Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
5.337 Bytes hinzugefügt ,  10:43, 1. Mai 2023
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:  +
[[image:Charite Homoeopathie.jpg|Inzwischen wieder entfernte irreführende Behauptungen zur [[Homöopathie]], die jahrelang auf den Webseiten der Charité zu lesen waren, bis sie 2018 entfernt wurden|300px|thumb]]
 +
[[image:Charite Werbung Homoepathie 2018.jpg|Gelöschter Artikel|300px|thumb]]
 +
[[image:Charite Homoeopathie 2018.jpg|Artikel im Berliner Tagesspiegel zum Thema [[Homöopathische Therapie von Krebs]] und Charité|300px|thumb]]
 +
[[Datei:Harald Matthes.jpg|Chefarzt des [[Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe]] und Stiftungsprofessor Harald Matthes|320px|thumb]]
 
Die '''Charité''' (frz.: Nächstenliebe/Barmherzigkeit) ist ein berühmtes und traditionsreiches Krankenhaus in Berlin. Es wurde 1710 als Pesthaus gegründet. Nach der Gründung der Humboldt-Universität 1810 wurde das Universitätsklinikum ergänzt und die Charité wurde zur bedeutenden Lehr- und Forschungsstätte. Seit 2003 sind die medizinischen Fakultäten der Humboldt- und Freien Universität Berlin unter dem Namen "Charité - Universitätsmedizin Berlin" vereinigt. Damit bildet die Charité eine der größten Universitätskliniken Europas.
 
Die '''Charité''' (frz.: Nächstenliebe/Barmherzigkeit) ist ein berühmtes und traditionsreiches Krankenhaus in Berlin. Es wurde 1710 als Pesthaus gegründet. Nach der Gründung der Humboldt-Universität 1810 wurde das Universitätsklinikum ergänzt und die Charité wurde zur bedeutenden Lehr- und Forschungsstätte. Seit 2003 sind die medizinischen Fakultäten der Humboldt- und Freien Universität Berlin unter dem Namen "Charité - Universitätsmedizin Berlin" vereinigt. Damit bildet die Charité eine der größten Universitätskliniken Europas.
   Zeile 4: Zeile 8:  
Im Mai 2008 erhielt [[Claudia Witt]] eine Stiftungsprofessur am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité. Finanziert wurde diese durch die [[Karl und Veronica Carstens-Stiftung]] mit einer Million Euro über fünf Jahre. Zum Januar 2014 wechselte Claudia Witt zur Universität Zürich, wo sie zur ordentlichen Professorin für Komplementär- und Integrative Medizin ernannt wurde. Das Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie wird nun von dem Epidemiologen Benno Brinkhaus (geb. 9. Januar 1964) geleitet.
 
Im Mai 2008 erhielt [[Claudia Witt]] eine Stiftungsprofessur am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité. Finanziert wurde diese durch die [[Karl und Veronica Carstens-Stiftung]] mit einer Million Euro über fünf Jahre. Zum Januar 2014 wechselte Claudia Witt zur Universität Zürich, wo sie zur ordentlichen Professorin für Komplementär- und Integrative Medizin ernannt wurde. Das Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie wird nun von dem Epidemiologen Benno Brinkhaus (geb. 9. Januar 1964) geleitet.
 
