Donner-Bericht zur Homöopathie

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Donner-Bericht (1966)

Der Donner-Bericht zur Homöopathie ist eine Zusammenfassung von Berichten über Studienarbeiten und Überprüfungen zur Homöopathie aus der Zeit des Nationalsozialismus. Autor ist der Internist und Homöopath Fritz Donner (1896-1979). Das 1966 verfasste Dokument befindet sich heute im so gen. Homöopathie-Archiv der homöopathiefreundlichen Robert-Bosch Stiftung in Stuttgart.

Das aus der Sicht eines sog. "naturwissenschaftlich-kritischen" Homöopathen verfasste Dokument offenbart im Rückblick, wie in den 1930er Jahren Bemühungen scheiterten, mit wissenschaftlichen Studien einen Nachweis für die Wirksamkeit der Homöopathie zu erbringen - obwohl während des Nationalsozialismus für die Homöopathie sehr günstige Umstände herrschten und zahlreiche deutsche Homöopathen mitwirkten.

Den später in einer Homöopathie-fernen Zeitschrift veröffentlichten Bericht verstand Donner auch als Warnung für die Homöopathen. Zu erwarten war damals, dass das Nachkriegs-Bundesgesundheitsamt die Untersuchungen der Nationalsozialisten wieder aufnehmen könne.

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) diskutierte im Mai 1966 über den Donner-Report. Ziel war es, eine Ver­öffentlichung des Reports zu verhindern. Man erreichte, dass Donner seine Drohung nicht umsetzte, den Bericht, den er zunächst der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung (AHZ) unterbreitet hatte, anderenorts zu veröffentlichen. 1969 versuchte G. Wünstel als neuer Geschäftsführer des DZVhÄ, die Aufarbeitung erneut anzustoßen. Im Sitzungsprotokoll des Wissen­schaftlichen Beirats des DZVhÄ vom Mai 1970 heißt es:

Alle Anwesenden waren sich darüber einig, daß man diese Angelegenheit auf sich beruhen lassen sollte und es wichtig sei, daß hierüber nicht publiziert werde.

Wünstel veröffentlichte im Jahre 1987 selbst Teile des Donner-Reports, nachdem er 1974 aus dem Vorsitz des DZVhÄ verdrängt worden und aus dem Verein ausgetreten war.

Die Untersuchungen des Reichsgesundheitsamts von 1936 bis 1939

Zur Zeit des Nationalsozialismus lag dem Regime an einer Neuorientierung im Gesundheitswesen, bekannt geworden unter dem Stichwort der "Neuen Deutschen Heilkunde". In nationalsozialistischen Kreisen wurde zudem Kritik an "verjudeter Schulmedizin" laut. Zwischen 1936 und 1939 fanden an verschiedenen homöopathischen Krankenhäusern im Auftrag des Reichsgesundheitsamtes (RGA) Arzneimittelprüfungen und Studien zur Homöopathie statt, viele davon placebokontrolliert. Es sollte vor allem die Zuverlässigkeit früherer "homöopathischer Arzneiprüfungen" und somit auch die Wertigkeit der auf ihnen aufbauenden "Arzneibilder" erforscht werden. Auch die Hahnemannsche Ähnlichkeitsregel sollte getestet werden. Die Homöopathie als therapeutisches Konzept sollte dabei in der Praxis erprobt und bewertet werden. Bei einem positiven Ergebnis der Untersuchungen wäre man bereit gewesen, die Homöopathie im großen Stile finanziell zu fördern.

Dem RGA-Arbeitskreis gehörten der Homöopath Hanns Rabe (1890-1959), der Internist Werner Siebert (1897-1951) und die Pharmakologie-Professoren Gustav Kuschinsky (1904-1992) und Richard Bonsmann an. An diesen Überprüfungen war auch der damals an der homöopathischen Abteilung des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Berlin tätige Fritz Donner maßgeblich beteiligt. Nach Kriegsbeginn 1939 wurden die Tests des RGA eingestellt; dies nicht nur wegen des Kriegsbeginns, sondern auch auf Wunsch der beteiligten Homöopathen. Vereinzelt fanden weitere Versuche in Konzentrationslagern statt, die aber unabhängig vom RGA durchgeführt wurden. Eine abschließende Zusammenfassung der Studien wurde vom RGA nicht erstellt.

