Entschlackung: Unterschied zwischen den Versionen

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*http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/cstuecke/89912/index.html
 
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*http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,n9zpo95zql03fobp~cm.asp
 
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*http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,599469,00.html
  
 
[[category:Alternativmedizin]]
 
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Version vom 6. Januar 2009, 13:35 Uhr

Schlacke aus einem Hochofen
Entschlackung einer Lokomotive

Der Begriff Entschlackung (englisch: detox) ist im Bereich der Alternativmedizin geläufig und bezeichnet höchst unterschiedliche Verfahren, denen unterstellt wird, sie könnten selektiv für den Körper schädliche Substanzen ausleiten, ausschwemmen oder auf unbekannte Weise entfernen, ohne dass der Körper dabei auch nützliche Substanzen verliere. Die Verfahren sind mehrheitlich wissenschaftlich nicht anerkannt (bis auf wenige Ausnahmen in bestimmten Situationen von tatsächlich toxischen Substanzen, die dabei auch jeweils benannt werden und identifizierbar sind). Befürworter der Entschlackungen sind überzeugt, dass die damit gemeinten Methoden gesundheitliche Vorteile für den Konsumenten oder Patienten bringen würden. Mitunter wird der Begriff des Entschlackens synonym mit der Gewichtsreduktion allgemein gleichgesetzt. Abnehmen wird somit zu Entschlackung.

Entschlackungskuren oder entsprechende Produkte werden kommerziell vermarktet, sind aber auch häufig begleitende Verfahren für Wellnessveranstaltungen oder alternativmedizinische Praktiken. Der Begriff Schlacke bezeichnet Verbrennungsrückstände in Hochöfen oder auch Dampflokomotiven. Der Begriff „Schlacke“ stammt eigentlich aus der metallerzeugenden Industrie und ist definiert als glasig massiver Rückstand aus thermisch-metallurgischen Prozessen. Entschlacken ist auch der Vorgang der Reinigung der Feuerbüchse von Dampflokomotiven. Hierbei ist eindeutig geklärt von was die Lokomotive oder ein Hochofen gereinigt wird. Dies ist aber in der Alternativmedizin ein ungelöstes Rätsel.

Geschichtliches

Eine erste Erwähnung der Entschlackung im deutschen Sprachraum ist 1935 bei Otto Buchinger 1935 zu finden, der den Begriff „entschlacken“ im Zusammenhang mit der Fastentherapie verwendete.

Was ist menschliche Schlacke?

Eine Durchsicht alternativmedizinischer Werke zum Thema Schlacken und Entschlacken ergibt eine Fülle von sich gegenseitig widersprechenden Aussagen zum Thema. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es keine exakte Definition des Begriffs Schlacke in der Alternativmedizin gibt. Als minimalen Konsens kann davon ausgegangen werden, dass es sich um Substanzen (im Sinne chemischer Individuen) handeln soll, die also jeweils benannt werden könnten. Diese werden gemeinhin als Giftstoffe oder schädliche Stoffwechselprodukte bezeichnet, die der Körper angeblich nicht in erforderlicher Weise aus dem Blut oder dem Körper selbst entfernen könne.

In der wissenschaftlichen Medizin sind eine Reihe von Stoffwechselprodukten bekannt, die bei zunehmender Konzentration eine Giftwirkung entfalten können (Beispiel: Ammoniak). Diese sind alle bekannt und man kann ihre Konzentration messen und eine Aussage darüber treffen ob ein medizinisches Eingreifen notwendig ist. Anerkannte Methoden zur Blutreinigung wie die Dialyse sind etablierte Verfahren ohne die die nierenkranken Patienten versterben würden.

Die ZDF-Sendung WISO widmete sich am 21.7.2008 dem Thema der Entschlackung, und befasste sich mit einem bestimmten Produkt namens Froximun (Wirksubstanz: Klinoptilolith). Die vom ZDF (WISO) befragten Experten verneinten die angeblichen Vorzüge des Klinoptilolith zur Entschlackung. Der Ernährungsexperte Georg Wechsler aus München sprach allen Entschlackungsmethoden generell eine wissenschaftliche Wirksamkeit ab, die Methoden hätten keinen gesundheitlichen Nutzen. Laut Wechsler würden die gefürchteten Schlacken erst beim Entschlacken durch Heilfasten entstehen [1].

die sogenannten entschlackenden Methoden

Entschlackung.jpg
  • Schröpfen
  • Einläufe ohne erkennbare medizinische Indikation, Kaffee-Einläufe
  • Ölziehen
  • Schwitzkuren
  • Quecksilber-Ausleitung, Enfernung von Zahnamalgam
  • Einsatz von Abführmitteln ohne medizinische Indikation
  • Einsatz von ELDI-Öl
  • Anwendungen von Chelatbildnern ohne medizinische Indikation
  • Dauerduschen

Weblinks