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Anthroposophie und Esoterik

Warum ist Anthroposophie nur teilweise Esoterik? Zumindest Steiners Gedankengebäude ist doch Esoterik reinsten Wassers. Rincewind

http://www.infosekta.ch/is5/themen/esoterik_tangram1999.html Sphinx 03:52, 20. Sep. 2007 (CDT)

Begriff Esoterik

Ich bin mit dem Artikel wirklich nicht zufrieden. Der Wikipedia-Artikel erscheint mir richtiger.

Esoterik bedeutet zunächst einmal: Einer muss einem etwas erzählen dazu, weil man das sonst nicht versteht. In vielen Firmen ist das so: Es gibt reichhaltige interne Informationen zu allem Möglichen, aber richtig einordnen kann man sie nur dann, wenn einem jemand erklärt, in welchem Bedeutungszusammenhang diese Informationen stehen.

Ich denke, man kann esoterischen Traditionen nicht pauschal unterstellen, sie verfolgten einen Zweck damit, esoterisch zu sein...

Beispiele für Esoterik sind für mich:

  • Der Katholizismus. Allein die Formulierung (während der Messe): "Geheimnis des Glaubens," spricht ja Bände. Im diesem Falle scheint es mir so zu sein, dass sich diese Kirche in Erklärungswirrnissen verstrickt hat, die nicht mehr logisch nachzuvollziehen sind (hierzu interessant das Nachwort von Stanislaw Lem in der deutschen Ausgabe von "Picknick am Wegesrand" von Arkadij und Boris Strugatzki).
  • Der Islam. Weil die universale Offenbarung (Koran) kein Mensch versteht, wurden die Hadithen dazugedichtet ('gedichtet' scheint mir hier das richtige Wort zu sein). Auch zusammen ergibt es wenig Sinn, aber man hat als Gläubiger etwas zum Nachfühlen...
  • Der tibetische Buddhismus. (Gemeint hier insbesondere: der Rotmützen-Buddhismus.) Er ist betont esoterisch - erst nach vielen Einweihungsgraden wird man der eigentlichen Information teilhaftig, und diese wäre für Außenstehende gelinde gesagt katastrophal abschreckend. Wer hat schon täglich mit einer Göttin Sex? Und wie sieht das aus bei Mönchen, die geschworen haben, eben dieses nicht zu tun?
  • Scientology. Hier dient die Esoterik der Gewinnmaximierung. Einzelne Kurse kosten tausende von Euro, und jeder bringt einen nur eine kleine Stufe weiter...
  • Die Freimaurer. Hier gab es ursprünglich nur drei Grade: Lehrling, Geselle, Meister. Später wurde das aufgefächert in viele viele Untergrade und Einweihungsstufen. Meiner Meinung nach, weil es hier nicht viel zu tradieren bzw. einzuweihen gab, und das sollte kaschiert werden...

Für katastrophal verunglückt halte ich die Formulierung:

Die Subjektivierung der Natur beispielsweise als Mutter Erde oder Gaia ist ein weiteres Merkmal esoterischer Vorstellungen.

Vollkommen ausgedacht. Von Gaia weiß man mehr als über verschiedene abseitige Götter aus der Bibel. --Yanestra 05:39, 18. Mai 2008 (CEST)

Nachkommentar: Ich glaube, viele Leute laufen derzeit herum und verkünden ihre mangelhaften Weisheiten, die sie auf Grund eigener Unbildung nicht wirklich logisch vertreten können, unter dem Etikett "Esoterik"; Geheimnis ist immer also immer das, was sie selber nicht wissen und argumentativ daher nicht anwenden können, und wozu ihre Fantasie nicht die Spur hinreicht. Da wird eben nebenbei Hermes zu Ganesha und Jah (der christlich/jüdische Gott) wird eben mal eben Lilith, nebenbei weiblich (weil ja auch Elohim ja weiblich plural sei), oder so... Tsts. --Yanestra 06:32, 18. Mai 2008 (CEST)