===Werbung und Verbreitung persönlicher Ansichten zur Homöopathie===
 
===Werbung und Verbreitung persönlicher Ansichten zur Homöopathie===
[[image:Charite Homoeopathie.jpg|inzwischen wieder entfernte irreführende Behauptungen zur [[Homöopathie]], die jahrelang auf den Webseiten der Charité zu lesen waren, bis sie 2018 entfernt wurden|300px|thumb]]
+
Mehrere Jahre lang war auf den Webseiten der Kinderonkologie der Charité ein für die [[Homöopathie]] werbender Text zu finden.<ref>"Ursprünglicher Text:<br><br>"Was ist Homöopathie?<br>Definition<br>Die Homöopathie ist ein Therapieverfahren der Komplementärmedizin. Die homöopathische Behandlung erfolgt mit Arzneimitteln, die zum Gesamtzustand des Kranken (Körper, Psyche, Vegetativum, Konstitution) und den auslösenden Ursachen seiner Erkrankung genau passen. In der homöopathischen Anamnese (Befragung) wird dazu die Gesamtheit aller körperlichen und psychischen Symptome und Auffälligkeiten des Kranken erhoben. Nach der "Ähnlichkeitsregel" wird jene Arznei verordnet, deren homöopathische Wirksamkeit dem Zustand des Patienten am besten entspricht.<br>Der Reiz der homöopathischen Arznei regt die Selbstheilung an. Diese natürliche Heilreaktion führt in Abhängigkeit von der angewandten homöopathischen Therapiemethode und der Situation des Kranken zu einer raschen und sanften Heilung oder Besserung der Beschwerden.<br>
[[image:Charite Homoeopathie 2018.jpg|Artikel im Berliner Tagesspiegel zum Thema [[Homöopathische Therapie von Krebs]] und Charité|300px|thumb]]
  −
Mehrere Jahre lang war auf den Webseiten der Kinderonkologie der Charité ein für die [[Homöopathie]] werbender Text zu finden.<ref>Zitat des ursprünglichen Textes:<br><br>Was ist Homöopathie?<br>Definition<br>Die Homöopathie ist ein Therapieverfahren der Komplementärmedizin. Die homöopathische Behandlung erfolgt mit Arzneimitteln, die zum Gesamtzustand des Kranken (Körper, Psyche, Vegetativum, Konstitution) und den auslösenden Ursachen seiner Erkrankung genau passen. In der homöopathischen Anamnese (Befragung) wird dazu die Gesamtheit aller körperlichen und psychischen Symptome und Auffälligkeiten des Kranken erhoben. Nach der "Ähnlichkeitsregel" wird jene Arznei verordnet, deren homöopathische Wirksamkeit dem Zustand des Patienten am besten entspricht.<br>
  −
Der Reiz der homöopathischen Arznei regt die Selbstheilung an. Diese natürliche Heilreaktion führt in Abhängigkeit von der angewandten homöopathischen Therapiemethode und der Situation des Kranken zu einer raschen und sanften Heilung oder Besserung der Beschwerden.<br>
  −
 
  −
Entdeckung<br>
  −
Das Wirkprinzip der Homöopathie ist seit Bestehen der Menschheit als "Ähnlichkeitsprinzip" bekannt und wurde 1790 durch den deutschen Arzt, Pharmazeuten und Chemiker Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843) für die Medizin entdeckt. Während eines Selbstversuches mit dem Malariamedikament Chinarinde traten malariaartige Zustände an Hahnemann selbst auf. Weitere Versuche mit anderen Arzneistoffen und Literaturrecherchen bestätigten diese Beobachtung als allgemeines Therapieprinzip: jede Arznei, die bei bestimmten Krankheitszuständen wirksam ist, kann am Gesunden ähnliche Krankheitszustände hervorrufen.<br>
      +
Entdeckung<br>Das Wirkprinzip der Homöopathie ist seit Bestehen der Menschheit als "Ähnlichkeitsprinzip" bekannt und wurde 1790 durch den deutschen Arzt, Pharmazeuten und Chemiker Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843) für die Medizin entdeckt. Während eines Selbstversuches mit dem Malariamedikament Chinarinde traten malariaartige Zustände an Hahnemann selbst auf. Weitere Versuche mit anderen Arzneistoffen und Literaturrecherchen bestätigten diese Beobachtung als allgemeines Therapieprinzip: jede Arznei, die bei bestimmten Krankheitszuständen wirksam ist, kann am Gesunden ähnliche Krankheitszustände hervorrufen.<br>
 
Durch diese "Arzneimittelprüfung am Gesunden" wurde es erstmals möglich, die physiologische Wirkung von Arzneimitteln zu bestimmen. Jeder Arzneistoff löst im menschlichen Organismus ein spezifisches Reaktionsmuster körperlicher und psychischer Symptome aus ("Arzneimittelbild"). Davon ausgehend kann für jeden Krankheitszustand eine Arznei verordnet werden, die dem individuellen Krankheitsbild am ähnlichsten ist. Das hat zur Namensgebung der "Homöopathie" geführt: homoios pathos (gr.) bedeutet "ähnliches Leiden", da homöopathisch verordnete Arzneimittel am Gesunden jene Krankheitszustände auslösen können, die dem Leiden des Kranken ähnlich sind.<br>
 
Durch diese "Arzneimittelprüfung am Gesunden" wurde es erstmals möglich, die physiologische Wirkung von Arzneimitteln zu bestimmen. Jeder Arzneistoff löst im menschlichen Organismus ein spezifisches Reaktionsmuster körperlicher und psychischer Symptome aus ("Arzneimittelbild"). Davon ausgehend kann für jeden Krankheitszustand eine Arznei verordnet werden, die dem individuellen Krankheitsbild am ähnlichsten ist. Das hat zur Namensgebung der "Homöopathie" geführt: homoios pathos (gr.) bedeutet "ähnliches Leiden", da homöopathisch verordnete Arzneimittel am Gesunden jene Krankheitszustände auslösen können, die dem Leiden des Kranken ähnlich sind.<br>
   Zeile 87: Zeile 86:  
Witt C., Keil Th., Selim D., Roll S., Vance W., Wegscheider K., Willich S. N.: Outcome and costs of homoeopathic and conventional treatment strategies: A comparative cohort study in patients with chronic disorders. Complementary Therapies in Medicine (2005) 13, 79-86.
 
