Bioschwing: Unterschied zwischen den Versionen

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Trotz der also in jeder Hinsicht absurden Präsentation, wozu auch zahlreiche "Referenzen" beitragen (Beispiele: ''"Familie S. aus M. schrieb: Die kalten Füße im Bett gibt es nicht mehr! Alle winterlichen Kopfschuppen bleiben aus und die früheren krassen Verdauungsbeschwerden – besonders auf Weizen – sind verschwunden"'' oder ''"Frau S. aus G. schrieb: Verstehe mich seither wieder viel besser mit meinen Schwiegereltern"''), ist das Ganze allem Anschein nach ernst gemeint. Produziert wird Bioschwing von der Firma Umwelt-Energetik Bieg aus Dettenhausen bei Stuttgart. Inhaber ist der Ingenieur der Verfahrenstechnik Ulrich Bieg, der auch Vorträge zum Thema hält. Am Vertrieb beteiligt ist eine Irene Schnoor, die u.a. angibt, beim Erfinder des [[Memon Transformer]]s Winfried Dochow als "Rayoronikerin" tätig zu sein.
 
Trotz der also in jeder Hinsicht absurden Präsentation, wozu auch zahlreiche "Referenzen" beitragen (Beispiele: ''"Familie S. aus M. schrieb: Die kalten Füße im Bett gibt es nicht mehr! Alle winterlichen Kopfschuppen bleiben aus und die früheren krassen Verdauungsbeschwerden – besonders auf Weizen – sind verschwunden"'' oder ''"Frau S. aus G. schrieb: Verstehe mich seither wieder viel besser mit meinen Schwiegereltern"''), ist das Ganze allem Anschein nach ernst gemeint. Produziert wird Bioschwing von der Firma Umwelt-Energetik Bieg aus Dettenhausen bei Stuttgart. Inhaber ist der Ingenieur der Verfahrenstechnik Ulrich Bieg, der auch Vorträge zum Thema hält. Am Vertrieb beteiligt ist eine Irene Schnoor, die u.a. angibt, beim Erfinder des [[Memon Transformer]]s Winfried Dochow als "Rayoronikerin" tätig zu sein.
  
Außer dem beschriebenen "Bioschwing Hausmodul" wird auch ein "Handymodul" angeboten, eine kleine Plastikfolie, die in das Batteriefach eines Mobiltelefons eingelegt wird und dort "krankmachende" Anteile der Mobilfunkstrahlung unschädlich machen soll. Es handelt sich also um eine Nachahmung des [[Neutralizer]]s oder ähnlicher Erzeugnisse.
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Außer dem beschriebenen "Bioschwing Hausmodul" wird auch ein "Handymodul" angeboten, eine kleine Plastikfolie, die in das Batteriefach eines Mobiltelefons eingelegt wird und angeblich krankmachende Anteile der Mobilfunkstrahlung unschädlich machen soll. Es handelt sich also um eine Nachahmung des [[Neutralizer]]s oder ähnlicher Erzeugnisse.
  
 
[[category:Esoterik]]
 
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[[category:Pseudomedizin]]
 
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[[category:Scharlatanerie]]
 
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Version vom 21. September 2009, 09:11 Uhr

Bioschwing01.jpg
Angeblicher durch Bioschwing bewirkter schlaffördernder Verlauf des Hautwiderstandes

Bioschwing ist eines von diversen pseudomedizinischen Produkten, die durch ionisierte Luft eine Verbesserung der Gesundheit bewirken sollen. Anders als bei medizinisch ebenfalls zweifelhaften Verfahren wie der Ionisierten Sauerstofftherapie nach Engler oder der Bork-Ionentherapie, die durch elektrische Entladungen tatsächlich Luft- bzw. Sauerstoffionen erzeugen, besteht Bioschwing lediglich aus einem Behälter, der mit einem sandähnlichen Stoff gefüllt ist. Laut Hersteller handelt es sich um "physikalisch informierte Piezzo-Kristalle" (die falsche Schreibweise von Piezo wird durchgängig benutzt).

Neben der beliebten Behauptung, Substanzen mit "Informationen" versehen zu können, die dadurch eine gesundheitsfördernde Wirkung bekämen, werden zahlreiche weitere, bekannte pseudomedizinische Argumentationsmuster angeführt wie Quantenmechanik, Skalarwellen, Burkhard Heim, Global Scaling, Wasser würde "rechtsdrehend" und dadurch besonders wohlschmeckend, usw. Mit der notwendigen Energie versorgt würde Bioschwing durch eine "schwingende Feinstruktur" der Gravitation.

Darüber hinaus wird behauptet, dass der Effekt des funktionslosen Holzkastens objektiv messbar sei. Entsprechende Kurven sollen belegen, dass die Ionenkonzentration der Luft drastisch ansteige. Ferner würde das magnetische Wechselfeld eines im gleichen Zimmer befindlichen Computermonitors um den Faktor 2,5 verringert, "eine Vergleichmäßigung der Gamma-Strahlungs-Aktivität" bewirkt sowie der Hautwiderstand eines Menschen so verändert (langsame Abnahme mit der Zeit), dass ein erholsamer Schlaf möglich sei.

Trotz der also in jeder Hinsicht absurden Präsentation, wozu auch zahlreiche "Referenzen" beitragen (Beispiele: "Familie S. aus M. schrieb: Die kalten Füße im Bett gibt es nicht mehr! Alle winterlichen Kopfschuppen bleiben aus und die früheren krassen Verdauungsbeschwerden – besonders auf Weizen – sind verschwunden" oder "Frau S. aus G. schrieb: Verstehe mich seither wieder viel besser mit meinen Schwiegereltern"), ist das Ganze allem Anschein nach ernst gemeint. Produziert wird Bioschwing von der Firma Umwelt-Energetik Bieg aus Dettenhausen bei Stuttgart. Inhaber ist der Ingenieur der Verfahrenstechnik Ulrich Bieg, der auch Vorträge zum Thema hält. Am Vertrieb beteiligt ist eine Irene Schnoor, die u.a. angibt, beim Erfinder des Memon Transformers Winfried Dochow als "Rayoronikerin" tätig zu sein.

Außer dem beschriebenen "Bioschwing Hausmodul" wird auch ein "Handymodul" angeboten, eine kleine Plastikfolie, die in das Batteriefach eines Mobiltelefons eingelegt wird und angeblich krankmachende Anteile der Mobilfunkstrahlung unschädlich machen soll. Es handelt sich also um eine Nachahmung des Neutralizers oder ähnlicher Erzeugnisse.