Druckluftauto: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 9: Zeile 9:
 
[[image:HSchmid.jpg|Heinrich Schmid|thumb]]
 
[[image:HSchmid.jpg|Heinrich Schmid|thumb]]
 
Der Erfinder, Lehrer und [[Radiästhesie|Radiästhesist]]<ref>http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/ENIGMA_Archiv/Regentreff_April_2006.html</ref> Heinrich Schmid aus Deggendorf glaubte an ein realisierbares Konzept, das verflüssigten Stickstoff (N2) zum Antrieb für Golfcars und Bootsmotoren nutzen sollte. <ref>http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-31548474.html</ref> Der verflüssigte Stickstoff sollte in isolierten Druckbehältern bei Minus 197 Grad aufbewahrt werden und die Umgebungswärme hätte einen Druck von 12 Bar zum Betrieb von Stickstoffmotoren und -Turbinen ermöglicht. Stickstoff geht bei -197 Grad Celsius vom gasförmigen in den flüssigen Zustand über.
 
Der Erfinder, Lehrer und [[Radiästhesie|Radiästhesist]]<ref>http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/ENIGMA_Archiv/Regentreff_April_2006.html</ref> Heinrich Schmid aus Deggendorf glaubte an ein realisierbares Konzept, das verflüssigten Stickstoff (N2) zum Antrieb für Golfcars und Bootsmotoren nutzen sollte. <ref>http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-31548474.html</ref> Der verflüssigte Stickstoff sollte in isolierten Druckbehältern bei Minus 197 Grad aufbewahrt werden und die Umgebungswärme hätte einen Druck von 12 Bar zum Betrieb von Stickstoffmotoren und -Turbinen ermöglicht. Stickstoff geht bei -197 Grad Celsius vom gasförmigen in den flüssigen Zustand über.
[[Freie Energie]]-Anhänger Schmid gründete die Firne NGINE Germany GmbH, und in den USA die N-GINE Corp. im kalifornischen Westlake Village. Beide Unternehmen gingen Pleite, [[Verschwörungstheorie]]n mussten als Begründung für ein ökologisch unsinniges Konzept herhalten.
+
[[Freie Energie]]-Anhänger Schmid gründete die Firne NGINE Germany GmbH, und in den USA die N-GINE Corp. im kalifornischen Westlake Village. Beide Unternehmen gingen Pleite, [[Verschwörungstheorie]]n mussten als Begründung für ein ökologisch unsinniges Konzept herhalten und eine viel zu geringe Reichweite der Antriebskonzepte.
Schmid trat bei [[Regentreff]] auf.
+
Schmid trat auch beim [[Regentreff]] auf.
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==

Version vom 4. Februar 2010, 23:02 Uhr

Ein Druckluftauto ist ein Fahrzeug, das von Druckluft angetrieben wird und daher im Betrieb wie ein Elektrofahrzeug keine Schadstoffe abgibt. Die Antriebsenergie entstammt hoch verdichtetem Luftdruck in speziellen Druckluftbehältern, die in einem Gasexpansionsmotor zurück in mechanische Energie umgewandelt wird. Derartige Konstruktionen waren zeitweise als Grubenlokomotiven in Bergwerken im Einsatz, wo Abgase und Funkenbildung vermieden werden müssen. Luftdruckfahrzeuge werden mitunter als Lösung ökologischer Fragestellungen empfohlen und regelrecht als Energiewunder und Alternative zu herkömmlichen Antrieben angepriesen.

In der Vergangenheit wurden immer wieder Projekte zur serienmäßigen Produktion von Druckluftautos bekannt, jedoch nie realisiert. Seit den 1990er Jahren wird der Druckluftantrieb vor allem vom französischen Konstrukteur Guy Nègre propagiert, der von sich behauptet, für die Formel-1 Rennwagen entwickelt zu haben.

Kritik

Druckluftautos erzeugen zwar im Betrieb keine Schadstoffe, haben jedoch insgesamt einen sehr schlechten Gesamtwirkungsgrad. Zum einen haben Kompressoren einen schlechten Wirkungsgrad [1], zum anderen geht die beim Komprimieren von Luft erzeugte Wärme prinzipiell verloren. Außerdem wird der erforderliche Luftdruck durch elektrische Kompressoren erzeugt, die ihre Energie aus dem öffentlichen Stromnetz entnehmen. Die dort zur Verfügung stehende elektrische Energie wird jedoch mit einem schlechten Wirkungsgrad z.B. aus fossilen Energieträgern gewonnen und die Verteilung ist mit Leitungsverlusten verbunden. Der Wirkungsgrad vom Netzstecker über Kompressor, Speicher, Expansionsmaschine bis zum Rad erreicht kaum die Hälfte desjenigen eines heutigen Elektromobils und liegt bei etwa 20% (eine neuere Konstruktion von Nègre soll allerdings auf 34% kommen). Der Gesamtwirkungsgrad ausgehend von der eigentlichen Energiegewinnung ist demgemäß nochmals erheblich niedriger. Letztendlich ist es daher ökologischer, die notwendige Antriebsenergie direkt aus Benzin oder Diesel zu gewinnen. Der Wirkungsgrad eines Benzinmotors mit Direkteinspritzung liegt bei 37%, bei einem Dieselmotor mit Direkteinspritzung bei bis zu 45%.[2] Auch die Heizung des Fahrzeuges ist problematisch, da es ja der Umgebung Wärme entzieht (die bei der Luftdruckbefüllung verloren gegangen ist). Sie würde daher eine zusätzlich mitgeführte Energiequelle benötigen.

Stickstoffmotor von Heinrich Schmid

Heinrich Schmid

Der Erfinder, Lehrer und Radiästhesist[3] Heinrich Schmid aus Deggendorf glaubte an ein realisierbares Konzept, das verflüssigten Stickstoff (N2) zum Antrieb für Golfcars und Bootsmotoren nutzen sollte. [4] Der verflüssigte Stickstoff sollte in isolierten Druckbehältern bei Minus 197 Grad aufbewahrt werden und die Umgebungswärme hätte einen Druck von 12 Bar zum Betrieb von Stickstoffmotoren und -Turbinen ermöglicht. Stickstoff geht bei -197 Grad Celsius vom gasförmigen in den flüssigen Zustand über. Freie Energie-Anhänger Schmid gründete die Firne NGINE Germany GmbH, und in den USA die N-GINE Corp. im kalifornischen Westlake Village. Beide Unternehmen gingen Pleite, Verschwörungstheorien mussten als Begründung für ein ökologisch unsinniges Konzept herhalten und eine viel zu geringe Reichweite der Antriebskonzepte. Schmid trat auch beim Regentreff auf.

Literatur

  • Felix Creutzig, Andrew Papson, Lee Schipper, Daniel M Kammen: Economic and environmental evaluation of compressed-air cars, Environ. Res. Lett. 4 (OKtober-December 2009) 044011, doi:10.1088/1748-9326/4/4/044011 Online-Version

Quellennachweise

Weblinks