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Christian Ortner ist als Kolumnist und Berater für das Online-Medium tätig.<ref name="diepresse" /> In seiner ersten Kolumne klagt er über das mangelhafte Angebot an rechts-orientierten Medien.<ref>Christian Ortner https://exxpress.at/kolumne-christian-ortner/ |titel=Christian Ortner: Hauptsache links oder grün |werk=exxpress.at |datum=2021-03-15 abruf=2023-03-09</ref> Daniela Holzinger-Vogtenhuber (ehemalige Abgeordnete SPÖ und Jetzt – Liste Pilz) veröffentlicht ebenfalls eine Kolumne.<ref>https://exxpress.at/daniela-holzinger-jetzt-bloss-nicht-schwanger-werden/ |titel=Daniela Holzinger: Jetzt bloß nicht schwanger werden! |werk=exxpress.at |datum=2012-03-20 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref> Weiters im Team sind Journalist und Autor Peter Sichrovsky (ehemaliger Europaabgeordneter und Generalsekretär der FPÖ), die Journalistin Ruth Pauli, der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier,<ref>Richard Schmitt https://exxpress.at/willkommen/ Willkommen in der neuen Medienzeit – wir schreiben was ist. |werk=exxpress.at |datum=2021-04-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref> Anna Dobler (ehemals Salzburger ''Kronen Zeitung'' zur Kündigung Doblers im Jänner 2022 siehe [[#Anna Dobler|Abschnitt tieferstehend]]), Sandra Jungmann ''(Woman)''<ref name="diepresse" /> und Elisabeth Hechenleitner (ehemalige Pressesprecherin der FPÖ).<ref name="oe1orfat-2021-05-03">https://oe1.orf.at/artikel/683067/Zwischen-Boulevard-und-Propaganda |titel=Neue Parteimedien: Zwischen Boulevard und Propaganda |werk=oe1.ORF.at |datum=2021-05-03 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref>
 
Christian Ortner ist als Kolumnist und Berater für das Online-Medium tätig.<ref name="diepresse" /> In seiner ersten Kolumne klagt er über das mangelhafte Angebot an rechts-orientierten Medien.<ref>Christian Ortner https://exxpress.at/kolumne-christian-ortner/ |titel=Christian Ortner: Hauptsache links oder grün |werk=exxpress.at |datum=2021-03-15 abruf=2023-03-09</ref> Daniela Holzinger-Vogtenhuber (ehemalige Abgeordnete SPÖ und Jetzt – Liste Pilz) veröffentlicht ebenfalls eine Kolumne.<ref>https://exxpress.at/daniela-holzinger-jetzt-bloss-nicht-schwanger-werden/ |titel=Daniela Holzinger: Jetzt bloß nicht schwanger werden! |werk=exxpress.at |datum=2012-03-20 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref> Weiters im Team sind Journalist und Autor Peter Sichrovsky (ehemaliger Europaabgeordneter und Generalsekretär der FPÖ), die Journalistin Ruth Pauli, der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier,<ref>Richard Schmitt https://exxpress.at/willkommen/ Willkommen in der neuen Medienzeit – wir schreiben was ist. |werk=exxpress.at |datum=2021-04-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref> Anna Dobler (ehemals Salzburger ''Kronen Zeitung'' zur Kündigung Doblers im Jänner 2022 siehe [[#Anna Dobler|Abschnitt tieferstehend]]), Sandra Jungmann ''(Woman)''<ref name="diepresse" /> und Elisabeth Hechenleitner (ehemalige Pressesprecherin der FPÖ).<ref name="oe1orfat-2021-05-03">https://oe1.orf.at/artikel/683067/Zwischen-Boulevard-und-Propaganda |titel=Neue Parteimedien: Zwischen Boulevard und Propaganda |werk=oe1.ORF.at |datum=2021-05-03 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref>
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Laut der Zeitschrift profil sind auch Ex-Redakteure von der Zeitung "Österreich" ''(oe24.at)'' und der ''Wiener Zeitung'' bei eXXpress tätig. Außerdem soll René Rabeder, ein ehemaliger Mitarbeiter des FPÖ-nahen<ref name="profil">Ingrid Brodnig https://www.profil.at/shortlist/oesterreich/pressefreiheitlich-zeitung-wochenblick-fpoe-7510077 Pressefreiheitlich: Die Zeitung „Wochenblick“ und die FPÖ |werk=[[Profil (Zeitschrift)|profil.at]] |datum=2016-08-03 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref> ''Wochenblick,'' das zahlreiche medienethische Verstöße aufzuweisen hat,<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200225_OTS0069/zwei-ethikverstoesse-auf-wochenblickat ''Zwei Ethikverstöße auf „wochenblick.at“.''] In: APA-OTS-Aussendung des [[Österreichischer Presserat|Österreichischen Presserats]], 25. Februar 2020, abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>''Selbständiges Verfahren aufgrund einer Mitteilung eines Lesers.'' Entscheidung des [[Österreichischer Presserat|Österreichischen Presserats]]. Beschwerdesenat&nbsp;2, Zahl&nbsp; 2018/017, 3. April 2018 ([https://www.presserat.at/rte/upload/entscheidungen_2018/entscheidung_2018_017_03.04.2018.pdf Volltext online] (PDF; 348&nbsp;KB) auf der Website des Presserats, abgerufen am 9. März 2023).</ref> dabei sein. Beispielsweise hege Rabeder Sympathien für private Milizen, die zum Bürgerkrieg bereit gewesen wären, sollte Ex-US-Präsident Donald Trump die Präsidentschaftswahl 2020 nicht erneut gewinnen. Weiters empfinde er die Identitäre Bewegung nicht als rechtsextrem.
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Laut der Zeitschrift profil sind auch Ex-Redakteure von der Zeitung "Österreich" ''(oe24.at)'' und der ''Wiener Zeitung'' bei eXXpress tätig. Außerdem soll René Rabeder, ein ehemaliger Mitarbeiter des FPÖ-nahen<ref name="profil">Ingrid Brodnig https://www.profil.at/shortlist/oesterreich/pressefreiheitlich-zeitung-wochenblick-fpoe-7510077 Pressefreiheitlich: Die Zeitung „Wochenblick“ und die FPÖ |werk=[[Profil (Zeitschrift)|profil.at]] |datum=2016-08-03 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref> ''Wochenblick,'' das zahlreiche medienethische Verstöße aufzuweisen hat,<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200225_OTS0069/zwei-ethikverstoesse-auf-wochenblickat ''Zwei Ethikverstöße auf „wochenblick.at“.''] In: APA-OTS-Aussendung des Österreichischen Presserats, 25. Februar 2020, abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>''Selbständiges Verfahren aufgrund einer Mitteilung eines Lesers.'' Entscheidung des Österreichischen Presserats. Beschwerdesenat&nbsp;2, Zahl&nbsp; 2018/017, 3. April 2018 ([https://www.presserat.at/rte/upload/entscheidungen_2018/entscheidung_2018_017_03.04.2018.pdf Volltext online] (PDF; 348&nbsp;KB) auf der Website des Presserats, abgerufen am 9. März 2023).</ref> dabei sein. Beispielsweise hege Rabeder Sympathien für private Milizen, die zum Bürgerkrieg bereit gewesen wären, sollte Ex-US-Präsident Donald Trump die Präsidentschaftswahl 2020 nicht erneut gewinnen. Weiters empfinde er die Identitäre Bewegung nicht als rechtsextrem.
    
