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[[image:Compact Konferenz 2017.jpg|Stellungnahme der vom Compact-Verlag getäuschten Verpächterin zur Veranstaltung 2017|320px|thumb]]
 
[[image:Bjoern Hoecke Compact Konferenz.jpg|Werbung für Compact-Konferenz mit AfD-Politiker Björn Höcke|320px|thumb]]
 
[[image:Bjoern Hoecke Compact Konferenz.jpg|Werbung für Compact-Konferenz mit AfD-Politiker Björn Höcke|320px|thumb]]
Der Compact Magazin Verlag hatte im Sommer 2017 vergeblich versucht, Räume im Leipziger Eventpalast in der Puschstraße (Alte Messe) für Ende Oktober und Anfang November zu mieten. Später ging noch eine Anfrage ein mit dem Terminwunsch 25. November 2017. Der Mieter stellte sich als Auktionator und Spediteur vor, sprach von einem geplanten „Motivationstraining für Auktionatoren“ und erhielt den Termin.<ref>https://www.l-iz.de/politik/engagement/2017/11/NoCompact-im-Eventpalast-Vermieter-spricht-von-vorsaetzlicher-Taeuschung-198518</ref> Tatsächlich handelte es sich aber um eine "Souveränitätskonferenz" des Compact-Verlags. Nach für Psiram nicht nachprüfbaren Gerüchten soll der Spediteur Sven Ebert aus Halle sein, Inhaber der Entsorgungs- und Umzugsspedition Ebert GmbH aus Halle. Ebert machte in Halle durch Plakatwerbung für den rechten Autor Akif Pirinçci auf sich aufmerksam.<ref>https://www.mz-web.de/halle-saale/plakate-in-halle-werbung-fuer-den-rechten-freund-24267552</ref> Auf der Compact-Konferenz sollte eine Veranstaltung "Opposition heißt Widerstand" stattfinden. Als Vortragsredner sollten mehrere Rechtsextremisten und -populisten auftreten. Genannt wurden Björn Höcke (AfD), Lutz Bachmann (Pegida) und Martin Sellner (Identitäre). Als weitere Redner waren der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Reichardt Oliver Hilburger angekündigt, letzter Gründungsmitglied der Rechtsrockband „Noie Werte“, deren Musik als „Soundtrack“ für das erste Bekennervideo des NSU diente. Als Moderatorin wurde Leyla Bilge genannt, eine Mitarbeiterin des AfD-Bundestagsabgeordneten Ulrich Öhme, der zuvor Schriftführer der islamgegnerischen Partei "Die Freiheit" war.  
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Der Compact Magazin Verlag hatte im Sommer 2017 vergeblich versucht, Räume im Leipziger Eventpalast in der Puschstraße (Alte Messe) für Ende Oktober und Anfang November zu mieten. Später ging noch eine Anfrage ein mit dem Terminwunsch 25. November 2017. Der Mieter stellte sich als Auktionator und Spediteur vor, sprach von einem geplanten „Motivationstraining für Auktionatoren“ und erhielt den Termin.<ref>https://www.l-iz.de/politik/engagement/2017/11/NoCompact-im-Eventpalast-Vermieter-spricht-von-vorsaetzlicher-Taeuschung-198518</ref> Tatsächlich handelte es sich aber um eine "Souveränitätskonferenz" des Compact-Verlags. Nach für Psiram nicht nachprüfbaren Gerüchten soll der Spediteur Sven Ebert aus Halle sein, Inhaber der Entsorgungs- und Umzugsspedition Ebert GmbH aus Halle. Ebert machte in Halle durch Plakatwerbung für den rechten Autor Akif Pirinçci auf sich aufmerksam.<ref>https://www.mz-web.de/halle-saale/plakate-in-halle-werbung-fuer-den-rechten-freund-24267552</ref> Auf der Compact-Konferenz sollte eine Veranstaltung "Opposition heißt Widerstand" stattfinden. Als Vortragsredner sollten mehrere Rechtsextremisten und -populisten auftreten. Genannt wurden Björn Höcke (AfD), Lutz Bachmann (Pegida) und Martin Sellner (Identitäre, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird<ref>https://www.verfassungsschutz.de/de/aktuelles/zur-sache/zs-2016-001-maassen-dpa-2016-08</ref>). Als weitere Redner waren der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Reichardt Oliver Hilburger angekündigt, letzter Gründungsmitglied der Rechtsrockband „Noie Werte“, deren Musik als „Soundtrack“ für das erste Bekennervideo des NSU diente. Als Moderatorin wurde Leyla Bilge genannt, eine Mitarbeiterin des AfD-Bundestagsabgeordneten Ulrich Öhme, der zuvor Schriftführer der islamgegnerischen Partei "Die Freiheit" war.  
    
