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Untersucher nach der Enderleinschen Methode gehen bei der Befundung anders vor als in der medizinischen lichtmikroskopischen Untersuchung, die in der Laboratoriumsmedizin und Hämatologie Standard ist. Allerdings wird von Enderlein-Untersuchern auch die Grösse und Form der roten Blutkörperchen beachtet, genauso wie in der standardisierten Mikroskopie des Blutes. Die äussere Form roter Blutkörperchen kann sich jedoch unter den speziellen Umständen der Enderlein-Methode durch Eintrocknung und Gerinnung ändern. Da die Eintrocknungs- und Gerinnungsphänomene temperatur- und zeitabhängig sind, können Untersucher auch bei gleichem Patienten daher nach Belieben zu unterschiedlichen Befunden kommen. In der medizinischen Mikroskopiertechnik wird hingegen versucht standardisierte Bedingungen einzuhalten, die allerdings durch langen Probenversand und nicht geeignete Lagerbedingungen der Proben gestört werden können.
 
Untersucher nach der Enderleinschen Methode gehen bei der Befundung anders vor als in der medizinischen lichtmikroskopischen Untersuchung, die in der Laboratoriumsmedizin und Hämatologie Standard ist. Allerdings wird von Enderlein-Untersuchern auch die Grösse und Form der roten Blutkörperchen beachtet, genauso wie in der standardisierten Mikroskopie des Blutes. Die äussere Form roter Blutkörperchen kann sich jedoch unter den speziellen Umständen der Enderlein-Methode durch Eintrocknung und Gerinnung ändern. Da die Eintrocknungs- und Gerinnungsphänomene temperatur- und zeitabhängig sind, können Untersucher auch bei gleichem Patienten daher nach Belieben zu unterschiedlichen Befunden kommen. In der medizinischen Mikroskopiertechnik wird hingegen versucht standardisierte Bedingungen einzuhalten, die allerdings durch langen Probenversand und nicht geeignete Lagerbedingungen der Proben gestört werden können.
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Die eigentliche Befundung unterscheidet sich grundsätzlich von der medizinischen lichtmikroskopischen Befundung, und ist nur bei Kenntnis der Pleomorphismushypothese zu verstehen. In der medizinischen Mikroskopiertechnik werden rote Blutkörperchen, Zellen des weissen Blutbildes und Trombozyten (Blutplättchen) sowohl qualitativ als auch quantitativ beurteilt. Durch Färbung können die verschiedenen zellulären Bestandteile des Blutes unterschieden werden. Bei der Enderlein-Dunkelfeldmikroskopie spielen hingegen hypothetische "Protite" eine Rolle, die der Medizin bislang unbekannt geblieben sind. Es handelt sich dabei um kleine Partikel im Blut, die in der Medizin als Thrombozyten oder Zellfragmente oder Verunreinigungen usw erkannt würden.
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Die eigentliche Befundung unterscheidet sich grundsätzlich von der medizinischen lichtmikroskopischen Befundung, und ist nur bei Kenntnis der Pleomorphismushypothese zu verstehen. In der medizinischen Mikroskopiertechnik werden rote Blutkörperchen, Zellen des weissen Blutbildes und Trombozyten (Blutplättchen) sowohl qualitativ als auch quantitativ beurteilt. Durch Färbung können die verschiedenen zellulären Bestandteile des Blutes unterschieden werden. Bei der Enderlein-Dunkelfeldmikroskopie spielen hingegen hypothetische "Protite" eine Rolle, die der Medizin bislang unbekannt geblieben sind. Es handelt sich dabei um kleine Partikel im Blut, die in der Medizin als Thrombozyten, Zellfragmente, Fingerabdrücke auf Objektträger oder Verunreinigungen usw erkannt würden.
    
Bei der nicht exakt standardisierten Befundung nach Enderlein wird die Probe nach "Belastungen" der roten Blukörperchen abgesucht. Gesucht wird nach so genannten "Eiweisseinschlüssen der roten Blutkörperchen", die beispielsweise ungenau als Zeichen einer "Überlastung des Stoffwechsels mit Eiweissen" gedeutet werden, obwohl die roten Blutkörperchen bekanntlich keinen Stoffwechsel haben. Aus der Form der roten Blutkörperchen wird auch auf angenommene Allergien gedeutet. Des weiteren wird nach so genannten Symblasten (auch Eiweisskristalle genannt) gesucht, als Zeichen einer fleischhaltigen Ernährungsform. Eine Suche nach so genannten Filiten (auch als "Stoffwechselschlacke" bezeichnet) soll einen Sauerstoffmangel und schwere Krankheiten identifizieren. Einige Untersucher suchen auch nach der so genannten [[Geldrollenbildung]], also dem Aneinanderhaften in Form von Stapeln bei roten Blutkörperchen. Auf Grund der einsetzten Gerinnung und des Ausbleiben des Blutflusses kommt es jedoch stets zur Geldrollenbildung mit der Zeit. Zudem sind Geldrollenbildungen in geringem Ausmass kein Zeichen einer Erkrankung, sondern finden sich auch bei gesunden Menschen. Es wird auch nach einem Zerfall (med. Hämatolyse) der roten Blutkörperchen gesucht. Diese würde jedoch beim Menschen erhebliche Krankheitssymprome hervorrufen und dürfte daher bei Routineuntersuchungen nur selten auftreten. Enderlein-Untersucher warten eine bestimmte Zeit ab, bevor sie mikroskopieren. So wird erst nach vier Stunden des Gerinnungsprozesses und Eintrocknungsprozesses nach dem gemeinten Zerfall der roten Blutkörperchen abgewartet und hier Krebs als Ursache erwogen.
 
Bei der nicht exakt standardisierten Befundung nach Enderlein wird die Probe nach "Belastungen" der roten Blukörperchen abgesucht. Gesucht wird nach so genannten "Eiweisseinschlüssen der roten Blutkörperchen", die beispielsweise ungenau als Zeichen einer "Überlastung des Stoffwechsels mit Eiweissen" gedeutet werden, obwohl die roten Blutkörperchen bekanntlich keinen Stoffwechsel haben. Aus der Form der roten Blutkörperchen wird auch auf angenommene Allergien gedeutet. Des weiteren wird nach so genannten Symblasten (auch Eiweisskristalle genannt) gesucht, als Zeichen einer fleischhaltigen Ernährungsform. Eine Suche nach so genannten Filiten (auch als "Stoffwechselschlacke" bezeichnet) soll einen Sauerstoffmangel und schwere Krankheiten identifizieren. Einige Untersucher suchen auch nach der so genannten [[Geldrollenbildung]], also dem Aneinanderhaften in Form von Stapeln bei roten Blutkörperchen. Auf Grund der einsetzten Gerinnung und des Ausbleiben des Blutflusses kommt es jedoch stets zur Geldrollenbildung mit der Zeit. Zudem sind Geldrollenbildungen in geringem Ausmass kein Zeichen einer Erkrankung, sondern finden sich auch bei gesunden Menschen. Es wird auch nach einem Zerfall (med. Hämatolyse) der roten Blutkörperchen gesucht. Diese würde jedoch beim Menschen erhebliche Krankheitssymprome hervorrufen und dürfte daher bei Routineuntersuchungen nur selten auftreten. Enderlein-Untersucher warten eine bestimmte Zeit ab, bevor sie mikroskopieren. So wird erst nach vier Stunden des Gerinnungsprozesses und Eintrocknungsprozesses nach dem gemeinten Zerfall der roten Blutkörperchen abgewartet und hier Krebs als Ursache erwogen.
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