Biotensor

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Josef Oberbach mit Biotensor
Tensoren bei einem Esoterikhändler

Ein Tensor oder Biotensor (gelegentlich auch Biosensor) ist eine Metallrute, dessen Ende als Ring, Drahtspirale oder Kugel ausgeführt ist. Es handelt sich um eine moderne Variante der klassischen Wünschelrute, die von Josef Oberbach (1908-2003) entwickelt wurde.

Der Biotensor wird zur Diagnose verwendet, um angebliche Schwermetallbelastungen, Allergien und "Strahlungen", die Verträglichkeit von Nahrungsmitteln oder "den Bedarf von Medikamenten" nachzuweisen. Bei "Giftstoffen" und "sauren Substanzen" führe der Stab eine Rechtsrotation aus (Plus-Aktivität), bei "Elektronenemissionen" und "basischen Substanzen" hingegen eine Linksrotation (Minus-Aktivität). Laut Oberbach könne man damit auch "Bleibelastungen" nachweisen, den "Ladungszustand der Meridianbahnen", "Röntgenemissionen von Geräten" und vieles mehr. "Zur Erkennung von Plus- und Minusaktivitäten" können als Zubehör erhältliche so genannte Abtastelektroden angeschlossen werden; das geschieht mit einem einadrigen Kabel mit einfachen Bananensteckern.

Tensoren werden von Oberbachs Firma Bioplasma Vertriebs- und Verlags-GmbH (www.bioplasma.de) vertrieben, sind aber mittlerweile bei unzähligen Händlern der Esoterik-Branche unter verschiedenen Bezeichnungen erhältlich (z.B. Bioantenne, Einhandrute, Nicker, Ökotensor, Schwingstab, Vitasensor oder Birek-Indikator). Beim Ökotensor wird auf Metalle verzichtet. Tensor und Biotensor sind eingetragene Wortmarken der Bioplasma GmbH. Anfang der 1980er Jahre versuchte Oberbach mehrfach, den Biotensor patentieren zu lassen.[1][2][3] Zeitweise war die "Einhand-Testrute" als Gebrauchsmuster geschützt.[4]

Die Firma Regumed (siehe: Bioresonanz) hat eine Variante vorgestellt, bei der die freie Schwingungslänge des Federstabes und damit die "Empfindlichkeit" durch eine Mechanik im Handgriff einstellbar sein soll. Als Erfinder wird der Zahnarzt Fritz Kramer (1920-2001) aus Nürnberg genannt. [5]

Aus einer Anleitung der Firma Perseus: Halten Sie mit leicht gewinkeltem Arm den Vitasensor zwischen sich und dem Lebensmittel. Bei positiver Resonanz schwingt der Sensor verbindend zwischen dem Lebensmittel und Ihrem Körper hin und her. Bei negativer Resonanz schwingt er hoch und runter.

Kein Anbieter hat bisher einen Beweis für die Zuverlässigkeit des Gerätes geliefert. So könnte man beispielsweise den Biotensor vor einen TV-Schirm halten, um zu prüfen, ob er sich wiederholt nach links dreht. So ein simpler Versuch dürfte aber wohl doch zu viel verlangt sein, denn in der Esoterik wird alles mögliche unter dem Begriff "basische Substanzen" subsumiert. Sobald sich der Stab in eine Richtung dreht (und dies geht mit ein bisschen Fingerübung beliebig), kann man auf diese Weise alles und jedes vor dem verblüfften Auge des Zuschauers positiv "austesten". Wie bei der herkömmlichen Wünschelrute spielt der Kohnstamm-Effekt die entscheidende Rolle zur Generierung der angeblichen Wirksamkeit.

Siehe auch

Anderssprachige Psiram-Artikel

Quellen

  1. DE 3027367 A1: Einhand-Testrute. Anmeldetag: 18.07.1980 (Anmeldung 1987 erloschen)
  2. DE 3232041 A1: Einhand-Testrute. Anmeldetag: 27.08.1982 (Anmeldung 1987 erloschen)
  3. DE 3232042 A1: Abtastsonde. Anmeldetag: 27.08.1982 (Anmeldung 1987 erloschen)
  4. DE 8224305 U1: Einhand-Testrute. Anmeldetag: 27.08.1982 (Gebrauchsmuster, Schutzrecht 1988 erloschen)
  5. DE 9318572 U1: Testinstrument. Anmeldetag: 04.12.1993 (Gebrauchsmuster, Schutzrecht 1997 erloschen)