Witt C., Keil Th., Selim D., Roll S., Vance W., Wegscheider K., Willich S. N.: Outcome and costs of homoeopathic and conventional treatment strategies: A comparative cohort study in patients with chronic disorders. Complementary Therapies in Medicine (2005) 13, 79-86.
 
<br>
 
<br>
Charité – Universitätsmedizin Berlin</ref><ref>Inzwischen gelöschte Seite:<br>https://kinderonkologie.charite.de/forschung/ag_seifert/hintergrundinformationen/homoeopathie/</ref> Zu finden war der Text auf Seiten einer "Arbeitsgemeinschaft Seifert" des Pädiaters Georg Seifert, der sich in der Vergangenheit mit der [[Misteltherapie]] (siehe auch [[Anthroposophische Medizin]]) befasst hatte. Der Text bediente sich dabei auch Formulierungen des Homöopathen Friedrich Dellmour, der in der Literaturliste erwähnt wird. So wurde ausgesagt, dass eine homöopathische Medizin ''„auch bei schwersten Krankheitszuständen Heilung oder eine Verbesserung der Beschwerden bieten“'' könne, oder: ''„Aus empirischer Sicht ist die Wirkung homöopathischer Höchstpotenzen unbestritten“''. Ferner wurde behauptet, dass doppelt verblindete randomisierte klinische Studie nicht in der Lage seien, die Wirksamkeit einer Therapie zu belegen. Tatsächlich liegt jedoch bislang kein Beleg dafür vor, dass die Homöopathie bei Krebserkrankungen (siehe dazu: [[Homöopathische Therapie von Krebs]]) oder anderen schweren chronischen Krankheiten wirksam ist. Nach Protesten in sozialen Medien<ref>https://medwatch.de/2018/08/06/charite-in-der-kritik-homoeopathie-hat-an-uniklinika-keinen-platz/</ref><ref>https://blog.gwup.net/2018/07/08/homoeopathie-die-studienlage-noch-einmal-weil-die-berliner-charite-fake-news-verbreitet/</ref> wurde der Text im Sommer 2018 entfernt. Ein Sprecher der Aufsichtsbehörde (Berliner Senatskanzlei für Wissenschaft und Forschung) gab auf Anfrage bekannt: ''„Der besagte Online-Beitrag auf der Internetseite der Charité wurde entfernt, um die Verbreitung von Fehlinformationen zu stoppen“''. Laut des Berliner ''Tagesspiegel'' sei im Nachhinein nicht mehr zu klären gewesen, wer den Text auf den Server der Charite hochgeladen hatte.<ref>https://www.tagesspiegel.de/politik/heftige-kritik-an-berliner-uniklinik-charite-webseite-enthielt-lob-fuer-homoeopathie-gegen-krebs/22941508.html</ref> Allerdings distanzierte sich nach der Textlöschung auch die Kinderonkologie von der ursprünglichen eigenen Veröffentlichung.<ref>https://www.tagesspiegel.de/wissen/interview-zur-debatte-um-alternative-behandlungen-wichtig-und-richtig-ist-was-subjektiv-hilft/23006180.html</ref>
+
Charité – Universitätsmedizin Berlin"</ref><ref>Inzwischen gelöschte Seite:<br>https://kinderonkologie.charite.de/forschung/ag_seifert/hintergrundinformationen/homoeopathie/</ref> Zu finden war der Text auf Seiten einer "Arbeitsgemeinschaft Seifert" des Pädiaters Georg Seifert, der sich in der Vergangenheit mit der [[Misteltherapie]] (siehe auch [[Anthroposophische Medizin]]) befasst hatte. Der Text bediente sich dabei auch Formulierungen des Homöopathen Friedrich Dellmour, der in der Literaturliste erwähnt wird. So wurde ausgesagt, dass eine homöopathische Medizin ''„auch bei schwersten Krankheitszuständen Heilung oder eine Verbesserung der Beschwerden bieten“'' könne, oder:
 +
:''„Aus empirischer Sicht ist die Wirkung homöopathischer Höchstpotenzen unbestritten“''.  
 +
Auch hieß es:
 +
:''"Da die Wirkungen auch im molekülfreien Hochpotenzbereich erhalten bleiben, elektronisch übertragbar und verstärkbar sind und digital auf CD-ROM gespeichert werden können, kann das aktive Wirkprinzip homöopathischer Arzneimittel als „Arzneiinformation“ bezeichnet werden."''
 +
Ferner wurde behauptet, dass doppelt verblindete randomisierte klinische Studien nicht in der Lage seien, die Wirksamkeit einer Therapie zu belegen. Tatsächlich liegt jedoch bislang kein Beleg dafür vor, dass die Homöopathie bei Krebserkrankungen (siehe dazu: [[Homöopathische Therapie von Krebs]]) oder anderen schweren chronischen Krankheiten wirksam ist. Nach Protesten in sozialen Medien<ref>https://medwatch.de/2018/08/06/charite-in-der-kritik-homoeopathie-hat-an-uniklinika-keinen-platz/</ref><ref>https://blog.gwup.net/2018/07/08/homoeopathie-die-studienlage-noch-einmal-weil-die-berliner-charite-fake-news-verbreitet/</ref> wurde der Text Anfang Juli 2018 auf Veranlassung des Berliner Senats entfernt.<ref>https://hpd.de/artikel/fuer-homoeopathie-bewerbung-charite-seite-steckte-dahinter-15962</ref> Ein Sprecher der Aufsichtsbehörde (Berliner Senatskanzlei für Wissenschaft und Forschung) gab auf Anfrage bekannt: ''„Der besagte Online-Beitrag auf der Internetseite der Charité wurde entfernt, um die Verbreitung von Fehlinformationen zu stoppen“''. Laut Berliner ''Tagesspiegel'' sei im Nachhinein nicht mehr zu klären gewesen, wer den Text auf den Server der Charite hochgeladen hatte.<ref>https://www.tagesspiegel.de/politik/heftige-kritik-an-berliner-uniklinik-charite-webseite-enthielt-lob-fuer-homoeopathie-gegen-krebs/22941508.html</ref> Die Meta-Daten der Datei geben als Autor <meta name="author" content="Julia Dobke"> an.<ref>(gekürzt)<br>############################################################
 +
  Made by artplan[21] GmbH, Berlin (Germany), www.artplan21.de
 +
  ############################################################<br>
 +
  This website is powered by TYPO3 - inspiring people to share!<br>
 +
  TYPO3 is a free open source Content Management Framework initially created by Kasper Skaarhoj and licensed under GNU/GPL.
 +
  TYPO3 is copyright 1998-2017 of Kasper Skaarhoj. Extensions are copyright of their respective owners.
 +
  Information and contribution at http://typo3.org/<br>
 +
-->
 +
 