Fritz Donner

Donner wurde in Stuttgart als Sohn eines homöopathischen Arztes geboren und studierte Humanmedizin in Greifswald und Rostock. Zwischen 1927 und 1931 arbeitete er an einer homöopathischen Klinik in Stuttgart als Assistenzarzt und später als dortiger Chefarzt. Ab 1931 war Donner Chefarzt einer homöopathischen Abteilung der Berliner Universität und ab 1936 bis zur Ausbombung 1943 Chefarzt der homöopathischen Abteilung des Berliner Rudolph-Virchow-Krankenhauses. Ab 1948 war Donner bis zu seiner Pensionierung in leitender Funktion am Behring-Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf tätig. Von 1932 bis 1944 war er Herausgeber der "Allgemeinen Homöopathischen Zeitung" und Autor mehrerer medizinischer Fachartikel.

Der Donner-Bericht

Nach dem 2. Weltkrieg suchte der RGA-Nachfolger, das Bundesgesundheitsamt (BGA), über längere Zeit jemanden, der das angesammelte Material (immerhin 4 Meter Aktenordner) sichten konnte. Fritz Donner stand aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1961 trat das BGA erneut mit der Bitte an ihn heran, einen Bericht "aus homöopathischer Sicht" zu schreiben. Donner arbeitete daran vier Jahre, doch als er vermutete, dass eine Veröffentlichung des BGA anstand und die Tests fortgeführt werden sollten, kürzte er seinen 300-seitigen Bericht auf 40 Seiten herunter und versuchte, ihn bei einer Homöopathiezeitschrift einzureichen.

Veröffentlichungen des Berichts

Der Bericht wurde 1966 unter dem Titel Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939.[1] verfasst. Neben dem eigentlichen Bericht sind zwei Briefe zum Thema bekannt. Eine erste Veröffentlichung in französischer Übersetzung erschien 1969 in den "Les Cahiers de Biothérapie"[2]. Eine spätere Veröffentlichung des deutschsprachigen Originals erfolgte erst 1995 in "Perfusion"[3] sowie in einer Dissertation von Robert Willi mit dem Titel Homöopathie und Wissenschaftlichkeit: Georg Wünstel und der Streit im Deutschen Zentralverein von 1969 bis 1974[4] aus dem Jahre 2003. Auszüge finden sich auch bei Otto Prokop[5] sowie bei Prokop und Wimmer[6].

Die erwähnten Briefe von Donner zum Thema sind ebenfalls zugänglich und erschienen in französischer Übersetzung 1985[7] und 1991.[8] Es handelt sich dabei um den Brief von Fritz Donner an E. Unseld vom 15.10.1966 und den Brief an H. Schoeler vom 7.11.1966.

Der Bericht über die Ergebnisse der Untersuchungen des RGA

Der Bericht befasst sich mit den Studien und Arzneimittelprüfungen zur Homöopathie, die im Rahmen des NS-Konzepts der Neuen Deutschen Heilkunde in den 1930er Jahren im Auftrag des Reichsgesundheitsamtes (RGA) an mehreren homöopathischen Krankenhäusern stattgefunden hatten. Anstatt der erhofften positiven Resultate kam bei den staatlich geförderten Untersuchungen nichts Positives für die Homöopathie heraus, und Donner kam zum Fazit, dass die Ergebnisse der damaligen Untersuchungen als ein "totales Fiasko"[9] für die Homöopathie anzusehen seien.

Donner ging in seinem Bericht auf die einzelnen Untersuchungen ein:

  • Dem damaligen Vorsitzenden der homöopathischen Ärzte, Hanns Rabe (1890-1959), sei es "weder im Arzneiprüfungsversuch noch bei seinen therapeutischen Bemühungen an von ihm selbst ausgesuchten Kranken gelungen [..], irgend einen Erfolg zu Gunsten der Homöopathie zu erzielen", so z.B. bei einem von Rabe durchgeführten Doppelblindversuch mit Silicea C 30 (Kieselerde/Silicea). Das Ergebnis: Verum und Placebo verursachten gleich viel Symptome. Den anwesenden Homöopathen war es nicht möglich, Verum und Placebo zu unterscheiden.[10][11]
  • Auch die Prüfungen von Paul Martini mit Bryonia (Zaunrübe) und Sepia (Tintenfisch) kamen zu keinem positiven Resultat.[12]
  • Die Arzneiprüfungen von Ferdinand Hoff ergaben "keine erkennbare Übereinstimmung mit den Arzneibildern" und zahlreiche Placeboeffekte.[13]
  • Erste Prüfungen der Wirksamkeit des homöopathischen Thuja-Extrakts (Lebensbaum) gegen die Infektions- und Geschlechtskrankheit Gonorrhoe an der Berliner Universitäts-Poliklinik ergaben erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit des Mittels.[14]
  • Auch die in Stuttgart von Stiegele angeblich erzielten homöopatischen Erfolge gegen Lungenentzündung wurden durch eine ältere Prüfung ernsthaft infrage gestellt. Donner urteilte rückwirkend: "Derartige Mortalitätsziffern hatte ich bis dahin noch nie erlebt."[15]
  • Die Überprüfung des vermeintlichen Diphtherie- und Basedow-Heilmittels Thyreoidin (getrocknete Schilddrüse des Schafes)[16] ergab, dass keinerlei Belege für eine Wirkung nachgewiesen werden konnten.
  • Donner zitiert auch seinen Freund Otto E. Guttentag, der 1927 in den Originalschriften von Samuel Hahnemann festgestellt hatte, dass Berichte von nicht weniger als 716 Symptomen vorlagen, die Hahnemann durch Reiben mit Magneten an Personen erhalten hatte.[17]

