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Als '''Blutelektrifizierung''' wird in der [[Alternativmedizin]] eine [[pseudomedizin]]ische Methode bezeichnet, bei der zu vermeintlichen Heilzwecken menschliches Blut entnommen und auf unterschiedliche Weise "elektrifiziert" wird. Der alternativmedizinische Begriff Blutelektrifizierung bezeichnet dabei verschiedene "Elektrifizierungs"-Methoden.
 
Als '''Blutelektrifizierung''' wird in der [[Alternativmedizin]] eine [[pseudomedizin]]ische Methode bezeichnet, bei der zu vermeintlichen Heilzwecken menschliches Blut entnommen und auf unterschiedliche Weise "elektrifiziert" wird. Der alternativmedizinische Begriff Blutelektrifizierung bezeichnet dabei verschiedene "Elektrifizierungs"-Methoden.
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*Beckzapper: Ein Gerät zur "Blutreinigung" mittels Blutelektrifizierung des US-amerikanischen Physikers und Privatforschers [[Robert Beck]]. Es handelt sich um eine [[Zapper]]-Variante, die einer relativ niedrigen Frequenz von 3,92 Hz arbeiten soll. Diese  [[Schumann-Strahlung|"halbe Schumann-Frequenz"]] stünde "in Harmonie mit körpereigenen Rhythmen".
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*Beckzapper: Ein Gerät zur "Blutreinigung" mittels Blutelektrifizierung des US-amerikanischen Physikers und Privatforschers [[Robert Beck]]. Es handelt sich um eine [[Zapper]]-Variante, die einer relativ niedrigen Frequenz von 3,92 Hz arbeiten soll. Diese  [[Schumann-Strahlung|"halbe Schumann-Frequenz"]] stünde "in Harmonie mit körpereigenen Rhythmen". Bei dieser Variante kommen die stromführenden Elektroden nicht direkt mit Blut in Kontakt. Viemehr glaubt Erfinder Beck durch das Anlegen eines schwachen elektrischen Wechselfeldes an die Haut, Induktions-Effekte in den darunterliegenden Blutgefässen zu erzielen. Äusserungen von Medizinlaie Beck lassen erkennen, dass ihm die Patente von Kaali und anderen (siehe nächster Abschnitt) bekannt waren.
    
*Patentierte Methoden einer extrakorporalen oder in Blutgefäßen durchzuführenden elektrischen Desinfektion nach William Lyman und Steven Kaali. Steven G. Kaali ist ein Gynäkologe am New Yorker Albert Einstein College of Medicine<ref>http://www.einstein.yu.edu/faculty/5296/steven-kaali/</ref>, auf den mehrere Patente zurückgehen. Weitere Patente von Kaali beziehen sich auf elektrisch betriebene Vorrichtungen zur Verhütung.<ref>US-Patentnummer: 4616640, Eingetragen: 14. Nov. 1983, Ausgestellt: 14. Okt. 1986</ref><ref>Patentnummer: 4932421, Kaali et al, "Electrified intrauterine device", Eingetragen: 23. Jan. 1989, Ausgestellt: 12. Juni 1990</ref><br>Von Kaali liegt in Datenbanken eine einzige veröffentlichte Arbeit von 1996 zu seiner Erfindung einer extrakorporalen Desinfektion vor<ref>Lyman WD, Merkatz IR, Kaali SG. "Biocompatible electric current attenuates HIV infectivity", Surg Technol Int. 1996;5:75-9.</ref>, die jedoch offenbar nie zitiert wurde. Veröffentlichte Studienergebnisse oder von unabhängiger Stelle veröffentlichte Beurteilungen sind nicht auffindbar. Selbst bei Google Scholar finden sich nur einige wenige Hinweise zu alternativmedizinischer Literatur über Kaali.
 
*Patentierte Methoden einer extrakorporalen oder in Blutgefäßen durchzuführenden elektrischen Desinfektion nach William Lyman und Steven Kaali. Steven G. Kaali ist ein Gynäkologe am New Yorker Albert Einstein College of Medicine<ref>http://www.einstein.yu.edu/faculty/5296/steven-kaali/</ref>, auf den mehrere Patente zurückgehen. Weitere Patente von Kaali beziehen sich auf elektrisch betriebene Vorrichtungen zur Verhütung.<ref>US-Patentnummer: 4616640, Eingetragen: 14. Nov. 1983, Ausgestellt: 14. Okt. 1986</ref><ref>Patentnummer: 4932421, Kaali et al, "Electrified intrauterine device", Eingetragen: 23. Jan. 1989, Ausgestellt: 12. Juni 1990</ref><br>Von Kaali liegt in Datenbanken eine einzige veröffentlichte Arbeit von 1996 zu seiner Erfindung einer extrakorporalen Desinfektion vor<ref>Lyman WD, Merkatz IR, Kaali SG. "Biocompatible electric current attenuates HIV infectivity", Surg Technol Int. 1996;5:75-9.</ref>, die jedoch offenbar nie zitiert wurde. Veröffentlichte Studienergebnisse oder von unabhängiger Stelle veröffentlichte Beurteilungen sind nicht auffindbar. Selbst bei Google Scholar finden sich nur einige wenige Hinweise zu alternativmedizinischer Literatur über Kaali.
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