Burkhard Heim

Burkhard Heim (9. Februar 1925, Potsdam - 14. Januar 2001, Northeim) war ein deutscher Sprengstofftechniker und Physiker. Seine Bekanntheit verdankt er dem Versuch der Formulierung einer einheitlichen Feldtheorie, der Heimschen Quantenfeldtheorie. Diese Theorie findet in der esoterischen Literatur Erwähnung, wird von der Fachwelt der Physik jedoch nicht beachtet.

Ansichten von Heim werden auch von dem Erfinder der alternativmedizinischen Holopathie zitiert.

Heim ist Namensgeber des Burkhard-Heim-Preises, der vom Verein DGH (Dachverband Geistiges Heilen e.V.) für Verdienste im Bereich des Geistheilens vergeben wird. Bisherige Preisträger waren Fernsehpfarrer Jürgen Fliege, Fritz-Albert Popp, György Irmey und Rüdiger Dahlke (2012).

Leben

Burkhard Heim wurde als Sohn des Bankbeamten Heinrich Heim (geb. 1890) geboren; seine Mutter war Schauspielerin. Ein Jahr nach seinem Abitur 1944 wurde er als Soldat zur Luftwaffe eingezogen. Später wurde er zur Herstellung von Sprengstoffen für die Chemisch-Technische Reichsanstalt abkommandiert, wobei er bei einer Explosion im Labor beide Hände verlor sowie Seh- und Hörvermögen fast völlig einbüßte. Trotz seiner Behinderung begann er 1946 ein Physikstudium. Er heiratete 1950. Heim erwarb 1954 sein Physik-Diplom bei den Professoren Carl Friedrich von Weizsäcker, Richard Becker und G. Lyra. Seine Diplomarbeit schrieb er über die physikalischen Prozesse in der Krebsnebel-Supernova (Supernova 1054).

Anschließend wurde Heim am Max-Planck-Institut für theoretische Astrophysik in Göttingen angestellt. Allerdings verließ er dieses bald wieder, um an seiner einheitlichen Feldtheorie zu arbeiten. Am 14. Januar 2001 starb Burkhard Heim nach langer Krankheit.

Theorie

Ein bisher nicht gelöstes Problem in der theoretischen Physik ist es, die aus der Elektrodynamik und aus der Quanten- und Teilchenphysik bekannten drei Grundkräfte (elektromagnetische, schwache und starke Wechselwirkung) zusammen mit der Gravitation durch eine gemeinsame Theorie zu beschreiben. Heim versuchte sich wie andere Physiker vor ihm (z.B. Albert Einstein und Werner Heisenberg) an dieser Aufgabe und glaubte, mit seiner einheitlichen Strukturtheorie eine Lösung gefunden zu haben.

In den etablierten Wissenschaften werden Heims Ansätze nicht beachtet.[1] Zusätzlich hat der Mathematiker Gerhard W. Bruhn Fehler in einer Veröffentlichung nachgewiesen, die eine Weiterentwicklung der Theorie darstellt.[2] Heims Strukturtheorie kann jedoch nicht als Humbug abgetan werden und ihr wurden originelle Ansätze bescheinigt. Allerdings ist die Theorie schon wegen ihrer mathematisch extrem anspruchsvollen Formulierung nicht leicht zu bewerten oder gar "nachzurechnen".

Heim präsentierte 1982 eine aus seiner Theorie ableitbare Formel, mit der sich die Massen der Elementarteilchen mit guter Annäherung zu den experimentellen Werten berechnen lassen. Bis heute wurde allerdings keine Herleitung dieser Massenformel veröffentlicht.

Werke

  • Burkhard Heim: Vorschlag eines Weges einer einheitlichen Beschreibung der Elementarteilchen. In: Zeitschrift für Naturforschung (Max-Planck-Gesellschaft), 1977, Vol. 32a, S. 233-243.
  • Burkhard Heim: Elementarstrukturen der Materie: Einheitliche strukturelle Quantenfeldtheorie der Materie und Gravitation, Resch, Innsbruck, ISBN 3-85382-008-5 und ISBN 3-85382-036-0.
  • Walter Dröscher, Burkhard Heim: Strukturen der physikalischen Welt und ihre nichtmaterielle Seite, Band 3, Resch, Innsbruck 1996, ISBN 3-85382-059-X.
  • Walter Dröscher, Burkhard Heim, Andreas Resch: Einführung in Burkhard Heims "Einheitliche Beschreibung der Welt". Mit Begriffs-, Formel- und Gesamtregister, Band 4, Resch, Innsbruck 1998, ISBN 3-85382-064-6.
  • Burkhard Heim: Elementarstrukturen der Materie: einheitliche strukturelle Quantenfeldtheorie der Materie und Gravitation.. Resch, Innsbruck 2002, ISBN 3-85382-063-8.
  • Burkhard Heim: Postmortale Zustände? - Die televariante Area integraler Weltstrukturen, Resch, Innsbruck 1980, ISBN 3-85382022-0
  • Burkhard Heim: Der kosmische Erlebnisraum des Menschen, Resch, Innsbruck 1982, ISBN 3-85382022-0
  • Burkhard Heim: Der Elementarprozess des Lebens, Resch, Innsbruck 1982, ISBN 3-85382023-9

Literatur

  • W. Droescher, J. Hauser: Space Propulsion Device Based on Heim's Quantum Theory. 40th AIAA/ASME/SAE/ASEE Joint Propulsion Conference & Exhibit, Fort Lauderdale, Florida. July 11-14, 2004. AIAA (2004), 3700.
  • T. Auerbach, Illobrand von Ludwiger: Heim's Theory of Elementary Particle Structures. In: Journal of Scientific Exploration 6 (1992), S. 217-231. Als PDF
  • Gerda Heim: Erinnerungen an den Physiker Burkhard Heim, Resch, Innsbruck 2002, ISBN 3-85382-073-5.
  • Horst Willigmann: Grundriss der Heimschen Theorie. Resch, Innsbruck 2002, ISBN 3-85382-072-7.
  • Wolfgang Ludwig: Die erweiterte einheitliche Quantenfeldtheorie von Burkhard Heim. Resch, Innsbruck 2002, ISBN 3-85382-063-8.
  • Illobrand von Ludwiger: Das neue Weltbild des Physikers Burkhard Heim. Komplett-Media, Grünwald 2006, ISBN 3-8312-0345-8.

Quellen

  1. Seine einzige referierte Veröffentlichung wird keinmal zitiert (Web of Science, September 2007)
  2. Gerhard W. Bruhn über die Weiterentwicklung der Heimtheorie durch Dröscher und Hauser

Weblinks


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