Die Beauftragten des RGA (in der Mehrheit Homöopathen) waren "empört" und "entsetzt" über die möglichen juristischen Folgen, die ein Bekanntwerden dieses Untersuchungsergebnisses nach sich ziehen könnte, bis hin "zu einem glatten Verbot einer homöopathischen Therapie im ganzen Reich".[18]

In seinem Bericht geht Donner auch auf das Problem der Mittel- und Hochpotenzen in der Homöopathie ein. 1935 hatte er in einem Artikel in der von ihm herausgegebenen AHZ drei Möglichkeiten des Wirkungsnachweises angeführt: 1. das biologische Experiment, 2. Arzneiprüfungen, 3. die therapeutische Anwendung.[19] Bereits während seiner Zeit am Stuttgarter homöopathischen Krankenhaus 1928-1930 war ihm aufgefallen, dass "bei keinem mit Hochpotenzen behandelten Krankheitsfalle eine Wirkung zu sehen [war], die irgendwie für die Behauptungen der Hochpotenzler hätte sprechen können."[20] Er selbst hatte im Verlaufe der 1930er Jahre an fast 200 Kollegen verblindete plazebokontrollierte "homöopathische Arzneiprüfungen" mit meist mittleren Potenzen durchgeführt. Zu seiner Überraschung zeigten dabei aber alle Prüfer Placebosymptome. Die Ergebnisse ergaben keine Unterscheidung der Wirkungen von Verum und Placebo. Donners homöopathische Literaturstudien lieferten weitere Bestätigungen dieses Ergebnisses, ebenso eine Hochpotenzprüfung Donners im Rahmen der RGA-Untersuchungen. Der Vorsitzende der Homöopathieärzte Hanns Rabe kam deshalb 1939 zu der Einsicht, dass möglicherweise alle von Samuel Hahnemann und seinen Nachfolgern bei Hochpotenzprüfungen ermittelten Symptome nichts weiter als Placebosymptome sind.[11][21] Wörtlich schreibt Donner:

..Es traten bei allen immer reichlich Placebosymptome bei meinen Prüfungen auf, während der Mitteleinnahme – in mittleren Potenzen – aber keine für das dann geprüfte Mittel charakteristischen Symptome, deren deutliches Auftreten man doch nach all dem erwarten mußte, was die homöopathische ‘Parteidoktrin’ über die Wertigkeit der Arzneiprüfungen behauptet. Da man früher fast immer ohne Placebokontrollen geprüft und dann alles, was die Prüfer von Symptomen an sich beobachteten, als Wirkungen des betreffenden Arzneistoffes angesehen und darauf das Arzneibild aufgebaut hatte, mußten auch hier erhebliche Zweifel an der Richtigkeit vieler Symptome der homöopathischen Arzneidarstellungen auftauchen. Im Jahre 1938 berichtete ich in engerem Kreise über meine Feststellungen. Zu meiner Überraschung waren meine Zuhörer vollkommen uneinsichtig, sie erklärten energisch (Mezger und Unseld), daß es doch ‘menschenunmöglich’ wäre, daß nach Placebo Symptome auftreten...

