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Wie der Vorgang des Invertierens und Löschens signaltheoretisch und medizinisch zu verstehen ist, bleibt Geheimnis der Gerätehersteller. In deren Prospekten liest man typischerweise von "gestörter Zellkommunikation" sowie Scheinerklärungen mit Fachwörtern aus der Quantenphysik. Nicht selten wird auch auf die sog. [[Biophoton|Biophotonen]] Bezug genommen. Eine Begründung, weshalb angesichts quantenmechanischer Vorgänge die Frequenzmuster im technisch leicht handhabbaren Niederfrequenzbereich liegen sollen &ndash; Bioresonanzgeräte arbeiten üblicherweise im Bereich bis zu einigen 100&nbsp;kHz <ref>Für ein neueres System namens ''Bioresonanz-3000'' wird mit "Frequenzeinstellungen von 0 bis 10.000.000&nbsp;Hz" geworben. Ob dabei tatsächlich mit Signalen im Radiofrequenzbereich bis 10&nbsp;MHz gearbeitet wird oder ob sich die Angabe nur auf eine Einstellmöglichkeit in der Software bezieht, ist nicht bekannt.</ref> &ndash; fehlt.
 
Wie der Vorgang des Invertierens und Löschens signaltheoretisch und medizinisch zu verstehen ist, bleibt Geheimnis der Gerätehersteller. In deren Prospekten liest man typischerweise von "gestörter Zellkommunikation" sowie Scheinerklärungen mit Fachwörtern aus der Quantenphysik. Nicht selten wird auch auf die sog. [[Biophoton|Biophotonen]] Bezug genommen. Eine Begründung, weshalb angesichts quantenmechanischer Vorgänge die Frequenzmuster im technisch leicht handhabbaren Niederfrequenzbereich liegen sollen &ndash; Bioresonanzgeräte arbeiten üblicherweise im Bereich bis zu einigen 100&nbsp;kHz <ref>Für ein neueres System namens ''Bioresonanz-3000'' wird mit "Frequenzeinstellungen von 0 bis 10.000.000&nbsp;Hz" geworben. Ob dabei tatsächlich mit Signalen im Radiofrequenzbereich bis 10&nbsp;MHz gearbeitet wird oder ob sich die Angabe nur auf eine Einstellmöglichkeit in der Software bezieht, ist nicht bekannt.</ref> &ndash; fehlt.
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Neben der grundsätzlichen Frage, wie durch das simple Umpolen von Symptomen eine Heilung bewirkt werden soll, ist auch unklar, warum durch das Zuführen invertierter körpereigener Signale nur schädliche Signale gelöscht werden und nicht auch auch solche, die für den Körper günstig oder sogar notwendig sind. Häufig wird diese Frage von den Herstellern ausgespart. Mitunter ist von einem geheimnisvollen "Separator" die Rede oder es heißt, dass ''"mit Hilfe eines besonderen biologischen Filters (Molekularsaugkreis) die körpergünstigen physiologischen Schwingungen von den körperungünstigen pathologischen Schwingungen"'' <ref>Hufelandgesellschaft e.V. (Hrsg.): Hufeland-Leistungsverzeichnis der Besonderen Therapierichtungen, 4. Auflage, bearbeitet von Manfred Rimpler. Haug-Verlag, Stuttgart 2005</ref> getrennt würden.
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Neben der grundsätzlichen Frage, wie das simple Umpolen von Symptomen eine Heilung bewirken werden soll, ist auch unklar, warum durch das Zuführen invertierter körpereigener Signale nur schädliche Signale gelöscht werden und nicht auch auch solche, die für den Körper günstig oder sogar notwendig sind. Häufig wird diese Frage von den Herstellern ausgespart. Mitunter ist von einem geheimnisvollen "Separator" die Rede oder es heißt beispielsweise, dass ''"mit Hilfe eines besonderen biologischen Filters (Molekularsaugkreis) die körpergünstigen physiologischen Schwingungen von den körperungünstigen pathologischen Schwingungen"'' <ref>Hufelandgesellschaft e.V. (Hrsg.): Hufeland-Leistungsverzeichnis der Besonderen Therapierichtungen, 4. Auflage, bearbeitet von Manfred Rimpler. Haug-Verlag, Stuttgart 2005</ref> getrennt würden. Damit ist jedoch nichts erklärt: Ein Saugkreis ist nichts weiter als eine aus der Radiotechnik bekannte, relativ einfache Realisierung eines Filters, welches Signale bestimmter Frequenz nicht (oder nur abgeschwächt) passieren lässt. Woher das Filter bzw. sein Konstrukteur weiß, auf ''welche'' Frequenzen es eingestellt werden muss, bleibt nach wie vor im Dunkeln.
    
Wissenschaftliche Untersuchungen zu einer möglichen Eignung der Bioresonanz als diagnostisches oder therapeutisches Verfahren ergaben keinen Nachweis einer Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus.<ref>Übersicht in B. Wüthrich et. al.: Bioresonanz - diagnostischer und therapeutischer Unsinn. Schweizerische Ärztezeitung 02/2006, S.50-54 [http://www.saez.ch/pdf_d/2006/2006-02/2006-02-1346.PDF]</ref> Als diagnostisches Verfahren waren die Ergebnisse nicht reproduzierbar und rein zufällig. Das ist nicht verwunderlich, denn selbst wenn es die normalen und die krankheitstypischen Frequenzmuster gäbe, ist nicht einsichtig, wie diese mit einer einfachen Elektrode in der Hand des Patienten in einem nicht abgeschirmten Raum erfasst werden können. Im fraglichen Frequenzbereich misst man auf diese Weise lediglich ein Gemisch an technischen Störsignalen aller Art, die vorwiegend über die Netzleitungen transportiert und von diesen abgestrahlt werden.
 
Wissenschaftliche Untersuchungen zu einer möglichen Eignung der Bioresonanz als diagnostisches oder therapeutisches Verfahren ergaben keinen Nachweis einer Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus.<ref>Übersicht in B. Wüthrich et. al.: Bioresonanz - diagnostischer und therapeutischer Unsinn. Schweizerische Ärztezeitung 02/2006, S.50-54 [http://www.saez.ch/pdf_d/2006/2006-02/2006-02-1346.PDF]</ref> Als diagnostisches Verfahren waren die Ergebnisse nicht reproduzierbar und rein zufällig. Das ist nicht verwunderlich, denn selbst wenn es die normalen und die krankheitstypischen Frequenzmuster gäbe, ist nicht einsichtig, wie diese mit einer einfachen Elektrode in der Hand des Patienten in einem nicht abgeschirmten Raum erfasst werden können. Im fraglichen Frequenzbereich misst man auf diese Weise lediglich ein Gemisch an technischen Störsignalen aller Art, die vorwiegend über die Netzleitungen transportiert und von diesen abgestrahlt werden.
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