Emma Kunz

Emma Kunz (geb. 23. Mai 1892 in Brittnau; gest. 16. Januar 1963 in Waldstatt) war eine Schweizer Heilpraktikerin, Radiästhesistin und Wunderheilerin.

Biographie

Emma Kunz wuchs in ärmlichen Verhältnissen als Tochter eines Handwebers in Brittnau auf. Seit ihrer Kindheit soll sie sich mit außergewöhnlichen Erscheinungen beschäftigt haben. Mit 18 Jahren fing sie an, mit dem Pendel zu arbeiten und soll im selben Alter ihre Begabung für Telepathie und Prophetie entdeckt und zu nutzen begonnen haben. Ihre Ratschläge und Therapien hätten oft wundersame Erfolge erzielt, wobei Emma Kunz den Begriff Wunder strikt abgelehnt haben soll. Sie schrieb sich lediglich Fähigkeiten zu, die Kräfte zu nutzen und zu aktivieren, welche in jedem Menschen verborgen seien.

Emma-Kunz-Grotte

 
Emma-Kunz-Grotte

Durch ihre Gabe will sie 1942 in Würenlos in der Schweiz, ca. 20 Kilometer von Zürich entfernt, einen Kraftort entdeckt haben, welcher heilende Kräfte im Gestein aufweisen solle. Die Emma-Kunz-Grotte ist ein ehemaliger Römersteinbruch und gilt als Würenloser Sehenswürdigkeit. Eine Besichtigung ist nur durch eine Anmeldung beim Emma-Kunz-Zentrum möglich, welches ihren Nachlass verwaltet.

AION A

Die Heilerde der Grotte nannte Emma Kunz AION A. Der Begriff Aion, von griechisch ὁ αἰών (ho aiōn) aus archaischem Griechisch ὁ αἰϝών; aiwón, entstammt der antiken Philosophie und Religion. In der griechischen Literatur personifiziert er als Gottheit die Weltzeit oder die Ewigkeit.[1] Der Name sollte auf die universellen therapeutischen Möglichkeiten ihres Fundes hinweisen.[2]

1941 soll Anton C. Meier als erster Patient durch AION A von Kinderlähmung geheilt worden sein. Im Jahre 1986 gründete er als Inhaber der Steinwerke A. Meier AG, in Würenlos das Emma-Kunz-Zentrum, um ihr Lebenswerk zu erhalten sowie um AION A abzubauen und als Naturheilmittel zu verkaufen. Die Steinwerke A. Meier AG, die inzwischen den Besitzer wechselte und drei Steinbrüche besitzt, ist heute auf Heilerde spezialisiert.

Die Heilwirkung soll hauptsächlich auf einer im Gestein gespeicherten biodynamischen Energie beruhen, wobei eine spezielle mineralische Zusammensetzung ebenfalls eine Rolle spielen soll. AION A besteht gemäß Angaben des Emma-Kunz-Zentrums aus 73% Kalziumkar­bonat und ca. 27% Kieselsäure in Form von Quarz und anderen Verbindungen (Feldspat, Glimmer) sowie tonartigen Mineralien wie Illit und Montmorillonit usw. Das Heilgestein soll seit Jahren ein großer Erfolg bei vielerlei medizinischen Anwendungen sein. Die Angaben umfassen dabei alle Sportverletzungen, Affektionen an Muskel-, Sehnen- und Bindegewebe einschließlich rheumatischem Formenkreis, Krämpfe und Spasmen verschiedener Genesen, Postoperative Rehabilitation, Neuralgien und Neurithiden, Knochenfrakturen (Beschleunigung der Heilung), Entzündungszustände innerer Organe wie z.B. Lungen, Leber, Nieren usw., Trombophlebitiden, Thrombosen, Ulcus cruris und Hämatome, Verbrennungen, Insektenstiche, Narbenbildungen, Erytheme und vielens mehr.[3][4] AION A soll des Weiteren eine starke antiödematöse Wirkung aufweisen und in Verbindung mit Lymphdrainage angewendet werden. Das Produkt soll seit 1984 von der IKS (Interkantonale Kontrollstelle für Heilmittel) in der Schweiz bewilligt sein; im Jahr 2009 wurde die Zulassung allerdings wieder entzogen.[5]

Quellennachweise