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Statt dessen will er eine Phasenänderung anhand licht-spektroskopischer Untersuchungen festmachen, die sehr anfällig für Störungen (u.a. von kleinsten Luftblasen sind). Dazu finden sich die von ihm gemachten Abweichungen, die er einer Phasenänderung zuschreibt, auch in mit Salzen verunreinigtem Wasser. Dies hat er selbst gemessen, will es aber nicht als alternative Erklärung deuten. Die für eine Dichtebestimmung an Grenzflächen deutlich bessere Methode der [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenradiographie Neutronenradiographie] konnte demgegenüber keinen Dichteunterschied des Wassers in der Ausschlusszone feststellen. Damit konnte die Behauptung Pollacks, es handele sich um eine "vierte Phase", eindeutig widerlegt werden.
 
Statt dessen will er eine Phasenänderung anhand licht-spektroskopischer Untersuchungen festmachen, die sehr anfällig für Störungen (u.a. von kleinsten Luftblasen sind). Dazu finden sich die von ihm gemachten Abweichungen, die er einer Phasenänderung zuschreibt, auch in mit Salzen verunreinigtem Wasser. Dies hat er selbst gemessen, will es aber nicht als alternative Erklärung deuten. Die für eine Dichtebestimmung an Grenzflächen deutlich bessere Methode der [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenradiographie Neutronenradiographie] konnte demgegenüber keinen Dichteunterschied des Wassers in der Ausschlusszone feststellen. Damit konnte die Behauptung Pollacks, es handele sich um eine "vierte Phase", eindeutig widerlegt werden.
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=== Wissenschaftliche Erklärung der Ausschlusszone ===
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Die einzige Beobachtung, die unabhängig von Pollack auch von anderen Forschern bzw. Forschergruppen gemacht werden konnte, ist, dass sich sehr fein verteilte Plastikkügelchen im Wasser von einer hydrophilen Oberfläche weg bewegen. Genau genommen, ist dies nur für das Polymer Nafion belegt, das Pollack - ohne dessen Besonderheiten zu berücksichtigen - als allgemeines Modell für hydrophile Oberflächen, etwa der Zellmembran, verwendet. Der Effekt wurde - in viel geringerem Maße - bisher noch an Metalloberflächen gefunden, die sicher kein Modell für biologische Oberflächen sind. Alle weiteren Beobachtung, die er in und an der Ausschlusszone gemacht haben will, sind ohne Bestätigung und auch nicht plausibel.
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Das Phänomen, dass sich kleine Partikel an einer hydrophilen Oberfläche abstoßen, kann im Rahmen der etablierten wissenschaftlichen Theorien zu solchen Effekten erklärt werden. Eine Oberfläche wie die des Nafion ist chemisch aktiv, es handelt sich um einen Ionenaustauscher. Dabei werden von der Oberfläche Ionen (Protonen) in das Wasser abgegeben und entsprechende Gegenionen von der Membran aufgenommen. Dies hat zur Folge, dass sich von der Oberfläche weg ein sog. Gradient (eine an- oder absteigende Konzentration) an Ionen bildet. In diesem Gradient werden kleine Teilchen, die ebenfalls Ladungen (Ionen) auf ihrer Oberfläche tragen kommen, von der Oberfläche weg bewegt. Das Phänomen nennt sich [https://wiki.edu.vn/wiki20/2021/01/19/diffusiophorese-und-diffusioosmose-wikipedia/ Diffusiophorese] und beschreibt solche Phänomene.<ref>https://www.chemie.de/news/99533/ausschwaermende-teilchen.html</ref> Im einzelnen ist der Effekt komplexer als hier angedeutet, aber er erklärt das beobachtete Phänomen auch quantitativ. Die von Pollack vermutete und nicht im Einklang mit allen bisherigen Erkenntnissen stehende Vorstellung, eine Strukturierung des Wassers - und damit eine Phasenwandlung - ist für die Erklärung der Ausschlusszone nicht nötig.
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[[Datei:EZ diffusiophoresis.jpg|mini|Das Phänomen der Diffusiophorese im Modell]]
    
==EZ-Wasser-Produkte und Markt==
 
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