Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein''' ist ein lichtmikrokopisch-diagnostisches Verfahren der [[Alternativmedizin]] ohne bekannte Nachweise einer Eignung.
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Die '''Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein''' ist ein [[Pseudomedizin|pseudomedizinisches]] Verfahren zur Erkennung von Krebs.
  
Nach Ansicht des Insektenforschers [[Günther Enderlein]] sei es möglich, eine beginnende Krebserkrankung aufgrund einer bisher nicht standardisierten, mikroskopischen Untersuchung einer kleinen Blutprobe (wenige Blutstropfen werden benötigt) zu erkennen. Eingesetzt wird dazu die [[Dunkelfeldmikroskopie]].  
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Nach Ansicht des Insektenforschers [[Günther Enderlein]] sei es möglich, eine beginnende Krebserkrankung aufgrund einer bisher nicht standardisierten, lichtmikroskopischen Untersuchung einer kleinen Blutprobe (wenige Blutstropfen werden benötigt) zu erkennen. Eingesetzt wird dazu die [[Dunkelfeldmikroskopie]].  
  
In Deutschland, aber auch international, wird dieses Verfahren von einigen Ärzten und Heilpraktikern im alternativmedizinischen Bereich zur sogenannten ''Krebserkennung'' eingesetzt. Die Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein spielt in der Diagnostik der wissenschaftlichen Medizin keine Rolle, da ein Nachweis der Eignung fehlt und Studienergebnisse diese als nicht empfehlenswert erscheinen lassen.  
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In Deutschland, aber auch international, wird dieses Verfahren von einigen Ärzten und Heilpraktikern im [[Alternativmedizin|alternativmedizinischen]] Bereich zur so genannten ''Krebserkennung'' eingesetzt. Die Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein spielt in der Diagnostik der wissenschaftlichen Medizin keine Rolle, da ein Nachweis der Eignung fehlt und Studienergebnisse diese als nicht empfehlenswert erscheinen lassen.  
  
Eine Studie aus dem Jahre 2005 an der Justus-Liebig Universität Gießen zeigte die Unbrauchbarkeit der Methode. Ihre Schlussfolgerung: ''„Mit der Dunkelfeldmikroskopie ist es scheinbar nicht möglich, das Vorhandensein einer Krebserkrankung sicher zu erkennen. Die Methode sollte in der klinischen Praxis nicht eingesetzt werden, bevor weitere Untersuchungen vorliegen.''
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Eine Studie aus dem Jahre 2005 an der Justus-Liebig Universität Gießen zeigte die Unbrauchbarkeit der Methode. Ihre Schlussfolgerung: ''"Mit der Dunkelfeldmikroskopie ist es scheinbar nicht möglich, das Vorhandensein einer Krebserkrankung sicher zu erkennen. Die Methode sollte in der klinischen Praxis nicht eingesetzt werden, bevor weitere Untersuchungen vorliegen."'' Eine weitere wissenschaftliche Studie von Michael Teut kam im Jahre 2006 zum gleichen Ergebnis.
 
 
Eine weitere wissenschaftliche Studie von Michael Teut kam im Jahre 2006 zum gleichen Ergebnis.
 
  
 
[[category:Diagnostik in der Pseudomedizin]]
 
[[category:Diagnostik in der Pseudomedizin]]
[[category:Überarbeiten AM zu PM]]
 
[[category:Pseudowissenschaft]]
 

Version vom 5. März 2009, 13:00 Uhr

Die Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein ist ein pseudomedizinisches Verfahren zur Erkennung von Krebs.

Nach Ansicht des Insektenforschers Günther Enderlein sei es möglich, eine beginnende Krebserkrankung aufgrund einer bisher nicht standardisierten, lichtmikroskopischen Untersuchung einer kleinen Blutprobe (wenige Blutstropfen werden benötigt) zu erkennen. Eingesetzt wird dazu die Dunkelfeldmikroskopie.

In Deutschland, aber auch international, wird dieses Verfahren von einigen Ärzten und Heilpraktikern im alternativmedizinischen Bereich zur so genannten Krebserkennung eingesetzt. Die Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein spielt in der Diagnostik der wissenschaftlichen Medizin keine Rolle, da ein Nachweis der Eignung fehlt und Studienergebnisse diese als nicht empfehlenswert erscheinen lassen.

Eine Studie aus dem Jahre 2005 an der Justus-Liebig Universität Gießen zeigte die Unbrauchbarkeit der Methode. Ihre Schlussfolgerung: "Mit der Dunkelfeldmikroskopie ist es scheinbar nicht möglich, das Vorhandensein einer Krebserkrankung sicher zu erkennen. Die Methode sollte in der klinischen Praxis nicht eingesetzt werden, bevor weitere Untersuchungen vorliegen." Eine weitere wissenschaftliche Studie von Michael Teut kam im Jahre 2006 zum gleichen Ergebnis.