Dieter Jossner (ca. 1999)

Dieter Jossner ist Elektroingenieur und Erfinder und Hersteller von pseudomedizinischen Geräten. Er ist Inhaber der Firma medical electronics GmbH in Rheinau bei Baden-Baden. Je nach Quelle wird Jossner auch als Physiker, Biophysiker oder "Lasertechnologe" bezeichnet. Tatsächlich verwendet er in einigen seiner Geräte Halbleiterlaser und vor allem Leuchtdioden. Er beschäftigt sich aber auch mit Anwendungen von magnetischen und elektrischen Feldern in der Alternativmedizin sowie mit Elektrosmog. Den von Jossner konstruierten Produkten ist gemeinsam, dass dabei hemmungslos mit esoterischen und pseudowissenschaftlichen Begriffen drauflos phantasiert wird. Gelegentlich tritt Jossner auch mit Vorträgen in Erscheinung, z.B. 2005 und 2009 auf Veranstaltungen der DGEIM.

Entwickelte Geräte

 
Wasserenergetisierer AQA-707
 
Photonentherapie mit Hyperphoton 3D

Jossner hat beispielsweise das REBA-Testgerät konstruiert (siehe Psychosomatische Energetik), das Ähnlichkeit mit Bioresonanz-Geräten hat und über das folgendes mitgeteilt wird: "Dem Patienten wird durch das Reba-Testgerät ein sogenanntes "Polyfrequenzspektrum" zugeführt, welches aus der Lasertechnologie bekannt ist [...] Jossners Idee war es, die Frequenzen der Hirnströme zur Ausgangsbasis zu nehmen. [...] Bei der Konstruktion des Gerätes wurden die Frequenzbereiche des EEG´s dabei um den Faktor 1.000 erhöht (statt Hertz nun Kilohertz), was offenbar an der "Resonanzfähigkeit" und den Testergebnissen nichts ändert. Der Vorteil bei diesem größeren Frequenzbereich besteht nun darin, dass der größte Teil energetischer Phänomene mit erfasst wird, deren Frequenzen meist wesentlich höher sind als die des Gehirns."

Berührungspunkte zur Bioresonanz bestehen auch beim Universellen Laser-Photonen und Magnetfeld-Therapiesystem LSI 2090, welches unter anderem in der "energetischen Homöopathie" eingesetzt werde. Dank der "Super-Delta-Frequenz", ebenfalls eine Erfindung von Jossner, könne mit dem Gerät die körpereigene Produktion von Endorphinen angeregt werden.

Ähnliches wird für das Hyperphoton 3D versprochen, eine Farblicht-Lampe, die aus einer Anzahl Leuchtdioden zusammengesetzt ist und die kein gewöhnliches Licht, sondern "Biophotonen" aussende. Mit der Lampe könne man auch die "seelische Stimmungslage" und die Gehirnleistung verbessern.

Das AQA-707 zur "Wasserenergetisierung" ist im Prinzip ein simpler Magnetrührer, wie er in Labors benutzt wird. Der Unterschied besteht darin, dass das Rühren als "Verwirbelung" bezeichnet wird und dass bunte LED-Lämpchen das Wassergefäß anleuchten. Diese Lampen werden hochtrabend als "Photonenquellen" bezeichnet, die "Biophotonenenergie" ins Wasser strahlen würden. In der Werbung wird außerdem auf die esoterische, aber physikalisch unsinnige Vorstellung eines "Wassergedächtnisses" Bezug genommen. Dieses Gedächtnis würde beim AQA-707 durch das Rühren "gelöscht", woraufhin das Wasser "bereit" sei, mit den Photonen "neue, gesunde Informationen aufzunehmen". Statt Wasser kann man auch z.B. Rotwein auf diese Weise behandeln, der dadurch bekömmlicher würde. Wenn man den Rührer abschaltet, könne man mit den Photonen auch den Raum "energetisieren".

Das Taschengerät Neuro-Sync Alpha 7 wird als ein "Elektrofeldstimulator mit Frequenzen, die das Gehirn unter besonders idealen biologischen Bedingungen erzeugt" angeboten. Damit sei der als "Superlearning bekannte Effekt" jederzeit und überall verfügbar. Nebenbei würden die schädlichen Auswirkungen von Elektrosmog erheblich reduziert.

Beim Gerät LPU 09 zur Ultraschall- und Lasertherapie würde durch ein "Poly-Spektral-Ultraschall-Verfahren" jede Zelle "exakt auf ihrer Resonanzfrequenz zum Mitschwingen angeregt". Wie das funktionieren und welchen therapeutischen Nutzen es haben soll, bleibt allerdings unklar.

Auf Vorstellungen des Arztes Bodo Köhler beruht das Gerät ZMR 703. Die Buchstaben stehen für Zelle & Milieu–Revitalisierung. Das Gerät wird vor allem zur Behandlung chronischer Erkrankungen beworben. Durch Biofeedback könne der Organismus damit "Entgleisungen innerhalb weniger Minuten gezielt ausgleichen." Ein Merkmal des Gerätes sei ein "Polyfrequenzstrahler", der "bioenergetische Informationen" gleich mehrfach übertrage, nämlich als Farblicht, als Magnetfeld, als elektrisches Feld, und in Form von Skalarwellen.

Elektrosmog

Bereits 1999 wusste Jossner Beunruhigendes für Brillenträger zu berichten: "Leute mit einer Metallrahmenbrille beispielsweise haben nichts anderes auf der Nase als einen Kurzschlussring für die Gehirnwellen der beiden Hemisphären. Durch diesen Kurzschluss erhöht das Gehirn nachweislich den Stoffwechsel, um ihn zu kompensieren. Meist schaffen aber Blut und Arterien die dafür nötige beträchtlich erhöhte Sauerstoffzufuhr nicht. Menschen mit einer Metallrahmenbrille haben daher vielfach ein ständiges Energiedefizit in ihren Gehirnfunktionen." Außerdem sei die Länge der Brillenbügel "nahezu perfekt auf die Wellenlänge der von den heutigen Handys ausgestrahlten Mikrowellen abgestimmt", was zur Folge hätte, dass telefonierende Brillenträger "sich geradezu eine Hirnstörung oder sogar einen Tumor" züchten würden.[1]

Quellen

  1. U. Arndt: Forschung auf freiem Felde. Esotera 6/1999, S. 22-26