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*Mengeles Erben, Erstausstrahlung am 12. Mai 2010 auf dem Sender Arte. Pohlmann thematisiert medizinische Experimente an Menschen im Kalten Krieg, die angeblich zuvor kaum systematisch erforscht worden seien. Der Journalist Jens Brüning kommt in einem Bericht für Deutschlandfunk Kultur zu dem Fazit: „Dirk Pohlmanns Film ist nichts für Menschen mit schwachen Nerven oder einem fest gefügten Weltbild. Er ist ein Hinweis auf Täter, hinter denen man die Auftraggeber bisher nur vermuten kann“<ref>https://www.deutschlandfunkkultur.de/toedliche-experimente.1013.de.html?dram:article_id=170474</ref>. Der Redakteur Hendrik Feindt bemängelt in einer Rezension im Tagesspiegel an Pohlmanns Dokumentation, dass diese sich einer aus „Überläuferpropaganda“ gespeisten „Rhetorik des Kalten Krieges“ bediene, wenn sie die Verbrechen des KZ-Arztes Joseph Mengele mit Menschenversuchen beider Seiten im Ost-West-Konflikt gleichsetze. Wenig überzeugend sei auch die dämonische Ausleuchtung bei Interviews (siehe dazu auch die dämonische Ausleuchtung bei der [[Gruppe42]]-Wikihausen-Reihe). Einmontiert erscheinende Archivaufnahmen von medizinischen Experimenten aus diversen, nicht selten ungenannten Quellen dienten dem Erzielen von Schockeffekten. Die Informationen, um die herum Pohlmann seine Interviews und Archivausschnitte gruppiere, gingen ganz überwiegend auf nur eine einzige Person zurück, nämlich den tschechoslowakischen Überläufer Jan Šejna.<br>In einem Interview von 2011 nannte Pohlmann fingierte Kriegsgründe wie den Mukden-Zwischenfall oder den Überfall auf den Sender Gleiwitz neben der den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg verursachenden Lusitania-Versenkung und bezog sich auf den [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheoretiker]] [[Daniele Ganser]] und seine Behauptungen zum Oktoberfestattentat über eine angebliche Beteiligung von durch US-Nachrichtendienste finanzierten Gruppierungen. Die besten Verschwörungen seien die, von denen man nie höre, so Pohlmann. Kritiker würfen ihm vor, dass seine Filme nie zu konkreten Schlussfolgerungen kämen; er sehe hingegen seine Aufgabe vielmehr darin, kritisch zu bleiben. Die Erklärungen des Mainstreams seien nur ein Konsens hinsichtlich der Realität, aber die Dinge dahinter würden sich als ganz anders herausstellen.
 
*Mengeles Erben, Erstausstrahlung am 12. Mai 2010 auf dem Sender Arte. Pohlmann thematisiert medizinische Experimente an Menschen im Kalten Krieg, die angeblich zuvor kaum systematisch erforscht worden seien. Der Journalist Jens Brüning kommt in einem Bericht für Deutschlandfunk Kultur zu dem Fazit: „Dirk Pohlmanns Film ist nichts für Menschen mit schwachen Nerven oder einem fest gefügten Weltbild. Er ist ein Hinweis auf Täter, hinter denen man die Auftraggeber bisher nur vermuten kann“<ref>https://www.deutschlandfunkkultur.de/toedliche-experimente.1013.de.html?dram:article_id=170474</ref>. Der Redakteur Hendrik Feindt bemängelt in einer Rezension im Tagesspiegel an Pohlmanns Dokumentation, dass diese sich einer aus „Überläuferpropaganda“ gespeisten „Rhetorik des Kalten Krieges“ bediene, wenn sie die Verbrechen des KZ-Arztes Joseph Mengele mit Menschenversuchen beider Seiten im Ost-West-Konflikt gleichsetze. Wenig überzeugend sei auch die dämonische Ausleuchtung bei Interviews (siehe dazu auch die dämonische Ausleuchtung bei der [[Gruppe42]]-Wikihausen-Reihe). Einmontiert erscheinende Archivaufnahmen von medizinischen Experimenten aus diversen, nicht selten ungenannten Quellen dienten dem Erzielen von Schockeffekten. Die Informationen, um die herum Pohlmann seine Interviews und Archivausschnitte gruppiere, gingen ganz überwiegend auf nur eine einzige Person zurück, nämlich den tschechoslowakischen Überläufer Jan Šejna.<br>In einem Interview von 2011 nannte Pohlmann fingierte Kriegsgründe wie den Mukden-Zwischenfall oder den Überfall auf den Sender Gleiwitz neben der den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg verursachenden Lusitania-Versenkung und bezog sich auf den [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheoretiker]] [[Daniele Ganser]] und seine Behauptungen zum Oktoberfestattentat über eine angebliche Beteiligung von durch US-Nachrichtendienste finanzierten Gruppierungen. Die besten Verschwörungen seien die, von denen man nie höre, so Pohlmann. Kritiker würfen ihm vor, dass seine Filme nie zu konkreten Schlussfolgerungen kämen; er sehe hingegen seine Aufgabe vielmehr darin, kritisch zu bleiben. Die Erklärungen des Mainstreams seien nur ein Konsens hinsichtlich der Realität, aber die Dinge dahinter würden sich als ganz anders herausstellen.
 
