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14 Bytes hinzugefügt ,  00:02, 20. Feb. 2022
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Nach Pollack komme EZ-Wasser natürlicherweise in Regenwasser, Gletschern, Flüssen und in Wasserbrunnen vor. Wasser im menschlichen Blut soll zu 95 % aus EZ-Wasser bestehen. Nach Pollack trinke der Mensch zwar herkömmliches Wasser (H<sub>2</sub>O) und nehme es mit der Nahrung zu sich, jedoch enthielten menschliche Zellen kein Wasser, sondern EZ-Wasser mit der Summenformel H<sub>3</sub>O<sub>2</sub>. Während einerseits behauptet wird, dass EZ-Wasser in tiefliegenden Wasserschichten vorkomme, heißt es im Widerspruch dazu andererseits, dass EZ-Wasser erst an der Erdoberfläche durch Lichtstrahlung und andere Strahlungen entstehe.
 
Nach Pollack komme EZ-Wasser natürlicherweise in Regenwasser, Gletschern, Flüssen und in Wasserbrunnen vor. Wasser im menschlichen Blut soll zu 95 % aus EZ-Wasser bestehen. Nach Pollack trinke der Mensch zwar herkömmliches Wasser (H<sub>2</sub>O) und nehme es mit der Nahrung zu sich, jedoch enthielten menschliche Zellen kein Wasser, sondern EZ-Wasser mit der Summenformel H<sub>3</sub>O<sub>2</sub>. Während einerseits behauptet wird, dass EZ-Wasser in tiefliegenden Wasserschichten vorkomme, heißt es im Widerspruch dazu andererseits, dass EZ-Wasser erst an der Erdoberfläche durch Lichtstrahlung und andere Strahlungen entstehe.
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==Wissenschaftliche Einordnung<ref group="Anmerkung">Diese Zusammenfassung stützt sich im Wesentlichen auf den Beitrag von Elton et al. 2020 (siehe Literatur) und auf verschiedene Artikel bei Wikipedia</ref>==
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==Wissenschaftliche Einordnung<ref group="Anmerkung">Diese Zusammenfassung stützt sich im Wesentlichen auf den Beitrag von Elton et al. 2020, Wilson 2009 (siehe Literatur) und auf verschiedene Artikel bei Wikipedia</ref>==
 
Pollack hatte seine Entdeckung an einem speziellem Polymer namens [https://de.wikipedia.org/wiki/Nafion Nafion] gemacht. Dabei handelt es sich um eine Abwandlung von Teflon (PTFE), bei dem wasserbindende Sulfonsäurestrukturen in die Molekülstruktur eingebunden sind. Das hat unter anderem zur Folge, dass sich dessen Oberfläche sehr hydrophil (wasseranziehend, gut benetzbar) verhält. Es beeinflusst aber auch andere chemische Eigenschaften - wie den pH-Wert - im oberflächennahen Kontaktbereich mit Wasser. Hier hatte er beobachtet, dass sich sehr feine Kunststoffteilchen (Latex) , die im Wasser fein verteilt (dispergiert) waren, von der Oberfläche weg bewegten. Diese Beobachtung wurde von anderen Wissenschaftlern bestätigt und gilt als gut belegt. Seine weiteren Schlussfolgerungen und Beobachtungen, die er daraufhin gemacht haben wollte, sind allerdings sehr unwahrscheinlich und lassen sich leicht durch etablierte Erklärungen widerlegen.
 
