Dalai Lama

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Dalai Lama (aus dem Mongolischen: Ozeangleicher Lehrer, von Dalai – mong. Ozean; auch: Gyelwa Rinpoche; wylie: rgyal ba rin po che) ist der Titel des höchsten Trülku innerhalb der Hierarchie der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus. Der gegenwärtige 14. Dalai Lama ist der buddhistische Mönch Tendzin Gyatsho (gebürtig Lhamo Dhondrub; geb. 6. Juli 1935 in Taktser, Provinz Amdo, Osttibet). Der Dalei Lama gilt als der „weltliche“ und „geistige Führer“ des unterdrückten tibetischen Volkes. Er ist der Träger des Friedensnobelpreises.

Auswahl des Dalei Lama

Es wird angenommen, dass der vorherige verstorbene Dalai Lama erneut eine Wiedergeburt als Mensch annimmt und dann aufgefunden werden kann. Dies geschieht durch eine hochrangige, von der Ordensführung autorisierte Findungskommission. Beispielsweise wurde der vierzehnte Dalai Lama von mehreren Mönchen gefunden, die Familien mit Kleinkindern im Land aufsuchten, bei deren Geburt sich besondere Zeichen gezeigt haben sollen (als besondere Zeichen gelten etwa ungewöhnliche Träume der Eltern, ungewöhnliche Fähigkeiten des Kindes oder Regenbögen). Die Mönche stellten den Kleinkindern mehrere Aufgaben, um herauszufinden, welches von ihnen der wiedergeborene Dalai Lama sei. Eine dieser Aufgaben war die Wiedererkennung von persönlichen Ritualgegenständen des Verstorbenen. Nachdem die Entscheidung für einen der Kandidaten gefallen ist, wird das Kind offiziell zur Reinkarnation des vorherigen Dalai Lama erklärt und soll eine klösterliche Ausbildung in tibetischem Buddhismus sowie in tibetischer Kultur, unter anderem Sprache, Schrift, Kalligrafie und Allgemeinwissen erhalten.

Flucht und Exil

Im Jahre 1959 floh der gegenwärtige Dalai Lama am 17. März während des Tibetaufstands ins indische Exil nach Dharamsala (Himachal Pradesh), wo er sich seitdem aufhält. Grund für seine Flucht waren Befürchtungen, das chinesische Militär wollte den Dalai Lama entführen oder umbringen. Vor der Flucht hatte er das Nechung-Orakel befragt, das ihm riet, Tibet zu verlassen.

tibetische Theokratie

Der jetzige Dalai Lama ist der aktuelle oberste Vertreter einer extrem militanten und radikalen Mönchssekte, die es über Jahrhundert hinweg geschafft hatte, sich durch brutale Gewalt die Oberherrschaft über ganz Tibet zu sichern. Dazu bediente man sich drakonischer Strafen selbst bei geringen Verstößen, der Religion als Vermittler einer karmisch bedingten Armut bei Androhung höllischer Strafen, wenn das System hinterfragt wurde.

Mit der chinesischen Besatzung wurde die tibetische Theokratie zwar beendet, was jedoch keineswegs eine Verbesserung der Menschenrechte bedeutet.

Verbindungen zu radikalen Organisationen/Personen

Der Dalei Lama unterhält regelmäßig Kontakt zu alten und neuen Nazis und terroristischen Sektengründern, z.B. zu Emissären aus dem Dritten Reich nach Tibet Ende der 30er Jahre (z.B. Heinrich Harrer), zu dem chilenischen Neofaschisten Miguel Serrano und insbesondere zur internationalen Theosophen-Szene, einer von der russischen Spiritistin Helena Blavatsky gegründeten rassistischen und esoterischen Ideologie, aus der sich Rudolf Steiners Anthroposophie abspaltete.

Der heutige Dalai Lama schrieb u.a. Vorworte zu Neuausgaben der Werke von Helena Blavatsky: “Wie auch Samdhong Rinpoche, Präsident der Abgeordnetenkammer der tibetischen Exilregierung in einem offiziellen Schreiben vom 24.4.1994 bestätigt, gebe es seit langem einen fruchtbaren Austausch von Ideen unter Mitgliedern der Theosophischen Gesellschaft und Buddhisten; diese Ideen entspringen in der Tat den Ähnlichkeiten bis hin zur Identität‘ der Glaubensgrundsätze.” Der Dalai Lama hatte auch Verbindungen zu Shoko Asahara, dem Gründer der Aum-Sekte, die Mitte der 90er durch Giftgasattentate in Japan auf sich aufmerksam machte. Der Dalai Lama hatte seit 1987 nicht nur dauerhaften Kontakt mit Asahara, sondern versorgte ihn auch 1989 mit persönlichen Empfehlungsschreiben, die ihn und seine Sekte öffentlich als spirituell besonders wertvoll bewarben. Nach den Giftgasanschläge distanzierte sich der Dalei Lama nicht von Asahara, sondern ergriff ausdrücklich Partei für seinen spirituellen Freund. Auch auf der Berliner Friedensuniversität im Spätsommer 1995, der er als Schirmherr vorstand, ließ er verlauten, er sehe in Asahara einen „Freund, wenngleich nicht unbedingt einen vollkommenen“.