== eXXpress-TV ==
 
== eXXpress-TV ==
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== Finanzierung und Vermarktung ==
 
== Finanzierung und Vermarktung ==
Die ersten drei Jahre des Bestehens von eXXpress seien bereits mit etwa 1 Million Euro pro Jahr finanziell gesichert, so Schütz. Nach der dreijährigen Startphase soll das Projekt eigenständig Gewinn einbringen können.<ref name="falter_toth" /><ref name="kleinezeitung" /> Bei der Finanzierung soll Werbung die Hauptrolle spielen.<ref name="diepresse" />
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Die ersten drei Jahre des Bestehens von eXXpress seien bereits mit etwa 1 Million Euro pro Jahr finanziell gesichert, so Schütz. Nach der dreijährigen Startphase soll das Projekt eigenständig Gewinn einbringen können.<ref name="falter_toth" /> Bei der Finanzierung soll Werbung die Hauptrolle spielen.<ref name="diepresse" />
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Im März 2023 wurde bekannt, dass die ''k-digital Medien GmbH&nbsp;& Co&nbsp;KG,'' ein Tochterunternehmen des Kurier Medienhauses ''(KURIER Zeitungsverlag und Druckerei GmbH),'' seit Februar 2023 eXXpress vermarktet.<ref>[https://www.horizont.at/medien/news/zusammenarbeit-k-digital-vermarktet-exxpress.at-90891 ''Zusammenarbeit: k-digital vermarktet exxpress.at.''] In: ''[[Horizont Österreich|Horizont]],'' 8. März 2023, abgerufen am 9. März 2023.</ref>
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Im März 2023 wurde bekannt, dass die ''k-digital Medien GmbH&nbsp;& Co&nbsp;KG,'' ein Tochterunternehmen des Kurier Medienhauses ''(KURIER Zeitungsverlag und Druckerei GmbH),'' seit Februar 2023 eXXpress vermarktet.<ref>[https://www.horizont.at/medien/news/zusammenarbeit-k-digital-vermarktet-exxpress.at-90891 ''Zusammenarbeit: k-digital vermarktet exxpress.at.''] In: ''Horizont,'' 8. März 2023, abgerufen am 9. März 2023.</ref>
    
== Eigentümerstruktur ==
 
== Eigentümerstruktur ==
eXXpress wird über die am 28. Jänner 2021 gegründete ''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' Firmenbuchnummer FN&nbsp;551658m, mit Sitz im MuseumsQuartier im 7.&nbsp;Wiener Bezirk, betrieben.<ref name="impressum" />
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eXXpress wird über die am 28. Jänner 2021 gegründete ''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' Firmenbuchnummer FN&nbsp;551658m, mit Sitz im MuseumsQuartier im 7.&nbsp;Wiener Bezirk, betrieben.
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Anteilseigner der Holding zum Stand 9. März 2023 sind:<ref name="impressum" /><ref>[https://www.firmenabc.at/web-exxpress-medien-holding-gmbh_zpjC ''web eXXpress Medien Holding GmbH.''] Firmeneintrag in ''firmenabc.at,'' abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' FN&nbsp;551658m, eingetragen im Firmenbuch am Handelsgericht Wien. [https://www.firmenmonitor.at/Secure/CompanyDetail.aspx?CID=830237 Firmenhistorie] im ''firmenmonitor.at'' der ''Wiener Zeitung,'' abgerufen am 9. März 2023.</ref>
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Anteilseigner der Holding zum Stand 9. März 2023 sind:<ref>[https://www.firmenabc.at/web-exxpress-medien-holding-gmbh_zpjC ''web eXXpress Medien Holding GmbH.''] Firmeneintrag in ''firmenabc.at,'' abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' FN&nbsp;551658m, eingetragen im Firmenbuch am Handelsgericht Wien. [https://www.firmenmonitor.at/Secure/CompanyDetail.aspx?CID=830237 Firmenhistorie] im ''firmenmonitor.at'' der ''Wiener Zeitung,'' abgerufen am 9. März 2023.</ref>
 
* Eva Schütz Beteiligungs GmbH: 53,45 %
 
* Eva Schütz Beteiligungs GmbH: 53,45 %
 
* libertatem Stiftung: 25,22 % (Liechtensteiner Stiftung mit dem Stiftungszweck „Förderung der Meinungsfreiheit und von kritischem Journalismus“)
 
* libertatem Stiftung: 25,22 % (Liechtensteiner Stiftung mit dem Stiftungszweck „Förderung der Meinungsfreiheit und von kritischem Journalismus“)
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== Kritik ==
 
== Kritik ==
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[[Datei:Died Suddenly Exxpress.jpg|positive Rezeption und Weiterverbreitung des desinformierenden Films [[Died Suddenly]] bei EXXpress|320px|thumb]]
 
