Black Goo

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1,3 Gramm Black Goo - Globuli für 28 Euro. Beschreibung: ..Als begleitende Gabe bei schwerer Morgellon-Mykose mit Archontenbesetzung. Anwendung und Dosierung gemäß radionischer oder kinesiologischer Testung...Komposition: archaisches Black Goo (direkt von Ölschiefer), radionischer Code der Affirmation „bitte verbinde mich mit der einen Quelle”; Celani Code zur Orientierung an der kosmischen Ordnung..

Black Goo (deutsch: schwarze Schmiere, auch intelligentes Öl, fühlendes Öl und grey goo) ist einerseits die englischsprachige Bezeichnung für dunkelbraune Ablagerungen und Flüssigkeiten, die von Weinpflanzen nach Infektion mit dem Pilz Phaeomoniella chlamydospora abgesondert werden, andererseits der Name eines angeblich geheimnisvollen Schieferöls, welches aus Sciencefiction-Filmen bekannt ist, und dem gesundheitsrelevante Wundereigenschaften unterstellt werden.

Im Zusammenhang mit phantastischen Behauptungen und Verschwörungstheorien ist im Internet ungenau von einem geheimnisvollen auf der Erde zu findenden "intelligenten Öl" die Rede, das aussehe wie Erdöl, aber in der Lage sei, seine Form zu verändern und Dinge oder Menschen zu umschließen und zu schaden.

Einer bestimmten vagen Mär zufolge, die im Esoterikmagazin Lichtsprache[1] veröffentlicht wurde[2], hätten "Argentinier" im Jahre 1982 Kontakt zu "blauhäutigen Grauen" aufgenommen, die mit black goo Handel trieben und es auf einer unbewohnten Vulkaninsel der Antarktis namens "Thule-Insel" (36 Quadratkilometer groß) deponiert hätten. Auf der Insel würde zudem von außerirdischen Wesen eine Fabrikanlage zur Herstellung von black goo existieren. Angeblich hätte dies zum Falklandkrieg mit Großbritannien geführt.

Eine früheste Version dieser Verschwörungstheorie über die Entstehung des Falklandkrieges findet sich im August 2012 vom Engländer David Griffin. Griffin, Mitglied bei Exopolitics UK berichtet in einem Video, das bei Youtube zu sehen ist, am 24. August 2012 über eine imaginäre "Blue ET-Base" auf einer hypothetischen "Thule Insel" (auf Landkarten unauffindbar) südlich der Falklandinseln. Dort gefundenes argentinisches black goo Öl, welches nach Großbritannien gebracht worden sei, habe Mitarbeiter der Rüstungsfirma Marconi in England getötet. Zuvor hätten englische Spezialkräfte die "ET-Base" zerstört. Ein späteres Unglück im Golf von Mexiko habe zur Verbreitetung einer großen Mengen an giftigem Rohöl geführt.[3]

Black Goo in der Alternativmedizin

Harald Kautz-Vella (links) mit Jo Conrad im Gespräch über Black Goo (Bild: Youtube)
Kautz-Vella im Gespräch mit Michael Vogt über black goo
Bernhard Wimmer (Bild: Youtube [1])

Auf dem Alternativmedizinmarkt werden diverse Produkte mit Bezug zu "black goo" angeboten. Dazu gehört Schieferöl, sowie aus der Homöopathie bekannte Globuli, die durch black goo durch Radionikgeräte "informiert" oder "geprägt" seien.

Behauptungen zu angeblichen Wundereigenschaften von Black-Goo Produkten spielen in der Szene der Anhänger der Morgellonen-Hypothese eine Rolle. Auf Black Goo machte unter anderem der Pseudowissenschaftler Harald Kautz-Vella aufmerksam, der an eine Chemtrail-Verschwörungstheorie glaubt. Er gründete ein "Consortium for Morgellon-related Research" namens "time loop" und glaubt, daß durch Radionik erzeugte Black-Goo Produkte wirksam gegen die Krankheitserfindung Morgellonen seien. Eine Bühne für die Behauptungen und Erfindungen von Harald Kautz-Villa bot Jo Conrad am 1. Mai 2014 mit seinem Werbeprojekt Bewusst.TV. Er stellte dort Kautz-Villa dort unter "über Transhumanismus-Religion der Eliten und schwarze Öl-Entitäten" vor.[4] Im Gespräch mit Jo Conrad bezeichnete Kautz-Vella seine Globuli als "eine Art Antidot" und "..ein homöopathisches Mittel, was uns wieder ans Kollektivbewusstsein anbindet.." Auch Michael Vogt interviewte Kautz-Vella bei Quer-Denken.TV über black goo und die behaupteten Wundereigenschaften des Öls, etwa zur Existenz einer Seele des Öls.[5] (siehe auch Transhumanismus und Gaia-Hypothese zur Existenz einer Seele bei Tieren und Gegenständen)

Zum in der Pseudomedizin angebotenen Black-Goo Produkten werden zahlreiche Verschwörungstheorien und verkaufsfördernde Sagen verbreitet, jeweils ohne Nennung belastbarer Belege oder Angaben zum Erfinder der jeweiligen Behauptung. So solle etwas das entsprechende Öl abiotischer Herkunft sein, aus dem Weltraum stammen oder wahlweise nur auf einer kleinen unbewohnten Insel ohne Namen der "Subantarktis" zu finden sein, das zu behaupteten "Süd-Thule-Inseln" gehören soll (siehe dazu Neuschwabenlandmythos). Auch soll der Falkland-Krieg zwischen Argentinien und Großbritannien nicht um die Falklandinseln entbrannt sein, sondern um Black Goo. Verbreitet werden entsprechende abwegige Spekulation von einem Bernhard Wimmer[6]. Eine unkritische Rezeption erfuhren Wimmers Erfindungen in der deutschen rechten Szene, so bei Politaia, bei Ernst Köwing, bekannt als "Der Honigmann" und Jo Conrad.

black goo in der Sciencefiction

Eine imaginäre black goo Flüssigkeit spielt in mehreren Science Fiction Filmen und Filmserien eine Rolle:

  • In der Star Treck Next Generation Folge "Die schwarze Seele" gerät die Crew der „Enterprise“ an ein Wesen, deren Konsistenz wie Öl beschrieben wird. Es konnte seine Form verändern und war in der Lage, die Crew-Mitglieder zu umschließen, um sie einzuzingeln. Das Wesen hieß „schwarze Seele“, weil es nie erfahren hatte, was Liebe ist und deshalb jeden angriff, der sich ihm näherte und drohte, ihm seine Allmacht zu nehmen.
  • In einer Folge von "Akte X".
  • Hollywoodfilm Prometheus
  • Spiderman

black goo bei Esca-Krankheit der Weinpflanzen

Nach Infektionen von Weinpflanzen mit dem Pilz Phaeomoniella chlamydospora kommt es im Rahmen der Pflanzenkrankheit Esca-Krankheit zu farblichen Veränderungen der Pflanzen und der Absonderung einer dunkelbraunen, gummiartigen Flüssigkeit und Ablagerung[7], die erstmals 1995 von einer Pflanzenforscherin namens Lucie Morton in Ermangelung eines geeignetren Fachbegriffs als "black goo" bezeichnet wurde.[8] Die Esca-Krankheit (oder kurz Esca) ist eine gefürchtete Krankheit von Weinpflanzen, die seit dem Altertum (Griechenland und römisches Reich) bekannt ist. Schon die Schriftsteller der Antike berichteten über diese Krankheit. Sie hat sich vorerst in den wärmeren Weinbauregionen ausgebreitet. Erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts breitete sich diese Krankheit in den nördlicheren Weinbauregionen aus und führt bereits zu ähnlichen Befallsraten wie in südlich gelegenen Regionen.

Literatur

  • Larignon P., 1999. Preliminary results on the biology of Phaeoacremonium. In: Black goo - Occurrence and Symptoms of Grapevine Declines. IAS/ICGTD Proceedings

1998 (L. Morton, ed.), International Ampelography Society, Fort Valley, VA, USA, 49-55.

Quellennachweise

  1. LICHTSPRACHE, Susanne Kreth Verlag, Susanne Sejana Kreth, Postfach 10 38 51, D-28038 Bremen
  2. Das intelligente Öl, Lichtsprache, Heft 67
  3. http://youtu.be/BCJSKhtTtC0
  4. http://xn--behrdle-c1a.de/category/neues-aus-absurdistan/
  5. http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=dUPRi20000g
  6. https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=hdLYX0Tm5ac
  7. http://www.fupress.net/index.php/pm/article/viewFile/1561/1496
  8. Morton, L., 1995. Mystery diseases hit young vines. Wines and Vines, 76, 46-47.