Erika Bertschinger

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Erika Bertschinger

Erika Bertschinger-Eicke, alias Uriella (geboren 1929 in Zürich) ist eine Geistheilerin, Hellseherin und Führungsfigur der neureligiösen Sekte Fiat Lux.

Biographie

Erika Bertschinger (geb. Gessler) wurde am 20.2.1929 in Zürich geboren und wuchs in einer katholischen Familie auf. Nach dem Besuch der Handelsschule war sie Dolmetscherin und Fremdsprachenkorrespondentin. Seit 1971 ist sie als Geistheilerin tatig. Sie soll bereits früh Kontakte zu neuoffenbarerisch-mediumistischen Kreisen in England und den USA und zur Geistigen Loge Zürich gehabt haben. Nach einem schweren Reitunfall 1973 mit schweren Kopfverletzungen wurde Frau Bertschinger „hellsehend“. Bei einem Aufenthalt im „Lichtzentrum Bethanien“, einer Einrichtung in der Schweiz habe sie im dezember 1975 ihre erste Offenbarung in Tieftrance empfangen. Nach dem Tod ihres ersten Mannes gründete sie in Egg/Kanton Zürich ein Heiligtum als Mittelpunkt der neu um sie entstehenden Bewegung. In den ersten Gottesdiensten, die sie dort arrangierte, gab sie unter der Selbstbezeichnung Uriella (der Erzengel „Uriel“ betreue neben Jesus Christus Frau Bertschinger) ihre Offenbarungen weiter, da sie sich als direktes Sprachrohr Jesu Christi verstand. Inzwischen ist das sog. Heiligtum als Ausgangs- und Zentralpunkt der Bewegung nach Ibach-Lindau im Südschwarzwald verlegt. Ab 1984 baute der spätere Ehemann von Erika Bertschinger, Kurt Warter, ein ehemaliger katholischer Priester, die Organisation aus und systematisierte die Offenbarungen. Kurt Warter, der sich Uriello nannte, verunglückte 1988 tödlich. Uriellas jetziger Ehemann Icordo alias Eberhard Eicke wurde 1940 in Niedersachsen geboren. Er ist seit Herbst 1987 Mitglied bei Fiat Lux und seit Mai 1991 mit Uriella verheiratet. Vor seinem Eintritt in den "Orden" war er im Marketing diverser Firmen der Lebensmittel- und Kosmetikbranche tätig. Icordo wird nachgesagt heute Fiat Lux zu leiten.

Den Vermutungen einiger Nachrichten zufolge könnte Uriella, die wahrscheinlich an Krebs leidet bzw. litt, bereits verstorben sein und möchte Fiat Lux diesen Fakt verheimlichen.[1] Möglicherweise droht der Sekte der Zerfall.[2]

Die Uriella-Prophezeiungen

Aufsehen erregte Uriella immer wieder mit düsteren Prophezeiungen die aber nie eintraten und Fiat Lux in Erklärungsnotstände brachten. Am 8. August 1998 veröffentlichte „Fiat Lux“ eine Pressemitteilung, in der Uriella vor gigantischen Katastrophen warnte: ...Im August 1998 werden der Mord an einem wichtigen Regierungsoberhaupt, der Weltbörsencrash mit dem anschließenden Weltwirtschaftszusammenbruch, zufolge Computerviren, sowie der Einmarsch der Russen in Deutschland erfolgen. Nach 3 Monaten wird ein Meteorit in die Nordsee fallen. Die davon betroffenen Küstenländer werden für immer im Meer verschwinden...Eine mehrere hundert Meter hohe Flutwelle wird sich mit Jetgeschwindigkeit ausbreiten... Vorausgesagt wurden außerdem Vulkanausbrüche und Seebeben. Los Angeles und Hollywood würden im Atlantischen Ozean verschwinden. Doch der August 1998 ging relativ undramatisch vorüber, sodass sich „Fiat Lux“ genötigt sah, am 3. September eine weitere Presseerklärung herauszugeben. Titel: Kurzer Aufschub für die allerletzte Reinigungsphase der Erde von Gott gewährt. - Uriella ist eine wahre Prophetin. Dennoch wurden die Drohungen wiederholt: In wenigen Monaten werden sich auch jene Prophezeiungen verwirklichen, die aus Gnade unseres SCHÖPFERS nun aufgeschoben wurden...Ende 1999 wird die grosse Prüfungszeit beendet sein. Das übrig gebliebene Drittel der Menschheit, also etwa 2 Milliarden Bürger, sollen dann auf dieser Erde ein Goldenes Zeitalter erleben. Doch auch das Jahr 1999 verstrich ohne die beschriebenen Katastrophen.

2002 wurden die Offenbarungen vorsichtshalber eingestellt bis Uriella sich 2004 noch einmal meldete: Jesus Christus habe ihr am 28. Dezember 2003 offenbart, dass eine „außerordentlich dramatische“ Zeit bevorstehe, denn „ein blutrünstiger Falke“ plane „seinen Einflug vom Nahen Osten nach Europa“. Dieser „blutrünstige Falke“ sei ein Symbol für die USA. Deren Präsident George W. Bush sei nur eine Marionette und Schachfigur „superproblematischer“ Kräfte. Europa drohten Zustände wie im Irak, denn Uriella habe „Einblick in die Unterwelt“, d.h. Bergwerke, die als gigantische Munitionslager dienten. Die USA wollten deshalb gegen Europa vorgehen, weil der starke Euro eine Bedrohung für die amerikanische Wirtschaft darstelle.

Quellennachweise