Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 8: Zeile 8:  
werden die Blutstropfen nicht mit Citrat ungerinnbar gemacht und eine Fixierung findet nicht im üblichen Sinne der medizinischen Blutdiagnostik statt. Eine rein chemisch bedingte Fixierung findet nicht statt, es kommt jedoch unweigerlich zur Austrocknung und Gerinnung der Probe mit der Bildung charakteristischer Artefakte. Diese Austrocknung kann als eine Form von Fixierung verstanden werden. Eine Austrocknung kann durch die Verwendung von Glühlampen zur Beleuchtung beschleunigt werden.  
 
werden die Blutstropfen nicht mit Citrat ungerinnbar gemacht und eine Fixierung findet nicht im üblichen Sinne der medizinischen Blutdiagnostik statt. Eine rein chemisch bedingte Fixierung findet nicht statt, es kommt jedoch unweigerlich zur Austrocknung und Gerinnung der Probe mit der Bildung charakteristischer Artefakte. Diese Austrocknung kann als eine Form von Fixierung verstanden werden. Eine Austrocknung kann durch die Verwendung von Glühlampen zur Beleuchtung beschleunigt werden.  
   −
Es wird also das direkt entnommene Blut untersucht. Die Untersucher sprechen dabei von "Vitalblut". Daher kommt es direkt nach Entnahme zur einsetzenden Blutgerinnung ausserhalb des Körpers auf dem Objektträger. Eine Färbung des Blutes findet ebenfalls nicht statt. Mit der [[Dunkelfeldmikroskopie]] wird die Blutprobe auf einem Objektträger begutachtet. Die Probe wird nicht von einer Lichtquelle unterhalb des Objekts beleuchtet, sondern seitlich oder von oberhalb des Objektivs. Daher erscheint der Hintergrund schwarz (dunkel) und die beleuchteten Objekte erscheinen hell. Für die Dunkelfeldmikroskopie ist prinzipiell jedes bessere Lichtmikroskop geeignet.
+
Es wird also das direkt entnommene Blut untersucht. Die Untersucher sprechen dabei von "Vitalblut". Daher kommt es direkt nach Entnahme zur einsetzenden Blutgerinnung ausserhalb des Körpers auf dem Objektträger. Eine Färbung des Blutes findet ebenfalls nicht statt. Mit der [[Dunkelfeldmikroskopie]] wird die Blutprobe auf einem Objektträger begutachtet. Die Probe wird nicht von einer Lichtquelle unterhalb des Objekts beleuchtet, sondern seitlich oder von oberhalb des Objektivs. Daher erscheint der Hintergrund schwarz (dunkel) und die beleuchteten Objekte erscheinen hell. Für die Dunkelfeldmikroskopie ist prinzipiell jedes bessere Lichtmikroskop geeignet. Enderleinuntersuchen behaupten hingegen dass nur spezielle Lichtmikroskope zur Dunkelfelduntersuchung geeignet seien. Eine weitere anzutreffende Falschbehauptung betrifft die Frage nach sofortiger Untersuchung. Enderleinuntersucher betonen dass nur sie eine schnelle Diagnostik einer Blutprobe anbieten können, wobei jedoch zu beachten ist dass auch bei der Untersuchung nach Enderlein gegebenenfalls mehrere Stunden bis zur Befundung vergehen müssen. Auch in der wissenschaftlichen Medizin sind in Minuten durchgeführte mikroskopische Untersuchungen geläufig, etwa bei der schnellen Vorabklärung einer Infektion oder von Erkrankungen des Blutes. Genaue quantitative Untersuchungen werden in Laboren durchgeführt mit Auszählung der Zelltypen.
    
Untersucher nach der Enderleinschen Methode gehen bei der Befundung anders vor als in der medizinischen lichtmikroskopischen Untersuchung, die in der Laboratoriumsmedizin und Hämatologie Standard ist. Allerdings wird von Enderlein-Untersuchern auch die Grösse und Form der roten Blutkörperchen beachtet, genauso wie in der standardisierten Mikroskopie des Blutes. Die äussere Form roter Blutkörperchen kann sich jedoch unter den speziellen Umständen der Enderlein-Methode durch Eintrocknung und Gerinnung ändern. Da die Eintrocknungs- und Gerinnungsphänomene temperatur- und zeitabhängig sind, können Untersucher auch bei gleichem Patienten daher nach Belieben zu unterschiedlichen Befunden kommen. In der medizinischen Mikroskopiertechnik wird hingegen versucht standardisierte Bedingungen einzuhalten, die allerdings durch langen Probenversand und nicht geeignete Lagerbedingungen der Proben gestört werden können.
 
Untersucher nach der Enderleinschen Methode gehen bei der Befundung anders vor als in der medizinischen lichtmikroskopischen Untersuchung, die in der Laboratoriumsmedizin und Hämatologie Standard ist. Allerdings wird von Enderlein-Untersuchern auch die Grösse und Form der roten Blutkörperchen beachtet, genauso wie in der standardisierten Mikroskopie des Blutes. Die äussere Form roter Blutkörperchen kann sich jedoch unter den speziellen Umständen der Enderlein-Methode durch Eintrocknung und Gerinnung ändern. Da die Eintrocknungs- und Gerinnungsphänomene temperatur- und zeitabhängig sind, können Untersucher auch bei gleichem Patienten daher nach Belieben zu unterschiedlichen Befunden kommen. In der medizinischen Mikroskopiertechnik wird hingegen versucht standardisierte Bedingungen einzuhalten, die allerdings durch langen Probenversand und nicht geeignete Lagerbedingungen der Proben gestört werden können.
17.818

Bearbeitungen

Navigationsmenü