Hallo willkommen bei Esowatch ! Gerade zu Deinem Nachkommentar: arbeite doch genau diesen Punkt in den Artikel ein, indem Du Beispiele nennst. Aber ganz allgemein zum Artikel: der Artikel in der heutigen Form (18.5.08) ist nicht befriedigend. Er wurde aus mehreren Quellen zusammengesetzt und nennt keine oder kaum Quellen. Das muss aber nicht so blieben. Der deutschsprachige Wikipedia-Artikel geht gut recherchiert (fast nur bei Faivre) hauptsächlich auf die Geschichte der Esoterik ein. Dies ist hier ausgespart. Dagegen wurde hier versucht mehr die aktuellen Erscheinungsformen und die aktuelle wirtschaftliche Bedeutung und sozusagen Rezeption bzw Akzeptanz zu thematisieren. Esowatch versucht hier auch die Instrumentalisierung/Ausschlachtung und eigentlich Verächtlichmachung esoterischer Ansätze zu kommerziellen Zwecken oder als Scheinbasis von pseudomedizinischer Scharlatanerie zu dokumentieren. Die Subjektivierung der Natur kommt nicht nur in esoterischen Konzepten vor, sondern auch ausserhalb. Sie ist eines der Merkmale der heutigen Erscheinungsformen esoterischer Lehren. Literaturangaben und Belege dazu gibt es, Beispiele sollten noch genannt werden. Ob dies stets unter Gaia geschieht ist eine andere Frage. Deceptor 12:47, 18. Mai 2008 (CEST)
Vielen Dank für diesen Kommentar. Ich denke, und deswegen zögere ich auch, hier herumzueditieren, dass dieser Artikel eigentlich selber esoterisch ist. (Hu, Hu, ich mache mich unbeliebt.) Mir scheint, Gaia steht hier nicht für die Göttin, und "Subjektivierung der Natur" meint wohl auch nicht das, wonach es sich anhört. Eigentlich gemeint scheint hier eher das Einprügeln auf gewisse New Age-Kreise zu sein, sagen wir also auf Leuten, die gerne Selbstfindungsliteratur verschlingen (und dazu mögen ja auch gewisse Meisterwerke der Psychologie und Pseudo-Psychologie gehören).
Ich sehe dabei verschiedene Einwände. Zum einen ist New Age heute einer der abgefressensten Äste, die ich jemals gesehen habe. New Age ist so tot, töter geht kaum. Alle Vögel, die noch auf diesem Ast hocken, sind sich ihrer prekären Lage vollkommen bewusst. Aleister Crowley und Madame Blavatsky spuken allenfalls noch als Geister durch irgendwelche altertümlichen Horrorfilme, Osho (Bhagwan) ist längst dahingeschieden und zusammen mit seinem Fuhrpark dem Vergessen anheim gefallen. Die Illuminaten von Thanateros haben sich quasi selbst aufgelöst.
Einige von meinen Freunden bezeichnen sich als Hexen, allerdings ohne das selbst noch ernst zu nehmen. Wenn jemand noch das Wort "Gaia" in Mund nimmt, ist damit nicht wirklich Gaia, die Göttin, gemeint, sondern ein allgemeines Gefühl, man könnte sagen, es bezeichnet eine seltsame Art zu leben, die hauptsächlich darauf basiert, den Verstand nur in Notfällen einzuschalten. Große Helden gibt es dort aber keine mehr. Und Riesengeschäfte werden dort auch nicht gemacht: Es ist eine reine Nischenwirtschaft.
Frage: Warum soll man darauf einprügeln?
Was ich als kulturell wesentlich schlimmer erachte, ist die aktuelle Entwicklung hin zu einer Wissenschafts-Esoterik, die man täglich im Fernsehen betrachten kann (gemeint sind bestimmte US-(Kriminal-)Serien). Nach der dort angewendeteten Logik ist auch der Kreationismus voll auf der Linie.
Von daher würde ich im Sinne einer Gesellschaftskritik unter Berücksichtigung von dem, was meiner Ansicht nach wirklich aktuell ist, den Artikel komplett umformulieren - er wäre kaum wieder zu erkennen.--Yanestra 16:08, 18. Mai 2008 (CEST)