=== Kritik betreffend die Unabhängigkeit des Mediums ===
 
=== Kritik betreffend die Unabhängigkeit des Mediums ===
 
;Nähe zur Österreichischen Volkspartei
 
;Nähe zur Österreichischen Volkspartei
In einer parlamentarischen Anfrage vom 17. März 2021 an Bundeskanzler Sebastian Kurz äußert die SPÖ Bedenken aufgrund einer möglichen Parteinähe von eXXpress zur Österreichischen Volkspartei (ÖVP). Der Grund dafür ist, dass Eva Schütz Mitarbeiterin im Kabinett des Ex-Finanzministers Hartwig Löger (ÖVP) war und unter der türkis-blauen Regierung in den Aufsichtsrat der ÖBB Rail Cargo entsandt wurde.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17" /> Weiters ist ihr Ehemann [[Alexander Schütz]], der 2017 bis 2021 Aufsichtsrat der Deutschen Bank war, Großspender der ÖVP.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17">''Das ÖVP-nahe Medium "„eXXpress“" und seine Finanzierung.'' Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler Sebastian Kurz. Nationalrat XXVII.&nbsp;GP, Anfrage 5816/J, eingebracht am 17. März 2021 ([https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/5816 Anfrage und parlamentarisches Verfahren online] auf der Website des österreichischen Parlaments, abgerufen am 9. März 2023).</ref><ref name="oe1orfat-2021-05-03" />
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In einer parlamentarischen Anfrage vom 17. März 2021 an Bundeskanzler Sebastian Kurz äußert die SPÖ Bedenken aufgrund einer möglichen Parteinähe von eXXpress zur Österreichischen Volkspartei (ÖVP). Der Grund dafür ist, dass Eva Schütz Mitarbeiterin im Kabinett des Ex-Finanzministers Hartwig Löger (ÖVP) war und unter der türkis-blauen Regierung in den Aufsichtsrat der ÖBB Rail Cargo entsandt wurde.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17" /> Weiters ist ihr Ehemann Alexander Schütz, der 2017 bis 2021 Aufsichtsrat der Deutschen Bank war, Großspender der ÖVP.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17">''Das ÖVP-nahe Medium "„eXXpress“" und seine Finanzierung.'' Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler Sebastian Kurz. Nationalrat XXVII.&nbsp;GP, Anfrage 5816/J, eingebracht am 17. März 2021 ([https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/5816 Anfrage und parlamentarisches Verfahren online] auf der Website des österreichischen Parlaments, abgerufen am 9. März 2023).</ref><ref name="oe1orfat-2021-05-03" />
    
;Nähe zur Freiheitlichen Partei Österreichs
 
;Nähe zur Freiheitlichen Partei Österreichs
In Bezug auf Chefredakteur Richard Schmitt weisen verschiedene Medien auf ein Naheverhältnis zu Heinz-Christian Strache (ehemals Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), Team HC) beziehungsweise der FPÖ hin. Dies begründen sie damit, dass Strache im Zuge der Ibiza-Affäre dabei aufgenommen wurde, als er über Journalisten herzog ("''Journalisten sind ja sowieso die größten Huren auf dem Planeten. Sobald sie wissen, wohin die Reise läuft, funktionieren sie so oder so. Man muss es ihnen ja nur kommunizieren''"<ref>Josef Redl https://www.falter.at/zeitung/20190517/journalisten-sind-die-groessten-huren |titel=„Journalisten sind die größten Huren“. Wie Heinz-Christian Strache bei der Übernahme der Kronen Zeitung mitspielen wollte. Und was er sich davon erhoffte Falter |datum=2019-05-17 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>) und dabei Richard Schmitt namentlich und lobend als Ausnahme hervorhob (er sei einer "''der besten Leute, die es gibt''"<ref>Bastian Obermayer, Leila Al-Serori, Frederik Obermaier, Oliver Das Gupta, Peter Münch https://www.sueddeutsche.de/politik/hc-strache-portaet-video-oesterreich-1.4449403 |titel=Strache-Video: HC, der Prahler Süddeutsche Zeitung |datum=2019-05-18 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>).<ref name="diepresse" /><ref name="faz">{{Internetquelle |autor=Stephan Löwenstein |url=https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/online-medium-exxpress-bringt-neue-szenen-aus-dem-ibiza-video-17282116.html |titel=Nach dem Politskandal: Nackte Tatsachen im Ibiza-Video |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |datum=2021-04-07 |sprache=de |abruf=2023-09-03}}</ref> Schmitt verlor daraufhin seine Position bei der Online-Version der ''Kronen Zeitung'' ''(krone.at).''<ref>{{Internetquelle |autor=[[Oliver Das Gupta]] |url=https://www.sueddeutsche.de/medien/schmitt-krone-strache-ibizavideo-1.4507046 |titel=Kronen Zeitung: Straches Bester muss gehen |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2019-07-01 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Im Jahr 2020 veröffentlichte Handynachrichten zeigten, dass Schmitt und Strache vorhatten, ein gemeinsames eigenes Medium aufzubauen. Dieses Vorhaben wurde allerdings nie in die Tat umgesetzt.<ref name="oe1orfat-2021-05-03" /><ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/story/2000119083192/strache-plante-neues-medium-mit-ex-kroneat-chef-richard-schmitt |titel=Ibiza und die Folgen: Strache plante neues Medium mit Ex-Krone.at-Chef Richard Schmitt Der Standard datum=2020-07-31 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>
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In Bezug auf Chefredakteur Richard Schmitt weisen verschiedene Medien auf ein Naheverhältnis zu Heinz-Christian Strache (ehemals Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), Team HC) beziehungsweise der FPÖ hin. Dies begründen sie damit, dass Strache im Zuge der Ibiza-Affäre dabei aufgenommen wurde, als er über Journalisten herzog ("''Journalisten sind ja sowieso die größten Huren auf dem Planeten. Sobald sie wissen, wohin die Reise läuft, funktionieren sie so oder so. Man muss es ihnen ja nur kommunizieren''"<ref>Josef Redl https://www.falter.at/zeitung/20190517/journalisten-sind-die-groessten-huren |titel=„Journalisten sind die größten Huren“. Wie Heinz-Christian Strache bei der Übernahme der Kronen Zeitung mitspielen wollte. Und was er sich davon erhoffte Falter |datum=2019-05-17 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>) und dabei Richard Schmitt namentlich und lobend als Ausnahme hervorhob (er sei einer "''der besten Leute, die es gibt''"<ref>Bastian Obermayer, Leila Al-Serori, Frederik Obermaier, Oliver Das Gupta, Peter Münch https://www.sueddeutsche.de/politik/hc-strache-portaet-video-oesterreich-1.4449403 |titel=Strache-Video: HC, der Prahler Süddeutsche Zeitung |datum=2019-05-18 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>).<ref name="diepresse" /><ref name="faz">Stephan Löwenstein https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/online-medium-exxpress-bringt-neue-szenen-aus-dem-ibiza-video-17282116.html Nach dem Politskandal: Nackte Tatsachen im Ibiza-Video |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |datum=2021-04-07 |sprache=de |abruf=2023-09-03</ref> Schmitt verlor daraufhin seine Position bei der Online-Version der ''Kronen Zeitung'' ''(krone.at).''<ref>Oliver Das Gupta, https://www.sueddeutsche.de/medien/schmitt-krone-strache-ibizavideo-1.4507046 |titel=Kronen Zeitung: Straches Bester muss gehen |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2019-07-01 |abruf=2023-03-09</ref> Im Jahr 2020 veröffentlichte Handynachrichten zeigten, dass Schmitt und Strache vorhatten, ein gemeinsames eigenes Medium aufzubauen. Dieses Vorhaben wurde allerdings nie in die Tat umgesetzt.<ref name="oe1orfat-2021-05-03" /><ref>Fabian Schmid, https://www.derstandard.at/story/2000119083192/strache-plante-neues-medium-mit-ex-kroneat-chef-richard-schmitt |titel=Ibiza und die Folgen: Strache plante neues Medium mit Ex-Krone.at-Chef Richard Schmitt Der Standard datum=2020-07-31 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref>
    
=== Kritik bezüglich der Berichterstattung ===
 
=== Kritik bezüglich der Berichterstattung ===
 
* Am 15. März 2021 startete eXXpress seinen Auftritt in der Medienlandschaft mit der Veröffentlichung des Tonbandes der Ibiza-Affäre in gesamter Länge.<ref>Richard Schmitt https://exxpress.at/ein-stueck-zeitgeschichte-das-ibiza-video-ungekuerzt-was-hc-strache-tatsaechlich-gesagt-hat/ |titel=4,38 Stunden, nicht nur ein kurzer Zusammenschnitt: Das alles wurde in der Ibiza-Finca tatsächlich gesagt! Teil&nbsp;1 |werk=exxpress.at |datum=2021-03-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref> Laut ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'' hat eXXpress hier "''eine vermeintliche Sensation''" präsentiert, da die von Schmitt publizierten Inhalte keinen Neuigkeitswert hätten.<ref name="faz" /> Schmitt spricht im Rahmen der Veröffentlichung des gesamten Tonbandes von entlastendem Material zugunsten von Heinz-Christian Strache.<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210407_OTS0015/exxpress-veroeffentlicht-alle-bisher-geheimen-szenen-des-ibiza-videos ''eXXpress veröffentlicht alle bisher geheimen Szenen des Ibiza-Videos.''] In: APA-OTS-Aussendung der ''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' 7. April 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref> Bereits 2019 hat der damalige ''oe24.at''-Chefredakteur Schmitt die journalistische Sorgfaltspflicht missachtet. Laut dem Landesgericht für Strafsachen Wien wurden nach erster Veröffentlichung des Ibiza-Videos im Mai 2019 in Artikeln Schmitts gewisse Behauptungen „herbeigeredet“; die Veröffentlichungen wären außerdem „tendenziös“ gewesen. In einem weiteren Vorwurf hat er rechtskräftig einen Artikel „reißerisch dargestellt“ und Verbindungen hergestellt, die „reißerisch wahrheitswidrig“ sind.<ref>Laurin Lorenz https://www.derstandard.at/story/2000125063517/richard-schmitts-ibiza-berichte-erweckten-bei-gericht-eindruck-einer-kampagnisierung |titel=Ibiza-Berichterstattung: Richard Schmitts Ibiza-Berichte erweckten bei Gericht „Eindruck einer Kampagnisierung für Strache“ Der Standard |datum=2021-03-18 abruf=2023-03-09 |zitat=Dem jetzigen ‚Exxpress‘-Chefredakteur wird in einem nicht rechtskräftigen Urteil bescheinigt, seine frühere Ibiza-Berichterstattung teilweise ‚mutwillig herbeigeredet‘ zu haben}}.</ref>
 
* Am 15. März 2021 startete eXXpress seinen Auftritt in der Medienlandschaft mit der Veröffentlichung des Tonbandes der Ibiza-Affäre in gesamter Länge.<ref>Richard Schmitt https://exxpress.at/ein-stueck-zeitgeschichte-das-ibiza-video-ungekuerzt-was-hc-strache-tatsaechlich-gesagt-hat/ |titel=4,38 Stunden, nicht nur ein kurzer Zusammenschnitt: Das alles wurde in der Ibiza-Finca tatsächlich gesagt! Teil&nbsp;1 |werk=exxpress.at |datum=2021-03-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref> Laut ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'' hat eXXpress hier "''eine vermeintliche Sensation''" präsentiert, da die von Schmitt publizierten Inhalte keinen Neuigkeitswert hätten.<ref name="faz" /> Schmitt spricht im Rahmen der Veröffentlichung des gesamten Tonbandes von entlastendem Material zugunsten von Heinz-Christian Strache.<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210407_OTS0015/exxpress-veroeffentlicht-alle-bisher-geheimen-szenen-des-ibiza-videos ''eXXpress veröffentlicht alle bisher geheimen Szenen des Ibiza-Videos.''] In: APA-OTS-Aussendung der ''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' 7. April 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref> Bereits 2019 hat der damalige ''oe24.at''-Chefredakteur Schmitt die journalistische Sorgfaltspflicht missachtet. Laut dem Landesgericht für Strafsachen Wien wurden nach erster Veröffentlichung des Ibiza-Videos im Mai 2019 in Artikeln Schmitts gewisse Behauptungen „herbeigeredet“; die Veröffentlichungen wären außerdem „tendenziös“ gewesen. In einem weiteren Vorwurf hat er rechtskräftig einen Artikel „reißerisch dargestellt“ und Verbindungen hergestellt, die „reißerisch wahrheitswidrig“ sind.<ref>Laurin Lorenz https://www.derstandard.at/story/2000125063517/richard-schmitts-ibiza-berichte-erweckten-bei-gericht-eindruck-einer-kampagnisierung |titel=Ibiza-Berichterstattung: Richard Schmitts Ibiza-Berichte erweckten bei Gericht „Eindruck einer Kampagnisierung für Strache“ Der Standard |datum=2021-03-18 abruf=2023-03-09 |zitat=Dem jetzigen ‚Exxpress‘-Chefredakteur wird in einem nicht rechtskräftigen Urteil bescheinigt, seine frühere Ibiza-Berichterstattung teilweise ‚mutwillig herbeigeredet‘ zu haben}}.</ref>
 
