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'''Ballistol''' (von ''Ballistik'' und ''oleum'' - lat. für Öl) ist der Handelsname eines mineralölhaltigen Waffen- und Pflegöls der deutschen Firma F.W. Klever GmbH / Ballistol GmbH<ref>BALLISTOL GmbH, Ballistolweg 1, D-84168 Aham</ref>. Ballistol galt lange Zeit als „Wunder-Öl“.<br>Obwohl das Produkt kein zugelassenes Arzneimittel ist, spielt es auch in der [[Alternativmedizin]] eine Rolle als vermeintlichen Heilmittel bei verschiedenen Zuständen und Erkrankungen. Für Ballistol liegt heute (2019) keine einzige zugelassene therapeutische Indikation vor. Insbesondere ist es nicht zur Behandlung von Wunden zugelassen.
 
'''Ballistol''' (von ''Ballistik'' und ''oleum'' - lat. für Öl) ist der Handelsname eines mineralölhaltigen Waffen- und Pflegöls der deutschen Firma F.W. Klever GmbH / Ballistol GmbH<ref>BALLISTOL GmbH, Ballistolweg 1, D-84168 Aham</ref>. Ballistol galt lange Zeit als „Wunder-Öl“.<br>Obwohl das Produkt kein zugelassenes Arzneimittel ist, spielt es auch in der [[Alternativmedizin]] eine Rolle als vermeintlichen Heilmittel bei verschiedenen Zuständen und Erkrankungen. Für Ballistol liegt heute (2019) keine einzige zugelassene therapeutische Indikation vor. Insbesondere ist es nicht zur Behandlung von Wunden zugelassen.
 
==Ballistol als Heilmittel in der Alternativmedizin==
 
==Ballistol als Heilmittel in der Alternativmedizin==
Der Hersteller von Ballistol hütet sich ganz offensichtlich das Produkt zur Behandlung (und Selbstbehandlung) bei krankhaften Zuständen als [[Hausmittel]] zu bewerben um das deutsche Heilmittelwerbegesetz einzuhalten. Dennoch wird eine Broschüre von 1904 als "historisches Dokument" verbreitet, in der der damalige Hersteller gesundheitlich relevante Wirkungen von Ballistol anpreist.<br>Anekdotisch kursieren jedoch in Jägerkreisen und bei Sportschützen Berichte über angebliche positive Effekte nach der (oralen) Einnahme des Waffenöls Ballistol. So soll der Genuss bei Verdauungsbeschwerden und Sodbrennen hilfreich sein, genauso wie bei der usserlichen Behandlung von Wunden und Insektenstichen.
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Der Hersteller von Ballistol hütet sich ganz offensichtlich das Produkt zur Behandlung (und Selbstbehandlung) bei krankhaften Zuständen als [[Hausmittel]] zu bewerben um das deutsche Heilmittelwerbegesetz einzuhalten. Dennoch wird eine Broschüre von 1904 als "historisches Dokument" verbreitet, in der der damalige Hersteller gesundheitlich relevante Wirkungen von Ballistol anpreist.<br>Anekdotisch kursieren jedoch in Jägerkreisen und bei Sportschützen Berichte über angebliche positive Effekte nach der (oralen) Einnahme des Waffenöls Ballistol. So soll der Genuss bei Verdauungsbeschwerden und Sodbrennen hilfreich sein, genauso wie bei der äusserlichen Behandlung von Wunden und Insektenstichen.
    
Bei Anhängern der [[Alternativmedizin]] gilt Ballistol gelegentlich ebenfalls als eine Art Wunderprodukt. So finden sich im deutschsprachigen Internet zahlreiche anekdotenhafte Einzelberichte über angebliche Wunderheilungen Dank Ballistol. Demnach sei es beispielsweise bei Mensch und Tier geeignet Haarausfall, Gallensteinen, Ohrenschmerzen, Zeckenbefall, Schuppenflechte und sogar Krebs zu heilen. Berichtet wird auch, dass Adolf Hitler seit 1928 Ballistol als Heilmittel getrunken habe. 1934 soll er eine so grosse Menge eingenommen haben, dass notfallmässig eine Magenspülung durchgeführt werden musste. Offenbar war ihm das Öl von [https://de.wikipedia.org/wiki/Theo_Morell Theodor Morell] empfohlen oder verschrieben worden. Russische Ärzte hätten das Öl im 2. Weltkrieg bei verwundeten Soldaten eingesetzt. Häufig sind derartige Anekdoten nicht von anderen Behauptungen zu trennen, nach denen Ballistol zur Schmierung bei Lüftermotoren, Kettenantrieben oder beweglichen Teilen von Schusswaffen geeignet sei. Der [[Kopp-Verlag]] bot Ballistol an.
 
Bei Anhängern der [[Alternativmedizin]] gilt Ballistol gelegentlich ebenfalls als eine Art Wunderprodukt. So finden sich im deutschsprachigen Internet zahlreiche anekdotenhafte Einzelberichte über angebliche Wunderheilungen Dank Ballistol. Demnach sei es beispielsweise bei Mensch und Tier geeignet Haarausfall, Gallensteinen, Ohrenschmerzen, Zeckenbefall, Schuppenflechte und sogar Krebs zu heilen. Berichtet wird auch, dass Adolf Hitler seit 1928 Ballistol als Heilmittel getrunken habe. 1934 soll er eine so grosse Menge eingenommen haben, dass notfallmässig eine Magenspülung durchgeführt werden musste. Offenbar war ihm das Öl von [https://de.wikipedia.org/wiki/Theo_Morell Theodor Morell] empfohlen oder verschrieben worden. Russische Ärzte hätten das Öl im 2. Weltkrieg bei verwundeten Soldaten eingesetzt. Häufig sind derartige Anekdoten nicht von anderen Behauptungen zu trennen, nach denen Ballistol zur Schmierung bei Lüftermotoren, Kettenantrieben oder beweglichen Teilen von Schusswaffen geeignet sei. Der [[Kopp-Verlag]] bot Ballistol an.
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