Diflu-Therapie

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Diflu-Therapie ist ein experimentelles unkonventionelles Behandlungsschema gegen Krebs, bei dem Salizylsäure-Derivate zum Einsatz kommen. Die von einigen wenigen Ärzten in Deutschland eingesetzte Methode wird weder in Leitlinien der Onkologie thematisiert, noch wurde sie bislang von Fachgesellschaften bewertet. Die Anwender setzen daher die Methode im Rahmen des gesetzlich in Deutschland zugelassenen Heilversuchs ein (in diesem Falle als Off label use). Die Diflu-Therapie wurde patentiert. Befürworter der Diflu-Therapie sehen in der Methode eine ‚‘ Chance, Krebszellen von Tumoren und Metastasen zu bekämpfen‘‘, ohne dabei Nebenwirkungen befürchten zu müssen. Dabei wird vom Befürworterkreis auf ein obligat extra-zelluläres saures Milieu von Krebszellen verwiesen. (Zitat: Sie basiert auf der etablierten Kenntnis, dass Tumore und Metastasen ein extra-zelluläres saures Milieu aufweisen.) . (siehe auch: Warburg-Hypothese).

Methode Diflu-Therapie

Bei der Diflu-Therapie kommen mehrere Derivate der Salizylsäure zum Einsatz. Salizylsäure ist allgemein durch das bekannte Medikament Aspirin (Bayer) bekannt. Hauptsächlich wird bei der Diflu-Therapie auf den Wirkstoff Diflunisal ( Diflunisal (5-(2,4-difluorophenyl)-salizylsäure ) gesetzt, ein zugelassenes entzündungshemmendes und schmerzlinderndes Medikament.

Nach Angaben privater Webseiten aus dem Internet setzt die Methode auf eine Kombination dreier Mittel für die nach Ansicht der Anwender ein Synergismus bestehen soll:

  • Diflunisal
  • ASS (Aspirin)
  • PAS (p-amino-salizylsäure), ein Anti-Tuberkulose Medikament.

Anwender

Die experimentelle Diflu-Therapie wird in Deutschland in Köln von einem privaten Unifontis Tumorzentrum eingesetzt und im Internet auch beworben.

ungesetzliche Heilmittelwerbung für Diflu-Therapie im Internet

Die Diflu-Therapie wird im Internet mit gesetzlich vom Heilmittelwerbegesetz nicht erlaubten, und nach unbekannten Kriterien ausgesuchten Patientenzitaten beworben. Ob die ausschliesslich positiven Patientenstimmen von tatsächlichen ehemaligen Patienten stammen, kann vom Leser nicht nachgeprüft werden. Verschlimmernd kommt der Umstand hinzu, dass die Webseitenbetreiber der Unifontis keine ausreichende Anonymiesierung ihrer „Patientenstimmen“ vorgenommen haben: Leser mit auch nur geringen Computerkenntnissen ist es möglich die tatsächlichen Namen zu erkennen (Zum Schutz des Datenschutzes der angeblichen Patienten gibt esowatch hier keine Hinweise auf welche Weise die Namen erkannt werden können)