Christian Science: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bewegung zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Faktor des Heilens in ihr Denksystem einfließen lässt, beispielsweise durch [[Geistheilen]]. Eddy war der Auffassung, dass Krankheiten das Produkt falscher Denkweisen und Selbsttäuschung sei. In ihrer Schrift Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift vertrat sie ab 1875 die Auffassung, dass man nur das Übel ablegen müsse, um in Harmonie mit Gott zu treten und zu gesunden.  
 
Die Bewegung zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Faktor des Heilens in ihr Denksystem einfließen lässt, beispielsweise durch [[Geistheilen]]. Eddy war der Auffassung, dass Krankheiten das Produkt falscher Denkweisen und Selbsttäuschung sei. In ihrer Schrift Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift vertrat sie ab 1875 die Auffassung, dass man nur das Übel ablegen müsse, um in Harmonie mit Gott zu treten und zu gesunden.  
  
Da Christian Science die Heilung als ausschließlichen Vorgang im Bewusstsein sieht, lehnt sie prinzipiell das Zusammenwirken mit evidenzbasierter Medizin und ärztlicher Unterstützung ab, ohne diese jedoch kategorisch auszuschließen. Allerdings sind Todesfälle im Zusammenhang mit Christian Science bekannt, z.B. starb 19989 ein elfjähriges Mädchen aus Minnesota an einer unbehandelten Zuckerkrankheit. Ihre Eltern orientierten sich nach der [[Christian Science]].<ref>Minnesota Supreme Court Entscheidung (1991) im Falle ''State v. McKown''</ref>
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Da Christian Science die Heilung als ausschließlichen Vorgang im Bewusstsein sieht, lehnt sie prinzipiell das Zusammenwirken mit evidenzbasierter Medizin und ärztlicher Unterstützung ab, ohne diese jedoch kategorisch auszuschließen. Allerdings sind Todesfälle im Zusammenhang mit Christian Science bekannt, z.B. starb 19989 ein elfjähriges Mädchen aus Minnesota an einer unbehandelten Zuckerkrankheit. Ihre Eltern orientierten sich nach der Christian Science.<ref>Minnesota Supreme Court Entscheidung (1991) im Falle ''State v. McKown''</ref>
  
 
In der Bundesrepublik Deutschland ist diese Gruppierung in einigen Bundesländern als eingetragener Verein aktiv. Es gibt 98 offizielle Vereinigungen der Christlichen Wissenschaft. Solche Gruppierungen sind dann gefährlich, wenn ihre 'Botschaft' dazu führt, Erkrankte von einer rechtzeitigen Behandlung abzuhalten.  
 
In der Bundesrepublik Deutschland ist diese Gruppierung in einigen Bundesländern als eingetragener Verein aktiv. Es gibt 98 offizielle Vereinigungen der Christlichen Wissenschaft. Solche Gruppierungen sind dann gefährlich, wenn ihre 'Botschaft' dazu führt, Erkrankte von einer rechtzeitigen Behandlung abzuhalten.  

Version vom 23. Mai 2011, 08:59 Uhr

Christian Science (Christliche Wissenschaft) ist der Name einer fundamental-christlichen sektenähnlich operierende Gruppierung. Christian Science wurde im Jahre 1879 von der im US-amerikanischen Boston lebenden Mary Baker Eddy (1821-1910) gegründet.

Die Bewegung zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Faktor des Heilens in ihr Denksystem einfließen lässt, beispielsweise durch Geistheilen. Eddy war der Auffassung, dass Krankheiten das Produkt falscher Denkweisen und Selbsttäuschung sei. In ihrer Schrift Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift vertrat sie ab 1875 die Auffassung, dass man nur das Übel ablegen müsse, um in Harmonie mit Gott zu treten und zu gesunden.

Da Christian Science die Heilung als ausschließlichen Vorgang im Bewusstsein sieht, lehnt sie prinzipiell das Zusammenwirken mit evidenzbasierter Medizin und ärztlicher Unterstützung ab, ohne diese jedoch kategorisch auszuschließen. Allerdings sind Todesfälle im Zusammenhang mit Christian Science bekannt, z.B. starb 19989 ein elfjähriges Mädchen aus Minnesota an einer unbehandelten Zuckerkrankheit. Ihre Eltern orientierten sich nach der Christian Science.[1]

In der Bundesrepublik Deutschland ist diese Gruppierung in einigen Bundesländern als eingetragener Verein aktiv. Es gibt 98 offizielle Vereinigungen der Christlichen Wissenschaft. Solche Gruppierungen sind dann gefährlich, wenn ihre 'Botschaft' dazu führt, Erkrankte von einer rechtzeitigen Behandlung abzuhalten.

Quellenverzeichnis

  1. Minnesota Supreme Court Entscheidung (1991) im Falle State v. McKown