Als die Polizei den Eventpalast Leipzig über eine geplante "Compact Konferenz" informierte, gab der Vermieter bekannt, gerichtlich gegen den Compact Verlag vorgehen zu wollen, da er sich getäuscht fühlte: ''„Hätten wir gewusst, dass es sich um eine Veranstaltung des Compact-Verlages handelt, hätten wir unsere Räume definitiv nicht vermietet..“'' Der Compact-Verlag hielt den genauen Ort der geplanten Compact-Konferenz lange geheim und gab ihn erst am 24. November bekannt. Zuvor hatte sich in Leipzig bereits ein Aktionsbündnis #NoCompact gegen die Konferenz gebildet.<ref>http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Vor-Compact-Konfernez-Leipziger-Eventpalast-will-gegen-Mieter-vorgehen</ref> Wie die Dresdner Neuen Nachrichten am 25. November 2017 meldeten, wurde der Leipziger Eventpalast von der Polizei hermetisch mit Metallzäunen abgeriegelt. Zwei Wasserwerfer und ein Räumpanzer wurden mit vier Hundertschaften Polizei aufgefahren, um die Veranstaltung zu schützen. Pressevertreter durften den Saal nicht betreten, Besucher mussten durch eine Personenkontrolle, möglicherweise wollen die Veranstalter damit unerwünschte Videomitschnitte verhindern.<ref>http://www.dnn.de/Mitteldeutschland/News/Proteste-gegen-Compact-Konferenz-in-Leipzig</ref> Gleichzeitig wurde die Veranstaltung von [[Politically Incorrect]] bei facebook als Videostream übertragen. Zur Demonstration gegen die Veranstaltung sagte Elsässer während der Konferenz: ''"Wir werden Leipzig nicht dem roten Gesindel überlassen."''<br>
 
Als die Polizei den Eventpalast Leipzig über eine geplante "Compact Konferenz" informierte, gab der Vermieter bekannt, gerichtlich gegen den Compact Verlag vorgehen zu wollen, da er sich getäuscht fühlte: ''„Hätten wir gewusst, dass es sich um eine Veranstaltung des Compact-Verlages handelt, hätten wir unsere Räume definitiv nicht vermietet..“'' Der Compact-Verlag hielt den genauen Ort der geplanten Compact-Konferenz lange geheim und gab ihn erst am 24. November bekannt. Zuvor hatte sich in Leipzig bereits ein Aktionsbündnis #NoCompact gegen die Konferenz gebildet.<ref>http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Vor-Compact-Konfernez-Leipziger-Eventpalast-will-gegen-Mieter-vorgehen</ref> Wie die Dresdner Neuen Nachrichten am 25. November 2017 meldeten, wurde der Leipziger Eventpalast von der Polizei hermetisch mit Metallzäunen abgeriegelt. Zwei Wasserwerfer und ein Räumpanzer wurden mit vier Hundertschaften Polizei aufgefahren, um die Veranstaltung zu schützen. Pressevertreter durften den Saal nicht betreten, Besucher mussten durch eine Personenkontrolle, möglicherweise wollen die Veranstalter damit unerwünschte Videomitschnitte verhindern.<ref>http://www.dnn.de/Mitteldeutschland/News/Proteste-gegen-Compact-Konferenz-in-Leipzig</ref> Gleichzeitig wurde die Veranstaltung von [[Politically Incorrect]] bei facebook als Videostream übertragen. Zur Demonstration gegen die Veranstaltung sagte Elsässer während der Konferenz: ''"Wir werden Leipzig nicht dem roten Gesindel überlassen."''<br>
 
Die vorherigen Compact-Konferenzen fanden in Berlin statt.
 
Die vorherigen Compact-Konferenzen fanden in Berlin statt.
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==Rechtsstreit mit Journalist Richard Gutjahr==
 
==Rechtsstreit mit Journalist Richard Gutjahr==
 
2017 kam es zu einem Rechtsstreit mit dem deutschen Journalisten Richard Gutjahr.<ref>http://www.gutjahr.biz/2018/01/hatespeech/</ref> Dieser war 2016 zufällig in der Nähe des islamistischen Anschlags von Nizza sowie eines Amoklaufs in München. In Artikeln über Gutjahr hatte Compact nahegelegt, er habe beim Terroranschlag in Nizza wie auch beim Amoklauf im Olympia-Einkaufszentrum in München über Vorwissen verfügt. Gutjahr und seine Familie erhielten daraufhin Hassmitteilungen und Drohungen. Gutjahr verklagte Compact wegen der erfundenen Angaben und erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen das Magazin, das daraufhin diverse falsche Angaben vom Netz nehmen musste. Als Compact eine Zahlung für entstandene Prozesskosten nicht leistete, wurde vorübergehend die Web-Domain des Compact Magazins an Gutjahr verpfändet.<ref>http://meedia.de/2018/01/23/ich-hab-dann-mal-die-domain-gepfaendet-wie-sich-richard-gutjahr-gegen-das-umstrittene-compact-magazin-wehrt/</ref> Um den Rechtsstreit bezahlen zu können rief Elsässer zu Spenden auf.
 
2017 kam es zu einem Rechtsstreit mit dem deutschen Journalisten Richard Gutjahr.<ref>http://www.gutjahr.biz/2018/01/hatespeech/</ref> Dieser war 2016 zufällig in der Nähe des islamistischen Anschlags von Nizza sowie eines Amoklaufs in München. In Artikeln über Gutjahr hatte Compact nahegelegt, er habe beim Terroranschlag in Nizza wie auch beim Amoklauf im Olympia-Einkaufszentrum in München über Vorwissen verfügt. Gutjahr und seine Familie erhielten daraufhin Hassmitteilungen und Drohungen. Gutjahr verklagte Compact wegen der erfundenen Angaben und erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen das Magazin, das daraufhin diverse falsche Angaben vom Netz nehmen musste. Als Compact eine Zahlung für entstandene Prozesskosten nicht leistete, wurde vorübergehend die Web-Domain des Compact Magazins an Gutjahr verpfändet.<ref>http://meedia.de/2018/01/23/ich-hab-dann-mal-die-domain-gepfaendet-wie-sich-richard-gutjahr-gegen-das-umstrittene-compact-magazin-wehrt/</ref> Um den Rechtsstreit bezahlen zu können rief Elsässer zu Spenden auf.
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