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Im englischsprachigen und deutschsprachigen Internet wurden zahlreiche werbend gehaltene Bezahlartikel veröffentlicht, die das Deneum Geschäftsvorhaben positiv darstellen.
 
Im englischsprachigen und deutschsprachigen Internet wurden zahlreiche werbend gehaltene Bezahlartikel veröffentlicht, die das Deneum Geschäftsvorhaben positiv darstellen.
 
==Myonen-katalysierte Fusion==
 
==Myonen-katalysierte Fusion==
In der Kernphysik ist der Einfang eines Myon von einem Deuterium- oder einem Deuterium-Tritium-Molekül (D2 bzw. DT) her bekannt. Es wird dabei ein positives myonisches Molekülion gebildet. In diesem myonischen Molekül-Ion sind die beiden Atomkerne einander etwa 200-mal näher als in einem elektronischen Molekül. Das ermöglicht durch den Tunneleffekt die Fusion der beiden Kerne. Die sehr große durch diese Fusion frei werdende Energie (bei D+D rund 3 MeV, bei D+T 14 MeV) setzt auch das Myon wieder frei und es kann während seiner Lebensdauer je nach Umgebungsbedingung viele weitere Einzelfusionen katalysieren. Um mit dieser myonisch katalysierten Kernfusion Nutzenergie erzeugen zu können, müssen die bis zum Zerfall des Myons (Lebensdauer 2,2 µs) stattfindenden Einzelfusionen mehr Energie freisetzen, als für die Erzeugung des Myons benötigt wurde. Bedauerlicherweise kann ein Myon aber im Mittel nur ca. 167 Fusionen katalysieren. Dies liegt daran, dass das Myon mit einer geringen Wahrscheinlichkeit am durch Fusion erzeugten Helium "klebenbleibt" und danach für den Rest seiner Lebensdauer für weitere Katalyse-Vorgänge nicht mehr zu Verfügung steht. Dadurch steht dem minimal nötigen Energieaufwand zur Erzeugung des Myons in Höhe seiner Ruhemasse von ~3 GeV ein maximal möglicher Energiegewinn von nur ~2.9 GeV gegenüber.<ref name="myon">https://de.wikipedia.org/wiki/Myon#Myonen-katalysierte_Fusion</ref> Selbst wenn eine Myonenquelle mit um Größenordnungen höheren Wirkungsgrad gefunden würde, wäre damit auf Basis der heute bekannten Daten keine Energiegewinnung möglich.
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In der Kernphysik ist der Einfang eines Myon von einem Deuterium- oder einem Deuterium-Tritium-Molekül (D2 bzw. DT) her bekannt. Es wird dabei ein positives myonisches Molekülion gebildet. In diesem myonischen Molekül-Ion sind die beiden Atomkerne einander etwa 200-mal näher als in einem elektronischen Molekül. Das ermöglicht durch den Tunneleffekt die Fusion der beiden Kerne. Die sehr große durch diese Fusion frei werdende Energie (bei D+D rund 3 MeV, bei D+T 17.6 MeV) setzt auch das Myon wieder frei und es kann während seiner Lebensdauer je nach Umgebungsbedingung viele weitere Einzelfusionen katalysieren. Um mit dieser myonisch katalysierten Kernfusion Nutzenergie erzeugen zu können, müssen die bis zum Zerfall des Myons (Lebensdauer 2,2 µs) stattfindenden Einzelfusionen mehr Energie freisetzen, als für die Erzeugung des Myons benötigt wurde. Bedauerlicherweise kann ein Myon aber im Mittel nur ca. 167 Fusionen katalysieren. Dies liegt daran, dass das Myon mit einer geringen Wahrscheinlichkeit am durch Fusion erzeugten Helium "klebenbleibt" und danach für den Rest seiner Lebensdauer für weitere Katalyse-Vorgänge nicht mehr zu Verfügung steht. Dadurch steht dem minimal nötigen Energieaufwand zur Erzeugung des Myons in Höhe seiner Ruhemasse von ~3 GeV ein maximal möglicher Energiegewinn von nur ~2.9 GeV gegenüber.<ref name="myon">https://de.wikipedia.org/wiki/Myon#Myonen-katalysierte_Fusion</ref> Selbst wenn eine Myonenquelle mit um Größenordnungen höheren Wirkungsgrad gefunden würde, wäre damit auf Basis der heute bekannten Daten keine Energiegewinnung möglich.
    
Die myonenkatalysierte Fusion ist auch unter dem Namen kalte Fusion bekannt. Sie wurde ursprünglich von Andrei Sacharow vorgeschlagen. Bis heute sind keine überzeugenden experimentellen Ergebnisse zur „kalten Fusion“ bekannt, die eine Myonen-katalysierte Fusion zur Energiegewinnung möglich erscheinen lassen. Wie vorigen Absatz dargelegt, sprechen die aktuellen theoretischen Kenntnisse prinzipiell gegen eine solche Möglichkeit.<ref name="myon" />
 
Die myonenkatalysierte Fusion ist auch unter dem Namen kalte Fusion bekannt. Sie wurde ursprünglich von Andrei Sacharow vorgeschlagen. Bis heute sind keine überzeugenden experimentellen Ergebnisse zur „kalten Fusion“ bekannt, die eine Myonen-katalysierte Fusion zur Energiegewinnung möglich erscheinen lassen. Wie vorigen Absatz dargelegt, sprechen die aktuellen theoretischen Kenntnisse prinzipiell gegen eine solche Möglichkeit.<ref name="myon" />
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