Erich Schott

Aus Psiram
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Erich Schott ist ein deutscher promovierter Arzt, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin und Psychologe aus D-87509 Immenstadt. Nach eigenen Angaben ist der überzeugte Homöopath Erich Schott nicht mehr beruflich tätig und bezieht wie seine Ehefrau eine Rente.

Schott machte im Juli 2016 durch einen offenen Brief an Papst Franziskus auf sich aufmerksam, in dem er diesen dazu aufforderte sich für die pseudomedizinische Lehre der Germanischen Neuen Medizin (GNM, auch Germanische Heilkunde genannt) des deutschen ehemaligen Arztes Ryke Geerd Hamer einzusetzen. Sein Brief und ein entsprechender Briefverkehr mit Hamer werden von Hamer-Anhängern wie Helmut Pilhar im deutschsprachigen Internet verbreitet.

Bereits 1986 geriet die Familie Schott in die Schlagzeilen, da sie angesichts der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl große Mengen an Trockenmilch kauften und den Hersteller Töpfer GmbH (Dietmannsried) später verklagten, weil ihrer Ansicht nach die Trockenmilch mit radioaktiven Isotopen oberhalb gesetzlicher Grenzwerte belastet gewesen sei.[1]

Engagement für Germanische Neue Medizin nach Hamer

Im Juli 2016 sandte Erich Schott einen offenen Brief an Papst Franziskus. Darin forderte er den Papst auf sich zum Wohl der ganzen Menschheit für die Lehre von Hamer einzusetzen. Schott sieht in der Hamer-Lehre eine Art Überwindung eines von ihm angenommenen "Schisma" zwischen Medizin und Theologie durch Würdigung der "Germanischen Heilkunde von Dr. med. Mag. theol. Ryke Geerd Hamer. Schott behauptet in seinem Brief dass die katholische Kirche ein angeblich fatales "erkenntnistheoretisch geteilte[s] Menschenbild" in der Medizin nicht verurteile, sondern fördere.
In einem anthroposophisch anmutendem Duktus schreibt Schott:

..Leider hat sich im Laufe der Jahrhunderte in der abendländischen Kultur ein Schisma zwischen Theologie und Medizin herausgebildet, mit fatalen Auswirkungen. Die Kirche als Institution hat an dieser Entwicklung leider Anteil. Sie stellt sich nicht gegen das von Descartes explizit formulierte erkenntnistheoretisch geteilte Menschenbild. Der Mensch wurde aufgeteilt in den sichtbaren Körper, welcher der Naturwissenschaft überlassen wird und in die Seele, welche Domäne der Kirche bleibt. Daraus resultiert eine letztlich nicht fruchtbare Arbeitsteilung von Arzt- und Priestertum. Gar zu leicht gerät dabei der Mensch als leib-seelische Ganzheit aus dem Blick..

(Anmerk. Hamer brachte für Rudolf Steiner nur Verachtung entgegen. Er bezeichnete Steiner 2006 als General-Großmeister einer Loge mit einem biologischen Reifestand eines Vierjährigen, der als Autist und Kokainkonsument keine Sexualität gehabt habe, mit kindlichem Körperbau und „child-face“, und der diverse "Revierkonflikte" erlitten hätte und als biomanischer Pseudo-Leitwolf Fachwissen mit kindlicher Stimme vorgetragen hätte. Seine Hellsicht sei eine paranoide Wach-Sensationen gewesen.)

Diese von ihm beschriebene Entwicklung sei letztendlich die Ursache dafür, dass Patienten ohne Nutzen "von Ärzten verstümmelt, vergiftet und verstrahlt werden":

..Das resultierende vorherrschende Krankheitverständnis kann am Beispiel der Krebserkrankungen und deren "Bekämpfung" am meisten verdeutlicht werden. Es legitimiert eine Therapie, in welcher täglich unzähligen Menschen - entgegen dem Hippokratischen Eid, dem Patienten vor allem nicht zu Schaden - von Ärzten verstümmelt, vergiftet und verstrahlt werden. Die Menschen liefern sich einer solchen Behandlung aus, weil sie von Angst und Unsicherheit dominiert sind..

Schott bezichtigt darüber hinaus die international nach wissenschaftlichen Leitlinien praktizierten Medizin eines tiefen christlich-religiös motivierten Unglaubens für Schöpfungen von Gott. Obwohl Krebsstatistiken in Industriestaaten für behandelte Krebspatienten Überlebenswahrscheinlichkeiten oberhalb von 55% attestieren, übernimmt Schott Hamers Glaube an eine angebliche 5-10% ige Heilungsschance in der modernen Medizin (Zitat: ..Die in Aussicht gestellte geringe 5-Jahres Überlebenswahrscheinlichkeit von 5-10 % ist für ihn ein makaberes Lotteriespiel, ob er unter der geringen Zahl der Überlebenden sein wird.... Steigende Lebenserwartung in Industriestaaten und Widersprüche in der GNM (siehe Widerlegte falsifizierbare Kernaussagen der Germanischen Neuen Medizin und Opfer der Germanischen Neuen Medizin) werden nicht zur Kenntnis genommen. Entsprechend der Hamerlehre werden von ihm Krebsmetastasen als unbewiesene Hypothese bezeichnet (..Durch das unbewiesene, aber wie eine selbstverständliche Wahrheit betrachtete Metastasenkonzept wird für das Überleben des Patienten der Krankheitsdämon zur vielköpfigen Hydra..). Obwohl in der Medizin die Überlebenschancen für Krebspatienten steigen, sieht er ärztliches therapeutisches Handeln als Ursache der Krebssterblichkeit an: ..Dieses Chaoskonzept mit Diagnoseschock, Vergiftung, Verstrahlung und gegebenenfalls Verstümmelung erzeugt in der Tat arztbedingt eine äußerst lebensgefährliche Krankheit... Um dem ein Ende zu setzen müsse die Theologie eingreifen, wenn sie glaubhaft bleiben will. Allerdings sieht Schott im Rahmen einer Verschwörungstheorie "mächtige Interessen" und "Krebsförderungsgesellschaften" am Werk, die Patienten aus finanziellen Gründen schädigen wollten, flankiert von organisierter Medienhirnwäsche und Hetzpropaganda und einer gottlosen Geisteshaltung. Ohne zu zitieren beruft sich Schott auf ausgesuchte Kritiker der Medizin wie den Impfkritiker Bert Ehgartner oder den Krankenpfleger Lothar Hirneise.

Quellennachweise