* Ein Faktencheck des Falters überprüfte die Meldung „Mordanschlag auf FPÖ-Politiker: Spur führt in die Antifa-Szene“. Bei einem sichtbar als Auto der FPÖ zu erkennenden Fahrzeug waren die Radmuttern gelöst worden. Die Nachfrage bei der Polizei ergab, dass keine Spur in die Antifa-Szene verfolgt wurde. Die Polizeisprecherin sagte: "''[J]eder hätte die Radmuttern lockern können"''.<ref>Benedikt Narodoslawsky Gab es einen Mordanschlag auf einen FPÖler, Frau Reinthaler? |TitelErg=Am Apparat: Telefonkolumne |Sammelwerk=Falter |Nummer=25 |Ort=Wien |Datum=2021-06-23 |Seiten=11 |Online=[https://www.falter.at/zeitung/20210623/gab-es-einen-mordanschlag-auf-einen-fpoeler--frau-reinthaler/_00386f3564 falter.at] |Abruf=2023-03-09}}</ref>
 
* Ein Faktencheck des Falters überprüfte die Meldung „Mordanschlag auf FPÖ-Politiker: Spur führt in die Antifa-Szene“. Bei einem sichtbar als Auto der FPÖ zu erkennenden Fahrzeug waren die Radmuttern gelöst worden. Die Nachfrage bei der Polizei ergab, dass keine Spur in die Antifa-Szene verfolgt wurde. Die Polizeisprecherin sagte: "''[J]eder hätte die Radmuttern lockern können"''.<ref>Benedikt Narodoslawsky Gab es einen Mordanschlag auf einen FPÖler, Frau Reinthaler? |TitelErg=Am Apparat: Telefonkolumne |Sammelwerk=Falter |Nummer=25 |Ort=Wien |Datum=2021-06-23 |Seiten=11 |Online=[https://www.falter.at/zeitung/20210623/gab-es-einen-mordanschlag-auf-einen-fpoeler--frau-reinthaler/_00386f3564 falter.at] |Abruf=2023-03-09}}</ref>
* Im Oktober/November 2021 kam es im Umfeld der Hausdurchsuchungen im Bundeskanzleramt, bei einer Meinungsforscherin und der ÖVP-Zentrale zu einem Bericht von eXXpress, bezugnehmend auf Recherchen von „Plagiatsjäger“ Stefan Weber, dass ein ermittelnder Staatsanwalt der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft privat mit einer der Sachbearbeiterinnen liiert war, die für die Staatsanwaltschaft die Chats auswertete. EXXpress schrieb dabei, dass der Chefredakteur des Falters und der Staatsanwalt im gleichen Ort wohnen und auch die Luftlinie („1200m“) zwischen den Wohnsitzen. Das wurde von Florian Klenk als Bedrohung seiner Familie gewertet und auch das Veröffentlichen von Privatadressen von Ermittlern wurde von mehreren Seiten kritisiert, darunter dem Büro der Justizministerin, den Staatsanwälten und dem Presseclub Concordia.<ref>Austria Presse Agentur https://www.diepresse.com/6055092/staatsanwaelte-und-presseclub-kritisieren-oevp-nahen-exxpress |titel=Staatsanwälte und Presseclub kritisieren ÖVP-nahen „exxpress“ Die Presse |datum=2021-11-02 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Nicht behauptet, aber insinuiert wurde, der Staatsanwalt hätte Klenk Informationen zukommen lassen.<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/story/2000130696440/warum-die-oevp-wieder-die-wksta-angreift-und-was-plagiatsjaeger |titel=Umfrageaffäre: Warum die ÖVP wieder die WKStA angreift und was „Plagiatsjäger“ Weber damit zu tun hat Der Standard, |datum=2021-10-25 |sprache=de |abruf=2023-09-03}}</ref>
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* Im Oktober/November 2021 kam es im Umfeld der Hausdurchsuchungen im Bundeskanzleramt, bei einer Meinungsforscherin und der ÖVP-Zentrale zu einem Bericht von eXXpress, bezugnehmend auf Recherchen von „Plagiatsjäger“ Stefan Weber, dass ein ermittelnder Staatsanwalt der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft privat mit einer der Sachbearbeiterinnen liiert war, die für die Staatsanwaltschaft die Chats auswertete. EXXpress schrieb dabei, dass der Chefredakteur des Falters und der Staatsanwalt im gleichen Ort wohnen und auch die Luftlinie („1200m“) zwischen den Wohnsitzen. Das wurde von Florian Klenk als Bedrohung seiner Familie gewertet und auch das Veröffentlichen von Privatadressen von Ermittlern wurde von mehreren Seiten kritisiert, darunter dem Büro der Justizministerin, den Staatsanwälten und dem Presseclub Concordia.<ref>Austria Presse Agentur https://www.diepresse.com/6055092/staatsanwaelte-und-presseclub-kritisieren-oevp-nahen-exxpress |titel=Staatsanwälte und Presseclub kritisieren ÖVP-nahen „exxpress“ Die Presse |datum=2021-11-02 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Nicht behauptet, aber insinuiert wurde, der Staatsanwalt hätte Klenk Informationen zukommen lassen.<ref>Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/story/2000130696440/warum-die-oevp-wieder-die-wksta-angreift-und-was-plagiatsjaeger |titel=Umfrageaffäre: Warum die ÖVP wieder die WKStA angreift und was „Plagiatsjäger“ Weber damit zu tun hat Der Standard, datum=2021-10-25 abruf=2023-09-03</ref>
* Im März 2022 wurde eXXpress (nicht rechtskräftig) zur Zahlung von 10.000 Euro wegen übler Nachrede gegen einen Journalisten des ''Tagesspiegel'' verurteilt. Dabei wurde auch bekannt, wie die Recherche zum inkriminierten Artikel erfolgte: "''Der ‚Exxpress‘-Redakteur bekam von seinem Chefredakteur Richard Schmitt einen Tweet zu dem Fall weitergeleitet. Die Quelle ist unbekannt, die Recherche beschränkte sich auf die Internetlektüre eines kroatischen Artikels, übersetzt mit Google Translate, und das Überfliegen der Geschichte auf orf.at und Der Spiegel (online), erzählt der Redakteur als Zeuge.''"<ref>Michael Möseneder https://www.derstandard.at/story/2000134508576/exxpress-muss-journalisten-10-000-euro-entschaedigung-zahlen |titel=Medienprozess: „Exxpress“ muss Journalisten 10.000 Euro Entschädigung zahlen Der Standard |datum=2022-03-29 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Im Dezember 2022 wurde die Verurteilung rechtskräftig.<ref>{{Internetquelle |url=https://exxpress.at/im-namen-der-republik/ |titel=Im Namen der Republik: Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber |werk=exxpress.at |datum=2022-12-27 |sprache=de |abruf=2023-03-09 |zitat=Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber aus Anlass des Artikels ‚Mitarbeiter des linken Tagesspiegels als Schlepper verhaftet‘ vom 21.11.2021.<!--Zitat, sic!-->}}</ref>
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* Im März 2022 wurde eXXpress (nicht rechtskräftig) zur Zahlung von 10.000 Euro wegen übler Nachrede gegen einen Journalisten des ''Tagesspiegel'' verurteilt. Dabei wurde auch bekannt, wie die Recherche zum inkriminierten Artikel erfolgte: "''Der ‚Exxpress‘-Redakteur bekam von seinem Chefredakteur Richard Schmitt einen Tweet zu dem Fall weitergeleitet. Die Quelle ist unbekannt, die Recherche beschränkte sich auf die Internetlektüre eines kroatischen Artikels, übersetzt mit Google Translate, und das Überfliegen der Geschichte auf orf.at und Der Spiegel (online), erzählt der Redakteur als Zeuge.''"<ref>Michael Möseneder https://www.derstandard.at/story/2000134508576/exxpress-muss-journalisten-10-000-euro-entschaedigung-zahlen |titel=Medienprozess: „Exxpress“ muss Journalisten 10.000 Euro Entschädigung zahlen Der Standard |datum=2022-03-29 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Im Dezember 2022 wurde die Verurteilung rechtskräftig.<ref>https://exxpress.at/im-namen-der-republik/ Im Namen der Republik: Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber |werk=exxpress.at |datum=2022-12-27 abruf=2023-03-09 |zitat=Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber aus Anlass des Artikels ‚Mitarbeiter des linken Tagesspiegels als Schlepper verhaftet‘ vom 21.11.2021.</ref>
 