 +
<base href="https://kinderonkologie.charite.de/"><br>
 +
 
 +
<title>Homöopathie: Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie - Charité – Universitätsmedizin Berlin</title>
 +
<meta name="generator" content="TYPO3 CMS">
 +
 
 +
<link rel="stylesheet" type="text/css" href="/typo3temp/stylesheet_33fb1cf98f.css?1438958134" media="all">
 +
<link rel="stylesheet" type="text/css" href="/typo3conf/ext/a21_custom/Resources/Public/css-ms/main-ms.css?1530106267" media="all">
 +
 
 +
<meta http-equiv="X-UA-Compatible" content="IE=edge" />
 +
<meta name="viewport" content="width=device-width, initial-scale=1" />
 +
<meta name="mobile-web-app-capable" content="yes" />
 +
<meta name="apple-mobile-web-app-capable" content="yes" />
 +
<meta name="apple-mobile-web-app-status-bar-style" content="black" />
 +
<link rel="shortcut icon" type="image/x-icon" href="/favicon.ico" />
 +
<link rel="icon" type="image/png" href="/favicon.png" />
 +
<link rel="apple-touch-icon-precomposed" href="/apple-touch-icon-precomposed.jpg" />
 +
<meta name="application-name" content="Charité" />
 +
<meta name="msapplication-TileColor" content="#FFFFFF" />
 +
<meta name="msapplication-TileImage" content="/mstile.png" />
 +
<meta name="description" content="Informationen zur Geschichte, Wirkung und Anwendung der Homöopathie">
 +
<meta name="keywords" content="Homöopathie, Kinder, Onkologie">
 +
<meta name="author" content="Julia Dobke">
 +
<meta name="rating" content="General">
 +
<meta name="robots" content="index,follow,noodp,noydir">
 +
<meta name="revisit-after" content="3">
 +
<link rel="canonical" href="https://kinderonkologie.charite.de/forschung/ag_seifert/hintergrundinformationen/homoeopathie/">
 +
<meta property="og:site_name" content="Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie">
 +
<meta property="og:title" content="Homöopathie">
 +
<meta property="og:type" content="article"></ref> Allerdings distanzierte sich nach der Textlöschung auch die Kinderonkologie von der ursprünglichen eigenen Veröffentlichung.<ref>https://www.tagesspiegel.de/wissen/interview-zur-debatte-um-alternative-behandlungen-wichtig-und-richtig-ist-was-subjektiv-hilft/23006180.html</ref>
    