Am Ende der Versuche von 1938-1939 im Robert-Koch-Krankenhaus in Berlin musste Hanns Rabe deshalb eingestehen: "Wir können doch das gar nicht, was wir behaupten." Er vermutete auch, dass "Homöopathie keine pharmakotherapeutische Methode, wie bisher angenommen, sondern eine Form der Psychotherapie" sei. Donner in einem Gedächtnisprotokoll:

Wahrheitsgemäß müsste man antworten, dass bei der Arzneiprüfung nichts herausgekommen ist und dass bei den klinischen Versuchen bei keinem einzigen Patienten eine irgendwie für eine therapeutische Wirkung der eingesetzten Arzneien sprechende Reaktion eingetreten ist.[22][23]

Zusammenfassend kommt Donner zu dem Schluss, dass die Ansichten der Mehrheit der homöopathischen Ärzte über die Wirksamkeit homöopathischer Mittel "Wunschvorstellungen" sind, die "in erheblicher Diskrepanz zu den nun mal vorliegenden Realitäten stehen."[24] Dennoch wurde offiziell verlautbart, es hätten sich "gewisse Schwierigkeiten" bemerkbar gemacht, so dass man neu beginnen müsse. Der Krieg verhinderte jedoch weitere Forschung.

In seinem Bericht zitiert Donner auch einen früheren leitenden Kollegen mit den Worten:

Als wir damaligen Assistenten des Stuttgarter Krankenhauses uns 1927 empört über gewisse Dinge innerhalb der Homöopathie äußerten, gab uns H. Meng, damals leitender Arzt der 2. Abteilung, später Professor für Psychologie an der Universität Basel, den klugen Rat, wir sollten uns eingehend mit der Psychopathologie der Außenseiter beschäftigen, dann würde uns vieles verständlich werden.

Donner über historische Arzneimittelprüfungen

Donner berichtete auch über zweifelhafte homöopathische Arzneimittelprüfungen zu Zeiten Hahnemanns:

Später, als Hahnemann Schüler um sich gesam­melt hatte, nahm er auch an ihnen Arzneiprüfungen vor. Überraschenderweise zeigte sich aber, daß Dr. Stapf bei jeder Arznei, die er prüfte, erotische Symptome angab – er war eben in jenen Jahren, in denen Männer derartige Erscheinungen zu haben pflegen. Sie mit den geprüften Arzneistoffen in Zusammenhang zu bringen, dürfte doch ein sehr zweifelhaftes Unterfangen sein. Ein weiterer seiner Prüfer war Langhammer, dessen Gemütssymptome bei allen Arzneien, die er prüfte, einander sehr ähnlich waren. Da er von allen, die ihn kannten, als depressiv und krankhaft in seinen Handlungen geschildert wird, können die von ihm geschilderten seelischen Erscheinungen wohl kaum der gerade eingenommenen Arznei zugeschrieben werden. Es schlichen sich also bereits bei den ersten Versuchen Hahnemanns erhebliche Fehlerquellen ein.[25]

