Detlef Hardorp

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Detlef Hardorp (geb. 1955) ist ein promovierter deutscher Anthroposoph und bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg. Herr Hardorp kommt aus einer anthroposophisch orientierten Familie, sein Onkel Benedictus Hardorp ist Altpräsident von Weleda.

Skandale

Hardorp ist in mehrere Skandale verwickelt:

  • Rädel: Als bildungspolitischer Sprecher ist er für die aggressive, juristische Verteidigung gegen die Missbrauchsvorwürfe[1] gegen die Waldorfeinrichtung in Rädel verantwortlich. Den Kritikern warf er unter Anderem die Bildung einer "kriminellen Vereinigung" vor. Ferner versuchte er, sie durch absurde Schadensersatzforderungen einzuschüchtern. Die betroffenen Eltern nannte er "Alkoholiker und Prostituierte".[2]
  • Berlin-Zehlendorf: Auch in den Bauskandal um die Zehlendorfer Waldorfschule ist Hardorp verwickelt. Um den Neubau der Schule hat sich ein juristisches Tauziehen entwickelt, ausgelöst durch die Weigerung der Schule, einen schriftlich fixierten Vergleich mit den Anwohnern einzuhalten.[3] Der BGH bezeichnet die Rechtsauffassung der Waldorfschule als "bemerkenswert fernliegend".[4] Erst durch Vermittlung des ehemaligen Berliner Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen und mit viel Geld konnte der Abriss abgewendet werden.[5]
  • Berlin-Kladow: An der Eugen-Kolisko-Schule für Waldorfpädagogik haben Eltern und Lehrer monatelang ohne sachgerechten Schutz ein asbestverseuchtes Gebäude umgebaut. Der Vereinsvorstand hat die Gesundheitsgefahren auch auf ausdrückliche Nachfrage hin immer heruntergespielt.[6]

Veröffentlichungen

Hardorp fällt durch seine unkritische Bewunderung für Steiner auf. So ist er Autor einer Publikation, in der Steiner als Begründer der Quantenmechanik gefeiert wird[7], denn Steiner habe man eigentlich die Erfindung der Schrödingergleichung zu verdanken, da er diese drei Jahre vor Erwin Schrödinger (Nobelpreis für Physik 1933) entdeckt habe. In der originalen Veröffentlichung von Hardorp[8] ist dazu zu lesen: Thus the third differential equation that Steiner writes down on the 12th of March in the year 1920 is not only "formally equivalent" to Schrödinger's equation. Apart from the fact that the value of the constant is not specified as a number related to Planck's constant, it is Schrödinger's equation. Die Fachwelt ist anderer Meinung.[9][10] Anders als sein Onkel Benedictus ist Detlef Hardorp ein Gegner von Judith von Halle, einer Berliner Anthroposophin, die für sich wunderliche Stigmata und angebliche Nahrungslosigkeit in Anspruch nimmt. Die Diskussion um den Rassismus in Steiners Werk hofft Hardorp zu entschärfen, indem er ihn durch ein moderneres Vokabular kaschiert.[11][12]

Weblinks und Referenzen