Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
13 Bytes hinzugefügt ,  08:05, 30. Nov. 2015
Zeile 8: Zeile 8:  
[[image:bgschmidt.jpg|Helmut Schmidt beim Lakeside Speech in BG|320px|left|thumb]]
 
[[image:bgschmidt.jpg|Helmut Schmidt beim Lakeside Speech in BG|320px|left|thumb]]
 
[[image:bg10.jpg|Bohème-Theaterspiel in BG (1920er Jahre)|250px|thumb]]
 
[[image:bg10.jpg|Bohème-Theaterspiel in BG (1920er Jahre)|250px|thumb]]
Der Bohemian Club nimmt nur männliche Mitglieder durch Kooption vorhandener Mitglieder nach einer relativ langen Wartezeit auf. Diese soll in der Regel 15 bis 20 Jahre betragen, wobei auch Eilanträge mit nur drei Jahren Wartezeit in Ausnahmefällen möglich seien. Bei Eintritt sind 25.000 Dollar zu zahlen und der Jahrenbeitrag soll 5.000 Dollar betragen. Nur wenige Frauen konnten Ehrenmitglieder werden. An bestimmten Tagen dürfen die Mitglieder auch tagsüber Ehefrauen und Kinder mitbingen, ab 21 Uhr müssen diese das Gelände jedoch wieder verlassen. Miglieder werden "Bohos" oder "Grovers" genannt, nach langjähriger Mitgliedschaft auch "Old Guard".
+
Der Bohemian Club nimmt nur männliche Mitglieder durch Kooption vorhandener Mitglieder nach einer relativ langen Wartezeit auf. Diese soll in der Regel 15 bis 20 Jahre betragen, wobei auch Eilanträge mit nur drei Jahren Wartezeit in Ausnahmefällen möglich seien. Bei Eintritt sind 25.000 Dollar zu zahlen und der Jahresbeitrag soll 5.000 Dollar betragen. Nur wenige Frauen konnten Ehrenmitglieder werden. An bestimmten Tagen dürfen die Mitglieder auch tagsüber Ehefrauen und Kinder mitbingen, ab 21 Uhr müssen diese das Gelände jedoch wieder verlassen. Miglieder werden "Bohos" oder "Grovers" genannt, nach langjähriger Mitgliedschaft auch "Old Guard".
    
Mitglieder sind vor allem Anhänger der amerikanischen Republikanischen Partei, ehemalige und aktuelle US-Präsidenten, einflussreiche und vermögende Personen und Künstler, oft bereits im Greisenalter. So sollen beispielsweise Musiker der Band ''Grateful Dead'' dazugehören, wie auch vorher in der Anfangszeit die Schriftsteller Jack London und Mark Twain. Die Bohemian-Grove-Mitglieder stehen insgesamt im Ruf, der konservativen US-Elite anzugehören. Nur sehr wenige Mitglieder sind Amerikaner afrikanischer Herkunft und auch Juden sollen nur in sehr geringer Zahl aufgenommen worden sein.
 
Mitglieder sind vor allem Anhänger der amerikanischen Republikanischen Partei, ehemalige und aktuelle US-Präsidenten, einflussreiche und vermögende Personen und Künstler, oft bereits im Greisenalter. So sollen beispielsweise Musiker der Band ''Grateful Dead'' dazugehören, wie auch vorher in der Anfangszeit die Schriftsteller Jack London und Mark Twain. Die Bohemian-Grove-Mitglieder stehen insgesamt im Ruf, der konservativen US-Elite anzugehören. Nur sehr wenige Mitglieder sind Amerikaner afrikanischer Herkunft und auch Juden sollen nur in sehr geringer Zahl aufgenommen worden sein.
Zeile 14: Zeile 14:  
Die Mitglieder werden in Camps in verschiedenen Sektionen untergebracht, entsprechend ihrem gesellschaftlichen Status. Den höchsten Status genießt das Mandalay-Camp, wo Personen wie Henry Kissinger oder George Shultz gesehen wurden. George Bush oder Donald Rumsfeld konnten dagegen angeblich nur im zweitbesten Camp namens "Hill Billies" Unterkunft finden. Camps wie das Mandalay sind nicht für alle Mitglieder zugänglich.
 