Pollack hatte seine Entdeckung an einem speziellem Polymer namens [https://de.wikipedia.org/wiki/Nafion Nafion] gemacht. Dabei handelt es sich um eine Abwandlung von Teflon (PTFE), bei dem wasserbindende Sulfonsäurestrukturen in die Molekülstruktur eingebunden sind. Das hat unter anderem zur Folge, dass sich dessen Oberfläche sehr hydrophil (wasseranziehend, gut benetzbar) verhält. Es beeinflusst aber auch andere chemische Eigenschaften - wie den pH-Wert - im oberflächennahen Kontaktbereich mit Wasser. Hier hatte er beobachtet, dass sich sehr feine Kunststoffteilchen (Latex) , die im Wasser fein verteilt (dispergiert) waren, von der Oberfläche weg bewegten. Diese Beobachtung wurde von anderen Wissenschaftlern bestätigt und gilt als gut belegt. Seine weiteren Schlussfolgerungen und Beobachtungen, die er daraufhin gemacht haben wollte, sind allerdings sehr unwahrscheinlich und lassen sich leicht durch etablierte Erklärungen widerlegen.
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So behauptet er weiter, nicht nur unlösliche Partikel werden von der Oberfläche weggestoßen, sondern auch gelöste Stoffe - wie Salze, was zu einem "hochreinem Wasser" führen würde. Dies kann von keinem anderen Forscherteam bisher reproduziert werden, zumal es sehr schwer festzustellen ist. Die Ausschlusszone ist - wie von Pollack behauptet - nur einige hundert µm dick. Dies dünne Zone kann nur sehr schwer spezifisch bestimmt werden und ist durch die Porosität der (Nafion-)Oberfläche sehr anfällig für Verunreinigungen und Störungen aller Art. Dies führt schnell zu Fehlmessungen und Artefakten, die durch die Messbedingungen selbst zustande kommen, zumal man sehr dicht an einer chemisch aktiven Oberfläche analysiert.
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So behauptet er weiter, nicht nur unlösliche Partikel werden von der Oberfläche weggestoßen, sondern auch gelöste Stoffe - wie Salze, was zu einem "hochreinem Wasser" führen würde. Dies kann von keinem anderen Forscherteam bisher reproduziert werden, zumal es sehr schwer festzustellen ist. Die Ausschlusszone ist - wie von Pollack behauptet - nur einige hundert µm dick. Diese dünne Zone kann nur sehr schwer spezifisch bestimmt werden und ist durch die Porosität der (Nafion-)Oberfläche sehr anfällig für Verunreinigungen und Störungen aller Art. Dies führt schnell zu Fehlmessungen und Artefakten, die durch die Messbedingungen selbst zustande kommen, zumal man sehr dicht an einer chemisch aktiven Oberfläche analysiert.
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Dass sich Wassermoleküle an einer hydrophilen Schicht in anderer Formation anordnen, als im freien Wasser ist nichts Neues und nicht ungewöhnlich: es zeigt, dass die Wassermoleküle mit der Oberfläche in Wechselwirkung stehen. Man findet das Phänomen der Ausschlusszone auch an Metalloberflächen und mit anderen polaren Flüssigkeiten als Wasser, etwa organische Lösemittel. Die Phänomene sind aber immer auf den Bereich unmittelbar an der Grenz- bzw. Oberfläche beschränkt. Mit diesen Phänomen beschäftigt sich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberfl%C3%A4chenchemie Oberflächenchemie]. Man kann aber z.B. Wasser, das sich an Oberflächen anders strukturiert, nicht extrahieren, ohne dass die Struktur verloren geht, da der Effekt an die Oberfläche gebunden ist. Behauptungen, man könne EZ-Wasser in größeren Mengen herstellen, sind unbelegt und widersprechen allen gültigen Naturgesetzen.
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Dass sich Wassermoleküle an einer hydrophilen Schicht in anderer Formation anordnen als im freien Wasser, ist nichts Neues und nicht ungewöhnlich: es zeigt, dass die Wassermoleküle mit der Oberfläche in Wechselwirkung stehen. Man findet das Phänomen der Ausschlusszone auch an Metalloberflächen und mit anderen polaren Flüssigkeiten als Wasser, etwa organische Lösemittel. Die Phänomene sind aber immer auf den Bereich unmittelbar an der Grenz- bzw. Oberfläche beschränkt. Mit diesen Phänomen beschäftigt sich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberfl%C3%A4chenchemie Oberflächenchemie]. Man kann aber z.B. Wasser, das sich an Oberflächen anders strukturiert, nicht extrahieren, ohne dass die Struktur verloren geht, da der Effekt an die Oberfläche gebunden ist. Behauptungen, man könne EZ-Wasser in größeren Mengen herstellen, sind unbelegt und widersprechen allen gültigen Naturgesetzen.
    
Die Behauptung, die Wassermoleküle in der Ausschlusszone wären hexagonal im Sinne Pollacks (siehe Bild) angeordnet, ist ohne experimentellen Beleg und widerspricht allem, was man bisher gesichert über die Bindungsverhältnisse von Wasser weiß. Pollack sagt selbst, er könne das nicht belegen und es wäre eine reine Spekulation seinerseits. Die Summenformel H<sub>3</sub>O<sub>2</sub>, die für das hexagonal geordnete Wasser angegeben wird, ist unbekannt und die Existenz solcher Verbindungen (rein rechnerisch) unmöglich. Quantenmechanische / quantenchemische Berechnungen zeigen, dass ein solcher Stoff, sollte er existieren, höchst instabil wäre und sich explosionsartig zersetzen würde.
 
Die Behauptung, die Wassermoleküle in der Ausschlusszone wären hexagonal im Sinne Pollacks (siehe Bild) angeordnet, ist ohne experimentellen Beleg und widerspricht allem, was man bisher gesichert über die Bindungsverhältnisse von Wasser weiß. Pollack sagt selbst, er könne das nicht belegen und es wäre eine reine Spekulation seinerseits. Die Summenformel H<sub>3</sub>O<sub>2</sub>, die für das hexagonal geordnete Wasser angegeben wird, ist unbekannt und die Existenz solcher Verbindungen (rein rechnerisch) unmöglich. Quantenmechanische / quantenchemische Berechnungen zeigen, dass ein solcher Stoff, sollte er existieren, höchst instabil wäre und sich explosionsartig zersetzen würde.

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