Donau-Universität Krems

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Die Donau-Universität Krems (Universität für Weiterbildung Krems) ist eine österreichische staatliche Universität in Krems an der Donau. Sie ist die jüngste österreichische Universität und wurde 1994 als universitäres Zentrum für Weiterbildung auf dem Gelände einer ehemaligen Tabakfabrik gegründet. 2004 erhielt sie den Status einer Universität.

Lehrangebote

Das Weiterbildungs-Studienangebot richtet sich an Postgraduierte und kann berufsbegleitend absolviert werden. Bereiche sind:

  • Medizin und Gesundheit / Life Science
  • Kommunikation, IT und Medien
  • Wirtschaft und Management
  • Recht, Verwaltung und Internationale Beziehungen
  • Kultur- und Bildungswissenschaften
  • Bauen und Umwelt

In diesen Bereichen werden Master-Programme sowie verschiedene Lehrgänge und Seminare (mit und ohne Abschluss mit akademischem Grad) angeboten.

Umstrittene Forschung

 
Erwin Bratengeyer
 
GSQT-Telefonat an der DUK

Die Donau-Universität Krems geriet 2003 in Verruf, als ein gemeinsames merkwürdiges Forschungsprojekt mit der Firma Institut für Raumenergieforschung GmbH von Hartmut Müller (IREF im bayerischen Wolfratshausen, Sitz des Ehlers Verlages) bekannt wurde. Involviert war das Forschungslabor der Abteilung "Telekommunikation, Information und Medien" (TIM, heute "Technologie, Information und Medien") unter seinem damaligen Leiter Erwin Bratengeyer. Thema war der esoterisch anmutende Versuch, eine drahtlose Kommunikation zwischen zwei Computern zu bewerkstelligen, ohne dass hierbei elektromagnetische Wellen (Funk) eingesetzt würden, sondern unter Anwendung von Gravitationswellen dank einer G-Com Technik. Ein angeblich erfolgreiches Gravitaionswellenexperiment wurde am 18. Dezember 2003 zwischen zwei Computern in Wolfratshausen und Krems durchgeführt und peinlicherweise auch auf Webseiten der Donau-Universität dokumentiert, dort aber inzwischen gelöscht.[1] Die Technologie sei weiterentwickelt worden und man habe dann keine Gravitationswellen und Nano-Kristalle mehr verwendet, sondern Quantenteleportation und Rauschgeneratoren und wurde in "Global Scaling Quantum Teleportation Technology" (GSQT) umbenannt, mit Bezug auf Global Scaling also. Allerdings hatte sich inzwischen die angebliche Datenübertragungsrate von 3.000 Bit/s auf 16 Bit/s reduziert. Details zur GSQT-Technologie finden sich in der Patentschrift WO 2005/081433 A1. Auf den Seiten der Donau-Universität war die Rede von einem "erfolgreiche[n] Experiment an der Donau-Universität zu einer neuartigen Kommunikationstechnik" vom 18. Dezember 2003. Eine Datenübertragung zwischen zwei Notebooks sei rein "softwarebasierend" möglich gewesen, dank des "überall nachweisbaren kosmischen Hintergrundrauschens". Das Rauschen hätte keinen stochastischen, chaotischen Charakter, sondern ein für die Kommunikation nutzbares "harmonisches Spektrum".

Der Versuchsaufbau wurde wie folgt beschrieben:

"Die Versuchsanordnung bestand aus je einem herkömmlichen Notebook an den beiden Standorten Krems und Wolfratshausen (Entfernung ca. 350 km). Die Notebooks waren nicht mit Kabel- oder Funkverbindung ausgestattet. Es wurden während eines Zeitraumes von ca. 40 Minuten kontinuierlich an den beiden Notebooks in Deutschland und Krems im Sekundentakt synchrone 16-Bit-Werte ausgelesen. Die Werte wurden jeweils am Bildschirm der Notebooks angezeigt. Die Verifizierung der Übereinstimmung der angezeigten Werte erfolgte zeitgleich fernmündlich. Sämtliche Schritte des Experiments wurden von Mitarbeitern des TIM-Labs sorgfältig protokolliert. Eine ausführliche Dokumentation des Experiments (Logdatei, Audio- und Video-Aufzeichnung) und eine Liste der evaluierenden Anwesenden liegen vor."

2007 äußerte sich Bratengeyer zu den Experimenten und erklärte, dass es im Gegensatz zu der DUK-Veröffentlichung auf ihren Webseiten bislang keine erfolgreiche Datenübertragung mittels GST gegeben habe:[2]

"In der Global Scaling Theorie steckt beträchtliches Potenzial. Es scheint, dass sich mit dem Algorithmus, welcher der GST zugrunde liegt, in als derzeit statistisch unabhängig angenommenen, örtlich getrennten Rauschprozessen, zeitlich synchrone harmonikale Strukturen (keine harmonischen! Strukturen) auffinden lassen. Alleine das ist schon bemerkenswert."

Auch auf den Webseiten der IREF GmbH findet die Erfindung keine Erwähnung der Anwendung der GST für Datenübertragung bzw. Datenkommunikation mehr. Dafür gibt es nun z.B. ein Projekt GSPIN - Datensicherheit durch Protonenresonanz. In dieses Projekt ist nach wie vor die GSDI Cyprus Ltd. involviert.

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise