern wird verbreitet, dass im Fürstentum Germania als Kirchenstaat eine '''Religionsfreiheit''' herrsche, die es ermögliche, sich als Impfgegner auf eine impfgegnerische Religion berufen zu können. Vorteile hätte der Kirchenstaat auch für Marihuana-Liebhaber, denn angeblich könne man sich aus ''religiösen Gründen'' legal dem Marihuanakonsum hingeben. So ist in Fürstentumkreisen die Rede von ''unserem Hans Söllner'', der angeblich ein Bundesgerichtshofsurteil aus dem Jahr 2007 erstritten habe, das es ihm erlaube, in seinem Garten Marihuana anzupflanzen und zu konsumieren, ''weil diese Pflanze seine Religion'' sei. Ein derartiges Bundesgerichtshofsurteil" gibt es allerdings nicht. Stattdessen stößt man auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2000 (BVerwG, Urteil vom 21.12.2000 - 3 C 20/00; NJW 2001, 1356), das sich allem Anschein nach mit eben jenem Hans Söllner befaßt. In diesem Urteil wird jedoch ausdrücklich festgestellt, dass es vom Verbot des Cannabis-Anbaus keine Ausnahme gibt, auch wenn der Betroffene angibt, der Genuss von Marihuana sei Teil seiner Religionsausübung.
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Ein Internet-Reichsamt ''Deutsches Reich'' macht ebenfalls für den neuen Gottesstaat Fürstentum Germania und einer ''Reichskirche'' Werbung. <ref>http://reichsamt.info/reichskirche/index.htm</ref>.
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==Schloß Krampfer==
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[[image:schloss.jpg|Schloss Krampfer|300px|thumb]]
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Zentraler Orientierungspunkt des Fürstentums Germania ist ein altes baufälliges <ref>Zitat von Schloßcampierern im FG-Forum:...''Wie ihr sicherlich im webstream mitbekommen habt ist das untere Scheisshaus eingefroren. Wir benutzten z.Z. das Scheisshaus im 2. Stock, da hier noch 3,5m Rohr über dem zugefrorenen Punkt zu füllen sind. Noch steht uns die Scheisse nicht bis zum Hals!...''</ref> Schloss Krampfer in 19339 Plattenburg <ref>Schloss Krampfer, Dorfstraße 8, 19339 Plattenburg</ref> auf einem Grundstück mit einer Fläche von 4000 Quadratmeter und ohne Stromversorgung. Das sanierungsbedürftige Schloss samt Gartengrundstück war bei Ebay für 69.000 Euro zu haben gewesen. Das Schloss war in der Vergangenheit nie Fürstensitz und befand sich im Besitz einer Familie von Möllendorf. <ref>http://plattenburg.verwaltung-brandenburg.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=18602</ref> 2008 wurde es von einem Berliner Verein gekauft, der im Schloss in Krampfer ein Integrationsprojekt mit Jugendlichen starten wollte. Es scheiterte daran, dass es dafür keine Fördermittel gab.
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Während der unter Tränen durchgeführten ''Staatsgründung'' vom 15. Februar 2009 wurde bekannt, dass der Schlosskäufer Marsson/Büntert das Grundstück an den Staatsfürsten Michael Freiherr von Pallandt übergeben habe, der nunmehr der Eigentümer sein soll. Offen ist, ob dies auch so im Grundbuch steht. ''Dieser neue Staat gründet sich auf dem Lehensrecht und gilt auf dem Lehensgebiet von Michael Freiherr von Pallandt in Plattenburg im Landkreis Prignitz, Brandenburg'', wird dazu im Internet verkündet. Der Freiherr soll nun Lehen für Leute vergeben, die sich im Schloss und rundherum ansiedeln wollen. Laut einem Artikel der ''Märkische Allgemeine'' vom 16. Februar 2009 soll jedoch Freiherr von Pallandt selbst der Käufer gewesen sein. Die Bürgermeisterin soll Polizei und Verfassungsschutz eingeschaltet haben. <ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11433708/61469/Buergermeisterin-schaltete-Polizei-ein-Motive-neuer-Schlossherren-unklar.html</ref>
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Im Erdgeschoss soll in Zukunft die Regierung des Fürstentums residieren. In einem der Obergeschosse soll eine ''Zufluchtsstätte'' der ''Ritter für Menschenrechte'' für misshandelte Kinder eingerichtet werden. Ob dies mit der Gemeinde abgesprochen ist und eine Genehmigung vorliegt, erscheint zweifelhaft.
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==Ritter als Avantgarde des Fürstentums==
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[[image:thomaspatzlaff.jpg|ehemaliger Ritter Patzlaff|thumb]]
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Einige der Germania-Fürstentümler nennen sich obskur ''Ritter der Menschlichkeit''. Hierbei handelt es sich um eine Vereinigung, die sich vorgeblich für missbrauchte Kinder einsetzt. Nach Kauf des Schlosses Krampfer sollten die ''Ritter'' offenbar so etwas wie die Fürstentum-Avantgarde darstellen. Sie sollen zu einem späteren Zeitraum, wie der ''Staatsfürst'', Zuwendungen von Seiten des Volkes erhalten. Der Esoteriker [[Uwe Behnken]] wurde wegen seines ''unerschütterlichen Mutes zum 2. Ritter der Menschenrechte'' geschlagen, heißt es aus dem Fürstentum-Umfeld. Erster Ritter soll ein gewisser Helmut Friedrich Büntert (25. Mai 1925 - 09. Juli 2008) gewesen sein. Er soll im Vorstand der IG-Metall gewirkt und seit 1994 "sexuell missbrauchten Kindern" und deren Eltern in seinem eigenen Haus Obdach gewährt haben.
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