Biotensor

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Ein sogenannter Biotensor ist eine Metallrute, an deren Kopf ein Ring befestigt ist. Er wurde von Josef Oberbach entwickelt und auf seiner Biovertriebs- und Verlags-GmbH (www.biotensor.de) vertrieben. Bei Dr. phil. Oberbach handelt es sich um einen in Kunstgeschichte promovierten Philosophen, der sich hochtrabend als Bioplasmaforscher bezeichnet.

Der Biotensor ist die New-Age-Variante einer Einhand-Wünschelrute, die auch als Schwingstab bezeichnet wird. Sie wird als Diagnosemittel (z.B. bei der Bioresonanz) verwendet, um angebliche Schwermetallbelastungen oder Allergien nachzuweisen. Bei 'Giftstoffen' und 'sauren Substanzen' würde der Stab eine Rechtsrotation ausführen (Plus-Aktivität), bei 'Elektronenemissionen' und 'basischen Substanzen' hingegen eine Linksrotation (Minus-Aktivität). Angeblich könnte man damit auch 'Bleibelastungen' nachweisen.

Keiner der Anbieter hat bisher einen Beweises für die Zuverlässigkeit des Gerätes geliefert. So könnte man beispielsweise den Biotensor vor einen TV-Schirm halten, um zu prüfen, ob er sich wiederholt nach links dreht. So ein simpler Versuch dürfte aber wohl doch zu viel verlangt sein, denn in der Esoterik wird alles mögliche unter den Begriffen 'basische Substanzen' subsumiert. Sobald sich der Stab in eine Richtung dreht (und dies geht mit ein bischen Fingerübung beliebig), kann man auf diese Weise alles und jedes vor dem verblüfften Auge des Zuschauers positiv 'austesten'.

Der Biotensor ist eine Einhand-Variante der hölzernen Wünschelrute, die bekanntlich bisher ebenfalls keinen Wirksamkeitsnachweis besitzt, sondern nur magisches, mittelalterlich orientiertes Denken ausdrückt. Auch beim Biotensor spielt der Kohnstamm-Effekt (siehe Wünschelrute) die entscheidende Rolle zur Generierung der angeblichen Wirksamkeit.

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