Hallo Yanestra ! Esowatch ist KEIN enzyklopädisches Projekt in meinen Augen, da wir nicht den Anspruch erheben gleichermassen nach Relevanz gewichtet Sämtliches zu einem Thema zu erwähnen oder zu zitieren. Auch zitieren und verlinken wie oft Primärquellen und sehr häufig unseriöse Veröffentlichungen zu pseudowiss. oder umstrittenen Aussagen um deren Ansichten zu dokumentieren. Allerdings sehen wir uns verpflichtet für Kritik oder Kontoverses auch geeignete Quellen zu zitieren. Esowatch ist auch kein Einprügelinstrument oder demagogisches Diffamierungsprojekt für unliebsame Einzelpersonen denen ein Artikel gewidmet wird. Wie der Name ESOwatch sagt, beziehen sich bei uns viele Artikel auf esoterische Themen und konfrontieren entsprechende Aussagen (eben auch oft mit Quelle benannt) mit heutigen Ansichten der Mehrheit der Experten, bzw deren Konsens. Zu Gaia machen wir einfach einen extra Artikel. Am besten du fängst an wenn Du dazu Zeit und Lust hast. Zu Deiner Ansicht dass New - Age tot sei: da gibt es nun aber Dokumentiertes das das bestreitet. Bsplw Umsätze und Auflagen der Esoterikliteratur, bzw Umsätze esoterischer Kurse usw usw. Und selbst wenn es so wäre: was spräche dagegen das als vergangene Realität zu beschreiben oder als Basis dessen was Du zu Recht als Wissenschafts-Esoterik bezeichnst ? Was Du dazu schreibst wäre schon ein neuer Unterartikel: Wissenschaftsesoterik mit Fritjof Capra usw...
Übrigens: wenn der Artikel selbst esoterisch wäre, dann würden seine Bestandteil aus der imaginären Akasha-Chronik herausmeditiert worden worden, oder als Channeling eines Kryon vermittelt oder er würde auf der Basis der Logik der hermetischen Philosophie entstanden sein. Ich denke es gibt gute Gründe dies nicht anzunehmen. Deceptor 18:17, 18. Mai 2008 (CEST)
Vielen Dank für die Anregung. Ich werde mich bemühen.
Bei Gaia (Gäa) weiß ich erst mal gar nicht, wo ich anfangen sollte, schließlich interessiert ja (hier) keinen Menschen, wer das wirklich war (ist).
Was die esoterische Seite des Artikels angeht, so berufe ich mich auf den Wortsinn. Es gibt auch eine einfache Überlegung dazu: Man stelle sich vor, jemand bekommt in 100 (1000) Jahren diesen Artikel vorgelegt - welche Teile wird er verstehen können? Viele nicht, da sie nur in einem unerwähnt vorausgesetzten Sozialkontext einen Sinn ergeben, und Teile dieses Sozialkontextes sind sogar persönlicher Natur, beruhen auf eigenen Erfahrungen, die mit Sicherheit nicht jeder Zeitgenosse teilt...--Yanestra 09:01, 24. Mai 2008 (CEST)

Hallo Yanestra. Würde mich freuen, wenn Du trotz (auch in my humble opinion berechtigter) Kritik hierbleibst. Ich glaube dass der Anspruch Artikel zu einem Thema so zu verfassen, dass sie von gerade gelandeten grünen Männchen verstanden würden, hier am Projekt etwas vorbeigeht. Wir setzen eigentlich stillschweigend so etwas wie eine vorherige Auseinadersetzung mit dem Thema voraus. Die Folge sind enorme Lücken in den Artikeln hier, gerade was Einleitungen angeht. Weil das Projekt im Entstehen ist und wir alle (wenigen Autoren) in Arbeitspausen und Freizeit herumwerkeln. Bei machen wenigen Artikeln werden Themen allerdings ganzheitlich betrachtet und es fehlt nichts relevantes mehr. Deceptor 13:24, 24. Mai 2008 (CEST)

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