*Dokumentation Täuschung – Die Methode Reagan, Erstausstrahlung am 5. Mai 2015 auf dem Sender Arte. Pohlmann versucht zu zeigen, dass mit Beginn der Präsidentschaft Ronald Reagans die Strategie der USA im Kalten Krieg neu ausgerichtet wurde. Neben der Aufrüstung sei mit dem „Komitee für Täuschungsoperationen“ eines der „wichtigsten Instrumente im Kampf gegen die Sowjetunion“ geschaffen worden, dessen Ziel die „Verunsicherung und Demütigung bei gleichzeitiger Demonstration von Stärke und technischer Überlegenheit“ gewesen sei. Hierzu seien „Gasleitungen […] mit eingeschleusten Computerchips und Trojanern sabotiert“ sowie „Flug- und Seemanöver vor dem wichtigsten Stützpunkt der Sowjets in Murmansk durchgeführt“ worden.
 
*Dokumentation Täuschung – Die Methode Reagan, Erstausstrahlung am 5. Mai 2015 auf dem Sender Arte. Pohlmann versucht zu zeigen, dass mit Beginn der Präsidentschaft Ronald Reagans die Strategie der USA im Kalten Krieg neu ausgerichtet wurde. Neben der Aufrüstung sei mit dem „Komitee für Täuschungsoperationen“ eines der „wichtigsten Instrumente im Kampf gegen die Sowjetunion“ geschaffen worden, dessen Ziel die „Verunsicherung und Demütigung bei gleichzeitiger Demonstration von Stärke und technischer Überlegenheit“ gewesen sei. Hierzu seien „Gasleitungen […] mit eingeschleusten Computerchips und Trojanern sabotiert“ sowie „Flug- und Seemanöver vor dem wichtigsten Stützpunkt der Sowjets in Murmansk durchgeführt“ worden.
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*Ufos, Lügen und der Kalte Krieg (2005). Robert Keller in der Osnabrücker Zeitung vom 8.6.2005 kommentierte den Film wie folgt: ''Wenig Neues aus dem All<br>Die heißeste Information dieser Dokumentation war von ihrem Autor gar nicht beabsichtigt. Denn die Art der Ufo-Sichtungen, über die Dirk Pohlmann berichtet, wie auch viele Ortsnamen stimmen weitgehend mit den Inhalten der kommenden Montag bei ProSieben anlaufenden Science-Fiction-Serie "Taken" überein. Woraus man schließen kann, dass deren Autoren gewissenhaft recherchiert haben. Auch Pohlmann hat sich einige Mühe gemacht, bietet aber dennoch wenig Neues. Die aufgestöberten Bilder und Behauptungen sind aus einer Vielzahl ähnlicher Produktionen wohl bekannt. Aber auch Pohlmann argumentiert nach dem geläufigen Muster aller Verschwörungstheoretiker. So sollen in den 40er-Jahren Filmaufnahmen von einem Ufo gemacht worden sein. Doch die Regierung habe das ominöse Material verschwinden lassen. Den wahren Skandal, den Pohlmann zu Tage fördert, verhandelt er dagegen nur am Rande: In den 50er-Jahren unternahmen US-Geheimdienste grausame Menschenversuche, die an die Gräueltaten deutscher KZ-Mediziner heranreichten. Besser wäre gewesen, diesen unerhörten Vorfällen nachzugehen, statt einen fragwürdigen Mythos am Leben zu erhalten.''
    
==Dirk Pohlmann als Anhänger von Verschwörungstheorien zur Existenz von UFOs==
 
==Dirk Pohlmann als Anhänger von Verschwörungstheorien zur Existenz von UFOs==
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