Weblinks

Quellennachweise


  1. Fritz Donner: Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939. Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Straussweg 17, 70184 Stuttgart
  2. Donner F: Observation faites lors des vérifications relatives aux méthodes de l'homéopathie. Les Cahiers de Biothérapie, vol 21, p. 5-26. (1969).
  3. Perfusion 1/95, 8. Jahrgang (Klaus Pia Verlagsgesellschaft mbH, Nürnberg/Exeter) S. 3, 4, 6, 7; 2/95, S. 35, 36, 38-40; 3/95, S. 84-86, 88-40; 4/95 S. 124-126, 128, 129; 5/95, S. 164-166.
  4. Robert Willi: Homöopathie und Wissenschaftlichkeit: Georg Wünstel und der Streit im Deutschen Zentralverein von 1969 bis 1974. Dissertation, Essen, 2003
  5. Otto Prokop: Homöopathie. In Irmgard Oepen und Otto Prokop: Außenseitermethoden in der Medizin. Darmstadt, 1986. S. 165-172
  6. Otto Prokop and Wolf Wimmer: Der Moderne Okkultismus. Stuttgart 1987, S. 60-66
  7. Jean-Jacques Aulas, Gilles Bardelay, Jean-François Royer, Jean-Yves Gauthier: L'Homéopathie: Approche historique et critique et évaluation scientifique de ses fondements empiriques et de son efficacité thérapeutique. Éditions Médicales Roland Bettex, Lausanne-Paris, 1985. Annex 5 und 6, S. 335-360
  8. Jean-Jacques Aulas, Gilles Bardelay, Jean-François Royer: Homéopathie: État actuel de l'évaluation clinique. Éditions Frison-Roche, Paris, 1991. Annex 3 und 4, S. 207-229
  9. Fritz Donner: Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966), S. 8.
  10. Fritz Donner: Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966), S. 1 (Zitat), 28f.
  11. 11,0 11,1 Hanns Rabe: Die Bedeutung der Arzneimittelprüfung für den homöopathischen Arzneischatz. Deutsche Zeitschrift für Homöopathie 18 (1939), 142
  12. Fritz Donner: Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966), S. 7; s.a. Paul Martini: Über die homöopathische Arzneimittelprüfung am Gesunden. Münchener Medizinische Wochenschrift 86 (1939), 721­-725
  13. Fritz Donner: Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966), S. 7; s.a. Ferdinand Hoff: Glanz und Elend der Therapie - mit Bemerkungen zur Homöopathie. Deutsche medizinische Wochenschrift 86 (1961), 1017-1028; Ferdinand Hoff: Behandlung innerer Krankheiten. Stuttgart: Thieme, 8.erweiterte u. verbesserte Auflage 1958, S. 20
  14. Fritz Donner: Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966), S. 23f.
  15. Brief Fritz Donner an Erich Unseld v. 15. Oktober 1966. Original in: Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart. Donners Brief an Unseld auf kwakzalverij.nl
  16. „Thyreoidīn, die getrocknete oder gepulverte Schilddrüse des Schafes, in der Organotherapie gegen Myxödem, Kropf, Fettsucht und Basedowsche Krankheit angewendet, enthält Thyrojodin“ (Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 5. Aufl. 1911, S. 836
  17. Zitat Donner: Beim Studium von Hahnemanns 'Reiner Arzneimittellehre'(2,3,4) stieß 1927 O. E. Guttentag im 2. Bande der 1. Auflage auf die Arzneiprüfungen des Magneten, die 716 Symptome gebracht hatten (237 bei Bestreichen des Prüfers mit dem Südpol des Magneten, 236 mit dem Nordpol und 243 mit beiden Polen). Er verglich das Magnetarzneibild mit dem im ersten Bande gebrachten des überaus toxischen Aconitum. Den 206 Prüfungssymptomen Hahnemanns bei Aconit standen also 716 des Magneten gegenüber. Dies erregte verständlicherweise großes Interesse bei den Assistenten, die sich mit den Chefärzten hierüber aussprechen wollten. Vor allem wollten sie auch eine Nachprüfung des Magneten durchführen, bei der die eine Hälfte der Prüfpersonen mit einem Magnetstabe in den verschiedenen Polungen bestrichen werden sollte, die andere aber nur mit einer Magnetstabattrappe, um so Klarheit darüber zu bekommen, was von den Magnetstabsymptomen zu halten ist. Den sehr präzise formulierten Fragen ihrer Assistenten nachgebend, räumten die Chefärzte dann sehr zögernd ein, daß die im Schrifttume niedergelegten Symptome des Magneten eben 'Phantasiesymptome' wären. Als aber dann die Assistenten den naheliegenden Einwand vorbrachten, daß man, wenn man die 716 Magnetsymptome als reine Phantasiesymptome ablehne, dann doch auch bei den von Hahnemann bei anderen Prüfungen eruierten und in der ersten Auflage seiner 'Reinen Arzneimittellehre' veröffentlichten Arzneimitteldarstellungen mit einem sicher nicht geringen Prozentsatz von 'Phantasiesymptomen' rechnen müsse, zumal doch bei diesen Prüfungen größtenteils dieselben Prüfpersonen mitgewirkt haben, da konnte ihnen keine befriedigende Antwort gegeben werden, so daß bei ihnen der Eindruck zurückbleiben mußte, daß ein nicht unerheblicher Teil der Hahnemannschen Symptome ebenfalls fragwürdiger Natur sein müsse.
  18. Brief Fritz Donner an Erich Unseld v. 15. Oktober 1966. Original in: Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart. [1]
  19. Fritz Donner: Zur Lösung der Hochpotenzfrage. AHZ 183 (1935), 81-105
  20. Heinz Schoeler: Das Hochpotenzproblem. AHZ 195 (1950), 100-110, Zitat S. 105
  21. Fritz Donner: Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966), S. 5f., 15.
  22. Fritz Donner: Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966), S. 32f.
  23. s.a. Brief Fritz Donner an Heinz Schoeler v. 7. November 1966. Original in: Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart.
  24. Fritz Donner: Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939 (1966), S. 28, 35.
  25. Donner F: "Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939", veröffentlicht in: Willi R: Homöopathie und Wissenschaftlichkeit. Georg Wünstel und der Streit im Deutschen Zentralverein von 1969 bis 1974, KVC, Essen 2003