Crank

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Crank ist eine Bezeichnung aus dem englischen Sprachraum für Personen, die sich fest an bestimmte (meist abwegige, häufig pseudowissenschaftliche) Überzeugungen klammern ohne zu hinterfragen, ob es relevante Gegenargumente gibt. In Kürze lassen sich Cranks etwa folgendermaßen charakterisieren:[1][2]

  • Cranks überschätzen ihre eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten und unterschätzen die von anerkannten Experten.
  • Cranks bestehen darauf, dass die von ihnen behaupteten Entdeckungen überaus bedeutend sind.
  • Cranks räumen selten oder nie Fehler ein, gleich wie trivial diese sein mögen.
  • Cranks sprechen gerne über ihre Überzeugungen (häufig in unangemessenen Situationen und Umgebungen), sind aber meist schlechte Zuhörer und interessieren sich kaum für Erfahrungen und Meinungen anderer.

Cranks, die etablierten Theorien in Mathematik und Physik widersprechen, z.B. Kritiker der Relativitätstheorie,

  • missverstehen diese Theorien in der Regel,
  • zeigen fast immer einen Mangel an mathematischen und physikalisch-technischen Fertigkeiten,
  • sind häufig nicht willens oder in der Lage, die übliche Notation und Terminologie zu verwenden,
  • missachten feine Unterschiede, die zum Verständnis etablierter Theorien notwendig sind.

Im Gesundheitsbereich sind Cranks meist medizinische Laien mit einem auf wenige Fragestellungen begrenzten Wissen und ohne umfassende, fachgebietsübergreifende Kenntnisse. Diese sind oft nicht in der Lage, auf einzelne genaue Fragen (selbst bei ihrem Steckenpferdthema) Auskunft zu geben und reagieren gerne ad hominem oder mit der Vermutung, es existiere eine Verschwörung gegen sie oder ihr Gedankengebäude. Cranks sind daher meist anfällig für Verschwörungstheorien aller Art. Eine argumentative Auseinandersetzung mit Cranks ist oft nicht möglich, da sie sich häufig in einer abgeschlossenen Gedankenwelt bewegen, die kein kritisches Hinterfragen der Überzeugungen duldet.

Cranks kokettieren häufig mit einer Missachtung für Bildung. Beispielsweise argumentieren sie, dass ein naturwissenschaftliches Studium für ihr Spezialgebiet nicht nur unnötig sei, um die "Wahrheit" zu erkennen, sondern sogar schädlich, weil man dort nur festgefahrene Wege lerne, unkonventionelle Sichtweisen "unterdrückt" würden usw. Dennoch zeigen Cranks häufig eine Vorliebe für promovierte oder habilitierte Personen, die die eigenen Ansichten stützen und legen Wert auf die so genannte Titelei, auch wenn es sich in manchen Fällen um offensichtliche Title-mill-Abschlüsse oder Titel handelt.

Siehe auch: Truther

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Quellennachweise