Die Mitglieder werden in Camps in verschiedenen Sektionen untergebracht, entsprechend ihrem gesellschaftlichen Status. Den höchsten Status genießt das Mandalay-Camp, wo Personen wie Henry Kissinger oder George Shultz gesehen wurden. George Bush oder Donald Rumsfeld konnten dagegen angeblich nur im zweitbesten Camp namens "Hill Billies" Unterkunft finden. Camps wie das Mandalay sind nicht für alle Mitglieder zugänglich.
   −
Im Männerclub werden nach Zeugenberichten gewisse Gewohnheiten und Traditionen gepflegt. Der Journalist Philipp Weiss verbrachte 1989 eine Woche als Gast auf dem Gelände, der texanische Filmemacher Alex Jones drang unerlaubt zwei Mal auf das Gelände vor und filmte mit versteckter Kamera.<ref>[http://www.archive.org/details/DSIBG Dark Secrets: Inside Bohemian Grove (2000)], archive.org</ref> Der Schriftsteller und Schauspieler Harry Shearer verfilmte mit "The Teddy Bears' Picnic" eine Parodie auf die Vorgänge in Bohemian Grove.  
+
Im Männerclub werden nach Zeugenberichten gewisse Gewohnheiten und Traditionen gepflegt. Der Journalist Philipp Weiss verbrachte 1989 eine Woche als Gast auf dem Gelände, der texanische Verschwörungstheoretiker [[Alex Jones]] drang unerlaubt zwei Mal auf das Gelände vor und filmte mit versteckter Kamera.<ref>[http://www.archive.org/details/DSIBG Dark Secrets: Inside Bohemian Grove (2000)], archive.org</ref> Der Schriftsteller und Schauspieler Harry Shearer verfilmte mit "The Teddy Bears' Picnic" eine Parodie auf die Vorgänge in Bohemian Grove.  
    
Zu den Traditionen gehört die Teilnahme am jährlichen Happening des "Cremation of Care", das maßlose Trinken von Alkohol, das Rauchen von hunderten Zigarren (das Verbot durch die Forstbehörde ignorierend), "Männerwitze" und das Anpinkeln der imposanten Redwood-Bäume, auch "Pee-Pee" genannt. Allgemein herrsche eine Art von entspannter jugendlicher High-School-Atmosphäre, bei der die Männer angeblich froh über die Abwesenheit ihrer Ehefrauen und von Journalisten seien. Dennoch sei es unübersehbar, dass die BG-Community ihre Treffen auch für politische Verabredungen und zum Gedankenaustausch nutze, ganz im Gegensatz zum eigentlichen Zweck, nämlich dem der reinen Erholung.<ref>http://sociology.ucsc.edu/whorulesamerica/power/bohemian_grove_spy.html</ref>
 
Zu den Traditionen gehört die Teilnahme am jährlichen Happening des "Cremation of Care", das maßlose Trinken von Alkohol, das Rauchen von hunderten Zigarren (das Verbot durch die Forstbehörde ignorierend), "Männerwitze" und das Anpinkeln der imposanten Redwood-Bäume, auch "Pee-Pee" genannt. Allgemein herrsche eine Art von entspannter jugendlicher High-School-Atmosphäre, bei der die Männer angeblich froh über die Abwesenheit ihrer Ehefrauen und von Journalisten seien. Dennoch sei es unübersehbar, dass die BG-Community ihre Treffen auch für politische Verabredungen und zum Gedankenaustausch nutze, ganz im Gegensatz zum eigentlichen Zweck, nämlich dem der reinen Erholung.<ref>http://sociology.ucsc.edu/whorulesamerica/power/bohemian_grove_spy.html</ref>
Zeile 44: Zeile 44:  
==Der Phantom-Patriot-Zwischenfall 2002==
 
==Der Phantom-Patriot-Zwischenfall 2002==
 
Am 19.&nbsp;Januar 2002 begab sich ein schwer bewaffneter und maskierter Mann namens Richard McCaslin (aus Carson City, Nevada)<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Richard_McCaslin"</ref> auf das Bohemian-Grove-Gelände.  
 
