Biologische Medizin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Biologische Medizin''' (BM, Internationale Zeitschrift für Biomedizinische Forschung und Therapie) ist eine [[alternativmedizin]]ische Zeitschrift aus dem Aurelia Verlag, der 1954 von [[Hans Heinrich Reckeweg]], dem Erfinder der [[Homotoxikologie]], gegründet wurde. Reckeweg ist auch der Gründer der Firma Heel, die Homöopathika herstellt. BM druckt Artikel zu naturheilkundlichen, [[Homöopathie|homöopathischen]] und verwandten Themen. Herausgeber ist der Verein ''Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin e.V.''. Die verkaufte Auflage beträgt 16.000 Exemplare.
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Als '''Biologische Medizin''' wird in der [[Alternativmedizin]] eine Form der medizinischen Behandlung und Vorbeugung sowie des Verständnisses über die Entstehung von Krankheiten verstanden, die [[Ganzheitlichkeit|ganzheitlich]], natürlich und sanft sein soll. Sie verbindet verschiedene [[Pseudomedizin|pseudomedizinische]] Konzepte mit [[Phytotherapie]], [[Orthomolekulare Medizin|Orthomolekularer Medizin]] aber auch verschiedenen Psychotechniken. Ein Teil der biologischen Medizin ist die so genannte [[Unkonventionelle Krebstherapien|biologische Krebstherapie]].
  
Chefredakteurin der Zeitschrift ist Eva Schwartz, eine promovierte Biologin. Der Beirat der Zeitschrift soll aus etwa 20 Medizinern bestehen.
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Der Begriff "Biologische Medizin" ist nicht klar definiert und wird oft synonym für [[Ganzheitlichkeit|"ganzheitliche"]], "natürliche" oder "sanfte" Medizin gebraucht.
  
==Umstrittene und zurückgezogene Süß, Schmidt und Nieber – Studie zur Homöopathie==
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Krankheiten entstehen nach dem Verständnis der biologischen Medizin, wenn die Selbstregulation des Körper versage, weil er überfordert sei, z.B. durch Gifte. Dem entsprechend sollen durch bestimmte Therapien die [[Selbstheilungskraft|Selbstheilungskräfte]] gestärkt werden, die eine Krankheit heilen sollen, indem das innere Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Dabei soll das Immunsystem aktiviert, die Energiezufuhr oder die Energieausleitung verbessert, der Willen gestärkt, Stoffwechselvorgänge unterstützt und das [[Entschlackung|Ausleiten von Umweltgiften]] bewirkt werden. Bei diesen Vorstellungen finden sich Anklänge an die wissenschaftlich überholte [[Humoralpathologie]].
BM veröffentlichte im Jahre 2004 eine Studie zur Homöopathie, die – wenn die Behauptungen zutreffend gewesen wären – den Autoren möglicherweise einen Nobelpreis eingebracht hätte.<ref>Schmidt F, Süß WG, Nieber K (2004): In-vitro-Testungen von homöopathischen Verdünnungen. Biologische Medizin 33, 32-36</ref> In ihrer Arbeit vom Februar 2004 auf den Seiten&nbsp;32-37 unter dem Titel "In Vitro Testung von homöopathischen Verbindungen" wollten die Autoren Annahmen der Homöopathie zu potenzierten Mitteln nachgewiesen haben. Die Arbeit, die unter anderem mit [[pseudomedizin]]ischen und [[Esoterik|esoterischen]] Begriffen durchsetzt war, musste wegen methodischer Unzulänglichkeiten zurückgezogen werden, und Autorin [[Karen Nieber]] gab in Folge den 2003 erhaltenen Hans-Heinrich-Reckeweg-Preis der Internationalen Gesellschaft für Homotoxikologie&nbsp;e.V. und der Internationalen Gesellschaft für Biologische Medizin&nbsp;e.V. zurück.
 
  
==Quellennachweise==
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Der Begriff "Biologische Medizin" wird insbesondere vom Schweizer [[Alternativmedizin]]er [[Thomas Rau]] verbreitet.
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[[category:Publikation]]
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==Zeitschrift "Biologische Medizin" (BM)==
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Die 2006 eingestellte Zeitschrift [[Internationale Zeitschrift für Biomedizinische Forschung und Therapie]] war ebenfalls unter der Kurzbezeichnung "Biologische Medizin" oder "BM" bekannt. Sie war das offizielle Organ folgender Gesellschaften: [[Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin e.V.]] (IGBM), Internationale Gesellschaft für [[Homotoxikologie]] e.V. und [[Hufelandgesellschaft e.V.|Hufelandgesellschaft für Gesamtmedizin e.V.]]
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[[category:Abkürzung/Begriffserklärung]]

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2014, 11:13 Uhr

Als Biologische Medizin wird in der Alternativmedizin eine Form der medizinischen Behandlung und Vorbeugung sowie des Verständnisses über die Entstehung von Krankheiten verstanden, die ganzheitlich, natürlich und sanft sein soll. Sie verbindet verschiedene pseudomedizinische Konzepte mit Phytotherapie, Orthomolekularer Medizin aber auch verschiedenen Psychotechniken. Ein Teil der biologischen Medizin ist die so genannte biologische Krebstherapie.

Der Begriff "Biologische Medizin" ist nicht klar definiert und wird oft synonym für "ganzheitliche", "natürliche" oder "sanfte" Medizin gebraucht.

Krankheiten entstehen nach dem Verständnis der biologischen Medizin, wenn die Selbstregulation des Körper versage, weil er überfordert sei, z.B. durch Gifte. Dem entsprechend sollen durch bestimmte Therapien die Selbstheilungskräfte gestärkt werden, die eine Krankheit heilen sollen, indem das innere Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Dabei soll das Immunsystem aktiviert, die Energiezufuhr oder die Energieausleitung verbessert, der Willen gestärkt, Stoffwechselvorgänge unterstützt und das Ausleiten von Umweltgiften bewirkt werden. Bei diesen Vorstellungen finden sich Anklänge an die wissenschaftlich überholte Humoralpathologie.

Der Begriff "Biologische Medizin" wird insbesondere vom Schweizer Alternativmediziner Thomas Rau verbreitet.

Zeitschrift "Biologische Medizin" (BM)

Die 2006 eingestellte Zeitschrift Internationale Zeitschrift für Biomedizinische Forschung und Therapie war ebenfalls unter der Kurzbezeichnung "Biologische Medizin" oder "BM" bekannt. Sie war das offizielle Organ folgender Gesellschaften: Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin e.V. (IGBM), Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie e.V. und Hufelandgesellschaft für Gesamtmedizin e.V.