===Forschung===
 
===Forschung===
Zeile 122: Zeile 162:     
Andreas Michalsen, der die Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde innehat, war im wissenschaftlichen Beirat von CAM Media Watch, einem [[Alternativmedizin|alternativmedizinischen]] Lobby-Projekt von [[Claus Fritzsche]]. Fritzsche wurde für Online-Tätigkeiten von mehreren Pharmafirmen der Alternativmedizin finanziert und spezialisierte sich darauf, Kritiker [[Pseudomedizin|unwissenschaftlicher medizinischer Methoden]] regelrecht zu verfolgen.
 
Andreas Michalsen, der die Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde innehat, war im wissenschaftlichen Beirat von CAM Media Watch, einem [[Alternativmedizin|alternativmedizinischen]] Lobby-Projekt von [[Claus Fritzsche]]. Fritzsche wurde für Online-Tätigkeiten von mehreren Pharmafirmen der Alternativmedizin finanziert und spezialisierte sich darauf, Kritiker [[Pseudomedizin|unwissenschaftlicher medizinischer Methoden]] regelrecht zu verfolgen.
 +
 +
==Stiftungsprofessur für Integrative und Anthroposophische Medizin und ImpfSurf-Fragebogen==
 +
Die Berliner Tageszeitung taz berichtet im April 2023 über die Stiftungsprofessur für Integrative und [[Anthroposophische Medizin]] an der Charité mit Harald Matthes, seit 2017 als W2-Professor (Chefarzt im anthroposophischen [[Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe]]). Laut Lehrveranstaltungsverzeichnis finden dazu aber keine Kurse von Matthes an der Charité statt. Am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe startete Matthes unter anderem eine internetbasierte Fragebogenerhebung ("ImpfSurv-Studie"), für die Menschen mit einem Onlinefragebogen zu möglichen Nebenwirkungen durch die Corona-Impfung befragt werden. Die Studie sollte anfangs belegen, dass es viel häufiger zu schweren Nebenwirkungen nach Impfung käme, als das Paul Ehrlich Institut angebe. Es stellte sich aber heraus, dass Patienten doppelt an der Befragung teilnahmen, und nicht-ärztliche Beurteilungen in die Studie einflossen. Wegen der methodischen Mängel<ref>https://taz.de/taz-Recherchen-2022/!5901146/</ref> distanzierte sich die Charite von der unwissenschaftlichen Studie und diese wurde vorzeitig abgebrochen.
 +
 +
Die Zeitung taz erhielt zu diesem Themenbereich seit 2022 zunächst von der Charite keinen Einblick in die Verträge und Korrespondenz und musste sich vor Gericht auf Informationsfreiheitsgesetzes berufen um diese dann in teilweise geschwärzter Form zu erhalten. Demnach erfolgt die Finanzierung durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Software_AG_-_Stiftung anthroposophische inspirierte Software-AG-Stiftung] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Schnell_(Informatiker) Peter Schnell] aus Darmstadt mit 293.000 Euro pro Jahr. Seit 2010 wurde die Stiftungsprofessur zu einer „Akademisierung der Anthroposophischen Medizin“ vorbereitet.<ref>https://taz.de/Anthroposophische-Medizin-an-der-Charite/!5930859/</ref>
    
==Horst-Görtz-Stiftungsinstitut für Chinesische Lebenswissenschaften==
 
==Horst-Görtz-Stiftungsinstitut für Chinesische Lebenswissenschaften==
Zeile 128: Zeile 173:  
==Siehe auch==  
 
==Siehe auch==  
 
[[Universitäten mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten]]
 
[[Universitäten mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten]]
 +
==Weblinks==
 +
*https://www.charite.de
 +
*https://de.wikipedia.org/wiki/Charit%C3%A9
 +
*https://taz.de/Anthroposophische-Medizin-an-der-Charite/!5930859
 +
==Webliks (Blog)==
 +
*https://blog.gwup.net/2023/05/01/die-anthroposophische-stiftungsprofessur-in-berlin-eine-seltsame-geheimsache
    
==Quellenverzeichnis==
 
==Quellenverzeichnis==
18.087

Bearbeitungen

Navigationsmenü