Am 19.&nbsp;Januar 2002 begab sich ein schwer bewaffneter und maskierter Mann namens Richard McCaslin (aus Carson City, Nevada)<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Richard_McCaslin"</ref> auf das Bohemian-Grove-Gelände.  
Er führte ein halbautomatisches Sturmgewehr mit integrierter Schrotflinte (wahrscheinlich ein Crossfire Mk1), eine Pistole des Kalibers .45, eine Armbrust, ein Schwert, ein Messer und einen selbstgebauten Granatwerfer mit sich; auf seiner kugelsicheren Kleidung befand sich die Aufschrift "Phantom Patriot".<ref>http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2002/01/24/MN115878.DTL</ref> Wie er später den Behörden mitteilte, hatte McCaslin seine bewaffnete Aktion ein Jahr lang geplant, nachdem er aus Verschwörungstheorien von Alex Jones erfuhr, dass auf dem Gelände Kinder bei Ritualmorden hingerichtet und verbrannt und sich auf dem Gelände Folterkammern befinden würden. Für diese angeblichen Greueltaten wollte er sich an den vermeintlichen Tätern rächen und diese töten. Wie McCaslin einem örtlichen Journalisten mitteilte, hatte er mit "bewaffnetem Widerstand" beim Eindringen gerechnet und war bereit zu schießen.
+
Er führte ein halbautomatisches Gewehr mit integrierter Schrotflinte (wahrscheinlich ein Crossfire Mk1), eine Pistole des Kalibers .45, eine Armbrust, ein Schwert, ein Messer und einen selbstgebauten Granatwerfer mit sich; auf seiner kugelsicheren Kleidung befand sich die Aufschrift "Phantom Patriot".<ref>http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2002/01/24/MN115878.DTL</ref> Wie er später den Behörden mitteilte, hatte McCaslin seine bewaffnete Aktion ein Jahr lang geplant, nachdem er aus Verschwörungstheorien von Alex Jones erfuhr, dass auf dem Gelände Kinder bei Ritualmorden hingerichtet und verbrannt und sich auf dem Gelände Folterkammern befinden würden. Für diese angeblichen Greueltaten wollte er sich an den vermeintlichen Tätern rächen und diese töten. Wie McCaslin einem örtlichen Journalisten mitteilte, hatte er mit "bewaffnetem Widerstand" beim Eindringen gerechnet und war bereit zu schießen.
    
McCaslin fand auf dem Gelände aber zunächst niemanden vor, verirrte sich und übernachtete in einer der Hütten<ref>[http://www.conspiracyarchive.com/NWO/Bohemian_Grove_Attack.htm Illuminati Conspiracy Archive]</ref>. Dann versuchte er einige der Holzhäuser abzubrennen, löste dabei eine Sprinkleranlage aus. McCaslin wurde von der örtlichen Polizei gestellt, ohne Anwendung von Gewalt abgeführt und im örtlichen Gefängnis psychiatrisch untersucht. Er wurde wegen bewaffneter Bedrohung (er hatte eine Waffe gezückt), Diebstahl und Brandstiftung verurteilt und ist seit Mai 2008 wieder auf freiem Fuß.
 
McCaslin fand auf dem Gelände aber zunächst niemanden vor, verirrte sich und übernachtete in einer der Hütten<ref>[http://www.conspiracyarchive.com/NWO/Bohemian_Grove_Attack.htm Illuminati Conspiracy Archive]</ref>. Dann versuchte er einige der Holzhäuser abzubrennen, löste dabei eine Sprinkleranlage aus. McCaslin wurde von der örtlichen Polizei gestellt, ohne Anwendung von Gewalt abgeführt und im örtlichen Gefängnis psychiatrisch untersucht. Er wurde wegen bewaffneter Bedrohung (er hatte eine Waffe gezückt), Diebstahl und Brandstiftung verurteilt und ist seit Mai 2008 wieder auf freiem Fuß.
81.394

Bearbeitungen

Navigationsmenü