Dunkelfeld Blutdiagnostik nach von Brehmer

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Die Dunkelfeld Blutdiagnostik nach von Brehmer ist ein diagnostisches Verfahren der Alternativmedizin, das auf Ansichten des deutschen Pharmakologen Wilhelm von Brehmer (1883-1958) zurückgeht. Seine Dunkelfelddiagnostik soll zur Früherkennung von Krebserkrankungen geeignet sein. Wissenschaftliche Nachweise für eine eignung dieses Verfahrens existieren nicht, dennoch ist diese Methode bei einigen Anwendern im alternativmedizinischen Bereich etabliert.

Von Brehmer gilt als Anhänger des zu seinen Lebzeiten bereits widerlegten Pleomorphismus-Konzepts von Mikroorganismen und verbreitete umstrittene Hypothesen zur Krebsentstehung.

Die Methode

Dunkelfeldmikroskopisch wird hierbei in Ölimmersion eine Blutprobe des Patienten nach einer eigenen Färbemethode von von Brehmer gefärbt, bzw sie kann auch ungefärbt bleiben, und diese wird auf Corynebacterium parvum (Siphonospora polymorpha) im Blutplasma bzw in den Erythrozyten (als Einschluss in den roten Blutkörperchen also) getestet. Die lichtmikroskopische Begutachtung laut von Brehmer'schen Anweisungen von Wachstumsformen der Bakterie soll Hinweise auf ein mögliches Krebsleiden geben. In den Laboren die dieses Verfahren einsetzen, wird versucht das entsprechende Stadium des Formenwandels zu erkennen. Unterschieden werden hierbei sieben verschiedene Stadien. Von Brehmer versuchte vergebens dieses Verfahren bei Kliniken und Arztpraxen durchzusetzen. Nur einzelne Labore führen diese Diagnostik heute noch durch. Einen wissenschaftlichen Nachweis für die Eignung gibt es nicht. Da Propionibacterium acnes (alias Siphonospora p.) eine typischer Bestandteil der Hautflora ist, ist es im Rahmen der Blutabnahme leicht möglich diesen Keim mit in den Ausstrich zu verschleppen. Daher ist die alleinige Anwesenheit des Keimes im Blutausstrich diagnostisch nicht relevant.