* Im November 2022 veröffentlichte der eXXpress eine als antisemitisch eingestufte Karikatur. Erst nach heftiger öffentlicher Kritik, wobei sie zuerst vom Chefredakteur Richard Schmitt verteidigt wurde, wurde der Artikel gelöscht. Von Israelitischer Kultusgemeinde und Presserat  wurde die Veröffentlichung heftig kritisiert, für die grüne Kultursprecherin Eva Blimlinger stellt sie einen Fall dar, der zum Entzug der Presseförderung führen könnte.<ref>Oliver Mark: [https://www.derstandard.at/story/2000140935610/juden-mit-hakennasen-und-als-ratten-kritik-an-antisemitischer-exxpress ''„Juden mit Hakennasen und als Ratten“: Kritik an „antisemitischer“ „Exxpress“-Karikatur.''] („Medium erzürnt mit Karikatur über FTX-Gründer Bankman-Fried. Kritik von IKG, DÖW und Presserat. Grüne Mediensprecherin sieht Ausschlussgrund für Medienförderung“.) In: ''Der Standard,'' 17. November 2022, abgerufen am 9. März 2023.</ref>
 
* Im November 2022 veröffentlichte der eXXpress eine als antisemitisch eingestufte Karikatur. Erst nach heftiger öffentlicher Kritik, wobei sie zuerst vom Chefredakteur Richard Schmitt verteidigt wurde, wurde der Artikel gelöscht. Von Israelitischer Kultusgemeinde und Presserat  wurde die Veröffentlichung heftig kritisiert, für die grüne Kultursprecherin Eva Blimlinger stellt sie einen Fall dar, der zum Entzug der Presseförderung führen könnte.<ref>Oliver Mark: [https://www.derstandard.at/story/2000140935610/juden-mit-hakennasen-und-als-ratten-kritik-an-antisemitischer-exxpress ''„Juden mit Hakennasen und als Ratten“: Kritik an „antisemitischer“ „Exxpress“-Karikatur.''] („Medium erzürnt mit Karikatur über FTX-Gründer Bankman-Fried. Kritik von IKG, DÖW und Presserat. Grüne Mediensprecherin sieht Ausschlussgrund für Medienförderung“.) In: ''Der Standard,'' 17. November 2022, abgerufen am 9. März 2023.</ref>
 
* Im Juni 2023 erschien ein Interview, das Richard Schmitt mit dem russischen Botschafter in Wien, Dmitri Ljubinski, geführt hatte. Darin werden mehrere Propaganda-Aussagen Russlands zum Russischen Überfall auf die Ukraine 2022 und dem Russisch-Ukrainischen Krieg unwidersprochen wiedergegeben. Für den Fernsehmoderator und Journalisten Armin Wolf stellt sich die Frage, warum das Medium mit österreichischem Steuergeld und nicht mit russischem finanziert werde. Und auch der Völkerrechtsexperte Ralph Janik kritisierte, dass hier die Verbreitung russischer Propaganda Presseförderung erhielte.<ref>https://www.derstandard.at/story/3000000174260/heftige-kritik-fuer-exxpress-interview-mit-russischem-botschafter |titel=Heftige Kritik für "Exxpress"-Interview mit russischem Botschafter |sprache=de-AT |abruf=2023-06-12</ref>
 
