Dieter Jossner ist Elektroingenieur und Erfinder von pseudomedizinischen Geräten und Inhaber der Firma medical electronics GmbH in Rheinau bei Baden-Baden. Je nach Quelle wird er auch als Physiker, Biophysiker oder "Lasertechnologe" bezeichnet. Tatsächlich verwendet Jossner in einigen seiner Geräte Halbleiterlaser und vor allem Leuchtdioden (die bei ihm ebenfalls "Laser" heißen oder hochtrabend "Photonenquellen"). Er beschäftigt sich aber auch mit Anwendungen von magnetischen und elektrischen Feldern in der Alternativmedizin sowie mit Elektrosmog. Den von Jossner konstruierten Produkten ist gemeinsam, dass dabei hemmungslos mit esoterischen und pseudowissenschaftlichen Begriffen drauflos phantasiert wird.

Entwickelte Geräte

 
Wasserenergetisierer AQA-707
 
Photonentherapie mit Hyperphoton 3D

Jossner hat beispielsweise das REBA-Testgerät konstruiert (siehe Psychosomatische Energetik). Berührungspunkte zur Bioresonanz bestehen auch beim Universellen Laser-Photonen und Magnetfeld-Therapiesystem LSI 2090, welches unter anderem in der "energetischen Homöopathie" eingesetzt werde. Dank der "Super-Delta-Frequenz", die ebenfalls eine Erfindung von Jossner ist, könne mit dem Gerät die körpereigene Produktion von Endorphinen angeregt werden.

Ähnliches wird für das Hyperphoton 3D versprochen, einer Farblicht-Lampe, die aus einer Anzahl Leuchtdioden zusammengesetzt ist und die kein gewöhnliches Licht, sondern "Biophotonen" aussende. Mit der Lampe könne man auch die "seelische Stimmungslage" und die Gehirnleistung verbessern.

Das AQA-707 zur "Wasserenergetisierung" ist im Prinzip ein simpler Magnetrührer, wie er in Labors benutzt wird. Der Unterschied besteht darin, dass das Rühren als "Verwirbelung" bezeichnet wird und dass bunte LED-Lämpchen das Wassergefäß anleuchten. Selbstverständlich sind diese Lampen auch beim AQA-707 keine gewöhnlichen Lampen, sondern "Photonenquellen", die "Biophotonenenergie" ins Wasser strahlen würden. Wenn man den Rührer abschaltet, könne man mit den Photonen auch den Raum "energetisieren".

Das Taschengerät Neuro-Sync Alpha 7 wird als ein "Elektrofeldstimulator mit Frequenzen, die das Gehirn unter besonders idealen biologischen Bedingungen erzeugt" angeboten. Damit sei der als "Superlearning bekannte Effekt" jederzeit und überall verfügbar. Nebenbei würden die schädlichen Auswirkungen von Elektrosmog erheblich reduziert.

Geradezu phantastisch mutet das Gerät LPU 09 zur Ultraschall- und Lasertherapie an. Durch ein "Poly-Spektral-Ultraschall-Verfahren" würde jede Zelle "exakt auf ihrer Resonanzfrequenz zum Mitschwingen angeregt". Welchen therapeutischen Nutzen das haben soll, wird allerdings nicht mitgeteilt.

Auf Vorstellungen des Freiburger Arztes Bodo Köhler beruht das Gerät ZMR 703. Die Buchstaben stehen für "Zelle & Milieu–Revitalisierung". Das Gerät wird vor allem zur Behandlung chronischer Erkrankungen beworben. Durch Biofeedback könne der Organismus damit "Entgleisungen innerhalb weniger Minuten gezielt ausgleichen." Ein besonderes Merkmal des Gerätes sei ein "Polyfrequenzstrahler", der die "bioenergetischen Informationen" gleich mehrfach übertrage, nämlich als Farblicht, als Magnetfeld, als elektrisches Feld, und in Form von Skalarwellen.

Elektrosmog

Bereits 1999 wusste Jossner Beunruhigendes für Brillenträger zu berichten: "Leute mit einer Metallrahmenbrille beispielsweise haben nichts anderes auf der Nase als einen Kurzschlussring für die Gehirnwellen der beiden Hemisphären. Durch diesen Kurzschluss erhöht das Gehirn nachweislich den Stoffwechsel, um ihn zu kompensieren. Meist schaffen aber Blut und Arterien die dafür nötige beträchtlich erhöhte Sauerstoffzufuhr nicht. Menschen mit einer Metallrahmenbrille haben daher vielfach ein ständiges Energiedefizit in ihren Gehirnfunktionen." Außerdem sei die Länge der Brillenbügel "nahezu perfekt auf die Wellenlänge der von den heutigen Handys ausgestrahlten Mikrowellen abgestimmt", was zur Folge hätte, dass telefonierende Brillenträger "sich geradezu eine Hirnstörung oder sogar einen Tumor" züchten würden.[1]

Quellen

  1. U. Arndt: Forschung auf freiem Felde. Esotera 6/1999, S. 22-26