* Im Juni 2023 erschien ein Interview, das Richard Schmitt mit dem russischen Botschafter in Wien, Dmitri Ljubinski, geführt hatte. Darin werden mehrere Propaganda-Aussagen Russlands zum Russischen Überfall auf die Ukraine 2022 und dem Russisch-Ukrainischen Krieg unwidersprochen wiedergegeben. Für den Fernsehmoderator und Journalisten Armin Wolf stellt sich die Frage, warum das Medium mit österreichischem Steuergeld und nicht mit russischem finanziert werde. Und auch der Völkerrechtsexperte Ralph Janik kritisierte, dass hier die Verbreitung russischer Propaganda Presseförderung erhielte.<ref>https://www.derstandard.at/story/3000000174260/heftige-kritik-fuer-exxpress-interview-mit-russischem-botschafter |titel=Heftige Kritik für "Exxpress"-Interview mit russischem Botschafter |sprache=de-AT |abruf=2023-06-12</ref>
    
=== Debatte um entlassene stellvertretende Chefredakteurin 2022 ===
 
=== Debatte um entlassene stellvertretende Chefredakteurin 2022 ===
Die stellvertretende Chefredakteurin Anna Dobler wurde am 25. Jänner 2022 via gemeinsam von Herausgeberin Eva Schütz und Chefredakteur Schmitt auf Twitter publizierter Veröffentlichung entlassen, weil sie nach Ausstrahlung des Fernsehfilms ''Die Wannseekonferenz'' in einem Tweet über die Nationalsozialisten die Behauptung aufgestellt hatte: ''"Das waren nicht nur Mörder, sondern durch und durch Sozialisten"'', worauf sie in weiteren Tweets (später von ihr gelöscht) auf dieser Meinung beharrte.<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000132819357/exxpress-trennt-sich-von-redakteurin-nach-tweet-ueber-holocaust-planer ''Wannseekonferenz: „Exxpress“ trennt sich von Redakteurin nach Tweet über Holocaust-Planer als „Sozialisten“. Chefredakteur und Herausgeberin stellen sich gegen eine „mögliche Relativierung des Nationalsozialismus“.''] In: ''Der Standard,'' 25. Jänner 2022, abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>Tweet von Richard Schmitt: [https://twitter.com/richardschmitt2/status/1485910906093686793 ''Aus aktuellem Anlass. / #Wannseekonferenz / @SPOE_at''] auf Twitter.com, 25. Jänner 2022, eingebunden als Bild eine {{" |Klarstellung der eXXpress-Redaktion zum Tweet von Anna Dobler}}, unterfertigt mit {{" |Eva Schütz, Herausgeberin / Richard Schmitt, Chefredakteur}}; abgerufen am 9. März 2022.</ref> Im Februar 2022 reichte beim Arbeits- und Sozialgericht Wien eine Anfechtungsklage wegen ihrer Entlassung ein und erhob darin "''schwere Vorwürfe gegen „Exxpress“ und dessen Chefredakteur Richard Schmitt''". Es herrsche in der Redaktion eine "''journalistisch-unethische Handlungsweise''" vor, so würden bevorzugt politisch rechts stehende Mitarbeiter engagiert und Artikel nicht sauber recherchiert, abgeschrieben und kopiert. Auch würden Frauen in der Redaktion schlechter bezahlt als Männer. Schließlich führte sie in ihrer Klage Beispiele von Texten der Webplattform an, die Ähnlichkeiten zwischen Kommunismus und dem Nationalsozialismus beinhalten sollen. Ihre Argumentation bestand darin, dass die ihr vorgeworfene Aussage Blattlinie gewesen wäre und sie aus anderen Gründen entlassen worden wäre.<ref name="DerStandard-20220214">Laurin Lorenz https://www.derstandard.at/story/2000133341388/ex-redakteurin-dobler-erhebt-schwere-vorwuerfe-gegen-exxpress Klage: Ex-Redakteurin Dobler erhebt schwere Vorwürfe gegen „Exxpress“ |werk=Der Standard |datum=2022-02-14 |abruf=2022-02-15 |zitat=Dobler wurde wegen eines Tweets entlassen. Dieser entspreche aber der Blattlinie, argumentiert sie in ihrer Klage. ‚Exxpress‘ sieht ‚völlig unrichtige Vorwürfe‘.}}</ref> Schmitt äußerte sich auf Anfrage des ''Standard'' nicht, schrieb jedoch Mitte Februar in einem weiteren Tweet: "''Die Dame hat Irres über die Täter des Holocaust getwittert, wollte sich dafür nicht einmal entschuldigen, klagt nun den exxpress und verbreitet böse Unwahrheiten über ihre Kollegen – aktuell eher wenig Gesprächsbasis.''"<ref>Tweet von Richard Schmitt auf [https://twitter.com/Schmitt_News/status/1493160379396022274 Twitter.com], 14. Februar 2022, abgerufen am 9. März 2022.</ref> Im März fand vor dem Wiener Arbeits- und Sozialgericht die erste Verhandlung statt.<ref name="DerStandard-20220214" />
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Die stellvertretende Chefredakteurin Anna Dobler wurde am 25. Jänner 2022 via gemeinsam von Herausgeberin Eva Schütz und Chefredakteur Schmitt auf Twitter publizierter Veröffentlichung entlassen, weil sie nach Ausstrahlung des Fernsehfilms ''Die Wannseekonferenz'' in einem Tweet über die Nationalsozialisten die Behauptung aufgestellt hatte: ''"Das waren nicht nur Mörder, sondern durch und durch Sozialisten"'', worauf sie in weiteren Tweets (später von ihr gelöscht) auf dieser Meinung beharrte.<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000132819357/exxpress-trennt-sich-von-redakteurin-nach-tweet-ueber-holocaust-planer ''Wannseekonferenz: „Exxpress“ trennt sich von Redakteurin nach Tweet über Holocaust-Planer als „Sozialisten“. Chefredakteur und Herausgeberin stellen sich gegen eine „mögliche Relativierung des Nationalsozialismus“.''] In: ''Der Standard,'' 25. Jänner 2022, abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>Tweet von Richard Schmitt: [https://twitter.com/richardschmitt2/status/1485910906093686793 ''Aus aktuellem Anlass. / #Wannseekonferenz / @SPOE_at''] auf Twitter.com, 25. Jänner 2022, eingebunden als Bild eine "''Klarstellung der eXXpress-Redaktion zum Tweet von Anna Dobler''", unterfertigt mit "''Eva Schütz, Herausgeberin / Richard Schmitt, Chefredakteur''"; abgerufen am 9. März 2022.</ref> Im Februar 2022 reichte beim Arbeits- und Sozialgericht Wien eine Anfechtungsklage wegen ihrer Entlassung ein und erhob darin "''schwere Vorwürfe gegen „Exxpress“ und dessen Chefredakteur Richard Schmitt''". Es herrsche in der Redaktion eine "''journalistisch-unethische Handlungsweise''" vor, so würden bevorzugt politisch rechts stehende Mitarbeiter engagiert und Artikel nicht sauber recherchiert, abgeschrieben und kopiert. Auch würden Frauen in der Redaktion schlechter bezahlt als Männer. Schließlich führte sie in ihrer Klage Beispiele von Texten der Webplattform an, die Ähnlichkeiten zwischen Kommunismus und dem Nationalsozialismus beinhalten sollen. Ihre Argumentation bestand darin, dass die ihr vorgeworfene Aussage Blattlinie gewesen wäre und sie aus anderen Gründen entlassen worden wäre.<ref name="DerStandard-20220214">Laurin Lorenz https://www.derstandard.at/story/2000133341388/ex-redakteurin-dobler-erhebt-schwere-vorwuerfe-gegen-exxpress Klage: Ex-Redakteurin Dobler erhebt schwere Vorwürfe gegen „Exxpress“ |werk=Der Standard |datum=2022-02-14 |abruf=2022-02-15 |zitat=Dobler wurde wegen eines Tweets entlassen. Dieser entspreche aber der Blattlinie, argumentiert sie in ihrer Klage. ‚Exxpress‘ sieht ‚völlig unrichtige Vorwürfe‘.}}</ref> Schmitt äußerte sich auf Anfrage des ''Standard'' nicht, schrieb jedoch Mitte Februar in einem weiteren Tweet: "''Die Dame hat Irres über die Täter des Holocaust getwittert, wollte sich dafür nicht einmal entschuldigen, klagt nun den exxpress und verbreitet böse Unwahrheiten über ihre Kollegen – aktuell eher wenig Gesprächsbasis.''"<ref>Tweet von Richard Schmitt auf [https://twitter.com/Schmitt_News/status/1493160379396022274 Twitter.com], 14. Februar 2022, abgerufen am 9. März 2022.</ref> Im März fand vor dem Wiener Arbeits- und Sozialgericht die erste Verhandlung statt.<ref name="DerStandard-20220214" />
    
Jan Fleischhauer verteidigte Dobler in seiner ''Focus''-Kolumne mit dem Argument, der Historiker Götz Aly vertrete in seinem Buch ''Hitlers Volksstaat'' (2005) ähnliche Thesen.<ref>autor=Jan Fleischhauer https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-war-hitler-ein-linker_id_48534794.html |titel=War Hitler ein Linker? Stellen Sie die Frage nur, wenn Sie nicht an Ihrem Job hängen |titelerg=FOCUS-Kolumne Focus Online|datum=2022-02-05 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Der irische Historiker und Hitler-Biograph Brendan Simms sagte in einem Interview mit der ''Neuen Zürcher Zeitung (NZZ),'' Doblers Aussage sei zu simpel gewesen, die Nationalsozialisten hätten sich jedoch selbst als Sozialisten und Antikapitalisten verstanden. Eine sozialistische Politik haben die Nazis allerdings nicht verfolgt.<ref>Hansjörg Friedrich Müller https://www.nzz.ch/feuilleton/historiker-simms-die-nazis-sahen-sich-selbst-als-sozialisten-ld.1669622 Historiker Brendan Simms: «Hitler glaubte, man könne nicht Antisemit sein, ohne Antikapitalist zu sein – und umgekehrt» |titelerg=Interview |datum=2022-02-15 |abruf=2023-03-09</ref>
 
Jan Fleischhauer verteidigte Dobler in seiner ''Focus''-Kolumne mit dem Argument, der Historiker Götz Aly vertrete in seinem Buch ''Hitlers Volksstaat'' (2005) ähnliche Thesen.<ref>autor=Jan Fleischhauer https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-war-hitler-ein-linker_id_48534794.html |titel=War Hitler ein Linker? Stellen Sie die Frage nur, wenn Sie nicht an Ihrem Job hängen |titelerg=FOCUS-Kolumne Focus Online|datum=2022-02-05 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Der irische Historiker und Hitler-Biograph Brendan Simms sagte in einem Interview mit der ''Neuen Zürcher Zeitung (NZZ),'' Doblers Aussage sei zu simpel gewesen, die Nationalsozialisten hätten sich jedoch selbst als Sozialisten und Antikapitalisten verstanden. Eine sozialistische Politik haben die Nazis allerdings nicht verfolgt.<ref>Hansjörg Friedrich Müller https://www.nzz.ch/feuilleton/historiker-simms-die-nazis-sahen-sich-selbst-als-sozialisten-ld.1669622 Historiker Brendan Simms: «Hitler glaubte, man könne nicht Antisemit sein, ohne Antikapitalist zu sein – und umgekehrt» |titelerg=Interview |datum=2022-02-15 |abruf=2023-03-09</ref>
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== Weblinks ==
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==Siehe auch==
* [https://exxpress.at/ exxpress.at] – Webportal von eXXpress
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*[[Wochenblick]]
 
   
==weitere Bilder==
 
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Datei:EXXpress Marcus Franz Richard Schmitt Juni 2023.jpg|Marcus Franz und Richard Schmitt (Juni 2023)
 
Datei:EXXpress Marcus Franz Richard Schmitt Juni 2023.jpg|Marcus Franz und Richard Schmitt (Juni 2023)
 
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== Weblinks ==
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* [https://exxpress.at/ exxpress.at] – Webportal von eXXpress
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* https://de.wikipedia.org/wiki/EXXpress
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* https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Schmitt
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* https://www.derstandard.de/story/3000000174260/heftige-kritik-fuer-exxpress-interview-mit-russischem-botschafter
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* https://www.derstandard.de/story/2000130948973/wer-steht-hinter-dem-medium-exxpress-das-gegen-staatsanwaelte-und
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*https://www.sueddeutsche.de/medien/journalismus-leber-tagesspiegel-exxpress-oesterreich-1.5726124?reduced=true
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* https://taz.de/Geschichtsrevisionismus-bei-Twitter/!5832084
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
<references/>
 
<references/>
{{Wikipedia}}
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{{Wikipedia|Wikititel=eXXpress|Jahr=2023|Monat=06}}
 
[[Kategorie:Internetprojekt]]
 
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